Test Huawei P8 lite Smartphone
Huawei bringt mit dem neuen Mittelklasse-Smartphone P8 lite die Sparausgabe des bereits von uns getesteten High-End-Modells P8 auf den Markt. Im Vergleich zum Vorgänger, dem Ascend P7 mini, ist der Bildschirm des P8 lite von 4,5 auf 5 Zoll in der Diagonalen gewachsen und somit nur etwas kleiner als die 5,2 Zoll große Anzeige des Huawei Spitzenmodells. Der Klassenunterschied zeigt sich vor allem bei der Displayauflösung (Full-HD vs. HD) sowie den Taktfrequenzen der verbauten Octacore SoCs. Allerdings hat das günstigere P8 lite der hierzulande erhältlichen Variante des teureren P8 die Dual-SIM-Unterstützung voraus. Beim Betriebssystem herrscht hingegen Einigkeit: Beide haben Android 5.0 Lollipop an Bord. Bereits zur Markteinführung ist das neue Modell ab 230 Euro zu haben und kostet somit nur in etwa die Hälfte des großen Bruders. Ob es sich beim P8 lite um ein Schnäppchen handelt, oder der Nutzer im Gegenzug zu viele Kompromisse in Kauf nehmen muss, zeigt der nachfolgende Test.
Im Preisbereich zwischen 180 und 240 Euro trifft das P8 lite auf eine Vielzahl von Mitbewerbern. Neben Samsungs Galaxy Grand Prime sowie ZTEs Blade S6 gibt es mit dem 4X von Honor, Huaweis Zweitmarke, auch einen Konkurrenten aus eigenem Hause. Wer ein anderes Betriebssystem bevorzugt, wird bei Microsofts Windows basiertem Lumia 735 fündig.
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Details
Gehäuse
Im Gegensatz zum deutlich teureren P8 setzt das P8 lite zwar nicht auf einen Aluminium-Unibody, dennoch kann sich die Verarbeitungsqualität des Gehäuses sehen lassen. Geringe, gleichmäßige Spaltmaße und handschmeichelnd abgerundete Kanten tragen zu einem guten ersten Eindruck bei, auch wirken die verwendeten Materialien hochwertig.
Während die Vorderseite komplett von einer Glasoberfläche bedeckt ist, kommt dieser Werkstoff auf der Rückseite nur im Bereich der Kamera sowie des LED-Blitzes zum Einsatz. Ansonsten setzt Huawei hier auf einen griffigen Kunststoff, der mit feinen Linien, leichtem Glitzereffekt und matter Textur hübsch anzusehen ist, Fingerabdrücke jedoch magisch anzieht. Weniger erfreulich ist auch, dass sich am Testgerät bereits nach wenigen Tagen vorsichtiger Nutzung eine leichte Abschürfung im unteren, mittigen Bereich des Smartphone-Rückens zeigte, die sich durch eine punktuell etwas stärker glänzende Oberfläche bei Lichteinfall bemerkbar machte.
Seitlich findet sich ein umlaufender Metallstreifen im „brushed-metal Look“, dieser beherbergt auch die sich rechts am Gehäuse befindenden Tasten.
Mit 7,7 mm ist das P8 lite zwar etwas dicker als das 6,4 mm schlanke P8, liegt damit im Vergleich zur direkten Konkurrenz aber immer noch auf einem sehr guten Niveau. Auch das Gewicht von nur 131 g unterbietet viele andere Smartphones der 5-Zoll-Klasse. Da das Gerät keine abnehmbare Rückseite besitzt, ist ein Akkutausch durch den Nutzer nicht vorgesehen. Die generelle Stabilität des Gehäuses ist in Ordnung, ohne an Unibody-Konstruktionen heranzureichen: Beim Verwinden ist etwas Knistern zu vernehmen, Druck auf das Displayglas erzeugt erst bei stärkerer Krafteinwirkung Bildfehler. Insgesamt betrachtet macht das P8 lite optisch somit eine tolle Figur und liegt zugleich gut in der Hand.
Ausstattung
Für ein Mitteklassegerät besitzt das P8 lite eine ordentliche Ausstattung. Der verbaute HiSilicon Kirin 620 SoC aus Huaweis eigener Produktion rechnet zwar nur mit 1,2 GHz, hat dafür aber 8 Kerne zu bieten. Mit an Bord sind neben 2 GB RAM außerdem 16 GB eMMC-Speicher. Erweitert werden kann dieser mittels microSD-Karte, offiziell werden hier Kapazitäten bis zu 32 GB unterstützt, allerdings funktionierte im Test eine 64 GB microSDXC-Karte ebenfalls problemlos. Praktischerweise beherrscht das P8 lite auch das Auslagern von Apps auf den Wechseldatenträger, womit der interne Speicherplatz, von dem ab Werk nur etwas mehr als 10 GB zur freien Verfügung stehen, entlastet werden kann. Besonders ist zudem die Dual-SIM-Funktionalität des Gerätes (Hauptkarte Micro-SIM, Zweitkarte Nano-SIM). Da sich der zusätzliche SIM-Kartenslot allerdings den Platz mit dem Einschub für microSD-Karten teilt, muss der Nutzer sich für eine der beiden Verwendungsmöglichkeiten entscheiden.
