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Intel Comet Lake-S mit bis zu 10 Kernen im Test

10 Kerne brauchen viel Energie!

Nachdem Intel Ende April die neuen Comet Lake-S Prozessoren sowie deren neue Chipsätze vorgestellt haben, hatten wir nun vorab die Gelegenheit das Topmodell, den Intel Core i9-10900K sowie den Intel Core i5-10600K auf Herz und Nieren zu prüfen. Den Titel schnellste Gaming-CPU behält Intel, allerdings zu einem sehr hohen Preis.
Intel Core i9-10900K (Quelle: Intel)
Intel Core i9-10900K (Quelle: Intel)
Intel Comet Lake-S dünnerer Die (Quelle: Intel)
Intel Comet Lake-S dünnerer Die (Quelle: Intel)
Intel Core i9-10900K neue Features (Quelle: Intel)
Intel Core i9-10900K neue Features (Quelle: Intel)

Comet Lake-S nennt Intel seine aktuellste Prozessorgeneration, welche am 30. April 2020 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Dabei setzt der Hersteller weiterhin auf den inzwischen schon einige Jahre alten 14nm-Fertigungsprozess. AMD ist hier schon deutlich weiter und produziert seine Ryzen-3000-Modelle im 7nm-Verfahren.

Im Vergleich zur 9. Generation bietet das Topmodell nun zwei Kerne mehr. Somit steht dem Kunden erstmals ein 10 Kerner für die Mainstream-Plattform zur Verfügung. Bei den deutlich teureren X-Prozessoren hat Intel schon deutlich länger 10 Kernen und mehr im Portfolio. In der folgenden Tabelle haben wir einmal alle neuen Prozessoren der Core-Serie zusammengefasst. Beibehalten hat Intel die Kürzel am Ende der Bezeichnung, welche darauf hindeutet, um welche CPU es sich handelt. Beispielsweise enden alle 35-Watt-CPUs mit einem T am Ende. Prozessoren mit einem frei wählbaren Multiplikator bekommen weiterhin ein K verpasst.

Nichtsdestotrotz gibt es hinsichtlich der Taktraten im Vergleich zur Vorgängergeneration einige Veränderungen. So gibt es nun den Turbo-Boost-3.0. Dieser kann den Prozessor unter bestimmten Voraussetzungen nun noch höher takten. Gleiches gilt auch für den TVB (Thermal Velocity Boost) bei dem der Core i9-10900K einen Takt von bis zu 5,3 GHz erreichen kann. Genau hier muss man aber ganz genau hinschauen, denn alle Boost-Angaben sind theoretische Werte (bis zu), welche in der Praxis von vielen Faktoren (Art des Workloads, Anzahl aktiver CPU-Kerne, kalkulierte Stromstärke, kalkulierte Leistungsaufnahme, CPU-Temperatur) abhängig sind. In unserem Test haben wir die 5,3 GHz im Cinebench R15 Test dokumentieren können. Gleichwohl konnte dieser Takt bei unserem Testsetup nicht dauerhaft gehalten werden. Somit ist es in der Realität eher unwahrscheinlich die 5,3 GHz im Stock-Betrieb über einen längeren Zeitraum zu erreichen.

Im Vergleich zur 9. Generation hebt Intel die TDP deutlich an. Auch das Zeitfenster, welches dem Prozessor für den höheren Boost-Takt zur Verfügung steht, wird deutlich erweitert, was darauf hindeutet, dass in diversen Benchmarks die neuen Prozessoren deutlich besser abschneiden werden als zuvor. Dafür gibt es die PL1 und PL2 Werte.

Für eine verbesserte Wärmeabgabe ist der Silizium-Die nun etwas dünner, was im Umkehrschluss bedeutet, dass der Heatspreader um den gleichen Wert nun etwas dicker geworden ist. Damit bleiben alle bislang auf dem Markt erhältlichen Kühler für den Sockel LGA 1151 kompatibel. Die Einführung des neuen Sockels begründet Intel indes mit einer geänderten Spannungsversorgung. PCI-Express-4.0 bieten die neuen Chipsätze (Z490, H470, B460, H410) in Verbindung mit den neuen Prozessoren jedoch nicht.

