Test Samsung Galaxy J3 (2016) Duos Smartphone
Samsungs Galaxy J3 (SM-J320F/DS) positioniert sich mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 189 Euro etwas unterhalb der meisten aktuellen Mittelklassegeräte, zumal es auf dem Markt bereits ab rund 150 Euro erhältlich ist. Dass hier keine technischen Leckerbissen serviert werden, versteht sich somit fast von selbst: Mit recht mageren 8 GB Speicherplatz sowie 1,5 GB RAM bietet das Smartphone bestenfalls Standardkost. Unser Testgerät mit dem Beinamen „Duos“ verfügt allerdings über zwei Micro-SIM-Karten-Steckplätze.
Die Konkurrenten des Galaxy J3 sind zahlreich: Zu ihnen gehören das Coolpad Porto S sowie die zwei vor Kurzem durch ihre etwas größeren und teureren Nachfolger abgelösten Modelle Huawei P8 lite (Nachfolger P9 lite) sowie ZTE Blade V6 (Nachfolger Blade V7). Auch aus eigenem Hause gibt es Konkurrenz: Sowohl preislich als auch hinsichtlich seiner technischen Ausstattung rückt dem Testgerät das letztjährige Galaxy J5 auf den Pelz. Abseits der Android-Familie ist zudem das neue Microsoft Lumia 650 ein würdiger Gegner.
Gehäuse
Das Galaxy J3 besitzt mit einer Breite von 71 sowie einer Länge von 142,3 Millimetern nahezu die gleichen Abmessungen wie das letztes Jahr auf den Markt gekommene Galaxy J5. Auch die vom Hersteller angegebene Dicke von 7,9 Millimetern stimmt überein, wobei wir im Bereich der Kamera bis zu 9 Millimeter gemessen haben. Das Gewicht wurde indessen von 147 auf 138 Gramm reduziert. Somit leistet sich das Galaxy J3 hier keine Schwäche und bietet eine Handlichkeit auf dem Niveau der Konkurrenz.
Obwohl das Gehäuse vollständig aus Kunststoff besteht, macht es durch die saubere Verarbeitung und sehr ordentliche Stabilität einen guten Eindruck: Selbst bei stärkerem Druck gibt das Gerät kein Knarzen von sich, zudem bleibt eine Wellenbildung auf dem Display AMOLED-typisch aus. Ein Pluspunkt der Konstruktion ist darüber hinaus die leichte Zugänglichkeit von Kartenslots und Akku durch die vollständig abnehmbare Rückseite.
Ausstattung
Hinsichtlich der Ausstattung kann das Galaxy J3 mit lediglich 8 GB internem Speicherplatz nicht gerade glänzen, zumal im Auslieferungszustand nur noch rund 4,35 GB zur freien Verfügung stehen. Konkurrenten wie das Huawei P8 lite, das ZTE Blade V6 oder auch Microsofts Lumia 650 haben mit 16 GB doppelt so viel Kapazität zu bieten. Glücklicherweise besitzt das Galaxy J3 einen Speicherkartensteckplatz, in dem laut Hersteller Karten mit einer Größe von bis zu 128 GB eingesetzt werden können. So kann der Nutzer dafür geeignete Programme via App2SD auf die Speicherkarte auslagern. Positiv ist zudem, dass es sich beim zweiten SIM-Slot nicht um einen gemeinsamen Port für microSD- und SIM-Karte handelt, sondern für beide ein eigener Steckplatz vorhanden ist.
Bei den Anschlüssen erwarten uns keine Überraschungen: Audio-Signale werden über den 3,5-mm-Headset-Anschluss an der Oberkante des Geräts ausgegeben, für den Datenaustausch steht ein konventioneller Micro-USB-Port zur Verfügung. Dieser unterstützt USB OTG, nicht jedoch die Bildausgabe via MHL. Obwohl das Gerät via Wi-Fi Direct kommunizieren kann, wird Miracast nicht unterstützt. Mit an Bord ist allerdings ein UKW-Radio. Mancher Nutzer dürfte zudem eine dedizierte Benachrichtigungs-LED vermissen.
Software
Nach wie vor setzt Samsung beim Galaxy J3 (2016) auf Android 5.1.1 mit der hauseigenen Benutzeroberfläche TouchWiz. Ob in den kommenden Monaten ein Update auf Android 6.0 erscheinen wird, ist noch nicht bekannt. Die Sicherheitspatch-Ebene von Februar 2016 schließt aber zumindest die bekannten Stagefright-Sicherheitslücken.
