Test Toshiba AT100-100 Tablet/MID
Der Tablet-Markt ist hart umkämpft, und nahezu jeder große Hersteller versucht, mit seinem eigenen Tablet Boden gut zu machen. In den USA hat Toshiba das AT100 Tablet bereits unter den Namen Thrive eingeführt, dort hat das Tablet allerdings nur mäßigen Erfolg gehabt. Nicht zuletzt diverse Kinderkrankheiten haben dem Tablet das Leben erschwert. Genügend Zeit, um diese auszumerzen, ist bereits vergangen, und gespannt halten wir nun die Version für den europäischen Markt in unseren Händen. Ob Toshiba die Anfangsschwierigkeiten wirklich beheben konnte, werden wir in unserem Test herausfinden.
Das Toshiba AT100 Android Tablet wurde komplett aus Kunststoff gefertigt. Man geht bei Toshiba einen anderen Weg als viele der Mitbewerber, die ihre Tablets entweder komplett oder zumindest zum Teil aus Aluminium oder anderen Verbundmaterialien fertigen. Die komplette Front wird, wie bei Tablets üblich, von einer großen Glasplatte dominiert, unter der sich das Display befindet. Die Rückseite wird von einer großen Kunststofffläche umschlossen. In den Kunststoff ist eine Linienstruktur eingearbeitet, die für bessere Griffigkeit als beispielsweise eine glatte Oberfläche sorgt. Zudem wurde die Oberfläche mit einer Gummierung beschichtet, die zusätzlichen Halt gibt.
Qualitativ macht das Tablet nicht den besten Eindruck. Unterschiedliche Spaltmaße um das Display herum sind nur ein Teil der Mängel, die uns aufgefallen sind. Während auf der einen Seite der Spalt so gut wie geschlossen ist, ist er auf der anderen Seite mehrere Millimeter groß. Gerade an der Front sind diese Spalten prädestiniert für Schmutzablagerungen. Auch die Rückseite besitzt ihre Schwächen: Bei Druck auf das Kunststoffrückteil lässt dieses sich ohne Weiteres verformen und man hört das Gehäuse knarrzen. Auch die Kunststoffabdeckplatte für die Anschlüsse macht keinen Vertrauen erweckenden Eindruck.
Bei den Anschlussmöglichkeiten kann das Toshiba AT100 Tablet punkten. Während viele Tablets eher an Anschlüssen sparen (allen voran das iPad), kann man beim Toshiba AT100 fast schon von Vielfalt reden. Neben dem üblichen Kopfhörer- und Netzanschluss gibt es 2 USB-Anschlüsse (1x USB 2.0, 1x Mini-USB) und einen HDMI-Anschluss. Besonders hervorzuheben ist der Kartenleser, mit dessen Hilfe man den Speicher des Tablets via Standard SD-Karten auf bis zu 32 GB erweitern kann. Über einen Docking-Port verfügt das Tablet ebenfalls, dieser befindet sich auf der linken Seite des Tablets. Das Dock ist allerdings nicht im Lieferumfang enthalten und muss nachgekauft werden. Obwohl es auf der Toshiba Homepage beworben wird, konnten wir keinen deutschen Online-Shop ausmachen, der das Dock derzeit anbietet. Aus Online-Foren geht hervor, dass man es entweder im Ausland beziehen oder es über einen autorisierten Toshiba Händler explizit bestellen muss.
Kommunikation
An Kommunikationsmöglichkeiten bietet das Toshiba AT100 Tablet WLAN und Bluetooth. Während das WLAN im Standard 802.11 b/g/n vorhanden ist, handelt es sich beim Bluetooth um Version 2.1 + EDR. Eine UMTS-Version des Tablets ist bisweilen nicht angekündigt worden.
Lieferumfang
Dem Lieferumfang liegen das Tablet mitsamt Netzteil und der üblichen Dokumentation bei. Zudem legt Toshiba dem AT100 die nahezu dickste Bedienungsanleitung bei, die wir jemals bei einem Elektrogerät gesehen haben...
Garantie
Toshiba liefert das AT100 Tablet mit einer 1-jährigen internationalen Bring-In-Herstellergarantie (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) inkl. Vor-Ort-Abholservice in Deutschland und Österreich bei Anmeldung der Reparatur an der Toshiba Notebook Hotline.