Die Core-Prozessoren der Comet Lake-S Serie im Überblick

Modell Kerne /
Threads
Basistakt Turbo 2.0 Turbo 3.0 TVB 1C/xC All Core Boost Speicher Grafik TDP Launch-Preis
Core i9-10900K 10/20 3,7 GHz 5,1 GHz 5,2 GHz 5,3 / 4,9 GHz 4,8 GHz DDR4-2933 UHD 630 125 Watt 488 Dollar
Core i9-10900KF 10/20 3,7 GHz 5,1 GHz 5,2 GHz 5,3 / 4,9 GHz 4,8 GHz DDR4-2933 - 125 Watt 472 Dollar
Core i9-10900 10/20 2,8 GHz 5,0 GHz 5,1 GHz 5,2 / 4,6 GHz 4,5 GHz DDR4-2933 UHD 630 65 Watt 439 Dollar
Core i9-10900F 10/20 2,8 GHz 5,0 GHz 5,1 GHz 5,2 / 4,6 GHz 4,5 GHz DDR4-2933 - 65 Watt 422 Dollar
Core i9-10900T 10/20 1,9 GHz 4,5 GHz 4,6 GHz - 3,7 GHz DDR4-2933 UHD 630 35 Watt 439 Dollar
Core i7-10700K 8/16 3,8 GHz 5,0 GHz 5,1 GHz - 4,7 GHz DDR4-2933 UHD 630 125 Watt 374 Dollar
Core i7-10700KF 8/16 3,8 GHz 5,0 GHz 5,1 GHz - 4,7 GHz DDR4-2933 - 125 Watt 349 Dollar
Core i7-10700 8/16 2,9 GHz 4,7 GHz 4,8 GHz - 4,6 GHz DDR4-2933 UHD 630 65 Watt 323 Dollar
Core i7-10700F 8/16 2,9 GHz 4,7 GHz 4,8 GHz - 4,6 GHz DDR4-2933 - 65 Watt 298 Dollar
Core i7-10700T 8/16 2,0 GHz 4,4 GHz 4,5 GHz - 3,7 GHz DDR4-2933 UHD 630 35 Watt 325 Dollar
Core i5-10600K 6/12 4,1 GHz 4,8 GHz - - 4,5 GHz DDR4-2666 UHD 630 125 Watt 262 Dollar
Core i5-10600KF 6/12 4,1 GHz 4,8 GHz - - 4,5 GHz DDR4-2666 - 125 Watt 237 Dollar
Core i5-10600 6/12 3,3 GHz 4,8 GHz - - 4,4 GHz DDR4-2666 UHD 630 65 Watt 213 Dollar
Core i5-10600T 6/12 2,4 GHz 4,0 GHz - - 3,7 GHz DDR4-2666 UHD 630 35 Watt 213 Dollar
Core i5-10500 6/12 3,1 GHz 4,5 GHz - - 4,2 GHz DDR4-2666 UHD 630 65 Watt 192 Dollar
Core i5-10500T 6/12 2,3 GHz 3,8 GHz - - 3,5 GHz DDR4-2666 UHD 630 35 Watt 192 Dollar
Core i5-10400 6/12 2,9 GHz 4,3 GHz - - 4,0 GHz DDR4-2666 UHD 630 65 Watt 182 Dollar
Core i5-10400F 6/12 2,9 GHz 4,3 GHz - - 4,0 GHz DDR4-2666 - 65 Watt 157 Dollar
Core i5-10400T 6/12 2,0 GHz 3,6 GHz - - 3,2 GHz DDR4-2666 UHD 630 35 Watt 182 Dollar
Core i3-10320 4/8 3,8 GHz 4,4 GHz - - 4,4 GHz DDR4-2666 UHD 630 65 Watt 154 Dollar
Core i3-10300 4/8 3,7 GHz 4,4 GHz - - 4,2 GHz DDR4-2666 UHD 630 65 Watt 143 Dollar
Core i3-10300T 4/8 3,0 GHz 3,9 GHz - - 3,6 GHz DDR4-2666 UHD 630 35 Watt 143 Dollar
Core i3-10100 4/8 3,6 GHz 4,3 GHz - - 4,1 GHz DDR4-2666 UHD 630 65 Watt 122 Dollar
Core i3-10100T 4/8 3,0 GHz 3,8 GHz - - 3,5 GHz DDR4-2666 UHD 630 35 Watt 122 Dollar
Intel 10th Core Desktop Processors (Quelle: Intel)
Intel 10th Core Desktop Processors (Quelle: Intel)
Intel 10th Core Desktop Processors (Quelle: Intel)
Intel 10th Core Desktop Processors (Quelle: Intel)

