WLANs: Störerhaftung fällt weg
Durchbruch: Endlich schafft die Regierung die sogenannte Störerhaftung für offene WLAN-Netzwerke ab. Damit ist jetzt auch in Deutschland der Weg für freie WLANs geebnet. Bisher galt Deutschland im internationalen Vergleich bei offenen WLAN-Netzen als Hotspot-Wüste. Die jetzt verhandelten Regelungen betreffen private Anbieter, wie Café- oder Ladenbesitzer, die ihren Kunden über WLAN einen Internetzugang anbieten wollen. Der Digitalverband Bitkom spricht von einem Durchbruch.
Wie der Branchenverband in einer kurzen Meldung dazu mitteilte, schaffe die Neuregelung mit der Abschaffung der Störerhaftung in öffentlich verfügbaren WLAN-Hotspots jetzt sowohl Rechtssicherheit für die Betreiber, als auch praktische Erleichterungen für die Nutzer. Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder dazu: "Die Abschaffung der Störerhaftung wird zu spürbaren Erleichterungen für die Betreiber und Nutzer öffentlicher WLAN-Netze führen. Für die Betreiber öffentlicher WLAN-Hotspots herrscht nun endlich Rechtssicherheit. Sie laufen nicht mehr Gefahr, für Rechtsverletzungen der Nutzer haften zu müssen."
Die Nutzer profitieren ebenfalls: Aufwendige Anmeldeprozeduren an offenen WLAN-Hotspots können künftig wegfallen. Die Neuregelung macht den Weg frei für den Ausbau von WLAN-Hotspots in Cafés, Restaurants, Geschäften oder anderen öffentlich zugänglichen Einrichtungen, so der Bitkom weiter. Zudem erleichtere sie Kommunen das Angebot öffentlicher WLAN-Bereiche. Bislang hinkt Deutschland bei der Verbreitung öffentlicher WLAN-Hotspots im internationalen Vergleich weit zurück. Laut einer Bitkom-Umfrage aus dem vergangenen Jahr gehen nur vier von zehn (39 Prozent) Internetnutzern außerhalb der eigenen vier Wände per WLAN ins Netz.
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