Der verbaute Micro-USB-2.0-Port unterstützt leider weder OTG zum Anschluss externer Geräte noch den Bildübertragungsstandard MHL. Allerdings beherrscht das Smartphone Medienstreaming via WLAN auf geeignete Empfangsgeräte. Auch NFC ist mit an Bord, was in dieser Preisklasse nach wie vor nicht selbstverständlich ist. Zudem ist eine für Android Geräte typische Multicolor-LED für Benachrichtigungszwecke integriert, deren Funktionsweise allerdings nicht mit der vorinstallierten Software beeinflusst werden kann.
Software
Als Betriebssystem kommt Android 5.0 mit Huaweis angepasster Benutzeroberfläche EMUI 3.1 zum Einsatz. Diese verzichtet auf den sonst üblichen Appdrawer, sodass alle installierten Apps auf dem Homescreen landen. Damit die Übersicht nicht verloren geht, können Ordner angelegt werden, die bei mehr als 9 abgelegten Icons sogar scrollbar sind.
Auch bringt die überarbeitete Benutzeroberfläche weitere Detailverbesserungen mit sich. Zu nennen wären hier unter anderem die optionale Double-tap-to-wake-Funktion sowie die nützlichen Schnellzugriffe auf dem Lockscreen, die per Fingerwisch vom unteren Displayrand eingeblendet werden. Das Öffnen bestimmter Apps (Audiorecorder, Taschenrechner, Taschenlampe, Kamera) funktioniert auf diese Weise sogar, ohne das Smartphone zu entsperren. Als weitere Schnellzugriffsmöglichkeit kann eine Gestensteuerung aktiviert werden, bei der durch das Zeichnen bestimmter Buchstaben auf den deaktivierten Bildschirm zuvor definierte Programme geöffnet werden.
Für weniger versierte Nutzer steht auch eine alternative Benutzeroberfläche zur Verfügung, deren Ziel die Reduktion aufs Wesentliche ist: Besonders große Schaltflächen lassen sich einfacher bedienen und geben dennoch Zugriff auf die wichtigsten Smartphone-Funktionen.
Huaweis Software-Paket umfasst neben dem bereits von früheren Geräten bekannten Telefonmanager mit Optimierungs- und Verwaltungsfunktionen auch Programme von Drittanbietern wie Facebook und Twitter sowie diverse Spiele-Demos. Letztere können bei Bedarf deinstalliert werden. Den innovativen Regisseur-Modus des teureren Schwestermodells P8 hat das P8 lite nicht zu bieten.
Kommunikation & GPS
Das Mobilfunkmodul des Huawei P8 lite deckt alle hierzulande gebräuchlichen GSM-, 3G- und LTE-Funkfrequenzen ab. Auch am Empfang gab es nichts zu bemängeln, dieser war während des Tests im Netz von Vodafone jederzeit auf dem Niveau vergleichbarerer Geräte.
Das integrierte WLAN-Modul ist leider nur nach 802.11 b/g/n spezifiziert und beherrscht daher den Betrieb im 5-GHz-Frequenzband nicht, dafür kann die Empfangsqualität im 2,4-GHz-Band überzeugen: Auch durch zwei Wände eines Stahlbetongebäudes hindurch war es dem Smartphone möglich, eine funktionierende Verbindung zum Router aufrechtzuerhalten. Zudem verfügt das Gerät über NFC sowie Bluetooth, letzteres jedoch nur in der nicht mehr ganz aktuellen Version 4.0 (Huawei P8: Bluetooth 4.1).
Im Freien findet das P8 lite schnell die aktuelle Position, in Innenräumen kommt es hierbei auf den Einzelfall an: Während das Smartphone im dritten Stockwerk eines Wohngebäudes mit insgesamt 4 Etagen keinen GPS-Fix abseits der Fenster herstellen konnte, war dies innerhalb eines eingeschossigen Supermarktes problemlos möglich.
Wie sich das P8 lite in der Praxis schlägt, zeigt die Auswertung einer Teststrecke, die wir zu Vergleichszwecken zusätzlich mit dem Navigationsgerät Garmin GPSMAP 64s aufgezeichnet haben. Während das Smartphone hier eine Weglänge von 13,11 km ermittelt, zeigt das Garmin Navi lediglich 11,12 km an. Diese starke Abweichung von knapp 18 % ergibt sich zum einen durch einen deutlichen Ausreißer bei der Positionsbestimmung seitens des P8 lite, der für einen falschen Wegpunkt auf der Streckenkarte sorgt. Zum anderen fällt bei genauer Betrachtung die grundsätzlich eher grobe GPS-Datenerfassung des Smartphones ins Auge. Insbesondere am westlichen Wendepunkt wurde auf diese Weise ein sich deutlich von den tatsächlichen Gegebenheiten unterscheidender Streckenverlauf aufzeichnet. Wer auf eine präzise Navigation Wert legt, wird beim P8 lite somit nicht fündig. Positiv anzumerken ist hingegen der relativ schnelle GPS-Fix im Freien.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die übersichtlich gegliederte Telefon-App bietet neben der obligatorischen Wählfunktion auch den Zugriff auf gespeicherte Kontakte, eine chronologisch sortierte Anruferliste, die das Design der Benachrichtigungsanzeige wieder aufgreift, sowie direkten Zugang zu empfangenen SMS- und MMS-Nachrichten.
