Apple iPod Touch 2019 im Test: Musikplayer für Zocker
Obwohl der Markt für MP3-Player eigentlich mit dem Erfolg der Smartphones eingebrochen ist, hält sich der iPod Touch tapfer. Das liegt wohl auch daran, dass Apple aus seinem kleinen Musikspieler viel mehr gemacht hat: Eine Spielekonsole, einen digitalen Assistenten und eine ganz brauchbare Kamera für Schnappschüsse. Der iPod Touch bietet also viele grundlegende Funktionen des iPhones zu einem günstigen Preis knapp über 200 Euro.
Die 7. Generation des iPod Touch, die vor kurzem auf den Markt gekommen ist, bietet einen leistungsstärkeren Prozessor, mehr Arbeitsspeicher und das moderne iOS 12 als Betriebssystem. Im Test wollen wir folgende Fragen genauer unter die Lupe nehmen:
- Kann man mit dem iPod Touch 2019 aktuelle Games zocken?
- Für wen ist der iPod Touch eine Alternative zum iPhone?
- Was sind die Unterschiede zwischen der 7. und der 6. Generation des iPod Touch?
- Bringt der iPod Touch 2019 eine ordentlich Kamera mit?
- Wie schnell ist der Apple A10 im iPod Touch?
Das sind aber natürlich nur die wichtigsten Themen, auch den Bildschirm, das Gehäuse und viele weitere Aspekte nehmen wir genau unter die Lupe.
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Details
Gehäuse – Fast alles beim Alten
Anders als bei den teuren iPhones setzt Apple beim iPod Touch ab Verkaufsstart auf zahlreiche Farbvarianten, so gibt es beispielsweise Blau, Rot oder Pink als Farbmöglichkeiten, neben den etwas klassischeren Tönen Space Grau, Silber und Gold. Mit der roten Farbversion Product Red tut man Gutes, denn ein Teil des Gewinns geht hier an eine Organisation, die weltweit Krankheiten bekämpft.
Optisch hat sich im Vergleich zur sechsten Generation wenig getan, das einzige echte Unterscheidungskriterium der 6. und 7. Generation sind einige verschwundene Zertifizierungslogos beim aktuellsten iPod Touch. Gewicht und Abmessungen sind exakt gleich, ebenso wenig hat sich die Bildschirmgröße verändert: Mit 4 Zoll muss man sich begnügen, die 62 % Screen-to-Body-Ratio lassen schon erkennen, dass es weiterhin sehr breite Ränder ober- und unterhalb des Bildschirms gibt. Auch findet man weiterhin den klassischen physischen Home-Button, der bei den iPhones schon lange Geschichte ist.
Die matte Aluminiumoberfläche an der Rückseite ist jedoch weiterhin recht hochwertig, besonders, wenn man den Preis des iPod Touch in Betracht zieht, bei Smartphones um die 200 Euro gibt es oft nur ein günstiges Kunststoffchassis. Nicht sonderlich schön ist das nun schon seit einigen Generationen an der Rückseite des Apple iPod Touch befindliche schwarze Oval oben rechts. Im ersten Moment könnte man vermuten, dass es sich um eine Aussparung für eine Duakamera handelt, die einfach beim iPod Touch nicht genutzt wird, tatsächlich handelt es sich aber um eine Kunststoffabdeckung, hinter der sich die WiFi-Antenne befindet. Diese hätte ansonsten durch das Metallchassis Sendeprobleme. Warum man diese Abdeckung farblich nicht an das Gehäuse anpassen kann, wird wohl Apples Geheimnis bleiben.
Ausstattung – Heftige Aufpreise für mehr Speicher
32 GB Massenspeicher gibt es mindestens im iPod Touch, 128 GB und 256 GB stehen als Varianten zur Verfügung. Die Aufpreise für mehr Speicher sind richtig heftig: Jeweils 110 Euro muss man zusätzlich hinlegen, es ergibt sich also folgende Preisstaffelung:
- iPod Touch 7. Generation 32 GB: 229 Euro
- iPod Touch 7. Generation 128 GB: 339 Euro
- iPod Touch 7. Generation 256 GB: 449 Euro
Natürlich kann man Daten auch in der iCloud hinterlegen und kommt dann eventuell mit weniger Speicherplatz aus, das ist bei den saftigen Aufpreisen tatsächlich zu überlegen.