Im Gegensatz zu anderen aktuellen Samsung Geräten, wie beispielsweise dem Galaxy A3 (2016), verzichtet der Hersteller beim Galaxy J3 auf die Integration einer News-Feed-Seite links vom Homescreen. Mit an Bord sind jedoch der Smart Manager zur Systembereinigung sowie Microsofts Office Apps. Letztere können nicht deinstalliert, sondern nur deaktiviert werden.
Kommunikation und GPS
Der geringe Verkaufspreis schlägt sich auch in der WLAN-Ausstattung nieder: Das Galaxy J3 funkt nur im 2,4-GHz Band und erreichte im Test mit einem Asus RT-AC56U-Router eine maximale Brutto-Übertragungsrate von lediglich 65 Mbit/s. An der Reichweite gibt es hingegen nichts zu bemängeln. Das Mobilfunkmodul unterstützt alle hierzulande gebräuchlichen LTE-Frequenzen (Band 3, 7 & 20). Je nach Bedarf kann die für Daten verwendete SIM-Karte gewechselt werden, wobei beide Steckplätze grundsätzlich die Übertragung via LTE-, 3G- und 2G-Verbindungen beherrschen – die jeweils für Daten ungenutzte SIM-Karte bucht sich allerdings nur in 2G-Netze ein. Für die drahtlose Nahfeldkommunikation steht darüber hinaus Bluetooth zur Verfügung. NFC war beim Testgerät nicht integriert.
Das GPS-Modul des Testgeräts fand im Freien recht schnell die nötigen Satelliten für einen Positions-Fix. Auch in der obersten Etage eines Mehrfamilienhauses gelang die Ortung nach einer kürzeren Wartezeit. Mit bestenfalls 4 Metern Genauigkeit im Außen- bzw. 8 Metern im Innenbereich stellt das Gerät aber keine neuen Rekorde auf, zumal die Resultate stark schwanken. Dies schlägt sich auch auf den aufgezeichneten Streckenverlauf bei unserer zu Vergleichszwecken absolvierten Radtour nieder. Während der GPS-Fahrradcomputer Garmin Edge 500 die tatsächlich gefahrene Route präzise nachzeichnet, erlaubt sich das Smartphone einige deutliche Abkürzungen, beispielsweise im Bereich der Brücke. Dass es sich dabei nicht um einen einzelnen Aussetzer handelt, wird an vielen anderen Stellen klar ersichtlich. Für einfache Navigationsaufgaben sollte sich das Galaxy J3 dennoch eignen, schließlich hält sich die Gesamtabweichung zum Garmin-Gerät mit unter einem Prozent trotz der im Detail anderen Streckenverläufe in engen Grenzen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefonapp des Galaxy J3 bietet die üblichen Features wie Favoriten, ein Anrufprotokoll sowie den leichten Zugriff auf die Kontaktdatenbank. Für das direkte Wählen von Telefonnummern kann ein Ziffernblock eingeblendet werden.
Hinsichtlich der Sprachqualität konnte das Testgerät bei Nutzung des Ohrhörers auf beiden Seiten mit einem klaren Klang und guter Verständlichkeit überzeugen. Gemischte Resultate ergaben sich hingegen bei Verwendung des Freisprechers. Zwar war der Gesprächspartner über den eingebauten Lautsprecher des Testgeräts recht gut verständlich, auf der Gegenseite kam die Stimme des Galaxy-J3-Nutzers jedoch sehr blechern und zum Teil – je nach Positionierung des Geräts – abgehackt und leise an. Die Kopfhörer des beiliegenden Headsets geben die Stimme des Gesprächspartners recht natürlich und laut wieder, auf der Gegenseite beschwerte man sich jedoch erneut über schlechte Verständlichkeit und verschluckte Wörter.
Der Empfang im städtischen Umfeld war sowohl im Netz der Deutschen Telekom als auch von Vodafone tadellos.
Kameras
Die Hauptkamera des Galaxy J3 löst mit 8 Megapixeln auf und bietet eine Blendenöffnung von f/2.2. Einige Konkurrenten – wie beispielsweise das Huawei P8 lite oder das ZTE Blade V6 – haben mit 13-Megapixel-Sensoren zumindest auf dem Papier deutlich mehr zu bieten. Zwar kann ein Sensor mit weniger Pixeln Vorteile beim Low-Light-Verhalten mit sich bringen, doch leider trifft dies nicht auf das Galaxy J3 zu: Bereits bei etwas reduziertem Umgebungslicht kommt es schnell zu einem matschigen, unscharfen Bildeindruck (siehe Szene 2). Im Nahbereich kann dieser Effekt durch den hellen LED-Blitz etwas abgemildert werden. Bei Sonnenschein sieht es naturgemäß etwas besser aus, allerdings macht sich hier bei manchen Aufnahmen der recht begrenzte Dynamikumfang des Sensors bemerkbar, durch den gelegentlich helle Bildbereiche zu einer einheitlich weißen Fläche verschmelzen (siehe Szene 1). Die vorderseitig verbaute 5-Megapixel-Webcam erledigt ihre Aufgabe zufriedenstellend. Die Qualität der mit ihr geschossenen Fotos liegt auf dem klassenüblichen Niveau und genügt für gelegentliche Selfies.
