Apple M3 Pro & M3 Max Analyse - Apple wertet die Max-CPU deutlich auf
Apple hat vor kurzem die neuen M3-SoCs (M3, M3 Pro & M3 Max) präsentiert, die in einem modernen 3-nm-Verfahren produziert werden. Die Leistung und die Effizienz des neuen Basis-M3-SoCs haben wir uns bereits im Detail angesehen, nun sind die schnelleren M3-Pro/M3-Max-Chips an der Reihe. Neben dem Wechsel auf die 3-nm-Fertigung gibt es hier nämlich noch weitere Veränderungen, unter anderem beim Aufbau der Performance- sowie Efficiency-Cluster. Zudem vergleichen wir die Leistung und Effizienz gegenüber CPUs/GPUs von AMD, Intel und Nvidia. Abschließend ziehen wir dann noch den Vergleich zum neuen Snapdragon X Elite, den Qualcomm erst vor kurzem der Öffentlichkeit präsentiert hat.
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Details
Apple M3 Pro & M3 Max im Überblick
Mit dem Wechsel auf die M3-Generation gibt es deutliche Veränderungen bei den Pro/Max-Modellen. Beim regulären M3 hat sich die Kernkonfiguration nicht verändert (weiterhin ein Performance- und ein Efficiency-Cluster mit jeweils vier Kernen), bei den neuen Pro/Max-Chips bestehen die Cluster nun aber aus jeweils 6 Kernen. Beim M3 Pro kommt ein Performance-Cluster mit 5 oder 6 aktiven Kernen sowie ein Efficiency-Cluster mit 6 Kernen zum Einsatz, es gibt den M3 Pro also mit 11 oder 12 CPU-Kernen. Beim neuen M3 Max hingegen hat Apple die CPU-Leistung deutlich erhöht, denn hier kommen nun zwei Performance-Cluster (mit jeweils 5 oder 6 aktiven Kernen) in Verbindung mit einem abgespeckten Efficiency-Cluster (4 Kerne) zum Einsatz, hier gibt es also CPUs mit insgesamt 14 oder 16 Kernen. Während der Fokus beim neuen M3 Pro nun deutlich mehr auf der Effizienz liegt, zielt der M3 Max ganz klar auf die maximale CPU-Leistung ab.
Die CPU-Kerne selbst sind bei allen M3-Modellen praktisch identisch. Die Performance-Kerne erreichen maximal 4,056 Ghz bzw. ~3,6 GHz bei der Belastung von allen Kernen und die Efficiency-Kerne im M3 sowie M3 Pro bis zu 2,748 GHz, im M3 Max allerdings nur bis zu 2,567 GHz. Dank der neuen 3-nm-Fertigung (vermutlich N3B-Prozess bei TMSC) konnte Apple die Takte deutlich anheben, ohne dabei große Kompromisse beim Stromverbrauch zu machen.
Zusammen mit den unterschiedlichen RAM-Kapazitäten (18 oder 36 GB beim M3 Pro; 36, 48, 96 oder 128 GB beim M3 Max) und den unterschiedlichen GPU-Konfigurationen unterscheiden sich die Chips beim Aufbau deutlich voneinander und beim direkten Vergleich sieht man schon, dass der neue M3 Max ein deutlich größerer Chip als der M3 Pro ist.
Apple hat die komplette Architektur der GPU überarbeitet und verwendet nun Dynamic Caching, wobei der Cache und der Speicher dynamisch basierend auf den tatsächlichen Anforderungen von Anwendungen zugewiesen wird. Zudem unterstützen die GPUs des M3 Pro/M3 Max jetzt hardwarebasiertes Ray Tracing, Mesh Shading sowie AV1 dekodieren. Der M3 Pro (14 oder 18 GPU-Kerne) kann neben dem integrierten Display zwei externe Bildschirme ansteuern, beim M3 Max (30 oder 40 GPU-Kerne) sind es vier.