Details zu unserem Testsystem

Für die folgenden Benchmarks und Tests nutzen wir folgendes System:

  • Raijintek Pean Benchtable
  • Intel Core i9-10900K, Intel Core i5-10600K
  • MSI Z490 Unify
  • Alphacool Eisbear 280 AiO
  • Nvidia Titan RTX
  • Corsair RM 1000X Netzteil
  • Corsair Dominator Platinum RGB (2x 16GB - DDR4-3200)
  • Western Digital PC SN720 NVMe SSD 512GB 
  • Microsoft Windows 10 Professional 64-Bit (Version 1909)

Von Intel direkt kommen die beiden Prozessoren sowie der Arbeitsspeicher. MSI unterstützt uns mit dem Mainboard und von Caseking stammt das Raijintek Pean Showcase. Als Kühlung nutzen wir die Alphacool Eisbear 280 AiO.

Intel Comet Lake-S
Intel Comet Lake-S
Intel Core i9-10900K und Intel Core i5-10600K
Corsair Dominator Platinum RGB
Corsair Dominator Platinum RGB
Corsair Dominator Platinum RGB
Intel Core i9-10900K
Intel Core i5-10600K
MSI Z490 Unify
MSI Z490 Unify
MSI Z490 Unify
MSI Z490 Unify
MSI Z490 Unify
MSI Z490 Unify
MSI Z490 Unify
MSI Z490 Unify
MSI Z490 Unify
MSI Z490 Unify
MSI Z490 Unify
MSI Z490 Unify
MSI Z490 Unify
Intel Core i5-10600K
Intel Core i9-10900K
Intel Core i9-10900K und Intel Core i5-10600K

Das MSI Z490 Unify im Detail

MSI Z490 Unify VRM-Kühlung (Quelle: MSI)
MSI Z490 Unify VRM-Kühlung (Quelle: MSI)
MSI Z490 Unify VRM-Kühlung (Quelle: MSI)
MSI Z490 Unify VRM-Kühlung (Quelle: MSI)
MSI Z490 Unify externe Anschlüsse (Quelle: MSI)
MSI Z490 Unify externe Anschlüsse (Quelle: MSI)

Von unserem Partner MSI haben wir soeben noch rechtzeitig das Z490 Unify Mainboard erhalten, um die neunen Comte Lake-S Prozessoren damit zu testen. Für diese Leihgabe bedanken wir uns. Das Mainboard selbst überzeugt mit Schlichtheit und verzichtet komplett auf RGB, was dem ein oder anderen Nutzer womöglich entgegenkommt. Im Karton selbst befindet sich nebst der Platine noch ein paar Kabel, die WiFi-Antenne und die Anleitung inklusive Treiber-DVD. Das ATX-Mainboard bietet Platz für bis zu drei M.2-SSDs und drei mechanische PCIe-3.0-x16-Ports. Laut MSI sollen die oberen beiden sogar schon PCI-Express 4.0 tauglich sein, was dann aber erst mit Rocket Lake-S zu beweisen wäre. Comet Lake-S bietet jedenfalls diesen Support nicht. Bei den vier RAM-Banken können DDR4-Module mit bis zu 4.800 MHz betrieben werden. Außerdem lassen sich über die SATA-Schnittstellen noch bis zu sechs weitere Laufwerke an dem Mainboard anschließen.

Extern gibt es insgesamt acht USB-Ports, von denen einer sogar den USB 3.2 Gen2x2 Standard mit 20 GBit/s bietet. Extrem-Übertakter werden sich über den vorhandenen PS2-Anschluss freuen. Auch LAN gibt es mit bis zu 2,5 GBit/s. Bei der drahtlosen Kommunikation ist man dank WiFi6 auch für die Zukunft bestens gewappnet.

