Analyse: Samsung wird sein Auslieferungsziel von 350 Millionen Smartphones verfehlen
Samsung hatte zu Beginn des Jahres noch sein Ziel nach oben hin korrigiert, weil es bis dahin noch stabile Vorbestellerzahlen für das Galaxy S9 gegeben hatte. Mittlerweile ist der Absatz des S9 und seiner Plus-Variante jedoch deutlich abgeflaut, teils wird das Flaggschiff-Smartphone schon mit deutlichen Rabatten angeboten.
Dieser Fakt sowie das nur mäßig laufende Geschäft auf dem chinesischen Markt bewegt Analysten dazu, das Ziel der 350 Millionen Geräte mittlerweile als unrealistisch einzustufen. Außerdem würden die Top-Smartphone-Hersteller wie Apple und Samsung zunehmend durch die wachsende Präsenz von chinesischen Herstellern und ihrer Produkte bedrängt.
350 Millionen wäre auch für Samsung ein Rekordwert, in den letzten Jahren waren die Zahlen niedriger: Die Koreaner lieferten 2015 319,7 Millionen aus, 2016 waren es „nur“ 309,4 Millionen und im letzten Jahr kam man auf 319,8 Millionen. Angesichts der gerade stockenden Absätze wäre die Rekordanzahl von 350 Millionen eine echte Überraschung.
Im ersten Quartal des aktuellen Jahres lieferte Samsung 78 Millionen Geräte aus. Diese Zahl wird im zweiten Quartal eher auf 73 Millionen zurückgehen, da das S9 und das S9 Plus derzeit hinter den Erwartungen zurückblieben, so ein Analyst von HMC Investment & Securities.
In China gingen die Marktanteile von Samsung seit 2013 von 20 Prozent auf alarmierende 1 Prozent herunter. Viele der Hoffnungen für Samsung liegen jetzt auf dem faltbaren Smartphone, was seit Jahren in der Pipeline stehen soll, aber nicht fertig wird. Aber auch hier könnte der Startpreis so hoch liegen, dass große Profitsteigerungen vorerst ausbleiben könnten.
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