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Xming Page One Projektor im Praxistest: Durchschnittlicher Projektor mit einigen netten Features

Äußerst durchschnittlich.

Der Xming Page One ist ein Projektor der Marke Formovie. Er wird als "weltweit erster Google TV-LCD-Projektor" angepriesen und hebt sich in einem zunehmend überfüllten Markt kaum ab. Dieser hat zwar nicht viele Nachteile, aber auch keine "Must-Have"-Funktionen.

Der Heimkinomarkt hat in den letzten Jahren einige großartige Geräte hervorgebracht, und jeden Monat kommen neue hinzu. Der neueste Projektor von Formovie (eine Untermarke von Xiaomi) ist der Xming Page One, ein winziger Heimprojektor, der behauptet, der "weltweit erste Google TV LCD-Projektor" zu sein. Interessanterweise verwendet der Page One ein LCD-Projektionssystem anstelle der häufigeren DLP-Chips. Das Gesamtpaket ist recht gut, aber der Page One hebt sich letztlich kaum vom Markt ab.

Spezifikationen
Maximale Auflösung Full HD (1920x1080)
Projektionstechnik LCD
Bildkorrektur Auto-Fokus, Auto-Keystone, Objektvermeidung
Bildgröße 40-120 Zoll
Betriebssystem Android TV 11
SoC 4x Cortex A53 core @ 1.55 GHz, Mali-G52 GPU
RAM 2 GB
Massenspeicher 16 GB
E/A 1x HDMI 2.1, 1x USB-A 2.0, 1x 3,5 mm Audio, DC-Eingang
Wireless Wi-fi 2.4/5 GHz
Bluetooth 5.0
Lautsprecher 2x 5 Watt Dolby
Helligkeit 300 ANSI Lumens / 500 CVIA Lumens
Lebensdauer der Lampe 20.000 Stunden
Kontrastverhältnis 2000:1 (nach Formovie), HDR10-Unterstützung
Abmessungen und Gewicht 127 x 190 x 210 mm (5 x 7,5 x 8,3 Zoll), 2,1 kg

Design und Gehäuse - Solider Kunststoff mit geringem Platzbedarf

Der Xming Page One ist mit einem Volumen von knapp über 5 Litern recht kompakt. Trotz seines geringen Platzbedarfs ist er nicht der kleinste Projektor auf dem Markt. Der Mogo 2 Pro beispielsweise bringt es auf beeindruckende 2,07 Liter, also weniger als die Hälfte des Volumens des Page One. Das soll nicht heißen, dass der Page One groß ist, im Gegenteil, er ist kompakt genug, um unauffällig zu bleiben.

Die Verarbeitungsqualität ist gut. Das Kunststoffgehäuse fühlt sich glatt und robust an, und die Nähte sind gleichmäßig und dicht. Der Page One hat ein gutes Gewicht: Er fühlt sich in der Hand dicht und stabil an, ist aber nicht schwer genug, um ein Stativ zu beanspruchen. Die Befestigung des Projektors auf einem Stativ ist dank des Gewindelochs in der Mitte der Unterseite ein Kinderspiel.

Der Xming Page One besteht aus Kunststoff und ist gut verarbeitet
Der Xming Page One besteht aus Kunststoff und ist gut verarbeitet
Das Design ist dezent, wenn auch ein bisschen langweilig
Das Design ist dezent, wenn auch ein bisschen langweilig
Die allgemeine Verarbeitungsqualität ist gut, wenn auch plastisch
Die allgemeine Verarbeitungsqualität ist gut, wenn auch plastisch
Oben: Einschalttaste, LED-Anzeige
Oben: Einschalttaste, LED-Anzeige
Rückseite: Audioausgang, HDMI 2.1, USB-A 2.0, DC-Eingang
Rückseite: Audioausgang, HDMI 2.1, USB-A 2.0, DC-Eingang
Die Fernbedienung verfügt über einfache Eingänge.
Die Fernbedienung verfügt über einfache Eingänge.

Der Page One verfügt über eine einfache Anschlussanordnung, einschließlich eines HDMI 2.1-Anschlusses, eines USB-A 2.0-Anschlusses und einer Audiobuchse. Der Projektor benötigt einen eigenen Gleichstromanschluss, was Standard ist. Eine USB-C-Stromversorgung (wie beim Mogo 2 Pro) wäre jedoch eine schöne Ergänzung.