Beim normalen Telefonieren kann die Verständlichkeit auf beiden Seiten als sehr gut bezeichnet werden: Beide Teilnehmer empfanden den Klang als recht natürlich und frei von Störgeräuschen. Nutzt man den eingebauten Freisprecher des Smartphones, ändert sich auf der Gegenseite wenig, die Verständlichkeit bleibt weiterhin sehr gut. Allerdings neigt der Lautsprecher des P8 lite bei hohen Lautstärken zu einer verzerrten Wiedergabe, wodurch der Klang ein wenig leidet. Bei Nutzung des beigelegten Headsets hörte sich die Stimme des Gesprächspartners etwas unnatürlich an, doch leistete das Mikrofon auch hier gute Dienste. Insgesamt hinterlässt das Smartphone im Bereich Telefonie einen wirklich guten Eindruck.
Kameras
Das P8 lite ist mit einer 13-Megapixel-Hauptkamera sowie einer 5-Megapixel-Selfie-Cam auf der Vorderseite ausgestattet. Damit liegt es hinsichtlich der technischen Spezifikationen gleichauf mit den Konkurrenzmodellen Honor 4X und ZTE Blade S6, während Samsungs Galaxy Grand Prime und Nokias Lumia 735 hier teilweise weniger Pixel zu bieten haben.
Die technische Basis der Hauptkamera unterscheidet sich von der des höher positionierten Schwestermodells P8 trotz identischer Auflösung und gleicher maximaler Blendenöffnung (f/2.0). So kommt beim P8 lite lediglich ein normaler RBG-Sensor statt der neuen RGBW-Variante des Topmodells zum Einsatz, zudem besitzt das Mittelklasse-Smartphone keinen optischen Bildstabilisator und nur einen einfarbigen LED-Blitz. Entgegen den Angaben auf der deutschsprachigen Hersteller-Homepage beträgt die maximale Auflösung nicht 4.160 x 2.336 Pixel, sondern 4.160 x 3.120 Pixel (4:3-Format), allerdings ist standardmäßig das 16:9-Format ausgewählt, sodass die Aufnahme entsprechend beschnitten wird.
Die Bildqualität kann insbesondere in Relation zur Preisklasse durchaus überzeugen. So erreicht die Schärfe und Detailzeichnung bei Tageslicht zwar nicht das Niveau des High-End-Modells Samsung Galaxy S6, überzeugt trotz der ab und an etwas zu kalten Farbdarstellung jedoch mit gelungener Belichtung und einem homogenen, natürlichen Bildeindruck. Praktisch ist auch die automatische HDR-Funktion, die bei einer entsprechenden Bildkomposition selbstständig ein zusätzliches Bild mit erweitertem Dynamikumfang speichert. Bei schlechteren Lichtverhältnissen (Szene 3) ist hingegen ein deutlicher Detailverlust zu verzeichnen, der wahrscheinlich durch die aggressive Rauschunterdrückung verursacht wird. Das Fokussieren gelang der Kamera ausreichend flott, wenn auch nicht so schnell wie bei einem mit Laser-Autofokus ausgerüstetem LG G3, das hier als Vergleichsgerät diente.
Die Webcam auf der Vorderseite bietet Selfie taugliche 5 Megapixel (2.592 x 1.944 Pixel), die auch von dem großen Aufnahmewinkel profitieren dürften (Kleinbildformat äquivalente Brennweite von 22 mm). Die Qualität reicht naturgemäß nicht an die der Hauptkamera heran – Details erscheinen deutlich verwaschener, Farben werden weniger akkurat abgebildet, und Bildrauschen setzt früher ein. Für einen gelegentlichen Schnappschuss dürfte die Komponente aber dennoch geeignet sein.
Praktisch ist zudem, dass die Lautstärke-Tasten wahlweise mit einer Auslöser-, Zoom- oder Fokus-Funktion belegt werden können. So ist es beispielsweise möglich, Bilder auch ohne Berührung des Touchscreens aufzunehmen. Damit kein noch so kurzer Moment verpasst wird, bietet das P8 lite darüber hinaus die Option, direkt aus dem Standby-Betrieb ein Foto zu schießen. Hierfür muss bei deaktiviertem Bildschirm die Leiser-Taste in schneller Folge zweimal betätigt werden – etwa 1,5 Sekunden später ist bereits das erste Bild im Kasten. Einziger Nachteil dieser Funktion ist der inaktive Autofokus, sodass Nahaufnahmen auf diese Weise nicht gelingen.