Die CPU wird über ein 16+1-Phasendesign mit Energie versorgt. Dazu bietet das MSI Z490 Unify zwei 8-Pin-Strombuchsen unweit des Sockels. Die Spannungswandler sind mit einem massiven Kühlblock samt Heatpipe bedeckt, um den Prozessor auch bei maximaler Belastung zuverlässig mit Energie zu versorgen. Zusätzlich verbaut MSI hinter dem IO/Shield einen kleinen Lüfter, welcher aber im Betrieb kaum hörbar war. Die Chipsatz-Lüfter der X570-Bretter sind da deutlich präsenter.

MSI Z490 Unify (Quelle: MSI)
MSI Z490 Unify (Quelle: MSI)
MSI Z490 Unify (Quelle: MSI)
MSI Z490 Unify (Quelle: MSI)

Prozessor-Benchmarks

Intel Core i5-10600K vs. Cinebench R15 1T
Intel Core i5-10600K vs. Cinebench R15 1T
Intel Core i9-10900K vs. Cinebench R15 1T
Intel Core i9-10900K vs. Cinebench R15 1T

Der geringere Basistakt des Intel Core i9-10900K im Vergleich zum Intel Core i9-9900KS wird durch den deutlich gesteigerten Boost-Takt sehr gut kompensiert. Im Test kann sich der neue 10-Kerner somit auf den ersten Platz schieben, wenn wir uns primär auf die Single-Thread-Performance konzentrieren. Überragend ist der Leistungssprung jedoch nicht. Der kleinere Intel Core i5-10600K duelliert sich bei den durchgeführten Cinebench-Tests mit dem direkten Vorgänger. Beide Modelle liegen hier etwa gleichauf.

Einen deutlichen Leistungsunterschied kann man aber bei den Multi-Thread-Benchmarks sehen. Hier profitiert der Intel Core i9-10900K von den zwei zusätzlichen Rechenkernen. Gleichwohl kann aber auch der Intel Core i5-10600K deutlich an Performance gegenüber dem Intel Core i5-9600K gewinnen. Hier zahlt sich zusätzlich der Hyper-Threading-Support aus. Gegen das AMD-Flaggschiff, den AMD Ryzen 9 3950X mit 16 Kernen, muss sich aber auch Intel Topmodell geschlagen geben.

Intel Core i5-10600K

CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
HWiNFO

Intel Core i9-10900K

CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
CPU-Z
HWiNFO
Cinebench R15
CPU Single 64Bit
Intel Core i9-10900K
i9-10900K, 3700 MHz
224 Points +9%
Intel Core i9-9900KS
i9-9900KS, 4000 MHz
217 Points +6%
AMD Ryzen 9 3950X
R9 3950X, 3500 MHz
209 Points +2%
AMD Ryzen 9 3900X
R9 3900X, 3800 MHz
207 Points +1%
Intel Core i5-10600K
i5-10600K, 4100 MHz
205 Points
Intel Core i5-9600K
i5-9600K, 3700 MHz
193 Points -6%
CPU Multi 64Bit
AMD Ryzen 9 3950X
R9 3950X, 3500 MHz
4002 Points +176%
AMD Ryzen 9 3900X
R9 3900X, 3800 MHz
3104 Points +114%
Intel Core i9-10900K
i9-10900K, 3700 MHz
2620 Points +80%
Intel Core i9-9900KS
i9-9900KS, 4000 MHz
2154 Points +48%
Intel Core i5-10600K
i5-10600K, 4100 MHz
1452 Points
Intel Core i5-9600K
i5-9600K, 3700 MHz
1094 Points -25%

* ... kleinere Werte sind besser

Comet Lake-S vs. Cinebench-R15-Multi-Schleife

Einen ersten Einblick über die Stabilität der Leistung bekommen wir bei der Cinebench-R15-Multi-Schleife. Im offenen Testaufbau hat die AiO von Alphacool keine Probleme die Prozessoren zuverlässig zu kühlen. Die Testergebnisse sind relativ stabil und neigen nicht zu Leistungseinbußen bei Dauerbelastung. Die Streuung fällt beim Intel Core i5-10600K etwas geringer aus. 

