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Anker Ace 3 Netzteile im Praxistest - Nicht nur für Samsungs Galaxy S23 eine günstige Alternative

Mit dem Start der Galaxy-S23-Reihe hat Anker zwei neue Netzteile vorgestellt, welche speziell auf die Bedürfnisse der Samsung-Smartphones zugeschnitten sind: der Anker 313 Charger mit 45 Watt und der PowerPort III mit 25 Watt. Ob sie halten, was sie versprechen, erfahren Sie hier.
(Bild: Daniel Schmidt)

Mit der Ace-3-Serie offeriert Anker zwei Netzteile, welche speziell für den Einsatz mit den Galaxy-S23-Smartphones entwickelt wurden. Der Vorteil soll darin bestehen, kompromisslose Ladeleistung für weniger Geld zu erhalten.

Das Anker 313 (Ace, 45 W) richtet sich an Nutzer des Galaxy S23+ sowie des S23 Ultra und unterstützt bis zu 45 Watt Ladepower. Beim 25-Watt-Netzteil sind die Bezeichnungen nicht ganz eindeutig. So wird es mal als PowerPort III, was auch das Netzteil ziert, und mal als Charger 313 (Ace, 25 W) oder gar als Charger 312 bezeichnet. Dieses richtet sich besonders an reisefreudige Nutzer des Galaxy S23.

Für beide Netzteile gilt jedoch, dass sie auch problemlos mit den Smartphones anderer Hersteller verwendet werden können, was Anker in den jeweiligen Produktbeschreibungen auch explizit bewirbt.

Charger 313 (Ace, 45 W) PowerPort III/Charger 312 (Ace, 25 W)
Leistung bis zu 45 Watt
5.0 V ⎓ 3.0 A 15 W
9.0 V ⎓ 3.0 A 27 W
15.0 V ⎓ 3.0 A 45 W
20.0 V ⎓ 2.25 A 45 W
bis zu 25 Watt
5.0 V ⎓ 3.0 A 15 W
9.0 V ⎓ 2.8 A 25.2 W
PPS: 3.3 - 5.9 V ⎓ 3.0 A (max. 17.7 W)
3.3 - 11.0 V ⎓ 2.25 A (max. 24.75 W)
Steckertypen Typ-C "Eurostecker" Typ-A und Typ-C
USB-Ports 1 x Typ-C 1 x Typ-C
Gewicht 77 g 70 / 88 g
Preis (UVP) 26 Euro 13 Euro

Gehäuse - GaN versus modulare Bauweise

Das Anker 313 (Ace, 45 Watt) setzt auf Galliumnitrid-Technologie (GaN), was nicht nur kompaktere Netzteile ermöglicht, sondern auch Vorteile im Bereich Energieeffizienz und Wärmeableitung bieten soll. PowerIQ 3.0 soll ein optimales Ladeerlebnis für alle mobilen Geräte ermöglichen.

Das 45-Watt-Netzteil präsentiert sich tatsächlich als sehr kompakt und wiegt 77 Gramm. Die pulverbeschichtete Oberfläche ist haptisch sehr angenehm und verleiht dem Produkt einen wertigen Eindruck. Die Verarbeitung ist tadellos und das Anker-Ladegerät wirkt sehr robust.

Der 25-Watt-Charger muss ohne GaN auskommen, besitzt jedoch einen modularen Stecker, welcher sowohl die Nutzung eines Eurosteckers als auch Typ-A zulässt, wie er in Nord- sowie Mittelamerika und vielen Ländern Asiens zu m Einsatz kommt. Für ersteres muss jedoch ein mitgelieferter Adapter aufgesteckt werden, welcher dem Netzteil ein etwas plumpes Äußeres verleiht und das Gewicht von 70 auf 88 Gramm erhöht. Durch den glänzenden Kunststoff wirkt das Äußere nicht ganz so edel, die Verarbeitung ist jedoch gut und gibt keinen Anlass zur Kritik.

Beide Ladegeräte besitzen jeweils eine USB-C-Schnittstelle. Ein Kabel ist im Lieferumfang nicht enthalten.

Charger 313 (Ace, 45 Watt) (Bild: Daniel Schmidt)
Charger 313 (Ace, 45 Watt) (Bild: Daniel Schmidt)
Charger 313 (Ace, 25 Watt) (Bild: Daniel Schmidt)
Charger 313 (Ace, 25 Watt) (Bild: Daniel Schmidt)
Charger 313 (Ace, 45 Watt) mit Galaxy S23+ und S23 Ultra (Bild: Daniel Schmidt)
Charger 313 (Ace, 25 Watt) mit Galaxy S23 (Bild: Daniel Schmidt)

Ladegeschwindigkeit und Leistungsaufnahme – Anker 313 Charger (45 W)

Die Ladeleistung des Anker 313 (45 Watt) haben wir an einem Samsung Galaxy S23 Ultra überprüft. Anker gibt hier eine Ladezeit von unter einer Stunde an und tatsächlich dauert das vollständige Laden des 5.000 mAh starken Akkus glatte 60 Minuten.