Die Foto-App ermöglicht es, diverse Effektfilter bereits auf das Live-Bild anzuwenden, um anschließend Aufnahmen mit einem besonderen Look zu erhalten. Dem P8 vorbehalten sind hingegen die Funktionen Lichtmalerei, Super-Nachtmodus sowie der Regisseur-Modus. Weniger vorteilhaft ist zudem, dass der Blitz bei niedrigem Akkustand nicht nutzbar ist. Nach Meinung des Autors sollte diese Entscheidung dem Nutzer überlassen sein.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Neben Fotos können die beiden Kameras selbstverständlich auch Videos aufnehmen. Während die Hauptkamera diese mit bis zu 1.920 x 1.080 Pixeln und einer Bildwiederholrate von 30 fps aufzeichnen kann, ist dies bei der Frontkamera nur mit bis zu 1.280 x 720 Pixeln und 30 fps möglich – auf der deutschen Huawei Webseite sind hier leider inkorrekt die Daten des Schwestermodells P8 angegeben, dessen vorderseitige Webcam Full-HD-Aufnahmen mit 27 fps beherrscht. Auch im Video-Modus können die bereits erwähnten Live-Effektfilter angewandt werden, darüber hinaus ist eine Zeitrafferfunktion auswählbar. Zeitlupenaufnahmen oder Bildwiederholraten mit mehr als 30 fps sind nicht möglich.
Die Full-HD-Videoaufnahmen der Hauptkamera sind angesichts des Smartphone-Preises in Ordnung und sollten für gelegentliche Erinnerungsvideos genügen. Hinsichtlich ihrer Schärfe können sie jedoch nicht durchweg überzeugen, denn Details werden durch die vergleichsweise starke Kompression der Bilddaten gerade bei Bewegungen merkbar verwaschen. Dies zeigen auch die unten stehenden Screenshots, welche zwei Beispielvideos entnommen wurden, die unter gleichen Bedingungen mit dem Testgerät sowie einem LG G3 entstanden sind. Vor allem im Bereich der Vegetation zeigt sich hier die geringere Bildschärfe der Videoaufnahme des P8 lite.
Problemlos gelingt dem Smartphone hingegen die Audioaufzeichnung, wodurch auch leise Töne präzise und frei von störenden Nebengeräuschen eingefangen werden.
Zubehör
Das optisch ansprechend in einem aufwendig gestalteten Karton verpackte Smartphone wird mit einem 5-Watt-USB-Netzteil samt Kabel, einem Headset sowie einem Öffnungswerkzeug für die beiden Kartenslots des Geräts ausgeliefert. Zudem ist eine gedruckte Schnellstartanleitung mit im Paket enthalten.
Der Hersteller selbst bietet für das P8 lite kein modellspezifisches Zubehör an, doch sind diverse Smartwatches und ein Bluetooth-Headset verfügbar.
Garantie
Huawei gewährt eine zweijährige Produktgarantie, die allerdings nicht erweitert werden kann.
Eingabegeräte & Bedienung
Die gesamte Vorderseite des P8 lite wird von einer Glasoberfläche bedeckt, die im Test völlig kratzerfrei blieb und die Finger sehr leicht auf dem Touchscreen gleiten ließ. Abgegrenzt wird es durch den fühlbar erhabenen Rand der Seitenteile, der angenehm abgerundete Kanten aufweist. Hierdurch hat das Glas auf einer ebenen Ablagefläche - bei nach unten weisendem Display - keinen Kontakt mit der Unterlage und wird so zusätzlich geschützt. Die Druckpunkte der Lautstärkewippe sowie des Power Buttons sind knackig, allerdings wiesen am Testgerät beide Bedienelemente etwas seitliches Spiel auf, sodass sie einen leicht wackeligen Eindruck hinterließen.
Hinsichtlich der Texteingabe lässt einem der Hersteller die Wahl zwischen der Standard-Android-Tastatur und einem Huawei Swype genannten Keyboard. Letzteres ist standardmäßig aktiviert und bietet einige Vorteile, wie z. B. eine direkte Eingabemöglichkeit deutscher Umlaute, eine einstellbare Tastaturhöhe sowie diverse Gestensteuerungsoptionen. Als Nachteil könnte man die Leertaste benennen, die insbesondere bei der Nutzung im Querformat aufgrund ihrer geringen Größe nur schwer von rechts zu erreichen ist.
Die generell sehr schnellen Reaktionen des Geräts sorgen für ein flüssiges Nutzungserlebnis: Vorinstallierte Programme starten flott, Animationen werden flüssig abgespielt, und die Drehung des Bildschirms erfolgt nahezu verzögerungsfrei. Auch werden Touchscreen-Berührungen präzise umgesetzt.
Display
Das Huwei P8 lite ist mit einem 5,0-Zoll-IPS-Display im 16:9-Format ausgestattet, welches mit 1.280 x 720 Pixeln auflöst und somit eine klassenübliche Pixeldichte von rund 294 ppi bietet. Diese sorgt in Zeiten von QHD-Auflösungen bei Spitzenmodellen zwar nicht mehr für Begeisterungsstürme, genügt aber für eine ausreichend scharfe Darstellung aller Inhalte. Höhere Auflösungen finden sich im Vergleichsfeld nur beim deutlich teureren Schwestermodell P8, während Samsungs Galaxy Grand Prime sogar mit einer geringeren Pixelanzahl auskommen muss.
