Onlineshopping: Inflation verändert Kaufverhalten der Deutschen
Die aktuelle Inflationsrate von 10,4 Prozent wirkt sich spürbar auf das Kaufverhalten der Verbraucher in Deutschland aus. Enorme Preiserhöhungen bei den Energieprodukten und teils krasse Preisanstiege bei vielen anderen Waren und Dienstleistungen, wie Nahrungsmitteln, lassen die für den Konsum verfügbaren Einkommen spürbar schrumpfen und die Bundesbürger sparen. Eine aktuelle EY-Umfrage untermauert, dass jeder Zweite Deutsche mittlerweile nur das Nötigste kauft.
Der Branchenverband Bitkom sieht bei den Konsumenten in Deutschland ebenfalls Veränderungen im Einkaufsverhalten. So werde im Onlineshopping verstärkt auf Rabattaktionen und Sonderangebote geachtet und bewusster eingekauft. Laut einer Umfrage im Auftrag des Bitkom überlegen sich aktuell zwei Drittel (69 Prozent) der Deutschen sorgfältiger, was sie eigentlich brauchen. Mit 64 Prozent achten fast ebenso viele mehr auf Sonderaktionen und Rabattangebote.
Das könnte für Handel und Hersteller kurz vor Black Friday, Cyber Monday und dem Weihnachtsgeschäft ein Lichtblick sein. Handels- und Aktionstage wie Black Friday oder Cyber Week sind gemäß Bitkom inzwischen die umsatzstärksten Tage im Onlinehandel. Der Umfrage zufolge wollen 64 Prozent der Onlineshopper 2022 entsprechende Angebote und Deals nutzen. Davon 46 Prozent online übers Internet, 13 Prozent im Netz und stationären Handel, 5 Prozent ausschließlich in Geschäften.
Weitere 13 Prozent der Befragten sind jedoch noch unentschlossen und für 24 Prozent spielen Black Friday und die Cyber Week keine Rolle fürs Einkaufen. Zudem gab auch hier fast die Hälfte der Befragten an, die im Internet shoppen, dass sie generell weniger einkaufen (46 Prozent) wollen. 40 Prozent der Befragten nutzen das Internet verstärkt, um Preise zu vergleichen, 9 Prozent kaufen wegen der aktuellen Situation über Angebote mit Ratenzahlung.