Videos zeichnen beide Kameras in 720p-Auflösung auf. Im Vergleich zu Full-HD-Aufnahmen ist die geringere Detailzeichnung zwar deutlich zu erkennen, allerdings sind die Videos dank 30 Bildern pro Sekunde zumindest recht flüssig. Positiv muss zudem angemerkt werden, dass der Autofokus der Hauptkamera während der Videoaufzeichnung arbeitet.
Nicht selbstverständlich in dieser Preisklasse ist, dass die Kamera-App auch aus dem Standby-Betrieb heraus recht flott per Doppelklick auf den Home Button aufgerufen werden kann. Neben dem Automatik-Modus steht auch ein Pro-Modus zur Verfügung, in dem zusätzliche Parameter wie ISO-Wert und Weißabgleich angepasst werden können. Zudem sind ein HDR- sowie ein Panorama-Modus vorhanden. Schade ist nur, dass die gewählte Einstellung bei einem App-Neustart nicht beibehalten wird.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Um die Farbtreue der Galaxy-J3-Hauptkamera zu testen, vergleichen wir ein unter kontrollierten Lichtbedingungen entstandenes Foto des X-Rite ColorChecker Passport mit den tatsächlichen Referenzfarben. Es findet keine Nachbearbeitung der Aufnahme – wie z. B. ein manueller Weißabgleich – statt.
In dieser Disziplin schneidet die Hauptkamera angesichts der eher mäßigen Bildschärfe erstaunlich gut ab. Zwar gibt es hier und da – wie z. B. im Bereich der Blautöne – klar erkennbare Abweichungen, allerdings halten sich diese insgesamt in Grenzen.
Wie schon bei den Beispielaufnahmen zu erkennen war, ist es um die Abbildungsleistung der Hauptkamera nicht sonderlich gut bestellt. Dies offenbart erneut unser zur besseren Beurteilung der Bildschärfe unter definiertem Kunstlicht formatfüllend abfotografierter Testchart. So wirken einerseits Grenzflächen von Hell-Dunkel-Kontrasten künstlich überschärft, wobei zugleich an anderer Stelle ein eher matschiger Eindruck entsteht. Insbesondere in den unteren Bildecken zeigen sich deutliche Defizite.
Zubehör und Garantie
Das mitgelieferte Zubehör des Galaxy J3 ist überschaubar. So liegen im kompakten Karton neben diversen Broschüren lediglich ein 5-Watt-Steckernetzteil (1 A / 5V) samt Micro-USB Kabel – das mit 79 Zentimetern allerdings etwas kurz geraten ist – sowie ein In-Ear-Headset bei. Weiteres, speziell auf das Galaxy J3 zugeschnittenes Zubehör bietet Samsung auf seiner Homepage derzeit nicht an.
Laut beiliegendem Garantie-Flyer steht Samsung für einen Zeitraum von 24 Monaten für etwaige Verarbeitungs- oder Materialfehler des Smartphones ein. Für das Headset sowie das Netzteil gilt davon abweichend ein Garantiezeitraum von 6 Monaten, für den Akku ein Zeitraum von 12 Monaten.
Eingabegeräte & Bedienung
Der Touchscreen des Galaxy J3 reagierte im Test auf Eingaben stets zuverlässig und präzise. Dies gilt auch für das Tippen auf Samsungs Standard-Tastatur. Diese bietet optional auch die Texteingabe via Wischgesten und beherrscht Wortvorschläge. Etwas schade ist jedoch, dass Samsung bei der Bedienung im Querformat den zur Verfügung stehenden Platz nicht vollständig für die Darstellung virtueller Tasten nutzt. Als etwas störend empfanden wir im Test, dass Fingerabdrücke auf dem Touchscreen durch eine Art Glitzer-Effekt etwas auffälliger waren, als dies bei den meisten anderen Smartphones der Fall ist.
