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Apple M4 Pro in der Analyse - Verdammt schnell, aber nicht mehr so effizient

Mehr Power.

Apple hat die neuen MacBook-Pro-Modelle mit der M4-Prozessorgeneration vorgestellt und wir schauen uns den neuen M4-Pro-SoC genauer an. Neben der reinen Leistung interessiert uns aber auch die Effizienz. Kann Apple den Vorsprung gegenüber Qualcomm, AMD und Intel weiter ausbauen? Update: Ergebnisse für den M4-SoC hinzugefügt

Etwas überraschend hatte Apple seine neueste M4-Chipgeneration bereits vor einigen Monaten im aktuellen iPad Pro vorgestellt. Vor allem die Single-Core-Performance war für einen derart sparsamen und passiv gekühlten Chip beeindruckend. Kurz vor dem Launch der Snapdragon-X-Elite-Prozessoren von Qualcomm konnte man der Konkurrenz so auch direkt ein wenig Wind aus den Segeln nehmen. Nun bekommen wir die neuste Chip-Generation auch endlich in den aktualisierten MacBooks. Die Air-Modelle müssen sich vermutlich noch bis Anfang des kommenden Jahres gedulden, doch die Pro-Laptops sind nun mit dem M4, dem M4 Pro sowie dem M4 Max verfügbar. Zum Marktstart konnten wir uns den neuen M4 Pro im Vollausbau (14 CPU-Kerne, 20 GPU-Kerne) ansehen und werden in Kürze auch noch Ergebnisse für den kleineren M4 Pro sowie den M4 Max ergänzen.

Update 16. November: Wir haben Ergebnisse für den M4 im Mac Mini hinzugefügt, sowohl bei der Leistung als auch der Effizienz. Das MacBook Pro 14 mit dem kleinen M4 Pro ist aufgrund von Lieferverzögerungen leider noch nicht bei uns eingetroffen, diese Ergebnisse reichen wir sobald wie möglich nach.

Überblick Apple M4 Pro

Die neuen M4-Pro-SoCs unterscheiden sich von der Kernkonfiguration her deutlich von ihren Vorgängern und Apple bringt die Pro/Max-Modelle leistungstechnisch (zumindest auf der CPU-Seite) wieder näher zusammen. Anstelle von sechs Efficiency-Kernen sind bei allen Varianten (M4 Pro & M4 Max) nun nur noch vier Efficiency-Kerne verbaut, die nur noch bis zu 2,592 GHz erreichen (vorher 2,748 GHz).

Zusätzlich gibt es nun zwei Cluster mit fünf Performance-Kernen, wobei beim Entry-Level M4 Pro nur vier davon aktiv sind. Die P-Kerne können nun einen Takt von bis zu 4,512 GHz bzw. 3,852 GHz auf allen Kernen erreichen (vorher max. 4,056 Ghz für einen Kern bzw. ~3,6 GHz bei Belastung für alle Kerne). Insgesamt kommt man damit beim M4 Pro auf 14 oder 16 CPU-Kerne. Hier sehen wir auch eine konzeptionelle Veränderung, denn damit gibt es sowohl vom M4 Pro als auch vom M4 Max eine Variante mit 14 CPU-Kernen (M4 Max optional mit 16 CPU-Kernen).

Der M4 Pro wird weiter in einem 3-nm-Verfahren hergestellt und beim alten M3 Pro (27-28 Watt) konnten wir trotz gestiegener Leistung einen geringeren Verbrauch als bei den M2-Pro-Modellen (~36 Watt) sehen, jetzt hat Apple den maximalen Stromverbrauch aber deutlich erhöht. Unter voller Multi-Core-Last darf der neue M4 Pro bis zu 46 Watt verbrauchen und fällt dann im weiteren Verlauf auf etwa 40 Watt, wir sprechen hier in der Spitze also von einem Mehrverbrauch von 60 %. Der Stromverbrauch bei der Belastung von einem Kern liegt bei 6-6,5 Watt; beim M3 Pro waren es ~5,5 Watt.