Mit einer maximalen Helligkeit von 365 cd/m² bekleckert sich das P8 lite nicht mit Ruhm und ordnet sich häufig deutlich unterhalb der Konkurrenten ein. Lediglich das Nokia Lumia 735 bietet eine noch geringere Luminanz, kann dies jedoch durch den kontraststarken AMOLED-Bildschirm wieder ausgleichen. Ausgezeichnet ist hingegen die gleichmäßige Displayausleuchtung des Testgeräts von 93 %, die alle Vergleichsmodelle übertrifft.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 365 cd/m²
Kontrast: 869:1 (Schwarzwert: 0.42 cd/m²)
ΔE Color 5.2 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.85 | 0.5-98 Ø5.2
91.25% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
70.86% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.17
Huawei P8 lite 1280 x 720 px 5.0'' (IPS) | Samsung Galaxy Grand Prime 960 x 540 px 5.0'' (TFT) | ZTE Blade S6 1280 x 720 px 5.0'' (IPS) | Honor 4X 1280 x 720 px 5.5'' (IPS) | Nokia Lumia 735 1280 x 720 px 4.7'' (AMOLED) | Huawei P8 1920 x 1080 px 5.2'' (IPS-NEO) | |
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Bildschirm | ||||||
Helligkeit Bildmitte | 365 | 426 17% | 386 6% | 522 43% | 291 -20% | 453 24% |
Brightness | 353 | 415 18% | 377 7% | 514 46% | 293 -17% | 439 24% |
Brightness Distribution | 93 | 90 -3% | 90 -3% | 89 -4% | 93 0% | 91 -2% |
Schwarzwert * | 0.42 | 0.83 -98% | 0.44 -5% | 0.62 -48% | 0.28 33% | |
Kontrast | 869 | 513 -41% | 877 1% | 842 -3% | 1618 86% | |
Delta E Colorchecker * | 5.2 | 5.98 -15% | 7.12 -37% | 6.36 -22% | 4.04 22% | 4.7 10% |
Delta E Graustufen * | 5.85 | 6.03 -3% | 6.7 -15% | 6.51 -11% | 2.87 51% | 5.03 14% |
Gamma | 2.17 101% | 2.48 89% | 1.98 111% | 2.17 101% | 2.49 88% | 2.27 97% |
CCT | 7252 90% | 7983 81% | 7784 84% | 8044 81% | 6432 101% | 7439 87% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 70.86 | 72.04 2% | ||||
Color Space (Percent of sRGB) | 91.25 |
* ... kleinere Werte sind besser
Mit einem Schwarzwert von 0,42 kann das P8 lite an den meisten Konkurrenten vorbeiziehen. Hierdurch erreicht das Smartphone trotz der eher geringen maximalen Helligkeit einen guten, klassenüblichen Kontrast von 869:1. Subjektiv wirkt die Bilddarstellung recht natürlich und gibt nur wenig Anlass zur Kritik.
Die unter Zuhilfenahme der Software CalMAN und einem Fotospektrometer ermittelten DeltaE-Werte von 5,2 (Farbe) bzw. 5,85 (Graustufen) können zwar nicht ganz an Spitzenmodelle heranreichen, im Klassenvergleich schlägt sich das P8 lite aber sehr ordentlich. Lediglich das Nokia Lumia 735 kann mit seinem AMOLED-Panel eine höhere Farbgenauigkeit erzielen. Selbst das in anderen Bereichen weit überlegene NEO-IPS-Display des großen Schwestermodells P8 verfügt hier nur über etwas bessere Werte. Die Farbtemperatur ist mit 7.252 K zwar leicht erhöht, liegt damit aber immer noch näher am Optimum von 6.500 K als die Anzeigen vieler Vergleichsgeräte. Auch bei der Farbraumabdeckung erreicht das P8 lite nahezu das Niveau des deutlich teureren P8.
Beim Einsatz unter freiem Himmel ist das P8 lite mit seiner relativ geringen Bildschirmhelligkeit etwas im Nachteil. Spiegelt sich die Sonne allerdings nicht direkt im Display, kann es auch bei wolkenlosem Himmel recht gut abgelesen werden. Eine minimale Verbesserung der Sichtbarkeit unter diesen Bedingungen bewirkt auch die Option „Lesbarkeit bei Sonnenlicht verbessern“, die für etwas stärkere Kontraste sorgt.
Die Blickwinkelstabilität des IPS-Displays ist ordentlich, ohne jedoch mit dem NEO-IPS-Panel des Huawei P8 oder dem AMOLED-Bildschirm des Nokia Lumia 735 mithalten zu können. Als etwas störend erwies sich im Test vor allem, dass sich beim flachen Einblick von links oben und rechts unten ein gelblicher Schleier über das Bild legte. Analog wurde von rechts oben und links unten eine Verschiebung in kältere Farbbereiche sichtbar, besonders flache Betrachtungswinkel konnten hier sogar leichte Invertierungen in dunklen Bereichen offenbaren. Da derartige Abweichungen jedoch nicht in der horizontalen sowie vertikalen Achse auftreten, dürfte die Blickwinkelstabilität den meisten Anwendern im Alltagseinsatz genügen.
