The Callisto Protocol im Test: Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
Bei The Callisto Protocol handelt es sich um den geistigen Nachfolger von Dead Space, einem äußerst gelungenen Horror-Action-Game aus 2008, das damals durch EA entwickelt und gepublished wurde. Die neue Interpretation des Space-Survival-Genres auf Grundlage der Unreal-Engine stammt hingegen von den bisher unbeschriebenen Striking Distance Studios, welche mit The Callisto Protocol zumindest in technischer Hinsicht keinen besonders guten Einstand feiern, um es mal vorsichtig auszudrücken. Wie zahlreiche andere Games aus den vergangenen Monaten kommt der Titel sehr unfertig auf den Markt.
Das Debakel geht schon damit los, dass selbst bei High-End-Systemen die Introvideos und das Hauptmenü – unabhängig von den Settings – teils extrem ruckeln (unser Test basiert auf dem Stand vom 06.12.22; vier Tage nach Release und den ersten Patches). Zwischen Introvideos und Hauptmenü erscheint nach dem ersten Start auch manchmal lange Zeit ein schwarzer Bildschirm, so dass man denkt, das Spiel hätte sich aufgehängt. Hinzu kamen bei uns hin und wieder wirkliche Abstürze.
Ebenfalls ärgerlich: Obwohl The Callisto Protocol in Kooperation mit AMD entstanden ist, konnten wir auf einigen AMD-Rechnern zusätzlich zum unrunden Spielerlebnis mit regelmäßigen (kleinen) Rucklern extrem starke Bildaussetzer während des Gameplays beobachten. Kurzum: Der Entwickler muss unbedingt noch Hand anlegen und mit weiteren Patches den technischen Zustand verbessern. In der jetzigen Form können wir vom Titel nur abraten.
Bei dieser Gelegenheit dürfen sich die Macher auch gerne nochmal um das Grafikmenü kümmern, das aufgrund der zahlreichen Untermenüs mit meist recht wenigen Optionen sehr unkomfortabel zu bedienen ist. Während im General-Reiter Regler für V-Sync, das Framerate Limit und den Direct-X-Modus warten, befinden sich im Display-Reiter unter anderem Schalter für die Auflösung, die Helligkeit und das Gamma (inkl. HDR-Support). Weiter geht es mit dem Lighting-Menü, das diverse Qualitäts- und Ray-Tracing-Optionen beherbergt. Abgerundet wird das Paket von einem Effekte-Reiter und einem erweiterten Grafikmenü.
Achtung: Bei Nutzung eines der vier praktischen Presets aktiviert das Spiel automatisch FSR-Upscaling (DLSS wird nicht unterstützt), welches für unsere Messungen jeweils ausgeschaltet wurde. Nett ist unterdessen, dass abgesehen vom Direct-X-Modus alle Änderungen ohne Neustart übernommen werden. Weniger schön: Zu den einzelnen Settings gibt es kaum Erläuterungen geschweige denn Vergleichsbilder.
Benchmark
Zugutehalten muss man dem Spiel, dass ein integrierter Benchmark vorhanden ist, mit dem sich einfach und schnell Geschwindigkeitsmessungen durchführen lassen. Die rund 45 sekündige Sequenz zeigt eine Kamerafahrt durch von Monstern bevölkerte Gänge. Leider werden während des Benchmarks keine Informationen eingeblendet. Auch die Auswertung am Ende ist sehr dürftig, da man abseits der durchschnittlichen FPS-Zahl keine relevanten respektive interessanten Daten erhält (siehe Video).
Um den nervigen Zwischenrucklern, die aktuell wie gesagt bei fast allen Systemen und Settings auftreten, etwas entgegenzuwirken, sollten es im Benchmark bzw. echten Spiel 50 FPS+ sein.
Resultate
Für die Benchmarks verwenden wir hauptsächlich Leihgeräte von XMG (Schenker Technologies).
FHD (1.920 x 1.080)
Mit iGPUs auf dem Level der Intel Iris Xe Graphics G7 ruckelt The Callisto Protocol generell vor sich hin. Lediglich die Radeon 680M erreicht beim Einsatz von 1.920 x 1.080 Bildpunkten und dem Preset Low annähernd spielbare 40 FPS. Für mittlere Details muss es schon eine Grafikkarte aus dem Midrange-Segment sein (z. B. die GeForce RTX 3050 Ti). Die Presets High und Ultra sehnen sich derweil nach einem Modell aus der oberen Mittelklasse bzw. dem unteren High-End-Bereich wie der GeForce RTX 3060 oder der Radeon RX 6800M.