0100200300400500600700800900100011001200130014001500160017001800190020002100220023002400250026002700280029003000310032003300340035003600370038003900Tooltip
Intel Core i5-10600K Intel Core i5-10600K, Intel Core i5-10600K: Ø1408 (1402.92-1413.73)
Intel Core i9-10900K Intel Core i9-10900K, Intel Core i9-10900K: Ø2598 (2576.32-2623.98)
AMD Ryzen 9 3900X AMD Ryzen 9 3900X, AMD Ryzen 9 3900X: Ø3013 (2997.15-3049.71)
AMD Ryzen 9 3950X AMD Ryzen 9 3950X, AMD Ryzen 9 3950X: Ø3967 (3957.65-3990.42)
Intel Core i5-9600K, AMD Radeon RX Vega 64 Intel Core i5-9600K, Intel Core i5-9600K: Ø998 (983.72-1005.76)
Intel Core i9-9900KS, Nvidia Titan RTX Intel Core i9-9900KS, Intel Core i9-9900KS: Ø1952 (1736.19-2159.71)

Anwendungsleistung

Alle hier im Test verwendeten Prozessoren liefern eine sehr gute Leistung. Ob man nun mit einem Intel Core i5-10600K oder dem Intel Core i9-10900K arbeitet, wird man bei alltäglichen Arbeiten nicht unterscheiden können. Bei den synthetischen Benchmarks gibt es keinen klaren Gewinner oder Verlierer.

PCMark 10 - Score
Intel Core i9-9900KS
NVIDIA Titan RTX
8112 Points +11%
AMD Ryzen 9 3950X
NVIDIA Titan RTX
7869 Points +8%
Intel Core i9-10900K
NVIDIA Titan RTX
7641 Points +5%
AMD Ryzen 9 3900X
NVIDIA Titan RTX
7309 Points 0%
Intel Core i5-10600K
NVIDIA Titan RTX
7279 Points
Intel Core i5-9600K
AMD Radeon RX Vega 64
6261 Points -14%

Wieder die schnellste Gaming-CPU

Das Kaufargument der schnellsten Gaming-CPU bleibt Intel erhalten. Vor allem der Intel Core i9-10900K kann aufgrund seiner hohen Leistung sehr hohe Frameraten bei geringer GPU-Last erzeugen. Mit zunehmenden Grafikdetails und hohen Auflösungen verringert sich jedoch der Vorsprung. Dennoch bleibt der Intel Core i9-10900K die erste Wahl, wenn es rein um die Spieleleistung geht. Der Intel Core i5-10600K folgt dem Topmodell und eignet sich ebenfalls perfekt als Gaming-CPU. Beide getesteten Intel-Prozessoren liefern, in Verbindung mit unserer Nvidia Titan RTX, eine bessere Gaming-Performance als AMD mit den beiden Ryzen 9 CPUs.

Performance Rating - Percent
Intel Core i9-10900K
NVIDIA Titan RTX, i9-10900K, WDC PC SN720 SDAQNTW-512G
98.9 pt
Intel Core i9-9900KS, Nvidia Titan RTX
NVIDIA Titan RTX, i9-9900KS
92.9 pt
Intel Core i5-10600K
NVIDIA Titan RTX, i5-10600K
91.3 pt
AMD Ryzen 9 3900X
NVIDIA Titan RTX, R9 3900X, Corsair MP600
83.2 pt
AMD Ryzen 9 3950X
NVIDIA Titan RTX, R9 3950X, Intel Optane 905P 480GB 2.5
81.5 pt

Intel Core i9-10900K + Nvidia Titan RTX

min.mittelhochmax.QHD4K
The Witcher 3 (2015) 518 400 265 139 103
Dota 2 Reborn (2015) 198.8 181 174.2 172.2 158.9
Final Fantasy XV Benchmark (2018) 221 187 142 65.4
X-Plane 11.11 (2018) 149 130 106 91.9
Far Cry 5 (2018) 193 169 159 149 137 83
Shadow of the Tomb Raider (2018) 204 180 173 165 122 67
Forza Horizon 4 (2018) 246 218 216 193 164 117
Far Cry New Dawn (2019) 151 120 113 98 97 85
Metro Exodus (2019) 220 175 136 109 86.4 55.1
Borderlands 3 (2019) 191.1 166.7 139 117 85 46.5

