Apple MacBook Pro 15 2019: Multimedia-Laptop mit Core i9 und Vega 16 im Test
Auch nach dem Erscheinen des neuen MacBook Pro 16 ist das Apple MacBook Pro 15 des Jahrgangs 2019 weiterhin ein interessantes Multimedia-Gerät, welches derzeit mit ordentlichen Rabatten erhältlich ist. Wir checken die Konfiguration mit dem 8-Kern-Prozessor Core i9-9880H sowie der Vega-16-GPU von AMD. Da wir das Gehäuse und das Display bereits kennen, verweisen wir für diese Sektionen auf unsere bisherigen Testberichte zu dem MacBook Pro 15:
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
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89.2 % v7 (old) | 01 / 2020 | Apple MacBook Pro 15 2019 i9 Vega 16 i9-9880H, Radeon Pro Vega 16 | 1.8 kg | 15.5 mm | 15.40" | 2880x1800 | |
89.7 % v7 (old) | 12 / 2019 | Apple MacBook Pro 16 2019 i9 5500M i9-9880H, Radeon Pro 5500M | 2 kg | 16.2 mm | 16.00" | 3072x1920 | |
90.9 % v6 (old) | 06 / 2019 | Apple MacBook Pro 15 2018 (2.9 GHz, Vega 20) i9-8950HK, Radeon Pro Vega 20 | 1.8 kg | 15.5 mm | 15.60" | 2880x1800 | |
87.9 % v7 (old) | 07 / 2018 | Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) i7-8850H, Radeon Pro 560X | 1.8 kg | 15.5 mm | 15.40" | 2880x1800 | |
87.8 % v7 (old) | 08 / 2019 | Dell XPS 15 7590 9980HK GTX 1650 i9-9980HK, GeForce GTX 1650 Mobile | 2 kg | 17 mm | 15.60" | 3840x2160 | |
87.1 % v7 (old) | 02 / 2020 | Lenovo ThinkPad X1 Extreme 2019 20QV000WGE i7-9750H, GeForce GTX 1650 Mobile | 1.7 kg | 18.7 mm | 15.60" | 3840x2160 | |
86.6 % v7 (old) | 12 / 2019 | Razer Blade 15 Studio Edition i7-9750H, Quadro RTX 5000 Max-Q | 2.2 kg | 17.8 mm | 15.60" | 3840x2160 |
Kommunikation – WLAN ist langsamer als bei der Konkurrenz
Das MacBook Pro 15 beherrscht kein Wi-Fi 6. Die Übertragungsraten in unserem Test mit dem Router Netgear RAX120 sind zwar nicht schlecht, die Konkurrenten mit Wi-Fi 6 erreichen aber fast doppelt so hohe Werte. Verbindungsprobleme konnten wir bei unseren Tests weder unter macOS noch unter Windows 10 feststellen.
Leistung – 8 Kerne und viel Speicher
Prozessor – Core i9-9880H
An der grundsätzlichen Kühlleistung des Apple MacBook Pro 15 hat sich nichts verändert, vor allem der optionale 6-Kern-i9-Prozessor im 2018er-Modell konnte sich keinen Vorteil gegenüber dem alten i7 Hexa-Core verschaffen. Allerdings scheint Apple ein wenig Feintuning vorgenommen zu haben, denn mit dem 8-Kern-Prozessor Core i9-9980H konnte der Hersteller die Leistung steigern.
Der Prozessor darf unter Last ganz kurz bis zu 100 Watt verbrauchen, pendelt sich aber nach wenigen Sekunden bei etwa 53 Watt ein. Dieses Niveau wird dann auch für einige Minuten gehalten, bevor der Prozessor sich dann letztendlich bei rund 45 Watt stabilisiert. Dieses Verhalten wird auch sehr gut durch unsere Cinebench-Multi-Schleife unten widergespiegelt.
Bei kurzer Belastung ist der Core i9 bis zu 25 % schneller als die alten Modelle, zumindest wenn man auch alle Kerne ausnutzt. Bei anhaltender Last fällt die Leistung zwar etwas ab, stabilisiert sich aber dennoch auf einem ordentlichen Niveau und bleibt schneller als die alten Modelle.