Testverfahren
Um die verschiedenen Prozessoren und Grafikkarten aussagekräftig miteinander vergleichen können, schauen wir uns neben der reinen Leistung in synthetischen Benchmarks auch den Stromverbrauch an, woraus wir dann die Effizienz ermitteln. Die Verbrauchsmessungen werden jeweils an einem externen Display durchgeführt, damit wir die unterschiedlichen internen Displays als Einflussfaktoren eliminieren können. Dennoch messen wir hier den Gesamtverbrauch des Systems und verlassen uns nicht nur auf die angezeigten Werte für CPU und GPU, weshalb natürlich auch die unterschiedlichen Chip-Größen samt mehr RAM etc. eine Rolle spielen.
Single-Core-Leistung
Die Single-Core-Leistung ist bei allen neuen M3-SoCs praktisch identisch und Apple konnte die Leistung hier um satte 20 % gegenüber der alten M2-Generation erhöhen. Im Vergleich zur M1-Generation sind es sogar 30 % mehr Leistung. Dabei liegt der Stromverbrauch der CPU selbst (laut Power Metrics) bei rund 5,5 Watt, wobei wir hier durchaus leichte Unterschiede bei den einzelnen CPUs gesehen haben.
Diese leichten Schwankungen haben durchaus einen großen Einfluss auf die Effizienz, da der Verbrauch insgesamt so gering ausfällt. Besonders gut schlägt sich hierbei der kleine M3 Pro mit 11 CPU-Kernen im MacBook Pro 14, der sich in unserer Messung sogar noch vor dem Apple M3 platzieren kann. Der M3 Pro mit 12 CPU-Kernen schneidet etwas schlechter ab, platziert sich aber dennoch vor dem alten M2 Pro.
Power Consumption / Cinebench R23 Single Power Efficiency - external Monitor | |
Apple M3 Pro 11-Core | |
Apple M3 | |
Apple M2 | |
Apple M1 | |
Apple M2 | |
Apple M3 Pro 12-Core | |
Apple M2 Pro | |
Apple M3 Max 16-Core | |
Apple M2 Pro 10-Core | |
Apple M3 Max 16-Core | |
Apple M1 Pro |
Power Consumption / Cinebench R23 Single (external Monitor) | |
Apple M3 Max 16-Core | |
Apple M3 Max 16-Core | |
Apple M1 Pro | |
Apple M2 Pro 10-Core | |
Apple M3 Pro 12-Core | |
Apple M2 Pro | |
Apple M3 | |
Apple M2 | |
Apple M3 Pro 11-Core | |
Apple M1 | |
Apple M2 |
* ... kleinere Werte sind besser
Multi-Core-Leistung
Bei der Multi-Core-Leistung gibt es nun deutlich größere Unterschiede. Zunächst bietet der M3 Pro trotz weniger Performance-Kernen etwas mehr Leistung als der alte M2 Pro, gleichzeitig konnte Apple den Stromverbrauch aber reduzieren. Der kleine M3 Pro mit 11 CPU-Kernen verbraucht rund 24 Watt (M2 Pro mit 10 Kernen: rund 27 Watt); der M3 Pro mit 12 CPU-Kernen verbraucht rund 27 Watt (M2 Pro mit 12 Kernen: rund 34 Watt). Mehr Leistung bei weniger Verbrauch bedeutet natürlich eine deutlich bessere Effizienz und hier kann sich der neue M3 Pro auch klar an die Spitze setzen.
Den M3 Max konnten wir bisher nur in der Top-Variante mit 16 CPU-Kernen testen und der Leistungsvorsprung gegenüber dem M3 Pro und auch dem alten M2 Max liegt bei massiven 54-56 %, womit Apple nun endlich einen Kritikpunkt der alten Modelle eliminiert hat. Der Stromverbrauch ist zwar ebenfalls deutlich gestiegen (M3 Max bis zu 56 Watt; M2 Max bis zu 36 Watt), trotzdem ist die Effizienz aber etwas besser als beim M2 Pro/M2 Max, an die Effizienz des M3 Pro kommt der M3 Max in den Multi-Core-Tests aber nicht heran.