The Callisto Protocol | |
1920x1080 Low Preset (without FSR Upscaling) 1920x1080 Medium Preset (without FSR Upscaling) 1920x1080 High Preset (without FSR Upscaling) 1920x1080 Ultra Preset (without FSR Upscaling) | |
NVIDIA GeForce RTX 3080, i9-12900K | |
NVIDIA GeForce RTX 3070, i9-12900K | |
NVIDIA GeForce RTX 3080 Ti Laptop GPU, i9-12900HX | |
NVIDIA GeForce RTX 3080 Laptop GPU, i7-11800H | |
NVIDIA GeForce RTX 3070 Laptop GPU, i7-11800H | |
AMD Radeon RX 6800M, R9 5900HX | |
NVIDIA GeForce RTX 3060 Laptop GPU, i7-11800H | |
AMD Radeon RX 6600M, R7 5800H | |
NVIDIA GeForce RTX 3050 Ti Laptop GPU, i7-11800H | |
AMD Radeon 680M, R9 6900HS | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs, i7-1165G7 |
QHD (2.560 x 1.440)
Eine Kombination aus 2.560 x 1.440 Pixeln und dem Preset Ultra schreit nach einem waschechten High-End-Vertreter auf dem Niveau der GeForce RTX 3070 bzw. RTX 3080.
The Callisto Protocol | |
2560x1440 Ultra Preset (without FSR Upscaling) | |
NVIDIA GeForce RTX 3080, i9-12900K | |
NVIDIA GeForce RTX 3070, i9-12900K | |
NVIDIA GeForce RTX 3080 Ti Laptop GPU, i9-12900HX | |
NVIDIA GeForce RTX 3080 Laptop GPU, i7-11800H | |
NVIDIA GeForce RTX 3070 Laptop GPU, i7-11800H | |
AMD Radeon RX 6800M, R9 5900HX | |
NVIDIA GeForce RTX 3060 Laptop GPU, i7-11800H | |
AMD Radeon RX 6600M, R7 5800H |
UHD (3.840 x 2.160)
Richtig anspruchsvoll wird es mit 3.840 x 2.160 Pixeln. Hier gerät sogar Nvidias Laptop-Spitzenreiter, die GeForce RTX 3080 Ti, an ihre Grenzen.
The Callisto Protocol | |
3840x2160 Ultra Preset (without FSR Upscaling) | |
NVIDIA GeForce RTX 3080, i9-12900K | |
NVIDIA GeForce RTX 3080 Ti Laptop GPU, i9-12900HX | |
NVIDIA GeForce RTX 3070, i9-12900K | |
NVIDIA GeForce RTX 3080 Laptop GPU, i7-11800H | |
NVIDIA GeForce RTX 3070 Laptop GPU, i7-11800H | |
AMD Radeon RX 6800M, R9 5900HX | |
AMD Radeon RX 6600M, R7 5800H | |
NVIDIA GeForce RTX 3060 Laptop GPU, i7-11800H |
Ray-Tracing
Der Performance-Verlust durch Ray-Tracing steht wie so häufig in keiner gesunden Relation zur Bildverbesserung. Je nach GPU sinkt die Framerate um ca. 1/3 bis 50 %. Für 1.920 x 1.080 Pixel und maximales Ray-Tracing empfiehlt sich mindestens eine GeForce RTX 3070 oder besser.
The Callisto Protocol | |
1920x1080 Ultra Preset (without FSR Upscaling) + Full Ray-Tracing | |
NVIDIA GeForce RTX 3080, i9-12900K | |
NVIDIA GeForce RTX 3070, i9-12900K | |
NVIDIA GeForce RTX 3080 Laptop GPU, i7-11800H | |
NVIDIA GeForce RTX 3070 Laptop GPU, i7-11800H | |
AMD Radeon RX 6800M, R9 5900HX | |
AMD Radeon RX 6600M, R7 5800H | |
NVIDIA GeForce RTX 3060 Laptop GPU, i7-11800H |
Hinweis
Da Gaming-Tests sehr zeitaufwändig sind und oft durch Installations- bzw. Aktivierungslimits eingeschränkt werden, können wir Ihnen zur Veröffentlichung der Artikel nur einen Teil der Benchmarks liefern. Weitere Grafikkarten werden jeweils in den kommenden Tagen und Wochen eingebaut.
