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BlackBerry: Für CEO Heins sind Tablets in 5 Jahren überflüssig

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Echte Seherqualitäten, Realitätsverlust oder schiere Verzweiflung? BlackBerry-Chef Thorsten Heins prognostiziert das baldige Ende der Tablets. Dafür sieht der CEO von BlackBerry das kanadische Unternehmen bis 2018 als Marktführer im Mobile Computing.

Der Bericht auf Bloomberg klingt abenteuerlich. In einem Interview verkündete Thorsten Heins, seines Zeichens Chef des angeschlagenen kanadischen Smartphone-Pioniers BlackBerry, das baldige Aussterben der Tablet-PCs. Für CEO Heins sind Tablet Computer bis spätestens 2018 überflüssig. In 5 Jahren braucht keiner mehr ein Tablet, so Heins gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Tablets sind laut dem BlackBerry-Chef kein lukratives Geschäftsmodell.

Unklar ist, ob Heins mit seinen Aussagen zu einem baldigen Ende des weltweiten Tablet-Booms auf den eigenen Misserfolg mit dem BlackBerry PlayBook Tablet anspielte oder schlicht den Ausstieg von BlackBerry aus dem Tablet-Geschäft andeuten wollte. Zuletzt wurde das 7-Zoll-Tablet PlayBook über alle möglichen Vertriebskanäle billig verramscht. Offenbar glaubt Heins derzeit nicht, dass sich BlackBerry mit einem eigenen Tablet genügend von der Konkurrenz abheben kann.

Statt auf Tablets will Heins mit BlackBerry in Zukunft voll auf Smartphones setzen. Heins wagte sogar eine kühne Prognose: "In 5 Jahren sehe ich BlackBerry als den absoluten Marktführer im Mobile Computing", so Heins weiter. Der BlackBerry-Boss will für die Kanadier einen möglichst großen Marktanteil gewinnen, ohne von anderen kopieren zu müssen. Wie BlackBerry das konkret schaffen soll, verrät Heins aber nicht.

Führende Marktbeobachter und Branchenverbände wie der Bitkom sehen derzeit noch goldene Zeiten für Tablets. Während BlackBerry auch für das letzte Quartal seines Fiskaljahrs 2013 rückläufige Liefer- und Subscriber-Zahlen für seine BlackBerry-Geräte und Services bekanntgeben musste, ziehen Apple und vor allem Samsung dem kanadischen BlackBerry-Erfinder immer weiter davon.

Grundsätzlich könnte Heins aber mit seiner Endzeitprognose für Tablets in ein paar Jahren richtig liegen. Bereits jetzt gehen immer mehr Hersteller dazu über, Tablet und Smartphone in einem Gerät zu verschmelzen. Zwar stellen diese Phablets genannten Kombigeräte laut Flurry derzeit noch eine Modeerscheinung dar, mittel- und langfristig könnten sich derlei multifunktionale Alleskönner aber durchaus etablieren. Da stellt sich wohl noch eher die Frage, ob BlackBerry tatsächlich einen Turnaround schaffen kann.

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Autor: Ronald Tiefenthäler, 30.04.2013 (Update: 30.04.2013)