Jede Speichervariante wird mit 2 GB RAM gepaart. Mit microSD-Karten zur Speichererweiterung hat Apple nichts am Hut, immerhin gibt es aber noch einen klassischen 3,5mm-Audioport am aktuellsten iPod Touch.
Der größte Unterschied zum iPhone ist beim iPod Touch der fehlende SIM-Slot, man kann also keine Telefon-Funktionen nutzen. So lässt sich beispielsweise auch der beliebte Messenger WhatsApp nicht auf dem iPod installieren, da er zur Verifizierung die Telefonnummer des Gerätes benötigt.
Software – Aktuelles iOS auf dem iPod
Mit Apple iOS 12 ist die aktuellste Variante des Betriebssystems vorinstalliert, der letzte iPod Touch von 2015 hat mittlerweile allerdings ebenfalls diese Softwareversion erhalten. Die nächste Version, iOS 13, wird allerdings nur noch auf dem aktuellen iPod Touch verfügbar sein.
Vorinstalliert sind zahlreiche Apps, die man auch von anderen Apple-Geräten kennt, beispielsweise GarageBand, Keynote oder die Health-App. Der App Store ist wohl eines der größten Argumente für den iPod Touch, denn damit lassen sich tausende Spiele und Apps auf dem Gerät installieren, die ihn fast so vielseitig machen wie ein iPhone.
Sehr gut: Wenn man schon in iOS-Gerät besitzt, kann man den iPod Touch wie iPhones oder iPads ganz einfach einrichten, indem man ein bereits genutztes Gerät in die Nähe bringt.
Weniger gut: Per Windows lässt sich zwar eingeschränkt auf das Dateisystem des iPod Touch zugreifen und man kann Bilder der Kamera direkt importieren, es lassen sich aber keine Dateien auf den iPod kopieren, das geht nach wie vor nur per iTunes. Eigene MP3s werden dabei standardmäßig in das Apple-eigene aac-Format umgewandelt und dann auf dem iPod wiedergegeben. Musikstreaming ist mittlerweile natürlich mit allen gängigen Services möglich, allerdings muss man eben in WLAN-Reichweite sein, da der iPod kein mobiles Datennetz unterstützt.
Kommunikation und GPS – Flottes WLAN
WLAN nach allen Standards bis 802.11 ac und Bluetooth 4.1 gab es auch schon beim Vorgänger. Abgesehen davon, dass es mittlerweile aktuellere Bluetoothstandards gibt, ist der iPod Touch in Sachen WiFi recht aktuell. In unserem Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 bietet das Gerät zudem recht gute Übertragungsraten, wenn es auch beim Übertragen von Daten einen kleinen Anlauf braucht.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Apple iPhone 7 (Klaus I211) | |
Samsung Galaxy A40 | |
Apple iPod Touch 2019 | |
Nokia 4.2 | |
iperf3 receive AX12 | |
Apple iPhone 7 (Klaus I211) | |
Samsung Galaxy A40 | |
Apple iPod Touch 2019 | |
Nokia 4.2 |
Ein GPS-Modul ist nicht verbaut, der iPod Touch beinhaltet dennoch Apples Karten-App und kann sich hier über vorhandene WLAN-Netzwerke orientieren. Das funktioniert aber logischerweise in Städten am besten, weil es dort viele WLAN-Netzwerke gibt, während man in der Einöde Probleme mit der Navigation bekommen wird.
In unserem Praxistest erweist sich die Ortung entsprechend als nur ungefähr genau und recht sprunghaft. Wer also nur ungefähre Angaben benötigt, wo er sich gerade befindet und vor allem in Städten unterwegs ist, der kann den Apple iPod Touch zur Positionsbestimmung verwenden, alle anderen sollten lieber auf ein Gerät mit Satellitenortungsmodul ausweichen.
Kameras – Durchaus brauchbar
Dass wir nochmal ein mobiles Gerät mit einer 1,2-Megapixel-Kamera testen würden, das hätten wir nicht gedacht, selbst Tablets haben mittlerweile deutlich aufgerüstet. Aber der iPod Touch ist ja nicht primär zum Fotografieren gedacht und unter normalen Lichtbedingungen macht die FaceTime-Kamera durchaus brauchbare Bilder, wenn man sie nicht zu sehr vergrößern will.