Leistung
Das P8 lite ist mit Huaweis hauseigenem HiSilicon Kirin 620 SoC ausgestattet. Dieser bietet 8 Rechenkerne, die mit jeweils 1,2 GHz getaktet werden und auf einer 64bit-Architektur basieren. So besitzt das Gerät auf dem Papier zwar eine starke Multicore-Performance, die Leistung eines einzelnen Kerns sollte durch den relativ niedrigen Takt aber weniger eindrucksvoll ausfallen.
Gut zu sehen ist dieser Effekt bei Geekbench 3, wo das P8 lite im Single-Core-Test vom ZTE Blade S6 um 15 % geschlagen wird. Dessen schneller 4-Kern-Rechencluster arbeitet mit 1,7 GHz, während 4 weitere Kerne des Qualcomm 615 Octacore-SoC mit deutlich geringeren 1,0 GHz zu Werke gehen. Im Multi-Core-Test dreht sich der Spieß um, denn dort kann das ZTE Blade S6 nicht mehr so stark von seinen teilweise höheren Taktraten profitieren und wird vom P8 lite sogar um 20 % überholt. Generell hinterlässt das P8 lite im Konkurrenzumfeld hinsichtlich der CPU-Leistung einen guten Eindruck.
Die im Kirin 620 SoC integrierte Grafikeinheit Mali-450 MP4 hat hingegen keinen leichten Stand gegen die Adreno 405 GPU des ZTE Blade S6. Im 3DMark (2013) sowie im T-Rex-HD-Test von GFXBench kann letztere einen Vorsprung von über 50 % für sich verbuchen. Die weniger performanten Grafikeinheiten des Nokia Lumia 735 sowie des Samsung Galaxy Grand Prime kann das P8 lite jedoch übertreffen. OpenGL 3.0 wird seitens der Mali-450 MP4-GPU nicht unterstützt, weswegen der Manhattan Benchmark des GFXBench 3.0 nicht durchgeführt werden konnte.
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Huawei P8 |
Geekbench 3 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Huawei P8 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Huawei P8 |
Smartbench 2012 | |
Gaming Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Huawei P8 | |
Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Huawei P8 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
ZTE Blade S6 | |
Huawei P8 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Nokia Lumia 735 | |
Huawei P8 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Nokia Lumia 735 | |
Huawei P8 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Samsung Galaxy Grand Prime | |
Huawei P8 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Samsung Galaxy Grand Prime | |
Huawei P8 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Samsung Galaxy Grand Prime | |
Huawei P8 |
Bei den Browser Benchmarks rief das Huawei P8 lite gemischte Gefühle hervor. So konnte es sich nahezu immer gegen die Konkurrenten von Nokia und Samsung sowie das mit dem gleichen SoC ausgestattete Honor 4X durchsetzen. Das ZTE Blade S6 und das deutlich teurere Schwestermodell Huawei P8 schnitten allerdings durchwegs besser ab. Sonderbar sind hingegen die vergleichsweise schlechten Ergebnisse im Sunspider Benchmark, die aufgrund einer Fehlermeldung des Stock Browsers mit Google Chrome ermittelt werden mussten.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Samsung Galaxy Grand Prime | |
Nokia Lumia 735 | |
Huawei P8 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Samsung Galaxy Grand Prime | |
Nokia Lumia 735 | |
Huawei P8 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Samsung Galaxy Grand Prime | |
Nokia Lumia 735 | |
Huawei P8 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Huawei P8 |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Nokia Lumia 735 | |
Huawei P8 |
* ... kleinere Werte sind besser
Der eingebaute eMMC-Speicher des P8 lite überzeugt im AndroBench 3 mit guten Schreib- und Leseraten. Im Vergleichsumfeld positioniert sich das Testgerät damit fast immer an der Spitze der Charts, lediglich beim Lesen kleinerer Datenblöcke wird es vom Honor 4X leicht geschlagen. Erstaunlich ist zudem, dass selbst das High-End-Modell P8 beim sequenziellen Schreiben unterlegen ist.
AndroBench 3-5 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Samsung Galaxy Grand Prime | |
Huawei P8 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Samsung Galaxy Grand Prime | |
Huawei P8 | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Samsung Galaxy Grand Prime | |
Huawei P8 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 lite | |
Honor 4X | |
ZTE Blade S6 | |
Samsung Galaxy Grand Prime | |
Huawei P8 |
Spiele
Das Huawei P8 lite ist mit einer Mali-450 MP4 GPU ausgestattet. Diese kann – wie bereits weiter oben bei den Benchmarks beschrieben – zwar nicht mit den Klassenbesten mithalten, bietet jedoch eine ausreichend flotte Performance für aktuelle Mobile-Games.