Wenn man noch mehr CPU-Leistung im mobilen Mac benötigt, lohnt sich der Blick auf das neue Modell mit 16-Zoll. Dank der stärkeren Kühlung erreicht der gleiche Core i9-9880H rund 15 % höhere Ergebnisse im Multitest und bei anhaltender Belastung.
Wenn man jedoch nur einen Kern verwendet, liegen alle Versionen inklusive dem neuen MacBook Pro 16 ziemlich gleichauf. Im Alltag wird man daher subjektiv auch keinen Unterschied zwischen den Geräten spüren.
Grafikkarte
Die AMD Radeon Pro Vega 16 liegt von den Spezifikationen her zwischen denen der Radeon Pro 560X und denen der teureren Radeon Pro Vega 20. Der große Unterschied liegt in der GPU-Architektur, denn obwohl alle GPUs in einem 14nm-Prozess hergestellt werden, kommt bei den Radeon-Pro-GPUs die GCN4-Architektur zum Einsatz, bei den Vega-Modellen aber die neuere GCN5-Architektur. Für den Anwender bedeutet das eine gesteigerte Effizienz, also mehr FPS pro Watt. Das haben wir bereits in dem Test des 2018er MBP 15 ausführlich gezeigt.
Wenig überraschend ordnet sich die Radeon Pro Vega 16 auch in den Benchmarks ziemlich genau zwischen den beiden anderen Chips ein und ist ungefähr mit der Leistung einer Nvidia GeForce GTX 1650 Max-Q vergleichbar. In dem professionellen SPECviewperf 13 Benchmark ordnet sich die Radeon Pro Vega 16 je nach Subtest auf dem Niveau einer Nvidia Quadro P620 oder P2000 ein.
Auch bei langfristiger Belastung bleibt die GPU-Leistung stabil, was sowohl vom Time-Spy-Stresstest als auch unserem Witcher-3-Test bestätigt wird.
3DMark 11 Performance | 10926 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 29958 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 6902 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 2443 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
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The Witcher 3 (2015) | 27 | ||||
Dota 2 Reborn (2015) | 103 | 99 | 75 | 72 | 38.4 |
X-Plane 11.11 (2018) | 65 | 50.8 | 43.5 |
Akkulaufzeit – MBP 15 ist sehr ausdauernd
Akkulaufzeit
An der Akkukapazität hat sich mit 83 Wh nichts verändert und die Ergebnisse sind in unserem standardisierten WLAN-Test bei einer Helligkeit von 150 cd/m² praktisch identisch. Mit 11,5 Stunden ist das MacBook Pro 15 sehr ausdauernd und wird nur vom neuen MacBook Pro 16 übertroffen, welches aber auch mit einem größeren Akku (99,8 Wh) ausgerüstet ist. Die Windows-Konkurrenz muss sich hier deutlich geschlagen geben, obwohl teilweise größere Akkus verbaut sind.
Pro
Contra
Fazit – MacBook Pro 15 weiterhin sehr gut
Das Apple MacBook Pro 15 ist auch Anfang 2020 ein sehr gutes Multimedia-Notebook. Da diese Modelle aktuell mit recht hohen Rabatten verkauft werden, sollte man abwägen, ob man die neuen Features des MacBook Pro 16 (bessere Lautsprecher, veränderte Tastatur, größerer Bildschirm) unbedingt benötigt. Zudem ist das alte MacBook Pro 15 etwas kompakter und leichter als die neue Version. Auch bei der Leistung muss sich das alte Modell keineswegs verstecken, mit der Windows-Konkurrenz kann auch das MacBook Pro 15 noch sehr gut mithalten und hat vor allem bei der Lüftersteuerung, der Akkulaufzeit, dem Display und dem tollen TrackPad immer noch Vorteile.
Wer mit dem Tippgefühl der Butterfly-Tastatur zurechtkommt, erhält mit dem MacBook Pro 15 weiterhin ein sehr gutes Multimedia-Notebook. Im Vergleich mit dem neuen MacBook Pro 16 kann man zudem noch einiges an Geld sparen.
An den sonstigen Vor- und Nachteilen hat sich gegenüber dem 2018er MacBook Pro 15 nichts getan, weshalb wir für mehr Informationen auf unsere bisherigen Testberichte verweisen.
Apple MacBook Pro 15 2019 i9 Vega 16
- 14.05.2020 v7 (old)
Andreas Osthoff