Testbericht Nexoc Osiris S602 II
Das Nexoc Osiris S602 II ist der Nachfolger eines 12,1“ Subnotebooks, welches nun doch schon seit einiger Zeit am Markt ist.
Ausgerüstet mit neuem Chipsatz und neuen Prozessoren ist das Osiris S602 II nach wie vor interessant, und bietet außerdem noch interessante Features zu einem vernünftigen Preis.
Gehäuse
Etwas bieder, aber durchaus gut verarbeitet, dieses Gefühl hinterlässt das Nexoc Osiris S602 II. Das Gehäuse besteht ausschließlich aus Kunststoff, ist aber dennoch sehr Verwindungssteif. Darüber hinaus ist es mit seinen 2,1 kg sehr mobil und passt in jede Tasche.
Die Scharniere wirken solide, und auch der Verschlusshaken aus Metall ist durchwegs positiv zu bewerten.
Bei den zur Verfügung gestellten Anschlüssen ist anzumerken, dass 2 USB Anschlüsse eventuell zu wenig sind. Ein dritter USB Port ist vorhanden jedoch von einem optionalen Bluetoothmodul belegt. Die Aufteilung der Anschlüsse ist eher durchschnittlich. Je ein USB Port befindet sich links und rechts vorne, der Stromanschluss und der Netzwerkanschluss liegen rechts hinten nebeneinander.
Weiters sind im Test folgende Punkte aufgefallen:
Das DVD Laufwerk kann durch leichten Druck auf die Auswurftaste auch mal unabsichtlich geöffnet werden. Besonders Problematisch im mobilen Betrieb am Schoss.
Etwas ungünstig ist für diese Situation auch die Ansaugöffnung des Lüfters platziert, welche unter Umständen auf einer weichen Unterlage blockiert werden kann.
Beobachtet wurde auch das es ab eine gewissen Distanz immer wieder zu packetloss bei der WLAN Übertragung kam. Hier dürfte die Antenne nicht sehr günstig verlegt sein, da die Reichweite doch sehr beschränkt ist. Der Bluetoothadapter funktionierte einwandfrei.
Eingabegeräte
Die Tastatur saß anfangs etwas wackelig im Gehäuse (besonders links unten). Nach Auskunft von BWD-Computer, die uns das Testgerät zur Verfügung gestellt haben, ist dieses Problem jedoch bereits mittels eines Distanzstücks von Nexoc behoben worden. Hierbei ist anzumerken, dass wir eines der ersten Seriengeräte im Test hatten.
Auch unser Testgerät wurde adaptiert, und mittels eines Distanzstückes (welches demnach nun serienmäßig verbaut werden soll) das Wackeln der Tastatur behoben.
Die Tastatur sitzt nun um einiges fester im Gehäuse, kann sich jedoch unter starken Druck weiterhin leicht durchbiegen. Nichts desto trotz ist sie nun sehr angenehm zu bedienen.
Das Nexoc Osiris S602 II ist außerdem ausgestattet mit einer rätselhaften ‚P Taste’. Wofür das P nun wirklich steht konnten wir nicht in Erfahrung bringen (eventuell Linux Power Cinema ?), aber nennen wir sie einfach einmal die 'P' wie Panik Taste - warum Panik werden sie sich wohl fragen ?
Ganz einfach: Drückt man die Paniktaste, so schaltet unverzüglich der Lüfter ab, und das Gerät wird praktisch lautlos. Dies funktioniert jederzeit und kann scheinbar beliebig lang aktiviert bleiben, sodass man nach etwa dutzenden Stunden im Dauerbetrieb schön langsam in Panik ausbricht und man gespannt auf die Flammen wartet die schön langsam aus dem Gehäuse schlagen müssten. Nichts da - Das Osiris S602 II bleibt lautlos.
Im DVD Wiedergabebetrieb kam nach 2 Stunden dann dennoch die Warnung, das die Harddisk die kritische Temperatur von 55°C überschritten hat.
Panik ? – Richtig, die P Taste drücken, Dampf ablassen um dann wieder zu verstummen.
Die Leistung des Gerätes wird durch die Aktivierung der P Taste zwar stark verringert, reicht jedoch allemal für Präsentationen oder zum Surfen.
Startet man das Gerät mit der P Taste, so wird eine von einer Linux Partition gebootet, wobei man dann besonders stromsparend mittels Power Cinema DVD, CD’s usw. ansehen/hören kann.
Display
Das 12,1" WXGA „Glare Type“ Display mit einer maximalen Auflösung von 1280x800 Pixel zeichnete sich vor allem durch seine Helligkeit aus. Maximal gemessen wurden 186,5 cd/m², bei einer Ausleuchtung von guten 83,0%.
Das Display wies einen Pixelfehler auf, wäre also ein Garantiefall bei Abschluss einer Pixelfehler Versicherung.
Hier die Ergebnisse der Helligkeitsmessung (Helligkeitsverteilung):
154,8 cd/m² | 162,3 cd/m² | 154,6 cd/m² |
156,4 cd/m² | 186,5 cd/m² | 164,0 cd/m² |
161,7 cd/m² | 180,7 cd/m² | 186,0 cd/m² |
Im Pixperan Lesbarkeitstest konnten wir Stufe 5 erreichen, die Schlierenbildung ist demnach als durchschnittlich zu bezeichnen.
Das Diagramm der Farbwiedergabe zeigt einen guten Verlauf der Grün und Rot Kurve, jedoch Abweichung der Blaukurve. Dies resultiert in einer eher wärmlich gefärbten Darstellung.