Auch die Sensortasten unterhalb des Bildschirms arbeiten sehr zuverlässig, allerdings werden sie im Gegensatz zu den etwas teureren Modellen aus gleichem Hause, wie beispielsweise dem Samsung Galaxy A3 (2016), nicht beleuchtet. Alle physischen Tasten – der Power Button, die Lautstärkewippe sowie der Home Button – haben einen knackigen Druckpunkt und einen festen Sitz, was für eine gute Verarbeitungsqualität spricht.
Im Alltag überzeugt das Gerät zudem – trotz der verbauten Einsteiger-Hardware – mit einer weitestgehend ruckelfreien, flott bedienbaren Benutzeroberfläche. Lediglich das Beenden größerer Apps – wie beispielsweise aufwendiger Benchmarks – führte im Test gelegentlich zu einer verzögerten Darstellung von Widgets und Homescreen-Symbolen. Keinen Kummer machte auch der Lagesensor: Dieser richtete das Bild beim Drehen des Smartphones stets zuverlässig neu aus.
Display
Samsung verbaut beim Galaxy J3 ein 5-Zoll-Super-AMOLED-Panel mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Bildpunkten, woraus eine Pixeldichte von 294 ppi resultiert. Die Werte entsprechen dem Standard der Klasse, was sich auch anhand der ähnlichen Spezifikationen der Vergleichsgeräte erkennen lässt. Bei einem normalen Betrachtungsabstand wirken die dargestellten Inhalte bereits ausreichend scharf und Pixelstrukturen sind nicht mehr zu erkennen, was vielen Nutzern genügen dürfte. Schön ist zudem, dass – im Gegensatz zum teureren Schwestermodell Galaxy A3 (2016) – keinerlei Farbsäume an den Übergängen gleichmäßig gefärbter Flächen zu sehen waren. Dies ist vermutlich auf eine unterschiedliche Anordnung der Subpixel zurückzuführen.
Beim Anzeigen eines weißen Vollbildes erreicht das Testgerät eine durchschnittliche Luminanz von 299 cd/m². Damit landet es im Vergleich mit den Mitbewerbern auf dem letzten Platz. Messen wir jedoch bei einer gleichmäßigen Verteilung von dunklen und hellen Flächen auf dem Display (Average Picture Level / APL 50), zeigt sich, dass dies nur die halbe Wahrheit ist: In diesem Szenario strahlt der Bildschirm mit bis zu 386 cd/m² und schließt so wieder zu den Konkurrenten auf. Für den Betrieb unter freiem Himmel gibt es zudem den per Checkbox für 15 Minuten aktivierbaren Modus „Im Freien“, welcher die Luminanz auf bis zu 540 cd/m² anhebt – mit diesem Kniff schlägt das Galaxy J3 letztendlich alle hier aufgeführten Kontrahenten. Schade ist jedoch, dass dieser Modus mangels Helligkeitssensor stets manuell aktiviert werden muss. Zusätzlich profitiert die Bilddarstellung von dem prinzipbedingt satten Schwarzwert des AMOLED-Displays.
Ein Bildschirmflackern stellt sich nach unseren Messwerten erst ab einer Helligkeit von weniger als 38 % ein, wobei hier außerdem mit einer relativ niedrigen Frequenz von 238,1 Hz gearbeitet wird.
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Ausleuchtung: 96 %
Helligkeit Akku: 295 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 5.8 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.8 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 1.84
Samsung Galaxy J3 2016 Super AMOLED, 1280x720, 5" | Samsung Galaxy J5 Super AMOLED, 1280x720, 5" | Huawei P8 lite IPS, 1280x720, 5" | ZTE Blade V6 IPS, 1280x720, 5" | Coolpad Porto S IPS, 1280x720, 5" | Microsoft Lumia 650 OLED, 1280x720, 5" | |
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Bildschirm | ||||||
Helligkeit Bildmitte | 295 | 349 18% | 365 24% | 336 14% | 407 38% | 349 18% |
Brightness | 299 | 353 18% | 353 18% | 315 5% | 403 35% | 353 18% |
Brightness Distribution | 96 | 93 -3% | 93 -3% | 81 -16% | 92 -4% | 92 -4% |
Schwarzwert * | 0.42 | 0.39 | 0.5 | |||
Delta E Colorchecker * | 5.8 | 5.22 10% | 5.2 10% | 8.29 -43% | 7.9 -36% | 2.6 55% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.6 | 18.2 -112% | 8.2 5% | |||
Delta E Graustufen * | 4.8 | 3.96 17% | 5.85 -22% | 8.57 -79% | 8.9 -85% | 1.8 62% |
Gamma | 1.84 120% | 2.08 106% | 2.17 101% | 1.96 112% | 2.46 89% | 2.06 107% |
CCT | 6252 104% | 7308 89% | 7252 90% | 8172 80% | 8332 78% | 6542 99% |
Kontrast | 869 | 862 | 814 | |||
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 70.86 | |||||
Color Space (Percent of sRGB) | 91.25 | 89.7 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 238.1 Hz | ||
Das Display flackert mit 238.1 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 238.1 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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20 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 10 ms steigend | |
↘ 10 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 40 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
20 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 10 ms steigend | |
↘ 10 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 29 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Samsung-typisch sind auch beim Galaxy J3 mehrere Farbprofile vorinstalliert. Die genaueste Farbwiedergabe im sRGB-Farbraum bietet dabei der Modus „Einfach“, die Einstellung „AMOLED-Foto“ zielt hingegen auf die vollständige Abdeckung des AdobeRGB-Farbraumes ab. Während diese beiden Modi jeweils mit rund 6.250 K eine etwas zu warme Farbtemperatur erzeugen (ideal 6.500 K), tendiert der Modus „AMOLED-Kino“ mit 7.165 K zu einer kälteren Farbdarstellung.