Die Hauptkamera bietet immerhin 8 Megapixel und einen LED-Blitz. Verglichen mit aktuellen High-End-Kameras fehlt es ihr natürlich an Details und die Darstellung wirkt insgesamt weniger plastisch. Für den Preis des iPods allerdings ist die Kamera durchaus in Ordnung und macht unter normalen Lichtverhältnissen ordentliche Bilder. Bei geringer Lichtstärke ist die Aufhellung mäßig und auch die Bildschärfe lässt stark nach.
Videos lassen sich in 1080p mit 30 fps aufzeichnen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Noch schnell ein Abstecher in unser Testlabor mit dem iPod Touch und seiner Hauptkamera. Hier haben wir festgelegte Lichtbedingungen und können anhand unseres Testcharts die Qualität der Kamera noch weiter testen. Tatsächlich ist diese wie schon oben beschrieben solide, es fehlt aber im Detail an Schärfe. Farben werden teils recht exakt, teils aber auch etwas zu dunkel wiedergegeben.
Zubehör und Garantie – Kein Ladegerät für den iPod
In der Packung des iPod Touch 2019 findet sich kein Ladegerät, sondern lediglich ein Lightning-Kabel, über welches man das Gerät an einem vorhandenen Ladegerät oder einen USB-Steckplatz am Computer laden kann. Dafür gibt es Apples kabelgebundene EarPods mit 3,5mm-Anschluss dazu, die richtig gut klingen.
Der iPod Touch 2019 funktioniert auch mit anderem Apple-Zubehör, beispielswiese den AirPods.
Apple bietet 24 Monate Garantie auf den iPod Touch.
Eingabegeräte & Bedienung – iPod Touch nur für kleine Hände
Der Touchscreen ist, wie wir es von Apple gewohnt sind, sehr präzise. Der sehr kleine Formfaktor des iPod Touch ist logischerweise auch für kleine Hände optimal. Wir hatten des Öfteren Probleme bei kleinen Schaltflächen, dass der Touchscreen den Druck einfach nicht anerkannte. Wenn dann noch die App etwas langsam ist, kann das schon mal nervig werden. Auch beim schnellen Tippen auf der sehr klar strukturierten Apple-Tastatur geht mit großen Fingern manchmal etwas daneben.
Ja, Apple hat mittlerweile gute Alternativen für den Home-Button gefunden, aber wenn man ihn beim iPod Touch wieder sieht, dann kommt doch etwas Wehmut auf: Der physische Home-Button war einfach toll zu bedienen und bietet auch gutes Feedback.
Links am Gehäuse finden sich die Tasten für die Lautstärkeregelung, die gut zu ertasten sind und ausreichend genaues Feedback über den Tastendruck geben. An der Oberseite findet sich noch der Standby-Button, einen Slider zum Stummschalten wie bei den iPhones gibt es hier nicht.
Display – Niedrige Auflösung, gute Farbdarstellung
Für die extrem hohe Auflösung seiner Displays ist Apple bis heute nicht bekannt, die Bildschirme überzeugen eher durch die Farbdarstellung. Das ist auch beim iPod Touch der 7. Generation so, die Auflösung liegt etwas unter der des iPhone 7, für den kleinen Screen reicht sie aber aus. Mit 94 % ist die Ausleuchtung sehr gleichmäßig und die Helligkeit überzeugt ebenfalls.