Übersicht
Testsysteme
Gerät | Grafikkarte | Prozessor | Arbeitsspeicher | Betriebssystem |
---|---|---|---|---|
Notebooks | ||||
MSI Titan GT77 12UHS | Nvidia GeForce RTX 3080 Ti @175 W TGP (16 GB GDDR6) | Intel Core i9-12900 | 2 x 16 GB DDR5 | Windows 11 |
XMG Neo 15 | Nvidia GeForce RTX 3080 @165 W TGP (16 GB GDDR6) | Intel Core i7-11800H | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 11 |
XMG Neo 17 | Nvidia GeForce RTX 3070 @140 W TGP (8 GB GDDR6) | Intel Core i7-11800H | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 11 |
XMG Core 15 | Nvidia GeForce RTX 3060 @130 W TGP (6 GB GDDR6) | Intel Core i7-11800H | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 11 |
XMG Focus 17 | Nvidia GeForce RTX 3050 Ti @75 W TGP (4 GB GDDR6) | Intel Core i7-11800H | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 11 |
Asus ROG Strix G15 | AMD Radeon RX 6800M (12 GB GDDR6) | AMD Ryzen 9 5900HX | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 11 |
Lenovo Legion 5 | AMD Radeon RX 6600M (8 GB GDDR6) | AMD Ryzen 7 5800H | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 11 |
Asus ROG Zephyrus G14 | AMD Radeon 680M | AMD Ryzen 9 6900HS | 2 x 16 GB DDR5 | Windows 11 |
Tower-PCs | ||||
Custom I | MSI GeForce RTX 3080 (10 GB GDDR6X) MSI GeForce RTX 3070 (8 GB GDDR6) |
Intel Core i9-12900K | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 11 |
Custom II | Palit GeForce RTX 4090 GameRock OC (24 GB GDDR6X) Nvidia GeForce RTX 3090 FE (24 GB GDDR6X) Nvidia GeForce RTX 3060 Ti (8 GB GDDR6X) Nvidia Titan RTX (24 GB GDDR6) lNvidia GeForce RTX 2070 Super (8 GB GDDR6)Nvidia GeForce RTX 2060 Super (8 GB GDDR6) KFA2 GeForce GTX 1660 Super (6 GB GDDR6) PNY GeForce GTX 1660 (6 GB GDDR5) KFA2 GeForce GTX 1650 Super (4 GB GDDR6) AMD Radeon RX 6800 (16 GB DDR6) AMD Radeon RX 6700 XT (12 GB DDR6) AMD Radeon RX 6650 XT (8 GB GDDR6) AMD Radeon RX 6600 (8 GB GDDR6) AMD Radeon RX 5700 XT (8 GB GDDR6) AMD Radeon RX 5700 (8 GB GDDR6) AMD Radeon RX 5600 XT (6 GB GDDR6) AMD Radeon RX 5500 XT (8 GB GDDR6) |
AMD Ryzen 9 7950X | 2 x 16 GB DDR5 | Windows 11 |
Custom III | Nvidia GeForce RTX 2080 Super FE | Intel Core i9-11900K | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 11 |
Mini-PCs | ||||
Zotac ZBOX CI665 Nano | Intel Iris Xe Graphics G7 (96 CUs) | Intel Core i7-1165G7 | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 11 |
Morefine S500+ | AMD Radeon RX Vega 8 | AMD Ryzen 9 5900HX | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 11 |
Minisforum NUCXi7 | Nvidia GeForce RTX 3070 @125 W TGP (8 GB GDDR6) | Intel Core i7-11800H | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 11 |
Minisforum HX90G | AMD Radeon RX 6600M @100 W TGP (8 GB GDDR6) | AMD Ryzen 9 5900HX | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 11 |
4K Monitore | Nvidia Treiber | AMD Treiber |
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Asus PB287Q, Philips Brilliance 329P9H, Gigabyte M32U | ForceWare | Adrenalin |