AMD Ryzen 9 5900X und AMD Ryzen 7 5800X im Test: AMD stößt Intel vom Thron der schnellsten Gaming-CPU

Schon mit der Vorstellung der 3000er-Serie hat AMD für viel frischen Wind im CPU-Markt gesorgt, denn erstmals gab es sogar einen 16-Kerner auf Basis des AM4-Sockels. Rein leistungstechnisch konnten die Neuerungen aber nur im Bereich der Multi-Core-Anwendungen für einen deutlichen Gewinn gegenüber der Konkurrenz aus dem Hause Intel sorgen. Die Single-Core-Performance war weiterhin nicht auf der Höhe, sodass Intel bislang die schnellste Gaming-CPU auf dem Markt hatte. Mit der Vorstellung des Intel Core i9-10900K hat Intel die Messlatte nochmals ein Stück nach oben gelegt und erkauft sich diesen Erfolg mit einer sehr hohen Energieaufnahme. AMD hat mit der Zen-3-Architektur weitreichende Änderungen vorgenommen. Dazu gehört die Überarbeitung der Load- und Store-Einheiten, die zusammen mit dem Cache deutlich performanter wird. Gegenüber Zen2 steht auf dem Papier immerhin ein Plus von 19 Prozent bei der IPC. Die Bandbreite und die Latenzen konnten abermals deutlich verbessert werden, woraus dieses Leistungsplus resultiert. Das Bindeglied zwischen den CPU-Dies und dem I/O-Die, die Infinity-Fabric, taktet nun mit bis zu 2.000 MHz, womit nun RAM mit 4.000 MHz das Optimum sind.

Beim CPU-Aufbau hat sich rein optisch nicht viel verändert. Im Detail basiert aber ein Zen-3-CCX jetzt aus 8 Kernen, wenngleich es zuvor nur 4 Kerne waren. Dadurch kann jeder CPU-Kern auf die 32 MByte des L3-Cache zugreifen. Der I/O-Die bleibt der alte bekannte und wird anders als die CPU-Dies (7 nm) in 12 nm gefertigt. Den Schritt hin zur 5 nm Fertigung will AMD voraussichtlich mit den Zen-4-CPUs wagen.