Power Consumption / Cinebench R23 Multi Power Efficiency - external Monitor | |
Apple M3 Pro 11-Core | |
Apple M3 Pro 12-Core | |
Apple M2 | |
Apple M2 | |
Apple M1 | |
Apple M3 Max 16-Core | |
Apple M3 Max 16-Core | |
Apple M1 Pro | |
Apple M2 Pro | |
Apple M2 Pro 10-Core | |
Apple M2 Max |
Power Consumption / Cinebench R23 Multi (external Monitor) | |
Apple M3 Max 16-Core | |
Apple M3 Max 16-Core | |
Apple M2 Max | |
Apple M2 Pro | |
Apple M2 Pro 10-Core | |
Apple M1 Pro | |
Apple M3 Pro 12-Core | |
Apple M3 Pro 11-Core | |
Apple M2 | |
Apple M2 | |
Apple M1 |
* ... kleinere Werte sind besser
Apple M3 Pro/Max vs. AMD und Intel
Kommen wir nun zum Vergleich der neuen Apple-M3-Generation mit anderen aktuellen Mobilprozessoren von AMD und Intel. Bei AMD sind sowohl die U-Serie-Chips als auch die HS-Prozessoren als Konkurrenten interessant, bei Intel vorrangig die Raptor-Lake-P- sowie Raptor-Lake-H-Prozessoren.
Fangen wir zunächst mit der Single-Core-Leistung an und hier sieht man ganz klar, welchen großen Schritt Apple mit der M3-Generation gemacht hat. Trotz des geringen Stromverbrauchs kann der neue Performance-Kern problemlos mit den Performance-Kernen der aktuellen Raptor-Lake-CPUs von Intel mithalten, die dafür aber deutlich mehr Strom benötigen. Lediglich die i9-CPUs von Intel (H oder HX) bieten dank den hohen Turbo-Takten noch etwas mehr Leistung, fallen bei der Effizienz aber deutlich zurück. Alle anderen CPUs (Ryzen 9 7945HX, Core i7-13700HX etc.) haben die Apple-M3-Chips aber im Griff.
Power Consumption - Cinebench R23 Single Power Efficiency - external Monitor | |
Apple M3 Pro 12-Core | |
Apple M3 Max 16-Core | |
AMD Ryzen 7 7840U | |
AMD Ryzen 9 PRO 7940HS | |
Intel Core i7-13700H | |
AMD Ryzen 7 7840S | |
Intel Core i7-1360P | |
AMD Ryzen 9 7945HX | |
Intel Core i9-13980HX |
In den Multi-Core-Tests ändert sich das Blatt ein wenig, denn gerade im Cinebench R23-Test bieten die HX-CPUs von AMD (Ryzen 9) und Intel (Core i9-HX) mehr Leistung als der M3 Max, dabei darf man aber auch nicht vergessen, dass diese deutlich mehr Strom (weit über 100 Watt) verbrauchen.
Der M3 Pro bewegt sich hingegen auf Augenhöhe mit langsameren Varianten der 45-Watt-CPUs von AMD und Intel, beispielsweise dem Ryzen 9 7940HS oder dem Core i7-13700H. Doch auch diese langsameren Varianten benötigen mehr Strom, was man auch gut an der Effizienz erkennt. Hier ist aber nach wie vor AMD in Schlagdistanz, vor allem mit dem Ryzen 7 7840U, der in Sachen Multi-Core-Effizienz nur vom neuen M3 Pro mit 11 CPU-Kernen geschlagen wird. Intel fällt hingegen deutlich ab und ist hier kaum konkurrenzfähig.