So konnte das Smartphone das grafisch anspruchsvolle Rennspiel Asphalt 8 mit mittleren Grafikoptionen flüssig wiedergeben und vermittelte dabei ein realistisches Geschwindigkeitsgefühl. Sogar beim Wechsel auf hohe Einstellungen blieben deutliche Ruckler aus, die Bildwiederholrate sank jedoch merklich. Sehr gut funktionierten hier der präzise Touchscreen sowie die feinfühligen Lagesensoren. Auch andere Spiele, wie z. B. Angry Birds Transformers, bereiteten dem P8 lite keine Probleme.
Etwas ungünstig beim Spielen im Querformat ist die Positionierung des Lautsprechers im unteren Bereich der rechten Gehäusekante, wo er leicht durch die Hand abgedeckt wird. Abhilfe schafft hier nur das Drehen des Geräts um 180°.
Emissionen
Temperatur
Die Gehäusetemperaturen des Testgeräts liegen im Idle-Betrieb stets über den Werten der Mitbewerber. Auch unter Last ist die Situation ähnlich, lediglich das ZTE Blade S6 mit seinem starken Octacore-SoC wird hier noch ein wenig wärmer. Es handelt sich zwar nicht um kritische Temperaturen, da ein Smartphone aber in der Hand gehalten wird, sind Maximalwerte um 40°C schon deutlich spürbar. Kurios ist, dass das potentere Schwestermodell P8 mit seinem schlanken Aluminiumgehäuse selbst unter Last kühlere Oberflächen bietet als das P8 lite im Idle-Betrieb.
Der GFXBench-Akku-Test, welcher den T-Rex-Onscreen-Benchmark dreißigmal in Folge startet, zeigt, ob die Hardware-Komponenten unter anhaltender Last an Leistungsfähigkeit verlieren. Hier ist beim P8 lite gut zu sehen, dass die maximale Performance nur anfangs zur Verfügung steht, sich allerdings die Einbußen im zeitlichen Verlauf mit maximal 2,6 % in engen Grenzen halten. Somit kann dem P8 lite im Stresstest ein nahezu konstantes Arbeitstempo bescheinigt werden.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Obwohl sich am Fuße des Smartphones zwei Gitter befinden, die vermuten lassen könnten, es handle sich um ein Dual-Speaker-System, ist nur auf der linken Seite ein Lautsprecher verbaut. Dieser kann bis zu einer Lautstärke von etwa 60 % einen recht ausgewogenen Klang erzeugen, der sogar etwas Bass erkennen lässt. Darüber nimmt die Wiedergabequalität leider merklich ab: Musik hört sich zunehmend verzerrt und kratzig an, das Klangspektrum verschieb sich in Richtung höherer Töne. Glücklicherweise genügt eine mittlere Lautstärke in ruhigeren Umgebungen zumeist, die Maximaleinstellung kann also Situationen vorbehalten bleiben, in denen ohnehin Störquellen einen problemlosen Musikgenuss verhindern. Beim Freispeicher-Betrieb sieht es ähnlich aus, auch hier sollte man nach Möglichkeit auf maximale Lautstärke zugunsten einer besseren Verständlichkeit verzichten.
Das mitgelieferte Headset erfüllt zwar seinen Zweck, wird mit seinem dumpfen, unnatürlichen Klang Musikbegeisterte jedoch nicht überzeugen können. Bei Anschluss eines höherwertigen Kopfhörers ist die Wiedergabe über die 3,5-mm-Klinkenbuchse hingegen einwandfrei.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Beim Thema Stromverbrauch sticht das P8 lite aus der Masse heraus – leider nicht im positiven Sinn. Bis auf das besonders energiehungrige ZTE Blade S6 kommen alle Mittelklasse-Vergleichsgeräte mit einer geringeren Leistungsaufnahme aus. Selbst das mit einem schnelleren Octacore-Prozessor sowie einem größeren Full-HD-Display ausgestattete High-End-Gerät P8 verbraucht im Idle-Betrieb bis zu 50 % weniger Strom. Auffällig ist zudem, dass das Honor 4X mit dem gleichen SoC trotz einem größeren und extrem leuchtstarken Bildschirm sogar unter Last und maximalen Helligkeitseinstellungen günstigere Werte erzielen kann. Dieses lief zum Testzeitpunkt jedoch noch mit Android 4.4.2, sodass hier die Ursache für einen Teil der Abweichungen liegen könnte. Dagegen spricht allerdings, dass Android Lollipop sogar einen geringeren Energieverbrauch mit sich bringen sollte.
Ein leerer Akku kann mit dem beiliegenden 5-Watt-Netzteil bei eingeschaltetem, aber inaktivem Smartphone in etwa 2 Stunden und 40 Minuten wieder voll aufgeladen werden.
