TikTok: Journalisten wurden überwacht, es droht Verbot in den USA

Das Videoportal TikTok, das in China Douyin heißt, hat illegal US-Journalisten ausspioniert. Jetzt droht TikTok in den USA ein Verbot. US-Politiker sehen TikTok für US-Bürger als gefährlich an und haben bereits Gesetzentwürfe eingebracht, um die chinesische Video-App TikTok in den USA zu verbieten. ByteDance-CEO Liang Rubo vom TikTok-Mutterkonzern hat die Überwachung von US-Journliasten sowie deren Angehörigen durch TikTok inzwischen bestätigt.

Das Ausspionieren von US-Journalisten betrifft laut Forbes die für die US-Wirtschaftszeitung tätigen Journalisten Emily Baker-White, Katharine Schwab und Richard Nieva, die zuvor für BuzzFeed News gearbeitet haben. Zudem sollen ein namentlich nicht genannter Redakteur der Financial Times sowie ein Journalist von Buzzfeed sowie Angehörige dieser Personen Opfer der illegalen Überwachung durch TikTok gewesen sein.

Laut Forbes hat TikTok als Tochterunternehmen von ByteDance mehrere Forbes-Journalisten im Rahmen einer internen und verdeckten Überwachungskampagne ausspioniert und überwacht. Das geheime Audit von TikTok sollte ein internes Datenleck ausfindig machen, nachdem eine Reihe von Berichten die Verbindungen des Unternehmens zu China aufgedeckt hatten. Laut ByteDance seien der Datenschutzbeauftrage und der Compliance-Leiter für die Verfehlungen verantwortlich gewesen. Alle Mitarbeiter, die an der Überwachung der US-Journalisten beteiligt gewesen waren, hätten inzwischen TikTok verlassen, heißt es dazu von ByteDance.

In Folge des Spionage-Skandals gegen US-Bürger steht TikTok jetzt in den USA massiv unter Druck, es droht sogar ein generelles Verbot der App. Laut Medienberichten haben Abgeordnete beider US-Parteien bereits Gesetzentwürfe eingebracht, um die Video-App von TikTok zu verbieten. In 20 Bundesstaaten der USA ist TikTok bereits für Dienstgeräte bei Behörden und Ämtern verboten.