Power Consumption / Cinebench R23 Multi Power Efficiency - external Monitor | |
Apple M3 Pro 11-Core | |
AMD Ryzen 7 7840U | |
Apple M3 Pro 12-Core | |
Apple M3 Max 16-Core | |
AMD Ryzen 9 PRO 7940HS | |
AMD Ryzen 7 7840S | |
Intel Core i7-1355U | |
Intel Core i7-1365U | |
AMD Ryzen 9 7945HX | |
Intel Core i7-13700H | |
Intel Core i7-1360P | |
Intel Core i7-13700H | |
Intel Core i7-13700H | |
Intel Core i9-13980HX | |
Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3 |
GPU-Leistung & Effizienz
Für die Bewertung der Grafikleistung verwenden wir primär den plattformübergreifenden 3DMark-Test Wildlife Extreme Unlimited, da wir hier auch eine direkte Vergleichsmöglichkeit mit Windows-Rechnern haben. Bei den neuen M3-Pro-GPUs gibt es jeweils einen recht geringen Vorteil von rund 10 % gegenüber den Vorgängern und hier die große M3-Pro-GPU mit der RTX 4050 Laptop bzw. einer langsamen Variante der RTX 4060 Laptop mithalten. Im OpenCL-Test von Geekbench sind die GeForce-GPUs allerdings deutlich überlegen.
Die neue M3-Max-GPU mit 40 Kernen (maximal 60 Watt) liegt im 3DMark-Test 25 % vor der alten M2-Max-GPU mit 38 Kernen (maximal 64 Watt) und sogar nur 9 % hinter der dedizierten GeForce RTX 4090 Laptop mit einer TGP von 125 Watt. Allerdings ist die OpenCL-Leistung der M3-Max-GPU erneut deutlich schlechter und sie fällt sogar hinter die GeForce RTX 4060 Laptop (80 Watt TGP) zurück.
Geekbench 5.5 / Metal Score | |
Apple M3 Max 40-Core GPU | |
Apple M2 Max 38-Core GPU | |
Apple M3 Pro 18-Core GPU | |
Apple M2 Pro 19-Core GPU | |
Apple M2 Pro 16-Core GPU | |
Apple M3 Pro 14-Core GPU | |
Apple M1 Pro 16-Core GPU |
GFXBench / Aztec Ruins High Tier Offscreen | |
Apple M3 Max 40-Core GPU | |
Apple M2 Max 38-Core GPU | |
Apple M3 Pro 18-Core GPU | |
Apple M2 Pro 19-Core GPU | |
Apple M2 Pro 16-Core GPU | |
Apple M3 Pro 14-Core GPU | |
Apple M1 Pro 16-Core GPU |
Bei der Betrachtung der Effizienz müssen wir auf das Windows-Spiel Witcher 3 zurückgreifen, da wir hier die meisten Vergleichswerte haben und die CPU-Last recht gering ist. Das ist für die MacBooks natürlich keine optimale Ausgangssituation und die Werte sind nicht vollständig vergleichbar mit den Windows-Laptops, da auf den Macs nur die emulierte Version via CrossOver läuft, was natürlich auch etwas Leistung kostet. Mit den letztjährigen M2-Pro-Modellen haben wir den Test erstmals auch auf den MacBooks durchgeführt und sie konnten sich direkt an die Spitze des Vergleichsfeldes setzen.
Die neuen M3-Modelle (beide M3-Pro-Version plus M3 Max) setzen sich trotz der schlechten Voraussetzungen an die Spitze, allerdings ist die RTX 4090 Laptop (125 Watt) im Asus ROG Zephyrus G14 nicht viel schlechter und bietet natürlich insgesamt deutlich mehr Gaming-Leistung.