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Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 581 cd/m²
Kontrast: 908:1 (Schwarzwert: 0.64 cd/m²)
ΔE Color 2.16 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.5 | 0.5-98 Ø5.2
99% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.237
Apple iPod Touch 2019 IPS, 1136x640, 4" | Apple iPhone 7 IPS, 1334x750, 4.7" | Apple iPhone XR IPS, 1792x828, 6.1" | Apple iPhone 8 IPS True Tone, 1334x750, 4.7" | Samsung Galaxy A40 Super AMOLED, 2340x1080, 5.9" | Nokia 4.2 IPS, 1520x720, 5.7" | |
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Bildschirm | 26% | 33% | 26% | -101% | -49% | |
Helligkeit Bildmitte | 581 | 556 -4% | 672 16% | 604 4% | 358 -38% | 445 -23% |
Brightness | 559 | 519 -7% | 641 15% | 580 4% | 370 -34% | 424 -24% |
Brightness Distribution | 94 | 90 -4% | 92 -2% | 91 -3% | 94 0% | 91 -3% |
Schwarzwert * | 0.64 | 0.34 47% | 0.35 45% | 0.44 31% | 0.26 59% | |
Kontrast | 908 | 1635 80% | 1920 111% | 1373 51% | 1712 89% | |
Delta E Colorchecker * | 2.16 | 1.3 40% | 1.3 40% | 1.2 44% | 7.4 -243% | 5.9 -173% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.81 | 2.6 32% | 2.7 29% | 2.3 40% | 12.5 -228% | 9.3 -144% |
Delta E Graustufen * | 2.5 | 1.9 24% | 2.2 12% | 1.6 36% | 4 -60% | 6.8 -172% |
Gamma | 2.237 98% | 2.26 97% | 2.3 96% | 2.25 98% | 2.084 106% | 2.2 100% |
CCT | 6984 93% | 6818 95% | 6868 95% | 6688 97% | 7078 92% | 8443 77% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63.15 | |||||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.71 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 100 Hz | ≤ 20 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 100 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 20 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 100 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Schauen wir uns die Farbdarstellung an, so überzeugt diese für so ein günstiges Gerät tatsächlich, sie ist sehr exakt und stellt Farben dennoch recht leuchtend dar. Der Schwarzwert ist mit 0,64 cd/m² allerdings recht hoch und somit ist auch das gemessene Kontrastverhältnis eher mittelmäßig.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9 ms steigend | |
↘ 13 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
46 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 23 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 77 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Dank der hohen Helligkeit kann man den iPod Touch an bewölkten Tagen auch im Freien gut nutzen. Wenn man von der Seite auf das Display blickt, dann wird das Bild kaum verfälscht.
Leistung – Gedrosselter A10 im iPod
Spannend ist beim Kapitel Leistung, dass Apple die vorvorletzte Generation seiner selbstentwickelten CPU verbaut, den Apple A10. Der verrichtete seinerzeit im iPhone 7 seinen Dienst, das kostet bei Apple aktuell immerhin mehr das Doppelte im Vergleich zum günstigsten iPod Touch. Bekommt man also ein echtes Leistungsschnäppchen? Naja, Apple hat dafür Sorge getragen, dass sein ehemaliges Flaggschiff nicht völlig deklassiert wird und drosselt die A10-CPU im iPod Touch deutlich: Statt 2,3 GHz im iPhone 7 gibt es beim iPod Touch nur 1,6 GHz Takt.
Das merkt man in den Benchmarks, der Leistungsunterschied beträgt fast 30 %. Vergleicht man allerdings den iPod Touch mit ähnlich teuren Android-Smartphones wie dem Nokia 4.2 oder dem Samsung Galaxy A40, so bekommt man bei Apples Medienplayer doch deutlich mehr Leistung geboten. Die günstigste Version des iPod Touch ist also tatsächlich ein Schnäppchen, wenn man auf die reine Leistung schaut.
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPod Touch 2019 | |
Apple iPhone 7 | |
Samsung Galaxy A40 | |
Nokia 4.2 | |
Durchschnittliche Apple A10 Fusion (160578 - 210596, n=4) |
Auch bei der Surfgeschwindigkeit kann der Apple iPod Touch zwar nicht mit dem iPhone 7 oder gar aktuelleren Apple-Devices mithalten, ist aber ebenfalls flotter als aktuelle Android-Geräte um die 230 Euro.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Apple A10 Fusion (54.2 - 76.2, n=2) | |
Apple iPod Touch 2019 (Safari 12) | |
Samsung Galaxy A40 (Chrome 73) | |
Nokia 4.2 (Chrome 74) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone XR (Safari Mobile 12.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone 8 | |
Durchschnittliche Apple A10 Fusion (19783 - 27967, n=5) | |
Apple iPhone 7 (Safari Mobile 10.0) | |
Apple iPod Touch 2019 (Safari 12) | |
Samsung Galaxy A40 (Chrome 73) | |
Nokia 4.2 (Chrome 74) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Nokia 4.2 (Chrome 74) | |
Samsung Galaxy A40 (Chrome 73) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPod Touch 2019 (Safari 12) | |
Durchschnittliche Apple A10 Fusion (1026 - 1531, n=5) | |
Apple iPhone 7 (Safari Mobile 10.0) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone XR (Safari Mobile 12.0) |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Speicherzugriffe können wir mangels eines passenden Benchmarks und fehlender Vergleichswerte leider nur subjektiv bewerten: Der Zugriff auf Dateien oder Apps läuft auf dem iPod Touch flüssig ab, auch bei der Navigation durchs System fallen uns keine Ladepausen auf.
