LeEco bietet Highend ohne traditionellem Kopfhöreranschluss
Eigentlich sind LeEco nicht die ersten, die dem Kopfhöreranschluss Ade gesagt haben: Im Jahr 2014 hat Oppo beim Modell R5 diesen Trend schon vorweg genommen. Allerdings nur bei seinem, mit 4,5 mm, dünnsten Modell. Das wäre aufgrund der Dicke der Geräte bei LeEco nicht nötig gewesen. Dennoch ist der chinesische Medienkonzern Apple zuvorgekommen und hat bei der gesamten Le 2 Serie die 3,5 mm Klinkenbuchse für Kopfhörer gestrichen. Glaubt man der Gerüchteküche, wird Apple im Herbst folgen und bei den iPhone 7 Modellen ebenfalls auf diesen traditionellen Anschluss verzichten.
Kopfhörer werden beim Le 2 Max, dem Le 2 Pro oder beim Le 2 entweder über den mitgelieferten Adapter angeschlossen, oder man setzt auf Modelle mit USB-C Anschluss, von denen es in Zukunft wohl deutlich mehr geben wird. LeEco stellte zum Start der Serie gleich zwei Modelle vor. Diese basieren auf der Eigenentwicklung Continual Digital Lossless Audio (DLA) und versprechen höhere Audioqualität. Laut Aussage des Herstellers sollen auch andere Protokolle unterstützt werden.
Le 2 Max
Am Interessantesten dürfte wohl das Topmodell der Serie werden, basiert es doch auf dem Qualcomm Snapdragon 820 und entweder 4 oder 6 GB RAM mit jeweils 32 oder 64 GB UFS 2.0 Speicher. Das 5,7 Zoll Display bietet QHD Auflösung und steckt zusammen mit einem 3100 mAh Akku in einem knapp 8 mm dicken und 156,8 mm langem Metallgehäuse. Die rückwärtige Kamera basiert auf einem Sony IMX230 Sensor mit 21 MP Auflösung, bietet optische Bildstabilisierung und Phase Detection Autofocus. Die Blende ist F2.0 groß, das können andere schon besser. Die Frontkamera bietet 8 MP. Der Fingerabdrucksensor basiert auf Qualcomm's Sense ID Technologie.
Alle Importeure können sich freuen, laut chinesischem Onlineshop unterstützt das Le 2 Max, dem Qualcomm X12 Cat12 Modem sei Dank, großzügige 16 LTE Bänder, auch die in Europa wichtigen Bänder 8 und 20. Dual Mode ac-Wifi mit MU-MIMO Unterstützung und Bluetooth 4.2 sind ebenso an Board wie ein Dual-Sim Slot. Ob Letzterer auch für Micro-SD Karten verwendet werden kann, geht aus den technischen Daten bislang nicht hervor. Das Gerät wird mit Android 6 und der eUI Oberfläche in Version 5.6 ausgeliefert.
Le 2 und Le 2 Pro
Die beiden kleineren Modelle unterscheiden sich hauptsächlich durch SOC und RAM Ausstattung. Während die Pro Variante mit dem Mediatek Helio X25 und 4 GB RAM ausgestattet wird, muss sich das kleinere Modell mit dem etwas schwächeren Helio X20 SOC und 3 GB RAM begnügen. Der Speicher ist jeweils 32 GB groß und basiert auf dem langsameren eMMC 5.1 Standard. Das Pro Modell erbt die 21 MP Kamera vom Le 2 Max, allerdings ohne OIS, das Le 2 bietet dagegen nur 16 MP auf der Rückseite. Die Frontkamera ist bei allen drei Geräten gleich und liefert 8 MP.
Beide Geräte stecken in einem, mit 151,1 mm Länge, etwas kleineren und mit 7,5 mm dünneren Gehäuse als das Le 2 Max. Das Display misst 5,5 Zoll in der Diagonale und bietet FullHD Auflösung. Auch der Akku ist mit 3000 mAh eine Spur kleiner dimensioniert. Auch hier sind Dual-Band Wifi und BT 4.2 integriert, allerdings ohne MU-MIMO Protokoll Unterstützung. Die Fingerabdrucksensoren basieren auf traditioneller Technologie und nicht auf Sense ID. Auch bei den LTE Bändern müssen Le 2 und Le 2 Pro Federn lassen: Nur 7 LTE Bänder, ohne Band 8 und 20 machen diese beiden Modelle für Europa eher uninteressant.
Preis und Verfügbarkeit
Derzeit bietet LeEco die Geräte ausschließlich in China an. Das Le 2 Max kostet in der 4/32 GB Variante umgerechnet 290 Euro, das 6/64 GB Modell ist um 50 Euro mehr zu haben. Das Pro Modell mit Helio X25 SOC wird für knapp 200 Euro verkauft, die kleinste Variante Le 2 für 150 Euro. Alle Preise natürlich vor Steuern und Importzöllen. Regulär wird die Serie in Europa wohl nicht vermarktet, der Konzern plant allerdings den Verkauf in den USA in den nächsten Monaten. Mobile Geeks und Anandtech haben die Geräte bereits einem ersten Hands-on unterzogen, das Video zum Le 2 Max Hands-on haben wir unten verlinkt.