Apple M3 Pro/Max vs. Qualcomm Snapdragon X Elite
Vor der Ankündigung der neuen M3-MacBooks hat Qualcomm seinen neuen SoC Snapdragon X Elite vorgestellt und auch schon einige Benchmark-Ergebnisse veröffentlicht, die uns einen guten Vergleich bieten. Dabei wurden zwei Systeme gezeigt, einmal mit einem Referenz-Design von 23 Watt und einmal mit 80 Watt.
Bei der CPU-Leistung kann sich der Snapdragon insgesamt gut behaupten. In den Single-Core-Tests sind die M3-Modelle zwar schneller, aber der Vorsprung ist nicht groß. Im Cinebench 2024 Multi-Core-Test positioniert sich das Referenzsystem mit 23 Watt aber vor dem M3 und dem M3 Pro mit 11 CPU-Kernen und der Rückstand gegenüber dem M3 Pro mit 12 CPU-Kernen liegt nur bei 10 Prozent. Das 80-Watt-System platziert sich vor den M3-Pro-Modellen, kann von der Leistung her aber nicht mit dem neuen M3 Max mit 16 CPU-Kernen mithalten.
Cinebench 2024 / CPU Multi Core | |
Apple MacBook Pro 14 2023 M3 Max | |
SD X Elite Reference 80W | |
Apple MacBook Pro 16 2023 M3 Pro | |
SD X Elite Reference 23W | |
Apple MacBook Pro 14 2023 M3 Pro | |
Apple MacBook Pro 14 2023 M3 |
Cinebench 2024 / CPU Single Core | |
Apple MacBook Pro 14 2023 M3 Pro | |
Apple MacBook Pro 16 2023 M3 Pro | |
Apple MacBook Pro 14 2023 M3 | |
Apple MacBook Pro 14 2023 M3 Max | |
SD X Elite Reference 80W | |
SD X Elite Reference 23W |
Geekbench 6.3 / Multi-Core | |
Apple MacBook Pro 14 2023 M3 Max | |
Apple MacBook Pro 16 2023 M3 Pro | |
SD X Elite Reference 80W | |
Apple MacBook Pro 14 2023 M3 Pro | |
SD X Elite Reference 23W | |
Apple MacBook Pro 14 2023 M3 |
Geekbench 6.3 / Single-Core | |
Apple MacBook Pro 14 2023 M3 Max | |
Apple MacBook Pro 16 2023 M3 Pro | |
Apple MacBook Pro 14 2023 M3 Pro | |
Apple MacBook Pro 14 2023 M3 | |
SD X Elite Reference 80W | |
SD X Elite Reference 23W |
Bei der GPU-Leistung sieht es schon schlechter aus, denn hier kann selbst das stärkere 80-Watt-Referenzsystem des Snapdragon X Elite lediglich die 10-Kern-GPU des normalen Apple M3 schlagen, alle anderen GPUs der M3-Pro/Max-Modelle sind aber leistungsfähiger.
GFXBench - 1920x1080 Aztec Ruins Normal Tier Offscreen | |
Apple MacBook Pro 14 2023 M3 Max | |
Apple MacBook Pro 16 2023 M3 Pro | |
Apple MacBook Pro 14 2023 M3 Pro | |
SD X Elite Reference 80W | |
Apple MacBook Pro 14 2023 M3 | |
SD X Elite Reference 23W |
Fazit - M3 Max ist nun das unumstrittene Apple-Flaggschiff
Schon bei unserer Analyse des Basis M3-SoC haben wir gesehen, dass Apple die Takte dank der neuen 3-nm-Fertigung erhöhen konnte, ohne dabei den Stromverbrauch zu erhöhen, was natürlich auch für die neuen Varianten des M3 Pro und M3 Max gilt. Da die eigentlichen Kerne auch identisch sind, gibt es wie schon bei den Vorgängermodellen keine signifikanten Unterschiede bei der Single-Core-Leistung zwischen den M3-Varianten. Diese konnte Apple um massive 20 % gegenüber der M2-Generation steigern. Damit zieht Apple auf einen Schlag an AMD Zen4 vorbei und die Lücke zu den Performance-Kernen von Intel wird geschlossen, lediglich die HX-Modelle wie der Core i9-13980HX haben dank einem sehr hohen Turbo-Takt noch einen Vorteil, allerdings auf Kosten des Stromverbrauches und das zeigt sich auch bei der Effizienz.