Die durchschnittlichen DeltaE-Abweichungen von 4,8 bei den Graustufen bzw. 5,8 bei den Mischfarben (Idealbereich: < 3) sind zwar auch im Vergleich mit den Konkurrenten keineswegs als übermäßig hoch zu bezeichnen, erreichen jedoch nicht das exzellente Niveau anderer Samsung-Displays: Hier hat beispielsweise das Panel im Samsung Galaxy A3 (2016) mit DeltaE-Werten von 1,11 bzw. 1,34 klar die Nase vorne.
Wer die Profilauswahl dem Betriebssystem überlassen möchte, kann den voreingestellten Automatik-Modus namens „Anpassungsfähige Anzeige“ aktiviert lassen.
Werden helle Spiegelungen bei der Nutzung im Freien vermieden, ist der Displayinhalt des Galaxy J3 auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut erkennbar. Hierfür muss jedoch zuvor manuell der Outdoor-Modus aktiviert worden sein, der die maximale Helligkeit für eine Viertelstunde aktiviert.
AMOLED-typisch fällt die Blickwinkelstabilität des Testgeräte-Bildschirms nahezu perfekt aus. Selbst aus flachen Betrachtungswinkeln lässt die Helligkeit kaum nach, lediglich die Farbintensität wird zum Teil geringfügig reduziert.
Leistung
Während das Samsung Galaxy J5 aus dem Jahr 2015 noch von einem Snapdragon 410 von Qualcomm angetrieben wurde, steckt im Galaxy J3 (2016) der SC9830A SoC von Spreadtrum. Dieser verfügt über vier Cortex-A7-Kerne, die jeweils mit 1,5 GHz-Takten und mit recht mageren 1,5 GB Arbeitsspeicher zurechtkommen müssen. Für die Grafikausgabe ist eine Mali-400 MP2 GPU zuständig. Dieser bereits seit 2008 erhältliche Grafikchip unterstützt keine moderneren Grafikschnittstellen wie OpenGL ES 3.x, sodass neuere Benchmarks wie beispielsweise der 3DMark-Slingshot-Test nicht ausgeführt werden können.
Bei den Leistungsmessungen sortiert sich das Testgerät zumeist auf einem der letzten Plätze ein, wobei es gelegentlich das besonders preisgünstige Coolpad Porto S sowie das mit einem anderen Betriebssystem arbeitende Microsoft Lumia 650 überholen kann. Insbesondere bei den Grafikbenchmarks zeigt sich jedoch, dass die im Galaxy J3 verbaute Mali GPU nicht mehr ganz taufrisch ist: Hier erreichen das ZTE Blade V6, das Huawei P8 lite und auch das Samsung Galaxy J5 wesentlich höhere Punktzahlen.
