Shopping-Studie: Amazon.de ist der günstigste Online-Händler
Amazon hat weltweit viele hundert Millionen Fans und sicherlich mindestens ebenso viele Kritiker. Keine Frage: Amazon polarisiert und hat auch in Deutschland das Einkaufsverhalten vieler Menschen grundlegend verändert. Neben viel Lob von überzeugten Amazon-Fans hagelt es für den Branchenriesen aber ebenfalls regelmäßig jede Menge Kritik und Vorwürfe, sei es beispielsweise wegen Arbeitsbedingungen und Lohn, Produktbewertungen oder Plastikmüll durch Verpackungen. Auch den Vorwurf zu hoher Preise von angeblichen Online-Preis-Experten bekommt Amazon regelmäßig zu hören.
Die breit angelegte Studie "Price Wars" von Profitero als einem der weltweit großen Anbieter von E-Commerce-Performance-Analysen, kommt hinsichtlich dem durchschnittlichen Preisvorteil von Amazon.de im Vergleich zum Wettbewerb hingegen zu einem eindeutigen Ergebnis: "Amazon.de ist der günstigste Online-Händler mit einem durchschnittlichen Preisvorteil von 14 % gegenüber dem Wettbewerb", so das das Ergebnis der aktuellen "Price Wars"-Studie von Profitero, die neben dem US-amerikanischen und dem britischen erstmals auch den deutschen Markt untersucht.
Lieferengpässe und die weltweite Inflation würden für steigende Preise und wenig Spielraum für Händler sorgen, sich im Weihnachtsgeschäft mit Sonderangeboten zu unterbieten, so Profitero. Dass sich der Vergleich zwischen verschiedenen Anbietern für Konsumenten dennoch lohnen könne, wollen die E-Commerce-Analysten von Profitero mit der gestern vorgestellten Studie "Price Wars" untermauern. Um Kunden bei der Suche nach den besten Angeboten zu unterstützen, analysiere das US-Unternehmen die Preisgestaltung führender Onlinehändler, in diesem Jahr erstmals auch in Deutschland und mit eindeutigem Ergebnis: Amazon.de ist laut Profitero in allen untersuchten Kategorien der günstigste Anbieter.
Für die Studie "Price Wars" verglich Profitero systematisch die Preise von fast 15.000 Produkten in 16 Produktkategorien bei den führenden Onlinehändlern Amazon.de, dm, Media Markt, myToys, Otto und Saturn, die aufgrund des Umsatzes, des Produktsortiments und der Nutzerzahlen ausgewählt wurden, über einen Zeitraum von zwölf Wochen vom 12. Juli bis zum 3. Oktober 2021. Profitero verglich dabei ausschließlich Artikel, die identisch in Bezug auf Marke, Produktcode und Verpackungskonfiguration sowie verfügbar und vorrätig waren. Für den Vergleich berücksichtigt wurden nur Preise von Erstanbietern, die am selben Tag erhoben wurden. Vergleichbare Studien führt das Unternehmen bereits seit fünf Jahren in Großbritannien und den USA durch.
Studien kann grundsätzlich mit einer gesunden Portion Skepsis begegnet werden. Da in der Profitero-Studie "Price Wars" offenbar auch die Kategorieren Elektronik, Büroelektronik und -zubehör sowie Videospiele untersucht wurden, stellt sich hier zumindest die Frage, warum neben Amazon.de, Otto, Media Markt und Saturn beispielsweise nicht ebenfalls Aldi und Lidl oder Notebooksbilliger.de berücksichtigt wurden. Immerhin bieten auch diese Anbieter regelmäßig viele Produkte zu besonders günstigen Top-Preisen an. Wir haben deswegen eine entsprechende Anfrage an Profitero gestellt. Über das Ergebnis der Anfrage werden wir in einem Update informieren.
Hier jedenfalls die wichtigsten Ergebnissen der Profitero-Studie:
- Amazon.de ist mit durchschnittlich 14 % niedrigeren Preisen gegenüber den untersuchten Wettbewerbern der günstigste Händler. Einzig myToys in der Kategorie Baby sowie dm in der Kategorie Gesundheit & Körperpflege können mit einem Preisunterschied von jeweils plus 4 % annähernd mithalten.
- Amazon.de bietet Kunden einen Vorteil im Weihnachtsgeschäft. Der Online-Händler dominiert in den wichtigsten Geschenkkategorien Spielwaren, Videospiele und Elektronik mit durchschnittlich 16 %, 8 % und 7 % günstigeren Preisen im Vergleich zu den konkurrierenden Retailern.
- Otto ist der teuerste Händler mit Artikelpreisen, die im Durchschnitt 17 %, in der Kategorie Spielwaren sogar 25 % über denen von Amazon.de liegen. Am wettbewerbsfähigsten ist Otto gegenüber Amazon.de bei Haushaltsgeräten und Elektronik, allerdings liegen die Artikelpreise auch hier immer noch 9 % bzw. 11 % über denen von Amazon.de.
Zu den Kunden von Profitero gehören laut eigenen Aussagen des Unternehmens unter anderem Branchengrößen wie Google, L'Oreal, General Mills und mehr als 4.000 andere Marken, die die Plattform von Profitero nutzen, um ihre E-Commerce-Performance auf mehr als 600 Händlerseiten und mobilen Apps in 49 Ländern zu messen.