Tastatur
Toshiba verzichtet auf eine eigens designte Tastatur und greift auf die Android 3.1 Tastatur zurück. Je nach dem, in welcher Position das Tablet gehalten wird, fällt sie unterschiedlich groß aus. Das Ansprechverhalten der Tastatur kann überzeugen, allerdings fehlt ein haptisches Feedback wie bei einer echten Tastatur. Zwar hat man versucht dieses mit Hilfe von Tastentönen oder Vibration des Tablets nachzuempfinden, allerdings kommt man bei weitem nicht an eine echte Tastatur heran.
Der Touchscreen selbst erwies sich im Test zuverlässig. Das Ansprechverhalten des Touchscreens ist sehr gut, vergleichbar mit dem des iPads. Nur bei der Genauigkeit ist der Touchscreen nicht so präzise wie einige Mitbewerber. Bei kleineren Schaltflächen, wurde schon einmal das falsche Element erwischt. Im Alltag fiel dies aber so gut wie nie ins Gewischt. Das Surfen und Navigieren klappt trotz dieser kleinen Ungenauigkeiten hervorragend.
Interessanter als die Tastatur dürfte in Zukunft die Spracheingabe werden. Mit ihrer Hilfe soll man dem Tablet die Texte diktieren können. Im Test hat sich die Spracheingabe allerdings als wenig nutzbar herausgestellt: Nur in den seltensten Fällen wurde der gesprochene Satz komplett richtig niedergeschrieben. Obwohl bedacht sauber gesprochen wurde, wurden Worte verschluckt oder komplett falsch eingesetzt. Im Moment handelt es sich bei der Spracherkennung wohl noch mehr um eine Spielerei als um ein nützliches Feature.
Kameras
Das Toshiba AT100 Tablet verfügt über 2 Kameras: eine 2.0-Megapixel-Kamera in der Front und eine 5.0-Megapixel-Kamera auf der Rückseite. Über einen Blitz verfügt keine der beiden Kameras. Während mit der rückseitigen Kamera bei Tageslicht noch passable Fotos gemacht werden können, konnte die Frontkamera nicht überzeugen: Details sind kaum erkennbar und zudem weist sie einen starken rot-orangen Stich auf. Die Bilder wirken übersättigt und "weichgewaschen" Die Bilder der rückseitigen Kamera wirken im Gegensatz dazu leicht blaustichig.
Das 10.1-Zoll-Display des Toshiba AT100 Tablets bietet eine Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln. Damit eignet es sich durchaus, um HD(720p)-Videos wiederzugeben. Wenn man 1080p-Videos sehen möchte, muss man auf ein externes Anzeigegerät zurückgreifen. Per HDMI-Anschluss kann ohne Problem ein TV-Gerät mit dem Tablet verbunden werden. Hierbei wird das Display geclont, egal ob man sich im Menü oder in einer App befindet. Auch der Sound wird über das HDMI-Kabel an das TV-Gerät übertragen. Im Test hatte das Tablet keine Probleme, Full-HD(1080p)-Videos an einen Full-HD-TV zu übertragen und flüssig wiederzugeben.
Das Display des Tablets kann mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 218.6 cd/m² aufwarten. Im Vergleich mit anderen Tablets steht das Toshiba Tablet mit dieser Helligkeit allerdings nicht allzu gut da. Andere Tablets erreichen bei ihren Helligkeitswerten Werte um die 300 cd/m (Vergleiche iPad 2: 390cd/m²).
Ein niedriger Schwarzwert von 0.28 cd/m² sorgt für einen guten Kontrast von 807:1. Allerdings kämpft das Display mit Fingerabdrücken. Natürlich lassen sich diese bei einem Touchscreen nicht vermeiden, doch im Vergleich zum iPad wirkt das Display des Toshiba AT100 deutlich anfälliger.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 226 cd/m²
Kontrast: 807:1 (Schwarzwert: 0.28 cd/m²)
An der frischen Luft leidet die Lesbarkeit des Displays durch die spiegelnde Oberfläche. Hier hätte das Tablet eine deutlich höhere Displayhelligkeit benötigt, damit unter direkter Sonneneinstrahlung noch etwas vom Inhalt sichtbar wäre. Wenn die Sonne auf das Display strahlt, sieht man von seinem Inhalt nicht mehr viel. Im Schatten kann man den Displayinhalt wieder erkennen, aber auch hier hat man mit starken Reflexionen zu kämpfen.