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Huawei P8 lite | |
Coolpad Porto S |
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Coolpad Porto S | |
Microsoft Lumia 650 |
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
ZTE Blade V6 | |
Coolpad Porto S | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
ZTE Blade V6 | |
Coolpad Porto S |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Huawei P8 lite | |
ZTE Blade V6 | |
Coolpad Porto S | |
Microsoft Lumia 650 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Huawei P8 lite | |
ZTE Blade V6 | |
Coolpad Porto S | |
Microsoft Lumia 650 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Huawei P8 lite | |
ZTE Blade V6 | |
Coolpad Porto S | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Huawei P8 lite | |
ZTE Blade V6 | |
Coolpad Porto S | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Huawei P8 lite | |
ZTE Blade V6 | |
Coolpad Porto S | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Huawei P8 lite | |
ZTE Blade V6 | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Huawei P8 lite | |
ZTE Blade V6 | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Huawei P8 lite | |
ZTE Blade V6 |
Gemischte Resultate ergeben sich hingegen bei den Browser-Benchmarks. Während das Galaxy J3 beim Jetstream und Octane-V2-Test durchschnittliche Ergebnisse erzielt, kann es beim Mozilla-Kraken-Benchmark sogar mit den besten Werten im Vergleich glänzen. Im WebXPRT Test fällt die Leistung hingegen wieder ab. Subjektiv ist die Browser-Performance für ein Einsteigergerät in Ordnung, gelegentlich muss man jedoch mit kürzeren Wartezeiten beim Aufbau von Webseiten rechnen.
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Coolpad Porto S |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Huawei P8 lite | |
ZTE Blade V6 | |
Coolpad Porto S | |
Microsoft Lumia 650 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Huawei P8 lite | |
ZTE Blade V6 | |
Coolpad Porto S | |
Microsoft Lumia 650 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Huawei P8 lite | |
Microsoft Lumia 650 |
* ... kleinere Werte sind besser
Während das Testgerät im Bereich der Schreibleistung gut mit den Konkurrenten mithalten und sie zum Teil sogar schlagen kann, weist der verbaute Flash-Speicher vor allem hinsichtlich seiner Lese-Performance klare Defizite auf. So kann das ZTE Blade V6 auf Daten sequenziell mit bis zu 269 MB/s zugreifen, das Galaxy J3 hingegen nur mit mageren 64 MB/s. Dies ist insbesondere deshalb schade, weil bereits das konzeptionell recht ähnliche Samsung Galaxy J5 aus dem Jahr 2015 in diesem Punkt eine deutlich bessere Vorstellung ablieferte.
Die Anbindung des microSD-Slots haben wir mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M401 (THN-M401S0640E2) getestet (UHS-I Class 3, max. Lesen: 95 MB/s, max. Schreiben: 80 MB/s). Die Resultate fallen mit sequenziellen Lese- und Schreibraten von 20,82 MB/s bzw. 18,7 MB/s ebenfalls recht mäßig aus.
BaseMark OS II - Memory (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Huawei P8 lite | |
ZTE Blade V6 | |
Coolpad Porto S | |
Microsoft Lumia 650 |
Spiele
Die im Galaxy J3 für die Grafikausgabe zuständige Mali-400 MP2 GPU fiel bei den Benchmarks im Vergleich zu vielen Konkurrenzlösungen zwar etwas zurück, dennoch reicht die Performance für einfachere Games gut aus. Dass selbst grafisch anspruchsvolle Spiele wie Real Racing 3 - zumindest in einer niedrigeren Qualitätsstufe – noch rund laufen, hat das Smartphone der moderaten HD-Auflösung des Displays zu verdanken. Teurere Geräte mit Full-HD-Panel müssen hier deutlich mehr Pixel berechnen, was trotz potenterer Hardwareausstattung oftmals zu keinem flüssigeren Spielerlebnis führt. Dass dem Spielspaß dennoch klare Grenzen gesetzt sind, beweist Asphalt 8, welches bei hohen Grafik-Settings mit 14 Bildern pro Sekunde merkbar ruckelt. Da es jedoch kaum größere Hänger gibt, ist es bereits mit mittleren Einstellungen gut spielbar, wenngleich eine absolut flüssige Bilddarstellung selbst bei niedrigsten Details nicht möglich ist.
Unauffällig gut reagierten im Spielebetrieb zudem die integrierten Lagesensoren sowie der präzise Touchscreen.
Real Racing 3 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 22 fps | ||
low | 54 fps |
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 15 fps | ||
very low | 27 fps |
Emissionen
Temperatur
Dass das Galaxy J3 auch unter Belastung stets einen kühlen Kopf bewahrt, lassen die – auch subjektiv – sehr niedrigen Gehäusetemperaturen vermuten. Mancher Konkurrent, wie beispielsweise das Huawei P8 lite, muss mit einer deutlich größeren Wärmeentwicklung zurechtkommen.