Apple wertet den neuen M3 Max massiv auf, denn neben der stärkeren GPU gibt es ab sofort auch eine deutlich schnellere CPU, während der neue M3 Pro einen größeren Fokus auf die Effizienz legt.
Wenn es um die Multi-Core-Leistung geht gibt es bei beim M3 Pro/M3 Max größere Unterschiede, da Apple die Kernkonfiguration im Vergleich zur M2-Generation verändert hat. Zudem war die CPU-Leistung bei den alten M2-Pro/Max-CPUs identisch, was nun auch nicht mehr der Fall ist. Der neue M3 Max bekommt die doppelte Anzahl an schnellen Performance-Kernen, opfert dafür aber zwei Efficiency-Kerne. Neben den stärkeren GPUs bieten die M3-Max-SoCs nun also auch deutlich mehr CPU-Leistung gegenüber dem M3 Pro. Im Vergleich mit AMD und Intel muss sich der M3 Max lediglich den HX-CPUs geschlagen geben, die aber deutlich mehr Strom benötigen. Damit wird das MacBook Pro 14 mit dem M3 Max auf einen Schlag zum schnellsten 14-Zoll-Laptop auf dem Markt, wenn es um die CPU-Leistung geht, da es die HX-CPUs erst ab 16 Zoll gibt. Apple konnte auch die GPU-Leistung weiter steigern, hier liegt man bei der Gesamtleistung aber noch deutlich hinter den schnellen dedizierten Grafikkarten.
Mit der M3-Max-CPU schließt Apple endlich die Lücke zu den schnellen AMD- und Intel-Prozessoren, lediglich die Core HX-Modelle mit Stromverbräuchen von deutlich mehr als 100 Watt bieten noch mehr Multi-Core-Leistung.
Wenn es um die Effizienz geht hat Apple nach wie vor einen Vorteil, vor allem gegenüber Intel und wir sind schon gespannt, ob die neuen Meteor-Lake-Prozessoren daran etwas ändern können. AMD ist mit seinen Zen4-Prozessoren aber deutlich näher dran, vor allem der Ryzen 7 7840U ist im Bereich 30/25 Watt sehr effizient und nah an Apple dran. Die Apple GPUs bieten jetzt ebenfalls mehr Leistung und kommen auch sehr gut mit nativen (wie beispielsweise Baldur's Gate 3 oder No Man's Sky) Spielen zurecht und auch die Effizienz ist weiterhin sehr gut, doch dedizierte Grafikkarten bieten dennoch mehr Gesamtleistung und sind weiterhin die bessere Wahl, wenn man viel spielen möchte. Gerade beim Videoschnitt haben die Apple-GPUs aber weiterhin einen Vorteil, da sie auf den gemeinsamen Arbeitsspeicher zugreifen können.
Alles in allem ist die neue M3-Generation ein deutlicher Schritt nach vorne, denn sowohl die Leistung als auch die Effizienz konnten dank der neuen 3-nm-Fertigung gesteigert werden. AMD ist aber nicht weit weg und mit den kommenden Zen5-Chips könnte sich die Situation schon verändern. Intel hinkt vor allem bei der Effizienz (und natürlich der integrierten GPU) hinterher, doch genau hier soll die kommende Meteor-Lake-Generation ansetzen. Der neue Qualcomm Snapdragon X Elite scheint vor allem bei der CPU-Leistung gut mithalten zu können, allerdings gibt es hier noch keine konkreten Informationen zur Verfügbarkeit.