Spiele – Unterwegs zocken mit dem iPod Touch
Als Gaming-Device eignet sich der iPod Touch besonders für den kleineren Geldbeutel: Das Kapitel Leistung hat schon gezeigt, dass man hier recht viel Leistung für kleines Geld bekommt. Der kleine Bildschirm ist dabei entweder Segen oder Fluch: Für kleine Hände ist das Display in der Bedienung optimal, allerdings ist der Bildschirm eben auch deutlich kleiner als bei den meisten aktuellen Smartphones, was bei kleinteiligen Spielen Nachteile bei der Übersichtlichkeit mitbringt, zumal wenn noch die Finger zur Bedienung auf dem Touchscreen liegen. Bei großen Händen ergeben sich zudem Nachteile bei der Bedienung, öfter mal lag unser Finger auf dem Rahmen statt auf dem Bildschirm und dort konnten natürlich keine Kommandos entgegengenommen werden.
Die Spieleleistung ist aber durchaus ordentlich: Sowohl Arena of Valor als auch Asphalt 9 laufen flüssig, wobei Arena of Valor im Menü Zicken macht und einige Eingaben nicht akzeptiert, während Asphalt 9 ungehindert läuft.
In Temple Run 2 schauen wir uns nochmal die Steuerung per Lagesensor an, dieser spricht sehr exakt an. Auch der Touchscreen lässt sich eigentlich gut bedienen, bietet aber für unseren Geschmack ab und an etwas zu viel Widerstand.
Emissionen – Das wird heiß
Temperatur
Im normalen Betrieb erwärmt sich der iPod Touch kaum. Setzt man ihn jedoch unter längere Volllast, werden an der Vorderseite Temperaturen von bis zu 48,4 °C erreicht. Das ist schon sehr heiß und tatsächlich ist es nach längerem Zocken von sehr anspruchsvollen Games schon mal unangenehm, den heißen iPod lange in Hand zu halten.
Wer aber nur Videos oder Musik konsumiert, der wird diese hohe Erwärmung kaum zu spüren bekommen.
Im Langzeittest des GFXBench-Akkutests zeigt sich zudem, dass die CPU auch nach langer Last nicht drosselt.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Vergleicht man den Lautsprecher des iPod Touch mit dem des iPhone 7, so zeigt das Smartphone in unserem Test mit der Software ARTA mehr tiefe Mitten und sogar gewisse Bassfrequenzen, der iPod-Lautsprecher stellt diese Frequenzen weniger präsent dar. Die Lautstärke ist mit knapp 82 dB(A) in Ordnung, aber nicht herausragend. Man kann durchaus mal in ein Musikstück reinhören über den Lautsprecher, aber richtig Spaß macht es nicht. Das Klangniveau liegt auf Höhe dessen, was ähnlich teure Smartphones schaffen.
Per 3,5mm-Anschluss kann man kabelgebundene Kopfhörer anschließen, ebenso über den Lightning-Port. Auch per Bluetooth kann man Geräte verbinden, das alles klappt schnell und unkompliziert und der übertragene Klang ist sauber.
Apple iPod Touch 2019 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 64.9% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 64.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 64.9% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (131.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 99% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 100% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPhone 7 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.9% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 34% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 58% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 53% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 39% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Spürbar sparsam
Energieaufnahme
Durch die Reduzierung des Taktes geht nach unseren Messungen auch eine signifikante Verringerung des Verbrauchs einher, zumindest wenn wir uns das iPhone 7 anschauen, das insgesamt circa 20 % mehr Energie benötigt. Auch Android-Smartphones auf diesem Preisniveau sind deutlich energiehungriger als der kleine iPod Touch.
