Das Dell XPS 17 9720 mit 4K-AdobeRGB-Panel ist perfekt für Adobe Photoshop
Gerade für die Bildbearbeitung ist der AdobeRGB-Farbraum immer noch sehr wichtig, auch wenn sich die Notebook-Panels in den letzten Jahren mehr und mehr am DCI-P3-Farbraum orientieren. Sicherlich folgen einige Hersteller hier auch dem Vorbild von Apple, die schon vor Jahren damit angefangen haben, die MacBook-Pro-Modelle mit P3-Displays auszustatten, aber auch die zunehmende Verbreitung von OLED-Panels spielt hier eine Rolle.
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Wer also auch ohne einen externen Monitor Fotos im AdobeRGB-Farbraum bearbeiten möchte, hat nicht mehr viele Optionen. Eine davon ist weiterhin das Dell XPS 17 9720, welches bei der hochauflösenden 4K-Option weiterhin auf AdobeRGB setzt. In unserem ausführlichen Test überzeugt der Bildschirm nach einer Kalibrierung (das entsprechende Profil steht im Testbericht zum kostenlosen Download zur Verfügung) mit einer extrem guten Farbgenauigkeit und vollständiger AdobeRGB-Abdeckung. Auch unser Videotester Alexander Wätzel, der viel Zeit mit professioneller Bildbearbeitung verbringt (Referenzen stehen unter dgtl-craft.com zur Verfügung), bescheinigt dem AdobeRGB-Panel eine exzellente Qualität für den Einsatz mit Photoshop. In den kommenden Tagen wird auch noch ein umfangreiches Testvideo zum XPS 17 9720 erscheinen, von dem es hier schon einmal einen kurzen Vorgeschmack gibt:
Allerdings hat das IPS-Panel auch seine Nachteile, denn die Reaktionszeiten sind vergleichsweise langsam und bei niedrigen Helligkeitsleveln konnten wir auch ein Display-Flimmern erkennen. Zudem benötigt das 4K-Panel recht viel Strom und auch die HDR-Fähigkeiten sind aufgrund der Helligkeit von etwas mehr als 400 cd/m² eingeschränkt.
Ansonsten ist beim XPS 17 9720 aber fast alles beim Alten geblieben. Das Gehäuse und die Anschlüsse wurden unverändert vom Vorgänger übernommen. Der Prozessor wurde auf Intels aktuelle Alder-Lake-Generation aktualisiert und in den ersten Minuten ist die Leistung auch sehr gut, doch bei dauerhafter Belastung ist der neue Laptop gar nicht viel schneller als das alte XPS 17 mit dem Tiger-Lake-Prozessor Core i7-11800H. Bei der Grafikkarte hat man nach wie vor die Wahl zwischen der GeForce RTX 3050 und RTX 3060, die beide jeweils mit 60 Watt spezifiziert sind. Hier gab es also ein leichtes Downgrade, da die Grafikkarten im Vorgänger noch mit 70 Watt betrieben wurden.
Insgesamt hinterlässt die Leistung bzw. die Kühlung einen gemischten Eindruck. Ein Vorteil sind auf jeden Fall die moderaten Oberflächentemperaturen unter Last, im Gegenzug werden die Lüfter beim Spielen oder rechenintensiven Anwendungen aber auch schnell sehr laut. Auch insgesamt ist das Leistungsniveau angesichts des hohen Preises etwas enttäuschend, was nicht nur an der recht geringen GPU-Leistung, sondern auch dem Verhalten bei kombinierter Belastung liegt. Natürlich handelt es sich beim XPS 17 um ein Multimedia-Laptop und keine Gaming-Kiste oder mobile Workstation, das sollte potentiellen Käufern aber auch bewusst sein. Wer gelegentlich auch mit dem XPS 17 spielen möchte, sollte aber definitiv die optionale RTX 3060 (Aufpreis 200 Euro) wählen.
Trotz der Schwachstellen ist das XPS 17 auch in diesem Jahr wieder ein sehr gutes Multimedia-Notebook. Das Preis-Leistungsverhältnis ist aber nicht besonders gut und Dell muss aufpassen, nicht den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren. Das Gerät ist jetzt das dritte Jahr praktisch unverändert am Markt, es wird also langsam Zeit für ein umfangreicheres Update. Alle weiteren Informationen zum neuen Dell XPS 17 9720 stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung: