Tschüß, Kopfhöreranschluss: USB-C soll zum universellen Audio-Anschluss werden.
Der traditionelle analoge Klinkenstecker steht gehörig unter Beschuss! Nicht nur Apple will ihn auf seinen zukünftigen iPhones höchstwahrscheinlich durch den Lightning-Port ersetzen, andere Smartphonehersteller wie Lenovo beim Moto Z und LeEco bei ihrer Le2-Serie waren bereits Vorreiter und haben ihn einfach weggelassen. Cirrus Logic baut Referenzplattformen für Lightning-Kopfhörer und auch Intel hat bereits mehrfach Pläne geäußert, dem 3,5 mm Klinkenstecker den Kampf anzusagen.
Einer für alle
Auf dem Intel Developer Forum (IDF) in San Francisco dieser Tage wurden nun konkrete Pläne veröffentlicht, wie sich der Halbleiterhersteller die Ablöse des Kopfhöreranschlusses vorstellt. Intel setzt hierbei auf die vielfältigen Möglichkeiten der USB Type-C-Buchse, die ja bereits jetzt nicht nur zur Datenübertragung genutzt werden kann. In seiner USB Audio Device Class 3.0 Spezifikation sollen nach Meinung Intel's genügend Vorteile vereint sein, um Kunden den Abschied von der Klinkenbuchse schmackhaft zu machen.
Vorteile
So setzt der Standard auf ein verbessertes und flexibles Powermanagement, wodurch es beispielsweise möglich sein wird, das Mikrophon beim Musikhören abzuschalten. Dank digitaler Übertragung soll sich auch die Audioqualität verbessern und zusätzliche Möglichkeiten bieten, beispielsweise das Einbinden von Effekten wie Hall. Das Entfernen der Klinkenbuchse und des benötigten Digital-zu-Analog-Konverters (DAC) soll generell zu dünneren Geräten und weniger Interferenzen führen.
Kritik
All diese Argumente kennen wir schon aus der Diskussion um Lightning-Kopfhörer bei Apple. Kritiker warnen unter Anderem vor inkompatiblen Lösungen (Lightning/USB Type-C), dem Ausschluss vieler existierender Audio-Geräte oder zusätzlichen Kosten für diverse Adapterlösungen. Doch die Industrie scheint sich zunehmend auf die rein digitale Audioübertragung vorzubereiten, so wie es bei Video bereits seit Jahren üblich ist.