Video-on-Demand: Fernsehen als Streaming immer beliebter
Eine umfangreiche Studie der Marktanalysten von Nielsen zeigt, dass Video-on-Demand (VoD) und Videostreaming auch in Deutschland boomen. Das untermauert auch eine repräsentative Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Daraus lässt sich entnehmen, dass bereits gut drei Viertel (77 Prozent) der deutschen Internetnutzer ab 14 Jahren Filme, TV-Sendungen oder andere Videos als Stream im Internet ansehen.
Besonders beliebt sind laut dem Bitkom die Webseiten und Mediatheken der TV-Sender, bei denen bereits im Fernsehen gezeigte Sendungen abrufbar sind. Immerhin 60 Prozent der Internetnutzer machen davon Gebrauch. 39 Prozent schauen sich TV-Programme live im Internet an. Und gut die Hälfte (56 Prozent) nutzt Videoportale wie YouTube, Vimeo oder Vevo, auf denen Nutzer teilweise auch eigene Inhalte einstellen können.
Ein Anstieg der Nutzer- und Abrufzahlen verzeichnen auch spezielle Videoportale, die Filme und Serien auf Abruf anbieten. Laut dem Bitkom nutzen 25 Prozent der Befragten solche sogenannten On-Demand-Portale, die meist kostenpflichtig sind. Zum Vergleich: 2015 waren es 22 Prozent, 2014 erst 19 Prozent. Beispiele für On-Demand-Portale sind Amazon Video, Apple iTunes, Google Play, Maxdome, Netflix, Sky Go oder Watchever.
Beim Videostreaming werden die Inhalte über das Internet übertragen und gleichzeitig wiedergegeben. Im Gegensatz zum Download wird die Videodatei hierfür nicht dauerhaft gespeichert, sondern nur zwischengespeichert. Zuschauer müssen nicht warten, bis der komplette Film geladen ist.
Das Streaming von Videos ist vor allem bei der jüngeren Zielgruppe beliebt: 88 Prozent der 14- bis 29-Jährigen und 90 Prozent der 30- bis 49- jährigen Internetnutzer streamen Videos, so der Bitkom. Zwei Drittel der 50- bis 64-jährigen Internetnutzer geben an, Filme, Serien oder TV-Inhalte im Internet zu schauen (66 Prozent). Unter den über 65-Jährigen ist es gut ein Drittel (36 Prozent).