Die mitgelieferte Fernbedienung ist aus Kunststoff, fühlt sich aber gut an und verfügt über reaktionsschnelle, klickende Tasten. Es gibt spezielle Tasten für YouTube und Netflix, die wie angekündigt funktionieren (vorausgesetzt, die Apps bleiben installiert), sowie eine Taste für den Google Assistant, die einwandfrei funktioniert. Leider müssen (wie bei vielen Projektoren auf dem Markt) alle Eingaben über die Fernbedienung erfolgen, da die einzige Taste am Projektor für die Stromversorgung ist. Wenn die Fernbedienung verloren geht, ist es notwendig, sie wiederzufinden oder eine Ersatzfernbedienung zu erwerben, um den Projektor weiterhin zu verwenden.

Insgesamt ist der Page One ein ansprechender und solide gebauter Miniprojektor. Er sticht jedoch nicht aus der wachsenden Flut von Kompaktprojektoren hervor. Wir werden überprüfen, ob sich diese Tendenz auch in anderen Aspekten des Geräts manifestiert.

Software und Funktionen - Android TV mit Rucklern

Der Xming Page One läuft auf Android TV 11 und bietet eine Vielzahl von Apps für das Streaming von Medien und das Abspielen von Filmen. Mit 16 GB internem Speicher und 2 GB RAM sollte der Benutzer in der Lage sein, eine beträchtliche Anzahl von Apps zu installieren, jedoch wird empfohlen, Medien auf einem externen Laufwerk zu speichern. Das Navigationserlebnis weist leider spürbare Verzögerungen und Ruckler auf, insbesondere beim Laden neuer Apps. 

Glücklicherweise verläuft das Streaming-Erlebnis weitgehend reibungslos. Die Wiedergabe von 4K-Videos auf YouTube mit 1080p/60 fps sowie Streaming von Netflix, Disney+ und die Wiedergabe von Medien von einem USB-Laufwerk in Full HD (1.920x1.080) verlaufen flüssig. Allerdings sind Spiele aufgrund von starken Rucklern und Input-Lags nicht optimal spielbar, selbst bei einfachen Titeln wie Crossy Road

YouTube-Streaming ist sehr flüssig mit wenigen Bildaussetzern
YouTube-Streaming ist sehr flüssig mit wenigen Bildaussetzern
Es gibt viele Möglichkeiten, das Bild individuell zu gestalten
Es gibt viele Möglichkeiten, das Bild individuell zu gestalten
Außerdem gibt es viele erweiterte Optionen
Außerdem gibt es viele erweiterte Optionen

Der Projektor ist mit Autofokus, Autokeystone und Objektvermeidungstechnologie ausgestattet, um den Fokus und die Bildausrichtung automatisch anzupassen. Sowohl der Autofokus als auch die automatische Trapezkorrektur funktionieren zuverlässig, obwohl der Prozess nicht so reibungslos wie bei anderen Projektoren verläuft (d.h. die Trapezkorrektur rastet in einem einzigen Bild ein, anstatt in einer sanften Skalierungsanimation). Der Motor für die Bildanpassung ist auch hörbar, während der Projektor fokussiert, obwohl dieser Vorgang bei der Inbetriebnahme nur einmal durchgeführt werden muss. 

Obwohl der Page One einige nette Funktionen hat, fällt er hinter Konkurrenten wie dem Mogo 2 Pro zurück, der über ISA 2.0-Autofokus (der das Bild fokussiert, ohne es zu unterbrechen), USB-C-Stromversorgung und eine Augenschutzfunktion verfügt, die die Lampe dimmt, wenn jemand vor den Projektor läuft.