Aus / Standby | 0 / 0.07 Watt |
Idle | 0.7 / 0.9 / 1.2 Watt |
Last |
2.6 / 5.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Apple iPod Touch 2019 1043 mAh | Apple iPhone 7 1960 mAh | Apple iPhone XR 2942 mAh | Apple iPhone 8 1821 mAh | Samsung Galaxy A40 3100 mAh | Nokia 4.2 3000 mAh | Durchschnittliche Apple A10 Fusion | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -20% | -74% | -27% | -79% | -38% | -175% | -68% | |
Idle min * | 0.7 | 0.54 23% | 0.61 13% | 0.54 23% | 0.8 -14% | 0.74 -6% | 1.282 ? -83% | 0.895 ? -28% |
Idle avg * | 0.9 | 1.51 -68% | 2.67 -197% | 1.63 -81% | 1.4 -56% | 1.9 -111% | 3.79 ? -321% | 1.453 ? -61% |
Idle max * | 1.2 | 1.54 -28% | 2.69 -124% | 1.67 -39% | 2.3 -92% | 2.21 -84% | 4.22 ? -252% | 1.613 ? -34% |
Last avg * | 2.6 | 3.75 -44% | 4.34 -67% | 2.74 -5% | 7.4 -185% | 3.04 -17% | 6.99 ? -169% | 6.5 ? -150% |
Last max * | 5.9 | 5.01 15% | 5.66 4% | 7.78 -32% | 8.6 -46% | 4.15 30% | 8.97 ? -52% | 9.86 ? -67% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Bis zu 40 Stunden Musikwiedergabe und bis zu 8 Stunden Videos schauen verspricht Apple beim iPod Touch der 7. Generation. Das sind dieselben Werte wie beim Vorgänger und abgesehen vom Prozessor hat sich ja auch nicht viel geändert. Die 8:04 Stunden in unserem WLAN-Test lassen darauf schließen, dass der Wert für die Videowiedergabe plausibel ist.
Das Drosseln der CPU im Vergleich zum iPhone 7 erweist sich für die Akkulaufzeit als Segen, das iPhone erreichte mit fast doppelt so viel Akkukapazität (und größerem Bildschirm) kaum längere Laufzeiten als der iPod Touch.
Das Laden des iPod Touch dauert einige Stunden, eine Schnellladefunktion gibt es nicht.
Apple iPod Touch 2019 1043 mAh | Apple iPhone 7 1960 mAh | Apple iPhone XR 2942 mAh | Samsung Galaxy A40 3100 mAh | Nokia 4.2 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 7% | 88% | 33% | 44% | |
WLAN | 484 | 517 7% | 910 88% | 643 33% | 696 44% |
Idle | 1770 | 2969 | 1689 | ||
H.264 | 722 | 1011 | 825 | ||
Last | 126 | 270 | 277 |
Pro
Contra
Fazit – iPhone Light
Tatsächlich ist der iPod mittlerweile deutlich mehr als nur ein Musikspieler: Die Internetfähigkeit und der App Store machen ihn in vielen Bereichen fast so flexibel wie ein iPhone oder ein anderes Smartphone. Man kann seine Emails checken, Filme streamen und ordentliche Fotos mit dem Gerät schießen.
Natürlich fehlt dem iPod die Fähigkeit ins mobile Internet zu gehen oder über das Handynetz klassisch zu telefonieren. Das ist aber für viele Nutzer vielleicht gar nicht so tragisch, bei vielen Streamingdiensten kann man vorab die Inhalte downloaden. Ärgerlicher ist da schon, dass Dienste wie WhatsApp nicht funktionieren, da man dafür eine Handynummer benötigt.
Mehr als Musik: Der iPod Touch ist ein sehr flexibles Gerät, das aber nur für Menschen mit kleinen Händen komfortabel zu bedienen ist.
Auch ansonsten muss man Einschränkungen hinnehmen: Der kleine Touchscreen reagiert auf große Finger nicht immer exakt, die Navigationsfähigkeiten sind nur rudimentär und für mehr Speicher verlangt Apple saftige Aufpreise.
Was man aber bedenken sollte: Für knapp 230 Euro bekommt man ein Apple-Gerät mit vollwertigem und aktuellem iOS und mehr Leistung als bei so manchem ähnlich teuren Android-Smarpthone. Der iPod Touch ist damit definitiv der günstigste Einstieg in die Apple-Welt. Da auch das Zocken auf dem Gerät recht gut funktioniert und die Akkulaufzeiten brauchbar sind, kann der iPod für Menschen mit kleinen Händen ein durchaus guter Ersatz für das iPhone sein, wenn Sie die Einschränkungen nicht stören.