Bundesnetzagentur: Betrügerische Fake-Hotlines von angeblichen Fluggesellschaften abgeschaltet
Vergangene Woche warnte die Bundesnetzagentur (BNetzA) vor smarten Spielzeug und vernetzten Alltagsgegenständen, die unbemerkt Audio- oder Videoaufnahmen machen und diese an andere Empfangsgeräte übertragen können. Jetzt hat die deutsche Bundesbehörde erneut Fake-Hotlines von Betrügern abgeschaltet. Die Masche der Kriminellen diesmal: Die Täter gaben sich als angebliche Hotlines verschiedener Fluggesellschaften aus.
Die Betrüger gingen in verschiedenen Fällen erschreckend professionell vor und erstellten unter Verletzung von Namens- und Markenrechten verschiedener Fluggesellschaften den Originalen ähnlich sehende, aber gefälschte Internetseiten. Die Fake-Internetseiten der vorgeblichen Fluggesellschaften konnten über die gängigen Suchmaschinen gefunden werden, inklusive der entsprechend falschen Hotline-Rufnummern. Statt den Airlines hatten Opfer bei Umbuchungen oder Verlustmeldungen für Gepäck dann Kriminelle in der Leitung.
Die Betrüger versuchten über die Fake-Hotlines an Personalausweisdaten, Kontoverbindungen und Kreditkartendaten der Betroffenen zu gelangen. Wie die Behörde in der Meldung bekannt gab, versuchten die Kriminellen die Hotlinenutzer dazu zu überreden, eine Software für Fernzugriffe herunterzuladen. Offenbar sind einige Kunden auf den Trickbetrug der Ganoven hereingefallen. Laut der BNetzA seien auch Zahlungen an unbekannte Dritte erfolgt. Die Höhe der ergaunerten Geldbeträge beziffert die Behörde mit Schadenssummen zwischen 200 und 5.000 Euro.
Die Bundesnetzagentur geht gegen solche Betrugsversuche vor und hat die Hotlines mittlerweile abgeschaltet. Da diese Betrugsmasche die Gefahr für erhebliche Vermögensschäden habe, rät Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, aber grundsätzlich zur Vorsicht: "Vergewissern Sie sich im Zweifelsfall bei den Fluggesellschaften direkt", so Müller.