Intel Core i5-10600K + Nvidia Titan RTX

min.mittelhochmax.QHD4K
The Witcher 3 (2015) 413 371 258 140 101
Dota 2 Reborn (2015) 171.6 160.6 155.2 148.1 146.1
Final Fantasy XV Benchmark (2018) 201 176 140 64.5
X-Plane 11.11 (2018) 133 118 96.8 83.7
Far Cry 5 (2018) 157 139 132 126 121 81
Shadow of the Tomb Raider (2018) 178 161 156 149 122 66
Forza Horizon 4 (2018) 222 200 200 187 164 117
Far Cry New Dawn (2019) 147 125 120 109 113 83
Metro Exodus (2019) 210 164 135 109 86.3 53.9
Borderlands 3 (2019) 166 143 130 114 86 47.9

Energieverbrauch - 10 Kerne fordern ihren Tribut

Der Intel Core i5-10600K beim Stresstest
Der Intel Core i5-10600K beim Stresstest
Der Intel Core i9-10900K beim Stresstest
Der Intel Core i9-10900K beim Stresstest

Der Energieverbrauch ist das große Thema bei den neuen Comet Lake-S Prozessoren. Intel hat die maximale Leistung des Intel Core i9-10900K für bis zu 250 Watt freigegeben, welche maximal 56 Sekunden anliegen dürfen. Mit ca. 269 Watt verbraucht unser Testsystem beim Cinebench-R15-Multi-Test deutlich mehr Energie, als AMD’s 16 Kerner in der gleichen Disziplin. Der kleinere Core i5-10600K ist hier mit 173 Watt deutlich sparsamer.

Als wir beim Stresstest die Prozessoren mit Prime95 traktierten, zeigte uns unser Messgerät 275 Watt beim 10-Kerner und immerhin 204 Watt beim 6-Kerner. Damit legt Intel noch einmal nach und übertrumpft den Intel Core i9-9900KS, was aber schon absehbar war.

Unter Last hat selbst unsere AiO von Alphacool alle Hände voll zu tun, um den Intel Core i9-10900K im Zaum zu halten. Maximal 88 °C erreichte unser Testsample beim Stresstest. Der Core i5-10600K ist etwas leichter zu kühlen, denn dieser blieb mit maximal 70 °C deutlich kühler.

Hinweis:

Aufgrund von stark widersprüchlichen Messergebnissen bei Verwendung des MSI Z490 Unify haben wir uns dazu entschieden die Messwerte für Energiebedarf und Temperatur mit dem Gigabyte Aorus Z490 Master durchzuführen.

Power Consumption
1920x1080 The Witcher 3 ultra (external Monitor)
AMD Ryzen 9 3950X
NVIDIA Titan RTX, R9 3950X, Intel Optane 905P 480GB 2.5 (Idle: 95 W)
423.6 (400min - 442max) Watt * -9%
AMD Ryzen 9 3900X
NVIDIA Titan RTX, R9 3900X, Corsair MP600 (Idle: 87.4 W)
419.1 Watt * -8%
Intel Core i9-10900K
NVIDIA Titan RTX, i9-10900K, WDC PC SN720 SDAQNTW-512G (Idle: 52.3 W)
396.2 (380min - 475max) Watt * -2%
Intel Core i9-9900KS, Nvidia Titan RTX
NVIDIA Titan RTX, i9-9900KS (Idle: 48.6 W)
387.6 (381min - 461max) Watt * -0%
Intel Core i5-10600K
NVIDIA Titan RTX, i5-10600K (Idle: 52.2 W)
386.9 (380min - 404max) Watt *
Intel Core i5-9600K, AMD Radeon RX Vega 64
RX Vega 64, i5-9600K
363.7 (403min) Watt * +6%
Prime95 V2810 Stress (external Monitor)
Intel Core i9-10900K
NVIDIA Titan RTX, i9-10900K, WDC PC SN720 SDAQNTW-512G (Idle: 52.3 W)
275.7 (254min - 385max) Watt * -35%
Intel Core i9-9900KS, Nvidia Titan RTX
NVIDIA Titan RTX, i9-9900KS (Idle: 48.6 W)
259.6 (231min - 317max) Watt * -27%
Intel Core i5-10600K
NVIDIA Titan RTX, i5-10600K (Idle: 52.2 W)
204.4 (191min - 261max) Watt *
AMD Ryzen 9 3950X
NVIDIA Titan RTX, R9 3950X, Intel Optane 905P 480GB 2.5 (Idle: 95 W)
198.8 (185min - 240max) Watt * +3%
AMD Ryzen 9 3900X
NVIDIA Titan RTX, R9 3900X, Corsair MP600 (Idle: 87.4 W)
193.6 Watt * +5%
Intel Core i5-9600K, AMD Radeon RX Vega 64
RX Vega 64, i5-9600K
145.9 (143min - 155max) Watt * +29%
Cinebench R15 Multi (external Monitor)
Intel Core i9-9900KS, Nvidia Titan RTX
NVIDIA Titan RTX, i9-9900KS (Idle: 48.6 W)
295.4 (291min - 298max) Watt * -71%
Intel Core i9-10900K
NVIDIA Titan RTX, i9-10900K, WDC PC SN720 SDAQNTW-512G (Idle: 52.3 W)
268.5 (265min - 270max) Watt * -56%
AMD Ryzen 9 3950X
NVIDIA Titan RTX, R9 3950X, Intel Optane 905P 480GB 2.5 (Idle: 95 W)
219.5 (218min - 225max) Watt * -27%
AMD Ryzen 9 3900X
NVIDIA Titan RTX, R9 3900X, Corsair MP600 (Idle: 87.4 W)
214.6 Watt * -24%
Intel Core i5-10600K
NVIDIA Titan RTX, i5-10600K (Idle: 52.2 W)
172.5 (170min - 176max) Watt *
Intel Core i5-9600K, AMD Radeon RX Vega 64
RX Vega 64, i5-9600K
134 (132min - 135max) Watt * +22%