Um auszuschließen, dass diese sehr guten Werte durch eine Leistungsreduktion der Komponenten erreicht werden, nutzen wir den Akkutest des GFXBench. Dieser führt den T-Rex-Test dreißigmal hintereinander aus und protokolliert dabei die gebotene Leistung sowie den Batterieverbrauch. Leider offenbart die Performance-Messung, dass der SoC seine Leistung nach dem 12. Durchgang um knapp ein Viertel drosselte. Dies ist insofern verwunderlich, weil etwas höhere Temperaturen zugunsten einer stabileren Performance weder für den Nutzer, noch die Hardware problematisch sein dürften.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der sich auf der Rückseite des Smartphones befindende, integrierte Lautsprecher erledigt seine Arbeit erstaunlich gut. Insbesondere Stimmen werden selbst bei hohen Lautstärken recht natürlich und klar wiedergegeben, aber auch das Hören von Musik wird nicht zur Qual. Damit macht das Gerät subjektiv seine Arbeit besser als viele andere, günstige Konkurrenten – wie beispielsweise das ZTE Blade V6, welches im Test mit einem besonders blechernen, unnatürlichen Klang auffiel.
Positiv ist zudem, dass der Lautsprecher trotz seiner Positionierung auf der Rückseite nicht verdeckt wird, wenn das Smartphone auf einer glatten, ebenen Unterlage – wie etwa einem Tisch – liegt. Hier sorgen ein hervorstehender Mittelsteg sowie die Nähe zur etwas erhabenen Kamera für genügend Freiraum.
Wir haben den Klang der Lautsprecher darüber hinaus vermessen und ein Pink-Noise-Diagramm erstellt. Hier zeigt sich, dass die Frequenzen von 1 bis 12 kHz sehr gleichmäßig wiedergegeben werden. Die recht hohe Maximallautstärke von 86,29 dB(A) genügt, um zumindest kleinere Räume angemessen zu beschallen. Unterrepräsentiert ist – wie bei fast allen Smartphone-Lautsprechern üblich – der Tieftonbereich.
Trotz des relativ niedrigen Einstiegspreises legt Samsung ein Headset mit in den Karton, das sich auch relativ gut zum Musikhören eignet. Der Klang kann sicherlich nicht an teure Kopfhörer heranreichen, ist subjektiv aber weitestgehend ausgewogen – selbst Bass ist vernehmbar, wenn auch nicht besonders präsent.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Das Galaxy J3 schont nicht nur bei der Anschaffung den Geldbeutel, es geht auch sehr behutsam mit seinen Energiereserven um. Unter Last ist es im Vergleichsumfeld mit Abstand das sparsamste Modell und auch im Idle-Betrieb belegt es nach dem mit Windows 10 Mobile arbeitenden Microsoft Lumia 650 den zweiten Platz. Der 9,88 Wh fassende Akku sollte also für ordentliche Laufzeiten sorgen.
Das mitgelieferte Netzteil ist mit 5 W nicht besonders leistungsstark und benötigt daher rund 2 Stunden und 50 Minuten für einen vollständigen Ladezyklus.
Aus / Standby | 0.03 / 0.39 Watt |
Idle | 0.96 / 1.14 / 1.23 Watt |
Last |
2.45 / 2.92 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
Samsung Galaxy J3 2016 2.600 mAh | Samsung Galaxy J5 2.600 mAh | Huawei P8 lite 2.200 mAh | ZTE Blade V6 2.200 mAh | Coolpad Porto S 2.000 mAh | Microsoft Lumia 650 2.000 mAh | |
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Stromverbrauch | -70% | -83% | -59% | -54% | -14% | |
Idle min * | 0.96 | 1.5 -56% | 1.4 -46% | 1.2 -25% | 1.16 -21% | 0.7 27% |
Idle avg * | 1.14 | 2.2 -93% | 2.3 -102% | 1.8 -58% | 2.21 -94% | 1.1 4% |
Idle max * | 1.23 | 2.4 -95% | 2.5 -103% | 2.1 -71% | 2.24 -82% | 1.18 4% |
Last avg * | 2.45 | 3.5 -43% | 3.9 -59% | 4.1 -67% | 3.34 -36% | 4.04 -65% |
Last max * | 2.92 | 4.8 -64% | 6 -105% | 5.1 -75% | 3.95 -35% | 4.07 -39% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Wie schon anhand des geringen Stromverbrauchs zu vermuten war, glänzt das Galaxy J3 mit sehr guten Akkulaufzeiten im Vergleich zu den Mitbewerbern. Lediglich das etwas ältere Schwestermodell aus eigenem Hause, das Galaxy J5, hält beim Abspielen unseres Testvideos sowie unter maximaler Last noch etwas länger durch. Beim besonders praxisrelevanten WLAN-Test übertrumpft das Galaxy J3 mit einer Laufzeit von 8 Stunden und 22 Minuten leistungsmäßig stärkere Konkurrenten wie das Huawei P8 lite oder das ZTE Blade V6 deutlich. Aber auch das mit Windows 10 Mobile laufende Microsoft Lumia 650 muss sich hier klar geschlagen geben. Erwähnt werden sollte, dass die Displayhelligkeit bei allen Tests ab einem Akkustand von 5 % automatisch deutlich reduziert wird, ohne dass es dem Nutzer möglich wäre, dies manuell zu übergehen.