Der Quad-Core-Chip im Projektor sorgt für eine verzögerte Darstellung
Der Quad-Core-Chip im Projektor sorgt für eine verzögerte Darstellung
Selbst einfache Spiele wie Crossy Road sind fast unspielbar
Selbst einfache Spiele wie Crossy Road sind fast unspielbar
Der Autofokus arbeitet zuverlässig, unterbricht jedoch das Bild
Der Autofokus arbeitet zuverlässig, unterbricht jedoch das Bild

Bild und Ton - Scharfe Bilder mit gedämpftem Ton

Eine solide Software kann einen Projektor zwar verbessern, aber es nützt nichts, wenn die Bildqualität mangelhaft ist. Zum Glück liefert der Xming Page One eine großartige Bildqualität. Die Lampe ist für 500 CVIA-Lumen bzw. 300 ANSI-Lumen ausgelegt. Das Ergebnis ist ein helles Bild, das auch in einem abgedunkelten Raum gut aussieht. Allerdings ist die Lampe nicht hell genug, damit das projizierte Bild bei eingeschaltetem Licht sichtbar ist.

Das Bild ist gestochen scharf, ohne sichtbares Macroblocking oder Black Crush, was bei Projektoren ähnlicher Preisklasse (wie dem Mogo 2 Pro) ein Problem darstellt. Da der Page One einen LCD-Bildschirm für die Projektion verwendet, gibt es keine sichtbaren Farbstreifen oder Regenbogeneffekte, die manchmal bei der häufigeren DLP-Projektionsmethode auftreten.

Seltsamerweise gibt es ein gewisses Maß an "Backlight Bleed", das sich als helle Flecken am Rand des Bildes zeigt. Wenn das Bild aufgrund von Trapezverzerrungen skaliert wird, ist außerdem ein schwarzer Kasten um das Bild herum zu sehen, der den Rest des echten projizierten Bildes offenbart.

Das projizierte Bild ist klar, ohne erkennbares Macroblocking in hellen Bereichen (z. B. in den Wolken)
Das projizierte Bild ist klar, ohne erkennbares Macroblocking in hellen Bereichen (z. B. in den Wolken)
Sogar die Umgebungsbeleuchtung reicht aus, um das Bild zu verwaschen, daher ist ein dunkler Raum erforderlich
Sogar die Umgebungsbeleuchtung reicht aus, um das Bild zu verwaschen, daher ist ein dunkler Raum erforderlich
Bei voller Helligkeit werden die Lichter ausgeblendet, was zu einem etwas verwischten Bild führt
Bei voller Helligkeit werden die Lichter ausgeblendet, was zu einem etwas verwischten Bild führt
Spürbarer Lichtabfall an den Rändern des Bildes
Spürbarer Lichtabfall an den Rändern des Bildes
Minimale Lichthöfe in kontrastreichen Bereichen (z. B. weißer Text auf schwarzem Hintergrund)
Minimale Lichthöfe in kontrastreichen Bereichen (z. B. weißer Text auf schwarzem Hintergrund)
Details bleiben auch in schwierigen Bereichen wie Gandalfs Haaren klar erkennbar. Außerdem gibt es keine Farbsäume oder Lichthöfe um seinen Stab herum. (Bild: The Lord of the Rings: The Return of the King von New Line Cinema)
Details bleiben auch in schwierigen Bereichen wie Gandalfs Haaren klar erkennbar. Außerdem gibt es keine Farbsäume oder Lichthöfe um seinen Stab herum. (Bild: The Lord of the Rings: The Return of the King von New Line Cinema)
Minimaler Black Crush oder Blocking in dunkleren Szenen. (Bild: The Lord of the Rings: The Return of the King von New Line Cinema)
Minimaler Black Crush oder Blocking in dunkleren Szenen. (Bild: The Lord of the Rings: The Return of the King von New Line Cinema)
Die Lichter sind ausgewogen, solange die Helligkeit nicht auf 80% oder mehr eingestellt ist. (Bild: The Lord of the Rings: The Return of the King von New Line Cinema)
Die Lichter sind ausgewogen, solange die Helligkeit nicht auf 80% oder mehr eingestellt ist. (Bild: The Lord of the Rings: The Return of the King von New Line Cinema)
Details in hellen Bereichen, wie z. B. Rosie Cottons Haare, bleiben mit leichten Unschärfen ziemlich klar. (Bild: The Lord of the Rings: The Return of the King von New Line Cinema)
Details in hellen Bereichen, wie z. B. Rosie Cottons Haare, bleiben mit leichten Unschärfen ziemlich klar. (Bild: The Lord of the Rings: The Return of the King von New Line Cinema)

Klanglich bietet der Page One zwei 5-Watt-Lautsprecher mit Unterstützung für Dolby Audio. Die Lautsprecher können hohe Lautstärken erreichen, in der Spitze etwa 84 dB(A) (gemessen in einem Abstand von einem Meter vom Projektor). Der Klang bleibt klar und ohne erkennbare Verzerrungen. Während die Höhen und Mitten klar und ziemlich ausgewogen sind, ist der Bass etwas blutarm, was zu einem insgesamt dünnen Klangprofil führt. In Actionszenen fehlt den Lautsprechern die Wucht, die sie bei größeren Projektoren haben, aber sie sind insgesamt so kräftig, dass dies kein Problem darstellt.