* ... kleinere Werte sind besser

Stromverbrauch Testsystem (Idle) - Core i5-10600K
Stromverbrauch Testsystem (Idle) - Core i5-10600K
Stromverbrauch Testsystem (Prime95) - Core i5-10600K
Stromverbrauch Testsystem (Prime95) - Core i5-10600K
Stromverbrauch Testsystem (Cinebench-R15-Multi) - Core i5-10600K
Stromverbrauch Testsystem (Cinebench-R15-Multi) - Core i5-10600K
Stromverbrauch Testsystem (beim Spielen - The Witcher 3 Ultra-Preset) - Core i5-10600K
Stromverbrauch Testsystem (beim Spielen - The Witcher 3 Ultra-Preset) - Core i5-10600K
Stresstest Prime95 - Core i5-10600K
Stresstest Prime95 - Core i5-10600K
Stromverbrauch Testsystem (Idle) - Core i9-10900K
Stromverbrauch Testsystem (Idle) - Core i9-10900K
Stromverbrauch Testsystem (Prime95) - Core i9-10900K
Stromverbrauch Testsystem (Prime95) - Core i9-10900K
Stromverbrauch Testsystem (Cinebench-R15-Multi) - Core i9-10900K
Stromverbrauch Testsystem (Cinebench-R15-Multi) - Core i9-10900K
Stromverbrauch Testsystem (beim Spielen - The Witcher 3 Ultra-Preset) - Core i9-10900K
Stromverbrauch Testsystem (beim Spielen - The Witcher 3 Ultra-Preset) - Core i9-10900K
Stresstest Prime95 - Core i9-10900K
Stresstest Prime95 - Core i9-10900K

Overclocking - nicht empfehlenswert

Trotzdem die neuen Intel Prozessoren schon sehr auf Leistung getrimmt sind, haben wir ein paar kleine Übertaktungsversuche gewagt. Alle K-Prozessoren bieten einen frei wählbaren Multiplikator, welcher das Übertakten erleichtert. In unserem Fall war es möglich den Intel Core i9-10900K auf allen 10 Kernen mit 5,3 GHz stabil zu betreiben. Während des Cinebench-R15-Multi-Tests verbrauchte unser Textsystem allerdings schon 336 Watt. Das sind 67 Watt mehr als im Stock-Betrieb. Die Leistungssteigerung fällt allerdings sehr gering aus. Ähnlich ernüchtert ist das Ergebnis bei unserem Intel Core i5-10600K. Dieser ließ sich nur mit 5,0 GHz stabil auf allen Kernen betreiben. Auch hier war ein stark erhöhter Energiebedarf das Resultat. 266 Watt anstatt 173 Watt haben wir während des Cinebench-R15-Multi-Tests gemessen.

