eSports: Deutschlands E-Sport-Fans sind männlich, jung und Social-Media-affin
Der elektronische Sport (eSports oder E-Sport) ist ein Milliardenmarkt. Statista schätzt, dass 2021 trotz der Corona-Pandemie und damit ohne öffentliche Großveranstaltungen und eSports-Events, praktisch lediglich online, rund 1,14 Milliarden US-Dollar Umsatz (etwa 1,1 Mrd. Euro) im E-Sport generiert wurden. 2022 sollen die Umsätze im eSports weltweit auf rund 1,38 Milliarden US-Dollar steigen. Die Preisgelder für Top-Events im E-Sport sind weiter am explodieren. Alleine das Preisgeld für "The International 2021" (Dota 2) belief sich auf insgesamt 40 Millionen US-Dollar.
An anderer Stelle scheint das wettbewerbsorientierte Gaming allerdings noch nicht richtig zu zünden - bei den Frauen als Zielgruppe. Wie YouGov aus einer aktuellen Zielgruppenanalyse über E-Sport-Fans in Deutschland berichtet, sind die "typischen" eSports-Fans in Deutschland männlich, jung und Social-Media-affin. Offenbar spielen und streamen viele Frauen zwar PC- und Videogames über Twitch und Co, beim kompetitiven Gaming sind Frauen jedoch meist raus.
Laut der Zielgruppenanalyse von YouGov dominieren die männlichen Fans des Computerspiel-Sports mit 76 Prozent. Bei den Altersgruppen sind vor allem Jüngere im Alter von 18 bis 24 Jahren (30 Prozent) die Fans von eSports. Sie sind mit 15 Prozent Anteil, im Vergleich zur Gesamtbevölkerung (5 Prozent), auch signifikant häufiger Studenten.
Weitere spannende Ergebnisse der YouGov-Analyse: Neben E-Sport verfolgen eSports-Fans im Vergleich zur Gesamtbevölkerung häufiger Basketball (20 Prozent vs. 5 Prozent), American Football (19 Prozent vs. 5 Prozent) sowie Motorsport, wie die Formel 1 (25 Prozent vs. 10 Prozent der Gesamtbevölkerung).
Das große Interesse an Computerspielen von E-Sport-Fans geht auch einher mit ihrer digitalen Affinität im Bereich Social Media. Knapp drei von vier eSports-Fans sind auf YouTube aktiv (72 Prozent vs. 45 Prozent der Gesamtbevölkerung), 66 Prozent auf Instagram (Gesamtbevölkerung: 45 Prozent), 46 Prozent auf Twitter (19 %) und 34 Prozent auf TikTok (17 Prozent der Gesamtbevölkerung).