Weihnachtsgeschenke: Deutsche sparen beim Shopping, Ausgaben für Geschenke so gering wie nie
Gestiegene Lebenshaltungskosten und Inflation machen dem überwiegenden Teil der Deutschen große Sorgen. 2022 wird gespart, wo es geht - auch an den Weihnachtsgeschenken. Die Haushaltskassen sind leer, am stärksten betroffen sind Haushalte mit einem Nettoeinkommen unter 25.000 Euro. In dieser Gruppe werden die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in diesem Jahr besonders stark sinken: von 158 Euro im Vorjahr auf 120 Euro. Das entspricht einem Rückgang um 24 Prozent und ist der geringste Wert, seitdem diese Daten seit 2008 von der renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) erhoben werden.
Wie EY in einer aktuellen Analyse herausgefunden hat, müssen in Deutschland auch Haushalte mit mittleren Einkommen kräftig sparen, um über die Runden zu kommen. Laut der Studie haben nur Bundesbürger mit einem Einkommen von mehr als 70.000 Euro, ein im Vergleich zum Vorjahr nahezu identisches Weihnachtsbudget, das um ein Prozent steigt, von 430 Euro auf 435 Euro. Im Durchschnitt planen die Befragten Weihnachtsausgaben in Höhe von 252 Euro. Das ist der niedrigste Wert seit 2014.
Immerhin gibt es für Deutschlands Innenstädte frohe Kunde: Die Bundesbürger zieht es zum Weihnachtsshopping wieder stärker in die Ladenzeilen. Der Anteil der Kundinnen und Kunden, die wieder Lust auf ein vorweihnachtliches Shoppingerlebnis haben, steigt auf 41 Prozent. Fast jeder Dritte (32 Prozent) sagt außerdem, dass er sich auf Weihnachtsevents in Innenstädten und Shopping Malls freut. Das meiste Geld für Weihnachtsgeschenke werden die Deutschen aber auch 2022 im Internet ausgeben.
Rund 111 Euro, sieben Euro weniger als im Vorjahr 2021, haben die Befragten fürs Onlineshopping eingeplant. Dies bedeutet einen Anteil von 44 Prozent bei den Weihnachtseinkäufen in Deutschland. Leicht zulegen können dagegen Einkaufszentren, wo Verbraucherinnen und Verbraucher im Schnitt 30 Euro ausgeben wollen, vier Euro mehr als 2021. Zusammen mit dem Anteil der Kundinnen und Kundinnen, die ihre Einkäufe im Kaufhaus erledigen wollen, ergibt dies einen Marktanteil von 21 Prozent.
Beliebt bei den Deutschen bleiben weiter Gutscheine: Fast jeder Zweite (44 Prozent) plant einen solchen oder direkt Geld zu verschenken. Etwas mehr als ein Drittel (35 Prozent) will Spielzeug kaufen. Knapp dahinter landen Lebensmittel und Süßwaren, Bücher sowie Kleidung (jeweils 34 Prozent).