Cinebench R15 - Core i5-10600K @ 5.0 GHz
Cinebench R15 - Core i5-10600K @ 5.0 GHz
Stromverbrauch Testsystem (Cinebench-R15-Multi) - Core i5-10600K @ 5.0 GHz
Stromverbrauch Testsystem (Cinebench-R15-Multi) - Core i5-10600K @ 5.0 GHz
Cinebench R20 - Core i5-10600K @ 5.0 GHz
Cinebench R20 - Core i5-10600K @ 5.0 GHz
Cinebench R15 - Core i9-10900K @ 5.3 GHz
Cinebench R15 - Core i9-10900K @ 5.3 GHz
Stromverbrauch Testsystem (Cinebench-R15-Multi) - Core i9-10900K @ 5.3 GHz
Stromverbrauch Testsystem (Cinebench-R15-Multi) - Core i9-10900K @ 5.3 GHz
Cinebench R20 - Core i9-10900K @ 5.3 GHz
Cinebench R20 - Core i9-10900K @ 5.3 GHz

Intel Core i9-10900K

Pro

+ sehr hohe Spieleleistung
+ hohe Anwendungsleistung
+ geringer Energiebedarf im Leerlauf

Contra

- hoher Energiebedarf unter Last
- sehr gute Kühlung erforderlich
- kein PCI-Express-4.0

Intel Core i5-10600K

Pro

+ hohe Spieleleistung
+ gute Anwendungsleistung
+ geringer Energiebedarf im Leerlauf
+ 6 Kerne und 12 Threads

Contra

- hoher Energiebedarf unter Last
- kein PCI-Express-4.0

Fazit - weiterhin schnellste Gaming-CPU

Intel Core i9-10900K und Intel Core i5-10600K - Zur Verfügung gestellt von Intel Deutschland
Intel Core i9-10900K und Intel Core i5-10600K - Zur Verfügung gestellt von Intel Deutschland

Mit den neuen Comet Lake-S Prozessoren bietet Intel erstmals mehr als acht Kerne im Mainstream-Bereich an. Wer aber in den Genuss kommen möchte, muss auch gleichzeitig ein neues Mainboard kaufen, denn LGA 1151 wurde durch LGA 1200 ersetzt. Ebenso gibt es vier neue Chipsätze, von denen Z490 die Speerspitze bildet.

Im Test konnte sowohl der Intel Core i9-10900K als auch der Intel Core i5-10600K durchaus überzeugen. Der Core i9-10900K ist nun das neue Flaggschiff auf Basis des neuen Sockels und besticht mit einer sehr hohen Performance beim Spielen. Durch die 10 Kerne eignet sich der Prozessor auch sehr gut bei Multi-Thread-Anwendungen, was einen kleinen Mehrwert gegenüber dem Intel Core i9-9900KS darstellt. Gegenüber AMD muss sich Intel in vielen Multi-Thread-Benchmarks aber geschlagen geben.

Der Intel Core i9-10900K ist die schnellste Gaming-CPU. Jedoch ist der Sieg mit einer maximalen TDP von 250 Watt, welche im Boost für 56 Sekunden anliegen darf, teuer erkauft.

Insgesamt 32 neuen Comet Lake-S Prozessoren hat Intel nun auf dem Markt. Als kleineren Vertreter der Mittelklasse konnten wir uns auch den Intel Core i5-10600K genauer anschauen. Mit seinen 6 Kernen bietet er zudem Hyper-Threading, was in der Vergangenheit nur den Topmodellen vorbehalten war. Im Vergleich konnte die Leistung im Vergleich zum Intel Core i5-9600K deutlich gesteigert werden. Auch bei unseren Spieletests performte der kleinere Comet Lake-S sehr gut.

Einen großen Haken gibt es allerdings, denn die Leistung der Prozessoren erfordert viel Energie. Zudem setzt Intel weiterhin auf 14nm Fertigungsprozess. Dieser ist so ziemlich am Limit angekommen. Ob Rocket Lake-S weiterhin noch in diesem Verfahren das Licht der Welt erblicken wird, werden wir sehen.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > Tests > Sonstige Tests > Intel Comet Lake-S mit bis zu 10 Kernen im Test
Autor: Sebastian Bade, 20.05.2020 (Update: 12.06.2023)