Die Blickwinkelstabilität des Displays ist grundsätzlich als gut zu beurteilen, wobei es im vertikalen Bereich zu Abweichungen kommen kann. Verbaut wurde leider ein spiegelndes Panel. Mit auftretenden Reflexionen bei zu hellen Umgebungslichtverhältnissen ist daher zu rechnen.
Leistung
Die Ausstattung mit einem Intel Pentium M mit 1,86 GHz und 1024 MB DDR2 RAM bringt ausreichend Leistung im Anwendungsbereich. Bei 3D Grafikanwendungen bringt der verwendete Intel 915GM Chipsatz zwar leichte Vorteile im Vergleich mit dem Intel 855GME Chipsatz, welcher in der älteren Version des Osiris S602 (I) oder auch im DTK Book 12W-223 verbaut wurde, mit neueren „shared memmory“ Grafiklösungen kann er dennoch nicht mithalten.
3DMark 06
65Punkte
3DMark 05
256 Punkte
3DMark 03
894 Punkte
3DMark 01
4685 Punkte
PCMark 05
1633 Punkte
PCMark 04
3323 Punkte
Quake 3 Arena
Der Timedemo Benchmark (Four.DM_68) ergab 61,8 fps.
HD Tune
FUJITSU MHV2080AT Benchmark
Transfer Rate Minimum : 3.7 MB/sec
Transfer Rate Maximum : 29.4 MB/sec
Transfer Rate Average : 23.2 MB/sec
Access Time: 19.9 ms
Burst Rate: 70.1 MB/sec
CPU Usage: 2.1%
Emissionen
Wärmeentwicklung
Nach mehreren Stunden unter Last konnten wir die maximale Oberflächentemperatur von 42,7 °C an der Unterseite rechts vorne messen. Im Idle Modus erwärmt sich das Gerät bei weitem nicht so stark.
Ohne Lüfter (P Taste), wird das Osiris S602 zwar merklich wärmer, aber keinesfalls unangenehm.
Lüftecharakteristik
Auch im Idle Modus lief der Lüfter immer wieder, wenn auch kurz, an. Absolute Ruhe am Schreibtisch bringt die P-Taste.
Dieses Verhalten konnten wir auch beim WLan Surfen auf weicher Unterlage feststellen.
Bei der DVD Wiedergabe lief der Lüfter ständig, und übertönte teils das ansonsten relativ dezente Laufwerk.
Unter Last dreht der Lüfter sehr schnell, nahezu stufenlos, bis zur maximalen Drehzahl hoch, und verursacht dabei einen Lärmpegel von maximal 40,2 dB.
Des weiteren ist uns aufgefallen, daß es beim Laden des Akkus zu einem kaum wahrnehmbaren hellen Pfeifton kommt, ähnlich den Ultraschall Gelsenvertreibern.
Gemessene Lautstärken
Umgebung: 30,0dB
Idle, Lüfter ein (Stufe 1) 32,2 dB
Idle, Lüfter aus (P Taste) 30,0 dB
Last, Stufe 2 37,4 dB
Last, Stufe 3 38,5 dB
Last, Stufe 4 40,2 dB
DVD max. 46,4 dB
Lautsprecher
Die verbauten Boxen reichen zur Soundwiedergabe für DVD’s aus. Grundsätzlich muß man aber sagen, dass sie etwas unrein klingen und Bässe fehlen.
Akkulaufzeit
Das Osiris S602 ist mit einem 4000 mAh Akku ausgestattet. Bei den durchgeführten Laufzeittests konnten trotz integrierter Grafik im Normalmodus nur mittelmäßige Werte erreicht werden. Besonders der niedrige Wert beider DVD Wiedergabe schmerzt.
Leichte Verbesserungen bringt die Aktivierung der P Taste. Auch das Dimmen des Displays bringt zusätzliche Laufzeit, wobei selbst auf niedrigster Helligkeitsstufe alles gut erkennbar bleibt.
Battery Eater Readers Test – entspricht etwa der maximalen Laufzeit
(min. Helligkeit, WLan/Bluetooth aus, Stromsparfunktion P aktiv)
erreichte Akkulaufzeit: 3h 21min
Battery Eater Classic Test – entspricht etwa der minimalen Laufzeit
(alles max., WLan usw. ein)
erreichte Akkulaufzeit: 1h 02min
WLan Betrieb
(Helligkeit max., WLan ein, Bluetooth ein)
erreichte Akkulaufzeit: 2h 40min
DVD Wiedergabe
(max. Helligkeit, WLan aus)
erreichte Akkulaufzeit: 1h 22min
Stromverbrauch
Min 22,1 W
Idle 28,4 W
Max 57,2 W
Fazit
Die handliche Größe und das Gewicht des Nexoc Osiris S602 II können absolut überzeugen. Auch die Akkulaufzeit geht für einen Akku dieser Größe, bis auf die DVD Wiedergabezeit, in Ordnung.
Durchaus Positiv ist die Verarbeitung des Gerätes zu beurteilen, wenn auch das Design etwas bieder ausfällt.
Das Display präsentierte sich als Leuchtkraftstark jedoch etwas blickwinkelinstabil.
Super fanden wir auch die CPU-Drossel Funktion, mit der das Notebook praktisch lautlos wird.
Einzig die etwas geringe WLAN Reichweite trüben das positive Bild etwas.
Alles in allem, ein gutes und preiswertes Gerät, das sich ohne Bedenken überall „mitschleppen“ lässt.
Vielen Dank der Firma BWD-Computer, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können sie in unserem Forum diskutieren. -> Forum