Apple M4 Pro CPU (Bild: Apple)
Apple M4 Pro CPU (Bild: Apple)

Der M4 Pro in den MacBook-Pro-Modellen ist entweder mit 24 oder 48 GB RAM verfügbar. Der M4 Pro im neuen Mac Mini kann zudem mit 64 GB kombiniert werden, da es den Mac Mini nicht mit dem M4 Max gibt. Wer mehr als 48 GB RAM im neuen MBP benötigt, muss zwangsläufig den M4 Max auswählen (max. 128 GB RAM). Apple hat die Speicherbandbreite von 150 GB/s beim M3 Pro (LPDDR5-6400) auf 273 GB/s beim M4 Pro (LPDDR5x-8533) gesteigert.

Die beiden M4-Pro-Modelle unterscheiden sich auch bei der integrierten Grafikkarte. Die Basisvariante bekommt eine GPU mit 16 Kernen und das schnellere Modell eine GPU mit 20 Kernen. Bei dem Top-Modell liegt der maximale Verbrauch in unseren Tests bei 32 Watt gegenüber 28 Watt der M3-Pro-GPU mit 18 Kernen. Den Takt der GPUs können wir nach wie vor nicht auslesen. Die beiden M4-Max-GPUs sind jeweils mit der doppelten Anzahl von GPU-Kernen ausgestattet (32 oder 40).

Apple M4 Pro GPU (Bild: Apple)
Apple M4 Pro GPU (Bild: Apple)

Weitere Verbesserungen gibt es bei der Neural Engine und Apple bewirbt hier aktuell auch sehr stark ihre Form der KI mit Apple Intelligence, die von allen M4-Chips unterstützt wird. Eine weitere interessante Neuerung betrifft den M4, denn die M4-SoCs für die MacBook-Pro-Modelle erhalten neben Thunderbolt-4-Support eine verbesserte Display-Engine, mit der man nun zwei externe Displays (zusätzlich zum internen Panel) anschließen kann. Das wird dann aller Voraussicht nach auch bei den kommenden MacBook-Air-Modellen der Fall sein. Die nachfolgende Tabelle fasst die wichtigsten technischen Daten der neuen M4-SoC-Generation zusammen:

M4 M4 Pro M4 Pro M4 Max M4 Max
CPU 10 Kerne (4P+6E) 12 Kerne (8P+4E) 14 Kerne (10P+4E) 14 Kerne (10P+4E) 16 Kerne (12P+4E)
GPU 10 Kerne 16 Kerne 20 Kerne 32 Kerne 40 Kerne
RAM 16/24/32 GB 24/48 GB 24/48 GB 36 GB 48/64/128 GB
Speicherbandbreite 120 GB/s 273 GB/s 273 GB/s 410 GB/s 546 GB/s

core-to-core-lantency M4 Pro 12 Core

Core 0Core 1Core 2Core 3Core 4Core 5Core 6Core 7Core 8Core 9Core 10Core 11
Core 0
Core 137.5
Core 234.835.4
Core 332.834.234.6
Core 434.733.934.834.7
Core 531.734.834.733.835.1
Core 630.832.334.333.234.332.5
Core 729.934.832.934.435.329.734.4
Core 835.330.13330.23034.73332
Core 9323233.833.528.932.233.629.334.4
Core 1034.730.134.734.234.634.431.834.83534.9
Core 1134.933.834.530.53434.735.434.834.430.935.2
Apple MacBook Pro 14 2024 M4 Pro Entry , avg: 33.4 ns (28.9 ns - 37.5 ns)

Testverfahren

Um die verschiedenen Prozessoren und Grafikkarten aussagekräftig miteinander vergleichen können, schauen wir uns neben der reinen Leistung in synthetischen Benchmarks auch den Stromverbrauch an, woraus wir dann die Effizienz ermitteln. Die Verbrauchsmessungen werden jeweils an einem externen Display durchgeführt, damit wir die unterschiedlichen internen Displays als Einflussfaktoren eliminieren können. Dennoch messen wir hier den Gesamtverbrauch des Systems und verlassen uns nicht nur auf die angezeigten Werte für CPU und GPU, weshalb natürlich auch die unterschiedlichen Chip-Größen samt mehr RAM etc. eine Rolle spielen. Das ist vor allem bei unserem Testgerät des MacBook Pro 14 wichtig, da dieses mit 48 GB RAM ausgestattet ist und unweigerlich mehr Strom verbrauchen wird als ein Modell mit 24 GB oder mit 18 GB RAM wie beim alten M3 Pro.

Single-Core-Leistung & Effizienz

Die M3-Generation hat bereits eine hervorragende Single-Core-Leistung geboten und die Konkurrenz von AMD, Intel sowie Qualcomm waren hier klar unterlegen. Lediglich Intels neuer Desktop-Prozessor Core Ultra 9 285K war auf dem Niveau der M3-SoCs.  Mit dem neuen M4 Pro legt Apple aber noch einmal ordentlich nach und baut den Vorsprung weiter massiv aus. Der rund 500 MHz höhere Maximaltakt der P-Kerne führt zu einem satten Leistungsplus von mehr als 20 % gegenüber den M3-Modellen.

Der Vorsprung gegenüber dem nächst schnellsten Mobilchip ist der Snapdragon X Elite X1E-84-100, den es aktuell allerdings nur im Samsung Galaxy Book4 Edge 16 gibt, liegt bei fast 40 %. Die aktuellen CPUs von AMD und Intel haben sogar noch einen größeren Nachteil.

Update 16. November: Der M4 im neuen Mac Mini verbraucht in den Single-Core-Tests etwa 5,2 Watt, ist aber im Cinebench-2024-Test genauso schnell. Lediglich im Geekbench-Test fällt der M4 minimal ab (-2 %).

Cinebench 2024: CPU Single Core | Geekbench 6.4: Single-Core
Cinebench 2024 / CPU Single Core
Apple M4 Pro (14 cores)
MacBook Pro 14 2024 M4 Pro
177 Points +1%
Apple M4 (10 cores)
Mac Mini M4
177 Points +1%
Apple M4 Pro (12 cores)
MacBook Pro 14 2024 M4 Pro Entry
176 Points
Apple M3 Pro 11-Core
MacBook Pro 14 2023 M3 Pro
144 Points -18%
Intel Core Ultra 9 285K
Core Ultra 9 285K
144 Points -18%
Apple M3 Pro 12-Core
MacBook Pro 16 2023 M3 Pro
143 Points -19%
Apple M3
MacBook Air 15 M3
142 Points -19%
Apple M3
MacBook Air 13 M3 10C GPU
141 Points -20%
Apple M3
MacBook Air 13 M3 8C GPU
141 Points -20%
Apple M3
MacBook Pro 14 2023 M3
140 Points -20%
Apple M3 Max 16-Core
MacBook Pro 14 2023 M3 Max
140 Points -20%
AMD Ryzen 9 9900X
Ryzen 9 9900X
138 Points -22%
AMD Ryzen 9 9950X
Ryzen 9 9950X
136 Points -23%
AMD Ryzen 7 9800X3D
 
132 Points -25%
Intel Core i9-14900HX
RedMagic Titan 16 Pro
128.4 Points -27%
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-84-100
Galaxy Book4 Edge 16 X1E-84-100
127 Points -28%
Intel Core Ultra 7 258V
Zenbook S 14 UX5406
120 Points -32%
AMD Ryzen AI 9 HX 370
Zenbook S 16 UM5606-RK333W
113.6 Points -35%
AMD Ryzen AI 9 365
Yoga Pro 7 14ASP G9
113.5 Points -36%
Qualcomm Snapdragon X Plus X1P-42-100
VivoBook S 15 Snapdragon 8-Core
109 Points -38%
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-78-100
Yoga Slim 7X 14Q8X9
108 Points -39%
Intel Core Ultra 7 155H
RedmiBook Pro 14 2024
102 Points -42%
Intel Core Ultra 5 125U
ThinkPad T14s Gen 5 21LS001PGE
90.7 Points -48%
Cinebench 2024: CPU Single Core | Geekbench 6.4: Single-Core

Bei der Effizienzbetrachtung setzen wir primär auf den aktuellen Cinebench-2024-Test, der nativ auf allen Plattformen (x86 & ARM) läuft und uns damit die beste Vergleichsmöglichkeit bietet. Allerdings sind unsere Messwerte hier begrenzt, weshalb wir auch noch den älteren Cinebench-R23-Test verwenden. 

Bei der Single-Core-Effizienz fällt der neue M4 Pro hinter die meisten M3-Geräte zurück, obwohl der reine Mehrverbrauch des Prozessors durch den Performance-Gewinn locker kompensiert wird. Da wir hier aber von sehr geringen Verbrauchswerten der CPU-Kerne (maximal 6,5 Watt) sprechen, können andere Faktoren wie der zusätzliche RAM das Bild hier etwas verzerren. Wir sind an dieser Stelle schon gespannt auf den Basis M4 Pro mit 24 GB RAM und auch den regulären M4 mit 16 GB RAM. Alle anderen Mobilprozessoren (auch Lunar Lake, Snapdragon X Elite/Plus, Zen5) werden bei der Effizienz aber trotzdem klar geschlagen, trotz der deutlich geringeren Leistung.

Update 16. November: Der M4 ist im CB-2024-Test etwas effizienter als der alte M3-SoC (in CB R23 etwa auf einem Niveau) und auch 26 % effizienter als der M4 Pro. Dabei muss man aber auch berücksichtigen, dass der M4 insgesamt auch einfach ein deutlich kleinerer Chip ist.

Power Consumption / Cinebench 2024 Single Power Efficiency - external Monitor
Apple M4 (10 cores)
Mac Mini M4
14 Points per Watt +52%
Apple M3
MacBook Air 13 M3 8C GPU
12.7 Points per Watt +37%
Apple M4 Pro (14 cores)
MacBook Pro 14 2024 M4 Pro
11.1 Points per Watt +20%
Apple M4 Pro (12 cores)
MacBook Pro 14 2024 M4 Pro Entry
9.24 Points per Watt
Qualcomm Snapdragon X Plus X1P-42-100
VivoBook S 15 Snapdragon 8-Core
8.01 Points per Watt -13%
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-78-100
Yoga Slim 7X 14Q8X9
6.84 Points per Watt -26%
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-84-100
Galaxy Book4 Edge 16 X1E-84-100
6.32 Points per Watt -32%
Intel Core Ultra 7 258V
Zenbook S 14 UX5406
5.36 Points per Watt -42%
Intel Core Ultra 5 125U
ThinkPad T14s Gen 5 21LS001PGE
4.45 Points per Watt -52%
AMD Ryzen AI 9 365
Yoga Pro 7 14ASP G9
4.01 Points per Watt -57%
AMD Ryzen AI 9 HX 370
Zenbook S 16 UM5606-RK333W
3.64 Points per Watt -61%
Intel Core Ultra 7 155H
RedmiBook Pro 14 2024
3.11 Points per Watt -66%

Multi-Core-Leistung & Effizienz

Noch größer als der Vorsprung bei den Single-Core-Tests sind die Ergebnisse in den Multi-Core-Tests, was neben der gestiegenen Anzahl der Performance-Kerne auch an dem höheren Takt liegt. Je nach Test beträgt der Vorsprung gegenüber dem alten M3 Pro mit 12 Kernen zwischen 47-57 % und der neue M4 Pro liegt damit auf dem Niveau des alten Vollausbau des M3 Max. Das ist eine beachtliche Leistungssteigerung und vor allem im 14-Zoll-Bereich hat der neue M4 Pro keine Konkurrenz, weder von AMD, Qualcomm noch Intel. Die einzige Ausnahme ist hier der Ryzen AI 9 HX370 im Asus TUF A14, der dauerhaft 80 Watt verbrauchen darf und im CB-R23-Test minimal besser abschneidet. Sowohl in Cinebench 2024 als auch Geekbench fällt er jedoch deutlich hinter den M4 Pro zurück.

Update 16. November: In den Multi-Core-Tests verbraucht der M4-SoC maximal 21,5 Watt. Im CB-2024-Test kann sich der M4 rund 25 % vor dem alten M3 und auch 5 % vor dem alten M3 Pro (11 CPU-Kerne). Der M3 Pro mit 12 CPU-Kernen ist minimal schneller (+3 %), der neue M4 Pro im Vollausbau ist deutlich schneller (+50 %).

Cinebench 2024: CPU Multi Core | Cinebench R23: Multi Core | Geekbench 6.4: Multi-Core
Cinebench 2024 / CPU Multi Core
AMD Ryzen 9 7945HX
BD790i
1828 Points +27%
Intel Core i9-14900HX
Raider 18 HX A14V
1728 Points +20%
AMD Ryzen 9 7945HX
G7 PT
1695 Points +18%
Apple M4 Pro (14 cores)
MacBook Pro 14 2024 M4 Pro
1662 Points +16%
Apple M3 Max 16-Core
MacBook Pro 14 2023 M3 Max
1532 Points +7%
Apple M4 Pro (12 cores)
MacBook Pro 14 2024 M4 Pro Entry
1435 Points
Apple M4 Pro (12 cores)
MacBook Pro 14 2024 M4 Pro Entry
1403 Points -2%
Intel Core i7-14700HX
ThinkPad P16 Gen 2
1345 Points -6%
AMD Ryzen AI 9 HX 370
TUF Gaming A14 FA401WV-WB94
1165 Points -19%
Apple M3 Pro 12-Core
MacBook Pro 16 2023 M3 Pro
1059 Points -26%
AMD Ryzen AI 9 365
Yoga Pro 7 14ASP G9
996 Points -31%
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-78-100
Yoga Slim 7X 14Q8X9
984 Points -31%
Apple M4 (10 cores)
Mac Mini M4
958 Points -33%
Intel Core Ultra 7 155H
RedmiBook Pro 14 2024
923 Points -36%
AMD Ryzen AI 9 HX 370
Zenbook S 16 UM5606-RK333W
921 Points -36%
Apple M3 Pro 11-Core
MacBook Pro 14 2023 M3 Pro
908 Points -37%
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-84-100
Galaxy Book4 Edge 16 X1E-84-100
866 Points -40%
Apple M3
MacBook Pro 14 2023 M3
712 Points -50%
Qualcomm Snapdragon X Plus X1P-42-100
VivoBook S 15 Snapdragon 8-Core
661 Points -54%
Apple M3
MacBook Air 13 M3 8C GPU
601 Points -58%
Apple M3
MacBook Air 15 M3
598 Points -58%
Apple M3
MacBook Air 13 M3 10C GPU
576 Points -60%
Intel Core Ultra 7 258V
Zenbook S 14 UX5406
497 Points -65%
Intel Core Ultra 5 125U
ThinkPad T14s Gen 5 21LS001PGE
478 Points -67%
Cinebench 2024: CPU Multi Core | Cinebench R23: Multi Core | Geekbench 6.4: Multi-Core

Bei der Effizienz macht sich natürlich der erhöhte Verbrauch des M4 Pro bemerkbar, vor allem in dem relativ kurzen R23-Test. Hier fällt der neu M4 Pro hinter die M3-Vorgängermodelle und auch einzelne Modelle des Ryzen AI 9 HX 370 zurück. Im längeren Cinebench-2024-Benchmark kann der hohe Stromverbrauch von 46 Watt nicht die ganze Zeit gehalten werden, weshalb zumindest der AMD-SoC überholt wird. Im Vergleich mit den ARM-CPUs von Qualcomm hat der neue M4 Pro aber nur einen marginalen Vorteil. Für den 2024er-Test haben wir keine Vergleichsdaten für die alten M3-Pro-Modelle.

Update 16. November: In den Effizienz-Tests kann sich der neue M4-SoC besser positionieren als der M4 Pro, bleibt aber auf dem Niveau des alten M3-SoC.

Power Consumption / Cinebench 2024 Multi Power Efficiency - external Monitor
Apple M3
MacBook Air 13 M3 8C GPU
28.3 Points per Watt +30%
Apple M4 (10 cores)
Mac Mini M4
27.2 Points per Watt +25%
Apple M4 Pro (14 cores)
MacBook Pro 14 2024 M4 Pro
22.6 Points per Watt +4%
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-80-100
Galaxy Book4 Edge 16
22.1 Points per Watt +1%
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-84-100
Galaxy Book4 Edge 16 X1E-84-100
22.1 Points per Watt +1%
Apple M4 Pro (12 cores)
MacBook Pro 14 2024 M4 Pro Entry
21.8 Points per Watt
AMD Ryzen AI 9 HX 370
Zenbook S 16 UM5606-RK333W
19.7 Points per Watt -10%
Qualcomm Snapdragon X Plus X1P-42-100
VivoBook S 15 Snapdragon 8-Core
19.1 Points per Watt -12%
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-78-100
Yoga Slim 7X 14Q8X9
18 Points per Watt -17%
Intel Core Ultra 7 258V
Zenbook S 14 UX5406
17.7 Points per Watt -19%
Qualcomm Snapdragon X Plus X1P-42-100
ProArt PZ13 HT5306
17.3 Points per Watt -21%
Intel Core Ultra 7 155H
MagicBook Art 14
13.9 Points per Watt -36%
AMD Ryzen AI 9 365
Yoga Pro 7 14ASP G9
12.5 Points per Watt -43%
AMD Ryzen AI 9 HX 370
ProArt P16 H7606WI
10.2 Points per Watt -53%
Intel Core Ultra 7 155H
ThinkPad P1 Gen 7 21KV001SGE
8.08 Points per Watt -63%

GPU-Leistung & Effizienz

Die GPU-Leistung konnte ebenfalls deutlich gesteigert werden und je nach benchmark liegt der Vorteil der neuen M4-Pro-GPU mit 20 Kernen bei 29-45 % gegenüber der alten M3-Pro-GPU mit 18 Kernen. An die M3-Max-GPU kommt der neue M4 Pro jedoch nicht heran und behält einen Respektabstand. Die integrierten Grafikkarten von AMD, Intel oder Qualcomm sind keine Konkurrenz für den M4 Pro und beißen sich schon die Zähne an der normalen M4-GPU im iPad Pro aus. Hier muss man den Vergleich mit dedizierten GPUs durchführen, wobei sich die M4-Pro-GPU in der Regel ungefähr auf dem Niveau einer GeForce RTX 4060 Laptop bewegt.

Update 16. November: Die 10-Kern-GPU des M4 ist je nach Test etwa 15-20 % schneller als die alte M3-GPU, aber es gibt immer noch einen deutlichen Rückschritt gegenüber den M3-Pro-GPUs und natürlich auch den M4-Pro-GPUs.

3DMark / Wild Life Extreme Unlimited
Apple M3 Max 40-Core GPU
MacBook Pro 14 2023 M3 Max
31403 Points
NVIDIA GeForce RTX 4070 Laptop GPU
ProArt P16 H7606WI
22868 Points
NVIDIA GeForce RTX 4070 Laptop GPU
Yoga Pro 9 16IMH9
22556 Points
NVIDIA GeForce RTX 4060 Laptop GPU
Legion 5 16IRX G9
21662 Points
Apple M4 Pro 20-Core GPU
MacBook Pro 14 2024 M4 Pro
19284 Points
NVIDIA GeForce RTX 4060 Laptop GPU
MagicBook Pro 16 2024
16869 Points
NVIDIA GeForce RTX 4050 Laptop GPU
LOQ 15IRH8 Core i7
16227 Points
Apple M3 Pro 18-Core GPU
MacBook Pro 16 2023 M3 Pro
14545 Points
Apple M3 Pro 14-Core GPU
MacBook Pro 14 2023 M3 Pro
12094 Points
NVIDIA GeForce RTX 4050 Laptop GPU
Galaxy Book4 Ultra
11948 Points
Apple M4 10-core GPU
Mac Mini M4
9636 Points
NVIDIA GeForce RTX 4050 Laptop GPU
XPS 14 2024 OLED
9394 Points
Apple M4 10-core GPU
iPad Pro 13 2024
8889 Points
Apple M3 10-Core GPU
MacBook Pro 14 2023 M3
8302 Points
Intel Arc Graphics 140V
Zenbook S 14 UX5406
6982 Points
Qualcomm SD X Adreno X1-85 4.6 TFLOPS
Galaxy Book4 Edge 16 X1E-84-100
6978 Points
Apple M3 8-Core GPU
MacBook Air 13 M3 8C GPU
6968 Points
AMD Radeon 890M
Zenbook S 16 UM5606-RK333W
6855 Points
Intel Arc 8-Core iGPU
RedmiBook Pro 14 2024
6529 Points
Qualcomm SD X Adreno X1-85 3.8 TFLOPS
Galaxy Book4 Edge 16
6276 Points
AMD Radeon 780M
VIA 14 Pro (M24)
5972 Points

Zusätzlich wollen wir noch einen Blick auf die GPU-Effizienz beim Spielen legen. Allerdings muss man hierbei berücksichtigen, dass die beiden Titel Witcher 3 sowie Cyberpunk 2077 auf dem MacBook Pro emuliert werden, was natürlich etwas Leistung kostet. Einen wirklichen Vergleich wird uns im nächsten Jahr der Titel Cyberpunk 2077 ermöglichen, der nativ für die Apple-Prozessoren erscheinen wird.

Im Witcher-3-Test fällt die Effizienz etwas schlechter aus, als bei den alten M3-Chips, die anderen Hersteller werden aber noch (teilweise sehr knapp) geschlagen. Im Cyberpunk-2077-Test positioniert sich der M4-Pro-SoC ebenfalls nur sehr knapp vor der Konkurrenz. Die neue Intel Arc Graphics 140V (Lunar Lake) ist hier deutlich effizienter, bietet aber auch eine deutlich geringere Leistung.

Update 16. November: Im Cyperpunk-Test ist die Effizienz des M4 nur minimal besser als beim M4 Pro, im Witcher-3-Test ist er auf dem Niveau der alten M3-Prozessoren.

Power Consumption / Witcher 3 ultra Efficiency (external Monitor)
Apple M3 10-Core GPU
MacBook Pro 14 2023 M3
1.207 fps per Watt
Apple M3 Pro 14-Core GPU
MacBook Pro 14 2023 M3 Pro
1.189 fps per Watt
Apple M3 10-Core GPU
MacBook Air 15 M3
1.096 fps per Watt
Apple M3 Pro 18-Core GPU
MacBook Pro 16 2023 M3 Pro
1.075 fps per Watt
Apple M4 10-core GPU
Mac Mini M4
1.036 fps per Watt
Apple M4 Pro 20-Core GPU
MacBook Pro 14 2024 M4 Pro
0.883 fps per Watt
Intel Arc Graphics 140V
Zenbook S 14 UX5406
0.882 fps per Watt
NVIDIA GeForce RTX 4050 Laptop GPU
XPS 14 2024 OLED
0.847 fps per Watt
NVIDIA GeForce RTX 4060 Laptop GPU
MagicBook Pro 16 2024
0.818 fps per Watt
NVIDIA GeForce RTX 4070 Laptop GPU
16X 2024
0.736 fps per Watt
Apple M3 Max 40-Core GPU
MacBook Pro 16 2023 M3 Max
0.723 fps per Watt
NVIDIA GeForce RTX 4070 Laptop GPU
Yoga Pro 9 16IMH9
0.721 fps per Watt
NVIDIA GeForce RTX 4060 Laptop GPU
XMG Core 15 (M24)
0.718 fps per Watt
AMD Radeon 890M
Zenbook S 16 UM5606-RK333W
0.677 fps per Watt
NVIDIA GeForce RTX 4080 Laptop GPU
ROG Strix Scar 16 G634JZR
0.675 fps per Watt
NVIDIA GeForce RTX 4070 Laptop GPU
Legion 7 16 IRX G9
0.626 fps per Watt
AMD Radeon RX 7600M
GameStar Notebook VenomGamer G16
0.616 fps per Watt
Qualcomm SD X Adreno X1-85 4.6 TFLOPS
Galaxy Book4 Edge 16 X1E-84-100
0.615 fps per Watt
NVIDIA GeForce RTX 4060 Laptop GPU
T7 V20.6
0.611 fps per Watt
NVIDIA GeForce RTX 2050 Mobile
ExpertBook B3 B3404CVF
0.522 fps per Watt
NVIDIA GeForce RTX 3080 Laptop GPU
M2A
0.513 fps per Watt
AMD Radeon RX 7800 XT
 