Aus / Standby | 0 / 0.4 Watt |
Idle | 1.4 / 2.3 / 2.5 Watt |
Last |
3.9 / 6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 |
Huawei P8 lite Mali-450 MP4, Kirin 620, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Grand Prime Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | ZTE Blade S6 Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | Honor 4X Mali-450 MP4, Kirin 620, 8 GB eMMC Flash | Nokia Lumia 735 Adreno 305, 400 MSM8926, 8 GB eMMC Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | |
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Stromverbrauch | ||||||
Idle min * | 1.4 | 0.4 71% | 1.6 -14% | 0.8 43% | 0.6 57% | 0.7 50% |
Idle avg * | 2.3 | 0.9 61% | 2.5 -9% | 1.7 26% | 1.4 39% | 2 13% |
Idle max * | 2.5 | 1.1 56% | 2.8 -12% | 2 20% | 1.9 24% | 2.1 16% |
Last avg * | 3.9 | 2.9 26% | 5.5 -41% | 3.6 8% | 2.6 33% | 4.9 -26% |
Last max * | 6 | 3.5 42% | 6.3 -5% | 5.5 8% | 3.6 40% | 7.4 -23% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die recht hohe Leistungsaufnahme des P8 lite in praktisch allen Betriebszuständen sorgt erwartungsgemäß für vergleichsweise kurze Akkulaufzeiten. So ist es nicht verwunderlich, dass das Gerät im praxisnahen WLAN-Test nur 5 Stunden und 51 Minuten durchhält und damit das klare Schlusslicht der Vergleichsgruppe bildet. Dies ist auch bei fast allen anderen Messwerten der Fall, allerdings geht dem als energiehungrig bekannten ZTE Blade S6 unter Last noch eher die Puste aus. Bei der Video-Wiedergabe zieht das Testgerät mit seinem Konzernkollegen Honor 4X praktisch gleich, beim großen Bruder P8 gehen die Lichter jedoch erst gut dreieinhalb Stunden später aus. Im Notfall bietet das P8 lite bei niedrigem Akkustand einen Ultra-Energiesparmodus an, der noch für etwas zusätzliche Laufzeit sorgen kann. Dieser sollte aber wohlüberlegt eingesetzt werden, da gleichzeitig die Funktionen des Geräts auf Telefonie und SMS-Nutzung beschränkt sind.
Trotz dieser unterdurchschnittlichen Ausdauer genügt der volle Akku für gewöhnlich, um bei gelegentlicher Nutzung des Smartphones gut über den Tag zu kommen. Erfahrungsgemäß war bei diesem Szenario nach 12 Stunden Betrieb mit aktiven Funkmodulen und eingeschalteter Synchronisation noch knapp 50 % Restladung vorhanden.
Huawei P8 lite Mali-450 MP4, Kirin 620, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Grand Prime Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | ZTE Blade S6 Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | Honor 4X Mali-450 MP4, Kirin 620, 8 GB eMMC Flash | Nokia Lumia 735 Adreno 305, 400 MSM8926, 8 GB eMMC Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | ||||||
Idle | 715 | 986 38% | 922 29% | 1105 55% | 1108 55% | 826 16% |
H.264 | 369 | 497 35% | 373 1% | 643 74% | 581 57% | |
WLAN | 351 | 512 46% | 432 23% | 569 62% | 434 24% | |
Last | 194 | 149 -23% | 267 38% | 301 55% | 215 11% | |
WLAN (alt) | 761 |
Pro
Contra
Fazit
Der Käufer erhält mit dem P8 lite ein solides Gerät, das im Alltag mit flüssiger Bedienung, guter Sprachqualität bei Telefonaten und einem ordentlichem Bildschirm punkten kann. Auch das Gehäuse hinterlässt insgesamt einen guten, recht wertigen Eindruck, auch wenn die Verarbeitungsqualität punktuell kleinere Schwächen zeigt, wie beispielsweise bei den etwas wackeligen Tasten. Zwar fehlen dem abgespeckten Smartphone einige Features des High-End-Schwestermodells P8, doch muss auf nichts Grundlegendes verzichtet werden. Im Gegenteil: Die optionale Dual-SIM-Fähigkeit hat hierzulande bisher nur das P8 lite zu bieten. Bedacht werden muss allerdings, dass bei deren Nutzung die Möglichkeit einer Speichererweiterung mittels microSD-Karte entfällt.
Auch Fotofreunde kommen mit dem P8 lite auf ihre Kosten, die Bildqualität kann insbesondere im Klassenvergleich überzeugen, und mit der Ultra-Schnappschuss-Option direkt aus dem Standby wird eine praktische Zusatzfunktion geboten. Auch die Aufzeichnung von Full-HD-Videos ist möglich.
Worüber sich potenzielle Interessenten weniger freuen dürften, sind die recht kurzen Akkulaufzeiten, das unpräzise GPS-Modul sowie das mäßig klingende Headset. Auch könnte die maximale Displayhelligkeit etwas höher ausfallen, wenngleich im Test immer eine Position gefunden werden konnte, in welcher der Bildschirm auch bei Sonnenschein gut ablesbar war.
Mit dem ab rund 230 Euro im Handel erhältlichen P8 lite ist Huawei ein gutes Gerät für all diejenigen gelungen, die Wert auf ein stimmiges Preis-Leistungs-Verhältnis legen, ohne dabei allzu viele Kompromisse bei der Alltagstauglichkeit in Kauf nehmen zu wollen.
Huawei P8 lite
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18.07.2015 v4 (old)
Andreas Kilian