Der Lüfter des Projektors ist leise, aber er hört nie auf, sich zu drehen. So entsteht ein gleichmäßiges Klangprofil, das sich einfügt, sobald ein Film in Gang kommt, aber in leisen Szenen ist der Lüfter zu hören.

Nur Lüfter
Nur Lüfter
10% Volumen
10% Volumen
25% Volumen
25% Volumen
50% Volumen
50% Volumen
75% Volumen
75% Volumen
100% Volumen
100% Volumen

Pros 

 +  klares Full HD-Bild
 +  Netflix-zertifiziert, sofort einsatzbereit
 +  problemloses Streaming
 +  Android TV 11
 +  Autofokus und Autokeystone

Cons

 –  schlechte Platzierung der Lautsprecher, matschiger Klang
 –  die Hintergrundbeleuchtung ist nicht sehr hell
 –  stotternde UI-Erfahrung

Fazit - Kompakter 1.080p-Projektor ohne große Highlights

Im Test: Formovie Xming Page One Projektor. Das Testmuster wurde von Formovie zur Verfügung gestellt
Im Test: Formovie Xming Page One Projektor. Das Testmuster wurde von Formovie zur Verfügung gestellt

Insgesamt gibt es über den Xming Page One LCD-Projektor nicht allzu viel zu sagen. Das ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits hat der Projektor keine eklatanten Fehler oder Schwachstellen, andererseits gibt es nichts, was den Page One im Vergleich zu anderen kleinen Projektoren auszeichnet. Es gibt kompaktere Projektoren mit helleren Lampen und mehr/besseren Funktionen. Der Hauptkonkurrent, den ich mir angeschaut habe, ist der Xgimi Mogo 2 Pro, der kleiner und heller ist, die gleichen Funktionen wie der Page One hat, ein reibungsloseres Erlebnis bietet und mit USB-C-Strom anstelle eines eigenen Steckers läuft. Allerdings ist der Mogo 2 Pro teurer als der Page One im Vergleich zu 499 Euro beim Page One. 

Für weniger als 500 Euro bietet der Xming Page One ein solides Projektor-Erlebnis in einem kompakten, gut gebauten Gehäuse mit genügend Funktionen und Leistung, um ein angenehmes Streaming-Erlebnis zu ermöglichen. 

Es sind noch einige Verbesserungen erforderlich. Der größte Nachteil des Xming ist seine Gesamthelligkeit. Eine hellere Lampe wäre eine sehr großartige  Verbesserung. Formovie gibt an, dass der Page One HDR-Inhalte unterstützt, und obwohl er HDR-Inhalte verarbeiten kann, geht der Effekt größtenteils verloren, weil die Lampe nicht hell genug sein kann. Die Position der Lautsprecher ist ebenfalls problematisch, da der Ton von den Zuschauern weggeblasen wird. Seitlich oder nach vorne gerichtete Lautsprecher würden die Klangqualität deutlich verbessern. Die Lautsprecher an sich sind nicht schlecht, leiden jedoch unter der ungünstigen Positionierung. 

Für etwas mehr Geld gibt es bessere Alternativen. Wir würden den Xming Page One Projektor für diejenigen empfehlen, die einen kleineren Heimprojektor für Filmabende suchen, aber auch die anderen Projektoren auf dem Markt in Betracht zu ziehen, insbesondere den Xgimi Mogo 2 Pro. Mit beiden kann man nicht wirklich etwas falsch machen.

Preis und Verfügbarkeit

Der Xming Page One-Projektor ist auf der Formovie-Website für 499 Euro erhältlich.

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

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Autor: Sam Medley, 18.01.2024 (Update: 18.01.2024)