0.4839 fps per Watt

Fazit - M4 Pro ist deutlich schneller, aber nicht effizienter geworden

Die M4-SoC-Famile ist Apples zweite Prozessorgeneration, die in einem 3-nm-Verfahren gefertigt wird. Nachdem man mit der M3-Pro-Baureihe vor allem die Effizienz deutlich verbessert hat (etwas mehr Leistung bei weniger Stromverbrauch), dreht Apple bei den neuen M4-Pro-Modellen nun vor allem an der Leistungsschraube. Die Single-Core-Performance (+20 % gegenüber M3) ist einfach nur beeindruckend und lässt jeden anderen Prozessor (egal ob Desktop oder Mobile) klar hinter sich, zudem hat die Konkurrenz auch in Sachen Effizienz keine Chance. Im Vergleich mit dem alten M3 Pro fällt die Effizienz etwas schlechter aus, doch hier könnte die deutlich höhere RAM-Ausstattung einen Einfluss haben. Wir sind daher schon gespannt wie sich der kleine M4 Pro sowie der reguläre M4 schlagen werden. Diese Ergebnisse werden wir so schnell wie möglich nachreichen.

Beeindruckende CPU- & GPU-Leistung: Der neue Apple M4-Pro-SoC ist mit Abstand der schnellste Single-Core-Prozessor und in Multi-Core-Szenarien auf Augenhöhe mit dem alten M3 Max. Im 14-Zoll-Bereich gibt es dafür keine Konkurrenz von AMD, Intel oder Qualcomm. Die GPU-Performance fällt ebenfalls mehr als 30 % besser aus. Der Leistungszuwachs geht allerdings ein wenig auf Kosten der Effizienz.

Bei der Multi-Core-Leistung ist der Performance-Zuwachs ebenfalls enorm und der neue M4 Pro kann es mit dem alten Vollausbau des M3 Max aufnehmen und der Vorteil gegenüber dem alten M3 Pro liegt je nach Test bei 45-59 %). Im Vergleich zum alten M3 Pro ist der maximale Verbrauch allerdings auch bis zu 60 % höher, weshalb sich bei der Effizienz nicht viel getan hat. Gerade im 14-Zoll-Bereich hat der Apple M4 Pro keine Konkurrenz von Intel oder AMD, wenn es um die CPU-Leistung geht. Im 16-Zoll-Bereich gibt es die HX-Prozessoren, die aber auch deutlich mehr Strom verbrauchen.

Die Grafik-Performance konnte ebenfalls deutlich gesteigert werden, denn je nach Benchmark ermitteln wir einen Vorsprung von 29-46 % gegenüber der alten M3-Pro-GPU. gegenüber der M3-Max-GPU gibt es aber weiterhin einen deutlichen Unterschied. 

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> Notebook Test, Laptop Test und News > Tests > Sonstige Tests > Apple M4 Pro in der Analyse - Verdammt schnell, aber nicht mehr so effizient
Autor: Andreas Osthoff,  9.11.2024 (Update: 30.11.2024)