Mit an Bord ist zudem ein optional aktivierbarer Energiesparmodus, der eine Verlängerung der Akkulaufzeit durch eine Reduktion der CPU-Leistung, der Displayhelligkeit sowie der Bildwiederholfrequenz ermöglicht. Wer noch mehr Ausdauer aus dem Gerät holen möchte, dem steht es frei, einen Ultra-Energiesparmodus zu aktivieren, welcher die ausführbaren Anwendungen beschränkt, den Bildschirm auf Graustufen umschaltet und Konnektivitätsfunktionen wie WLAN und Bluetooth deaktiviert.
Samsung Galaxy J3 2016 2.600 mAh | Samsung Galaxy J5 2.600 mAh | Huawei P8 lite 2.200 mAh | ZTE Blade V6 2.200 mAh | Coolpad Porto S 2.000 mAh | Microsoft Lumia 650 2.000 mAh | |
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Akkulaufzeit | -1% | -41% | -32% | 0% | -30% | |
Idle | 1212 | 1292 7% | 715 -41% | 910 -25% | ||
H.264 | 590 | 657 11% | 369 -37% | 424 -28% | 510 -14% | |
WLAN | 502 | 495 -1% | 351 -30% | 400 -20% | 504 0% | 345 -31% |
Last | 433 | 350 -19% | 194 -55% | 230 -47% | 213 -51% |
Pro
Contra
Fazit
Das Galaxy J3 (SM-J320F/DS) wirkt wie eine Light-Variante des im letzten Jahr erschienenen Galaxy J5, welches vor Kurzem durch seinen äußerlich deutlich modifizierten Nachfolger Galaxy J5 (2016) abgelöst wurde. Die Erbanlagen des älteren Geschwistermodells sind unter anderem beim guten AMOLED-Bildschirm als auch dem sehr ähnlichen Design klar erkennbar. Letzteres ermöglicht es dem Nutzer nach wie vor, den Akku leicht selbst zu tauschen. Des Weiteren kann das Gerät mit einem stabilen, gut verarbeiteten Gehäuse punkten, selbst wenn dieses vollständig aus Kunststoff besteht. Weitere Vorzüge sind der präzise Touchscreen sowie die langen Akkulaufzeiten. Auch dass das Gerät den parallelen Einsatz von zwei SIM-Karten sowie einer Micro-SD-Karte ermöglicht, fiel positiv auf.
Abstriche müssen hingegen bei der Kamera-Ausstattung gemacht werden. Hier bietet das Testgerät lediglich einen mäßigen 8-Megapixel-Sensor auf der Rückseite, der nur unter Idealbedingungen halbwegs gute Fotos erzeugt. Zudem stehen im Auslieferungszustand nur 4,35 GB freier interner Speicher zur Verfügung, was schnell zu einem Engpass führen kann. Glücklicherweise beherrscht das Galaxy J3 aber USB OTG sowie die Auslagerung von Apps auf die Speicherkarte, womit dieses Problem zum Teil umgangen werden kann. Der verbaute Spreatrum SoC landete bei unseren Benchmarks zwar regelmäßig auf den hinteren Plätzen, im Alltag macht sich dieses Defizit jedoch kaum bemerkbar: Hier überraschte das Testgerät mit weitestgehend ruckelfreier Bedienung.
Mit dem Galaxy J3 (2016) ist Samsung ein sympathisches Einsteigergerät gelungen, das trotz seines moderaten Preises viele Pluspunkte bietet. Spürbare Einschnitte muss der Käufer hauptsächlich in puncto integriertem Speicher und der mäßigen Bildqualität der Hauptkamera in Kauf nehmen.
Neben dem konzeptionell sehr ähnlichen Samsung Galaxy J5 – das jedoch ein Auslaufmodell ist – stellen die im Vergleich genannten Konkurrenzmodelle würdige Alternativen zum Testgerät dar. Hier muss der Käufer jedoch meist mit kürzeren Akkulaufzeiten zurechtkommen, kann dafür aber z. B. Modelle mit Metallgehäuse (ZTE Blade V6) oder einer besseren Performance (u. a. Huawei P8 lite) zu einem ähnlichen Preis erhalten.
Samsung Galaxy J3 2016
- 17.06.2016 v5.1 (old)
Andreas Kilian