Video zeigt aktuellen Drohnenflug über Transrapid-Versuchsanlage im Emsland
David Harder, der auch das Portal Magnetbahn.org pflegt, zeigt in einem Video per Drohne den aktuellen Zustand der Transrapid-Versuchsanlage im Emsland. Dabei gibt es einen Blick auf die komplexen Weichenanlagen und den Betriebshof, in dem ein Transrapid auf die weitere Restaurierung wartet.
Das rund vier Minuten lange Video fliegt zwar nicht die gesamte Teststrecke ab, schließlich ist sie über 30 Kilometer lang. Das Video bietet dafür einen guten allgemeinen Eindruck der Strecke in 2160p. Die Strecke selbst besteht aus zwei Schlaufen und einem geraden Mittelstück inklusive einer Weiche für den Betriebshof. Auf der Strecke konnte der Transrapid vor gut drei Jahrzehnten auf 450 km/h beschleunigen.
Die Anlage kann übrigens auch besucht werden, denn es gibt weiterhin ein Besucherzentrum, dessen Öffnungszeiten beim Förderverein einsehbar sind.
Weitere Informationen zur Transrapid-Versuchsanlage hat Harder auf seiner Webseite bereitgestellt.
Derweil geht die Entwicklung am Transrapid de facto weiter. China betreibt nicht nur den Shanghai Maglev, einen Transrapid, sondern forscht aktiv an weiteren Nutzungen parallel zur Erweiterung des Rad-Schiene-Systems im Land. Insgesamt drei Kandidaten gibt es als Weiterentwicklung des Transrapid, einer davon für den mittleren Distanzbereich mit etwa 200 km/h.
Die schnellste Transrapid-Nachfolge könnte gar 600 km/h erreichen. Es fehlt derzeit allerdings an adäquaten Teststrecken. Zwischenzeitlich gab es Gedankenspiele, die Weiterentwicklungen Chinas im Emsland zu testen. Allerdings ist noch nicht klar, ob es tatsächlich Transrapid-Technik wird, denn China arbeitet noch an einem weiteren, neuen Magnetschwebebahnsystem, das sogar über 600 km/h erreichen können soll. Parallel dazu gibt es mehrere Nahverkehrsmagnetbahnen etwa bei der Changsha Metro und der Beijing Metro im Fahrgastbetrieb.
Japan ist beim Magnetbahnfernverkehr hingegen zumindest formal weiter. Denn dort wird der Chūō Shinkansen bereits zwischen Nagoya und Shinagawa gebaut, um die parallele Shinkansen-Strecke zu entlasten. Allerdings verzögert sich die Inbetriebnahme der zweiten japanischen Magnetbahn voraussichtlich auf 2034, da eine Präfektur erheblichen Widerstand leistet.
Ein weiteres Magnetbahnsystem befindet sich am Flughafen Incheon nahe Seoul. Die der Betrieb der Ecobee-Maglev wurde allerdings eingestellt und soll nun nach mehrfachen Verzögerungen zum 31. Juli 2024 wieder aufgenommen werden, das geht aus aufgestellten Schildern hervor.
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Quelle(n)
David Harder / Magnetbahn.org