Mit dem Multimeter Metrahit Energy haben wir zusätzlich die Ladeströme überwacht, um einen Eindruck davon zu gewinnen, ob die vollen 45 Watt ausgereizt werden und wie lange dies der Fall ist. Die volle Ladeleistung ruft das Anker 313 lediglich in den ersten zehn Minuten ab, erreicht dann aber auch sehr schnell einen Füllstand von 32 Prozent. Dabei messen wir sogar eine Leistungsaufnahme von 49,74 Watt. Im Anschluss sinkt diese für weitere sechs Minuten auf 40 Watt bis 46 Prozent erreicht sind. Danach schwankt die Leistungsaufnahme zwischen 16 und 33 Watt und nimmt erwartungsgemäß mit zunehmenden Ladestand weiter ab. So benötigt das Netzteil für die letzten zehn Prozent der Akkufüllung immerhin acht Minuten.

Die Leistungsaufnahme schwankt im Leerlauf zwischen 0,02 und 0,08 Watt (Mittelwert: 0,05793 W) und das Anker 313 Netzteil zeigt sich damit recht sparsam.

Leistungsaufnahme des Anker 313 (Ace, 45 W) beim Laden des S23 Ultra
Leistungsaufnahme des Anker 313 (Ace, 45 W) beim Laden des S23 Ultra

Ladegeschwindigkeit und Leistungsaufnahme – Anker 312 Charger (25 W)

Beim Test des modularen 25-Watt-Ladegerätes haben wir zum Vergleich ein Original-Netzteil von Samsung mit der nominell identischen, maximalen Ladestärke heranziehen können. Anker verspricht eine Ladezeit von unter anderthalb Stunden für das Galaxy S23 (3.900 mAh) und kann diese auch ziemlich locker einhalten, denn bereits nach 74 Minuten ist der Akku im Test wieder vollständig geladen. Die Ladegeschwindigkeit des Samsung-Produkts liegt gleich auf, welches ebenfalls 74 Minuten benötigt.

Das Anker 312 (Ace, 25 Watt) haben wir ebenfalls ans Multimeter angeschlossen. Dabei zeigt sich, dass das Ladegerät bis zu einem Ladestand von 44 Prozent mit 24,37 Watt arbeitet und dann sukzessiv den Ladestrom verringert. Das Samsung-Netzteil startet mit 21 Watt und klettert dann etwas zäh auf bis zu 23,26 Watt. Nach 21 Minuten wird die 41-Prozent-Marke erreicht und von da an sinken die Ladeströme, jedoch geschieht dies etwas langsamer als beim Anker-Netzteil.

Beide Netzteile besitzen im Ruhezustand eine geringe Leistungsaufnahme. Das Anker 312 schwankt zwischen 0,059 und 0,089 Watt (Mittelwert: 0,0726 W), jenes von Samsung ist jedoch nochmals sparsamer und liegt zwischen 0,0085 und 0,0327 Watt (Mittelwert: 0,0187 W).

Leistungsaufnahme des Anker 312 (Ace, 25 W) beim Laden des S23
Leistungsaufnahme des Anker 312 (Ace, 25 W) beim Laden des S23
Leistungsaufnahme des Samsung EP-TA800 (25 W) beim Laden des S23
Leistungsaufnahme des Samsung EP-TA800 (25 W) beim Laden des S23

Pro

 +  Preis-Leistung
 +  Typ-A- und Typ-C-Stecker (nur 312)
 +  gute Ladeleistung
 +  nicht nur für Galaxy-Smartphones

Contra

 –  Leistungsaufnahme im Leerlauf dürfte noch etwas besser sein
 –  mit Eurostecker etwas klobig (nur 312)

Fazit – Günstige Alternative für Samsung-Netzteile

Im Praxistest: Anker Ace 313 und 312. Testgeräte zur Verfügung gestellt von Anker Deutschland. (Bild: Daniel Schmidt)
Im Praxistest: Anker Ace 313 und 312. Testgeräte zur Verfügung gestellt von Anker Deutschland.

In unserem Praxischeck können die beiden Netzteil-Alternativen von Anker überzeugen und liefern sowohl eine gute Ladeleistung als auch eine geringe Leistungsaufnahme, wenn sie allein in der Steckdose verharren. Das Anker 312 (Ace, 25 W) ist da sicherlich besonders interessant, wenn Sie gerne mal verreisen und nicht unbedingt einen zusätzlichen Adapter mit sich führen wollen. Wer mehr Power benötigt, kann bedenkenlos zum Anker 313 (Ace, 45 W) greifen.

Die Anker-Netzteile überzeugen mit einer guten Ladegeschwindigkeit und einem niedrigen Preis.

Im Vergleichstest mit dem original Samsung-Ladegerät zeigt sich jedoch auch, dass dieses nochmals wesentlich sparsamer ist. Ob dies jedoch den hohen Aufpreis rechtfertig, muss jeder für sich entscheiden. Die Anker-Netzteile sind, auf den Listenpreis bezogen, nicht mal halb so teuer und allein deswegen schon eine ansprechende Alternative. Aber auch diese sind bei anderen Händlern wesentlich günstiger erhältlich.

Preis und Verfügbarkeit

Sowohl der 313 Charger als auch der 312 Charger können nominell direkt bei Anker erworben werden. Das 45-Watt-Netzteil ist zum Zeitpunkt des Tests jedoch vergriffen. Etwas günstiger sind sie unter anderem aber auch bei Amazon (313 / 312) erhältlich.

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

So testet Notebookcheck

Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.

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Autor: Daniel Schmidt, 15.03.2023 (Update: 15.03.2023)