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Inflationssorgen: Deutsche fürchten steigende Preise und Armut

Inflationssorgen: Deutsche fürchten steigende Preise und Armut.
Inflationssorgen: Deutsche fürchten steigende Preise und Armut.
In Deutschland hat laut einer Studie jeder zweite Deutsche Angst vor Inflation. Die größten Sorgen bereiten den Bundesbürgern die geradezu explodierenden Preise. Neben Energie verteuern sich auch die Lebenshaltungskosten geradezu im Rekordtempo. Im Vergleich dazu ist die Angst vor Krieg und Corona auf einem neuen Tiefstand.

Die Angst der Deutschen vor Inflation und Armut hat einen neuen Höchststand erreicht. Inzwischen nennt mit einem Anteil von 49 Prozent jeder zweite Bundesbürger im Alter zwischen 16 und 74 Jahren die schnell steigenden Preise in Deutschland als aktuell größte persönliche Sorge. Parallel dazu sehen die Deutschen die aktuelle Wirtschaftslage so pessimistisch wie seit 12 Jahren nicht mehr. Auch weltweit nimmt das steigende Preisniveau mit 40 Prozent Anteil bereits zum sechsten Mal in Folge den ersten Rang auf der Liste der größten Sorgen der Menschen ein.

Die jüngste Erhebung, der monatlich in 29 Ländern durchgeführten Studie "What Worries the World", des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos zeigt, dass bei den Bundesbürgern im Zuge der Inflation inzwischen ein deutlich düstereres Stimmungsbild vorherrscht, als noch im vergangenem Jahr. Vor genau einem Jahr machte die Inflation in Deutschland gerade einmal 12 Prozent der Befragten in der Studie Sorgen. Vor einem Jahr haben die Deutschen auch die Wirtschaftslage im Land positiver wahrgenommen.

Laut den Studienergebnissen machen den Deutschen außerdem die Angst vor Armut und sozialer Ungerechtigkeit (38 Prozent) sowie die Folgen des Klimawandels (33 Prozent) große Sorgen. Inflation und steigende Zinsen haben aktuell allerdings noch keine Auswirkungen auf die wahrgenommene Arbeitsplatzsicherheit der Deutschen in der Studie. Laut Ipsos fürchten derzeit nur 7 Prozent der Bundesbürger, ihren Job zu verlieren.

Auch die wahrgenommene Wirtschaftslage ist in Deutschland auf einem Tiefstand. Allerdings haben momentan nur wenige Bundesbürger Angst, ihren Job zu verlieren.
Auch die wahrgenommene Wirtschaftslage ist in Deutschland auf einem Tiefstand. Allerdings haben momentan nur wenige Bundesbürger Angst, ihren Job zu verlieren.

Insgesamt scheint die grassierende Sorge der Deutschen vor Inflation und Armut beinahe alle anderen Sorgen zu überdecken. So sind beispielsweise die Angst vor Krieg und COVID-19 auf einem neuen Tiefstand. Dominierte im Mai 2022 die Angst vor militärischen Konflikten mit 41 Prozent deutlich die Sorgen der Bundesbürger, machen sich in der aktuellen Auswertung deswegen nur noch 25 Prozent darüber sorgenvolle Gedanken. Auch die Corona-Angst hat mit 17 Prozent im Vergleich zu Dezember 2021 (51 %) deutlich abgenommen.

Auch Themen wie Einwanderungskontrolle (16 %), Kriminalität und Gewalt (13 %), Arbeitslosigkeit (7 %) und Terrorismus (5 %) liegen liegen bei den Sorgen der Deutschen auf dem niedrigsten Stand seit mindestens sieben Jahren, so Ipsos.

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Autor: Ronald Matta,  6.10.2022 (Update:  6.10.2022)