Das Apple MacBook Pro 14 M1 ist angekommen und offenbart einige Schwächen
Heute ist das neue MacBook Pro 14 bei uns angekommen, das wir ganz regulär in Apples Online-Shop bestellt haben (kein Presse-Sample von Apple). Es handelt sich um die Basiskonfiguration des MacBook Pro 14 mit dem neuen M1-Pro-SoC, 16 GB RAM und 512 GB PCIe-SSD-Speicher sowie dem neuen Mini-LED-Display samt 120 Hz (ProMotion-Technologie) für 2.249 Euro. Nachfolgend schildern wir unsere ersten Eindrücke vom Gerät, bevor der gewohnt umfangreiche Testbericht dann in einigen Tagen erscheinen wird.
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Details
Gehäuse - Wie ein altes MacBook Pro, nur wuchtiger
Beim Auspacken fühlt sich das neue MacBook Pro 14 vor allem wuchtig und schwer an. Das liegt vor allem an der fehlenden Verjüngung des Gehäuses, und hier ist ein Vergleich mit dem alten MacBook Pro 13 (Baujahr 2013 bis 2015, auch noch mit MagSafe, HDMI und Kartenleser) spannend. Im direkten Vergleich wirkt das alte Modell deutlich schnittiger und kompakter, obwohl das die Stellfläche, die Bauhöhe und auch das Gewicht (~1,6 kg) fast identisch sind. Das aktuelle MacBook Pro 13 ist hingegen deutlich kompakter. Durch die recht scharfe vordere Kante und die hohe Baseunit hat man beim Schreiben zudem schnell Abdrücke in den Unterarmen/Handgelenken, was auf Dauer unangenehm werden kann.
Die Verarbeitung ist wie gewohnt fast perfekt, unser Testgerät hat allerdings eine ganz kleine Macke unter dem MagSafe-Stecker. Das neue MagSafe-Kabel ist übrigens silberfarben, auch wenn man sich für ein Gehäuse in Space Grey entschieden hat. Die neue, komplett schwarze Tastatur (auch die Zwischenräume) ist sicherlich Geschmackssache, uns gefällt das bisherige Design mit den Zwischenräumen in Gehäusefarbe besser. Die zusätzlichen Anschlüsse sind auf jeden Fall eine positive Entwicklung, aber bei einem so hohen Gehäuse hätte man auch problemlos einen USB-A-Stecker verbauen können.
Display - 14-Zoll Mini-LED mit Notch und PWM
Fangen wir zunächst mit der Kamera-Notch im oberen Bereich des Displays an, die natürlich extrem auffällig ist. Prinzipiell verbaut Apple hier ein 16:10-Panel mit zusätzlichen Pixeln neben der Notch, die für die Menüleiste genutzt werden. Bei Apps im Vollbildmodus, z. B. auch Safari oder YouTube wird der Bereich einfach ausgeblendet, sodass man den regulären 16:10-Bildschirm nutzt. Der subjektive Bildeindruck des Panels ist sehr gut und auch die 120 Hz merkt man bei Bewegungen im Vergleich zu 60 Hz deutlich.
Wie schon beim Mini-LED-Panel des aktuellen iPad Pro können wir bei allen Helligkeitsstufen ein konstantes PWM-Flimmern bei 14,8 kHz messen. Die Frequenz ist zwar sehr hoch, doch bei empfindlichen Nutzern kann das trotzdem zu Problemen führen. Die Helligkeit analysieren wir gerade noch, da die ersten Messungen im SDR-Betrieb lediglich 500 cd/m² als maximale Helligkeit ergeben haben.
Leistung - M1 Pro mit 8 Kernen
Der letztjährige Apple M1 war mit vier Effizienz-Kernen und vier Performance-Kernen ausgestattet, der neue M1 Pro in der Basisversion mit zwei Effizienz- und sechs Performance-Kernen. Dementsprechend ist die Single-Core-Leistung auch vergleichbar, während sich bei Multi-Core-Tests ein Vorsprung von rund 30 % vor dem normalen M1-SoC ergibt. Die Grafikleistung fällt besser aus, wobei es auch hier nach einfacher Skalierung (8 auf 14 GPU-Kerne) aussieht.
Lautsprecher
Apple setzt auf ein neues Lautsprechersystem mit 6 Modulen und der Klang ist bei den ersten Hörproben auch sehr gut, aber es ist kein riesiger Unterschied zu den bereits sehr guten Lautsprechern aus den bisherigen MacBooks. Auch hier werden wir noch weiter testen und messen, wenn man bereits von einem MacBook kommt, sollte man aber nicht zu viel erwarten.
Erster Eindruck - Zu hohe Erwartungen?
Die Erwartungen sind sehr hoch, doch nach den ersten Stunden mit dem neuen MacBook Pro 14 in der Basisversion sind die Ergebnisse teilweise etwas ernüchternd. Vor allem die Panel-Helligkeit bereitet uns noch etwas Kopfschmerzen und auch das PWM-Flimmern, das wir bereits vom Mini-LED-Panel des iPad Pro kennen, können wir bei jeder Helligkeitsstufe messen.
Das Gehäuse ist für Apple-Verhältnisse ungewöhnlich klobig und die Kante der hohen Baseunit stört schnell beim Schreiben. Auch bei der Leistung ist zumindest die Entry-Version des M1 Pro jetzt nicht weltbewegend, bevor wir unser endgültiges Urteil fällen, wollen wir uns aber natürlich auch noch die Effizienz genauer anschauen.
Falls Sie weitere Anregungen für den vollständigen Testbericht haben können Sie uns gerne einen Kommentar hinterlassen, wir werden dann versuchen, das für den finalen Testbericht zu berücksichtigen. Dieser wird vermutlich Ende der Woche bzw. am Wochenende erscheinen.