Welches Slider-Smartphone hat die bessere Kamera?
Mit dem Lenovo Z5 Pro durchlief ein weiteres Slider-Smartphone unseren Testparcours. Im Gegensatz zur Xiaomi-Konkurrenz setzt Lenovo-Handy auf keinen Flaggschiff-Prozessor, sondern beschränkt sich auf das Mittelklasse-SoC: den Qualcomm Snapdragon 710. Für die meisten Anwendungsbereiche ist dieser System-on-a-Chip aber schnell genug, sodass Nutzer im Alltag wohl größtenteils kaum nennenswerte Unterschiede feststellen werden.
Doch wie sieht es bei den verbauten Kameramodulen aus? In unserem Test konnte das Z5 Pro mit einer für ein Mittelklasse-Handy ansprechenden Kameraqualität punkten. Wie es sich im Vergleich zu dem deutlich teureren Mi Mix 3 von Xiaomi schlägt, sehen wir uns anhand von verschiedenen Fotomotiven einmal genauer an.
Doch zunächst die technischen Voraussetzungen der verbauten Kameras.
Beide Slider-Smartphones setzen auf Dualkamera-Module
Die rückseitige Hauptkamera des Lenovo Z5 Pro verfügt über zwei Objektive mit einer Offenblende von f/1.8 und einem Autofokus mit Phasenerkennung. Während die Hauptkamera mit 16 MP auflöst, besitzt der zweite Kamerasensor eine Auflösung von 24 MP. Als Bildsensor kommt ein Sony IMX519 zum Einsatz, dessen Pixelkantenlängen 1,2 μm beträgt.
Die Dualkamera des Xiaomi Mi Mix 3 verfügt über ein Weitwinkelobjektiv mit 12 MP (4.032 x 3.024 Bildpunkte), einer Offenblende von f/1.8 und optischen Bildstabilisator sowie eine zweite 12 MP-Telefoto-Optik mit f/2.4. Der Sony IMX363-Bildsensor besitzt Pixel, deren Kantenlänge 1,4 μm beträgt. Das lichtschwächere Teleobjektiv greift auf einen Samsung-Sensor (S5K3M3) mit deutlich kleineren Pixeln (1 μm) zurück.
Die Kameras auf der Vorderseite des Z5 Pro lösen mit 16 und 8 MP auf. Die Offenblende beträgt f/2.2, den verbauten Bildsensor gibt der chinesische Hersteller nicht an. Die Front-Dual-Selfiekamera des Mi Mix 3 löst mit 24 und 2 MP auf. Der Sony-IMX576-Hauptsensor wird von einem OmniVision OV02A10 Bildsensor für Selbstportraits unterstützt. Die Offenblende beträgt wie auch beim Lenovo-Phone f/2.2.
Aufnahmen bei Tageslicht
Bei sehr guten Lichtbedingungen nehmen sich die beiden Slider-Handys in puncto Kameraqualität nicht viel. Die Fotos wirken bei beiden Smartphones scharf und detailreich. Die Aufnahmen des Z5 Pro wirken insgesamt etwas heller, während die Fotos des Mi Mix 3 mit mehr Bilddetails aufwarten können.
Sichtbare Unterschiede sind bei der Farbdarstellung erkennbar. Das Lenovo-Phone gibt die Farben etwas blasser wieder als das Mi Mix 3.
Aufnahmen bei Nacht
Die Low-Light-Fotografie ist nach wie vor die Königsdisziplin im Smartphone-Kamera-Segment, denn selbst die beste Optik wird bei wenig Licht vor große Herausforderungen gestellt. Unter schlechten Lichtbedingungen empfinden wir die Detailzeichnung und Fokussierung beim Mi Mix 3 deutlich gelungener. Im Vergleich zu dem Xiaomi-Slider-Phone werden die Aufnahmen des Lenovo Z5 Pro zu dunkel und es sind sichtbare Verluste bei Details und Schärfe erkennbar.
Aufnahmen mit den Dual-Frontkameras
Beiden Frontkameras gemein ist, dass die Unschärfe und Aberrationen in den Aufnahmen stark zunehmen. Insgesamt zeigt sich die Fotos des Mi Mix 3 etwas detailreicher und homogener ausgeleuchtet. Der Weißabgleich gefällt uns dagegen beim Lenovo Z5 Pro besser.