Während bei Notebooks meistens auf die günstigeren TN-Panels gesetzt wird, kommen bei Tablets die teureren IPS (In-Plane-Switching)-Panels zum Einsatz. Den Unterschied zwischen den beiden Displaytypen kann man auf den ersten Blick an den Blickwinkeln erkennen. Während TN-Panels nur über eingeschränkte Blickwinkel verfügen, kann man bei IPS-Panels aus so ziemlich jedem Winkel das Bild erkennen. Bevor das Bild des Touchscreens verfälscht wird, machen es die Reflexionen auf dem Display unmöglich, noch etwas darauf zu erkennen.
Beim Nvidia Tegra 250 handelt es sich nicht um einen Prozessor im üblichen Sinn, sondern um ein SOC (System on a Chip). Das System des Tegra 250 besteht aus einem Dual-Core ARM Cortex-A9 Prozessor, einer GeForce ULP Grafikkarte, einem DDR2 Speichercontroller, Video En- und Decode-Prozessoren, einem Audio-Prozessor und einem ARM7-Kern für Managementfunktionen. Als Rechenprozessor dient der Cortex A9 Doppelkern-Prozessor. Dieser besitzt einen Takt von 1.0 GHz. Obwohl die Rechenleistung pro MHz des Cortex Prozessors geringer ist als bei vergleichbaren x86-Prozessoren (beispielsweise Intel Atom, AMD C-Serie), kann ein gut angepasstes Betriebssystem diesen Unterschied wieder ausgleichen.
Um die Grafikausgabe kümmert sich eine GeForce ULP Grafikkarte. Diese soll, laut Gerüchten, auf der GeForce 7 Serie basieren. Die GeForce ULP Grafikkarte besitzt 8 Kerne (4 Pixel-, 4 Vertexshader). Da die Grafikkarte über keinen eigenen Speicher verfügt, nutzt sie einen Teil des Hauptspeichers mit (shared memory). Zudem ist es mit der GeForce ULP möglich, zwei simultane Ausgaben zu betrieben. Dabei kann über den HDMI-Ausgang eine maximale Auflösung von 1920 x 1080 Pixel ausgegeben werden, während das interne LCD maximal mit einer Auflösung von 1680 x 1050 Pixel betrieben werden kann.
Die vollen 1.0 GHz Taktfrequenz erreicht der Prozessor nur selten. Die meiste Zeit wird er nicht so stark beansprucht. Im Normalbetrieb, beispielsweise beim Surfen im Netz, liegt der Prozessortakt meist bei 216 MHz. Nur wenn der Prozessor wirklich gefordert wird, etwa durch ein 1080p-Full-HD-Video oder ein aufwändiges Spiel, dann wird die Taktfrequenz von 1.0 GHz erreicht. Davon profitiert natürlich die Akkulaufzeit. Je niedriger der Prozessor getaktet ist, desto weniger Strom verbraucht er.
Benchmarks
Im ersten Benchmark, dem Browsermark, erreicht das Toshiba AT100 zwar keine Top-Platzierung, rutscht aber auch nur ganz knapp am dritten Platz vorbei. Die erzielten 87.538 Punkte reichten dann doch nicht aus, um das Motorola Xoom (Android 3.0, Tegra 250) zu schlagen. Trotzdem muss sich das Toshiba Tablet sicherlich nicht verstecken.
Auch beim Google V8 Benchmark kann das Tablet wieder vorne im Feld mitmischen. Mit 665 Punkten schneidet es nur geringfügig schlechter als das Asus Eee Tab Transformer TF101 (Android 3.0, Tegra 250) ab.
Beim Quadrant Benchmark beginnt das Toshiba AT100 zu schwächeln und fällt mit 1.523 auf den letzten Platz ab. Trotz mehrerer Durchläufe änderte sich das Ergebnis kaum.
Beim Smartbench Benchmark kann das Tablet wieder aufholen: Mit 2.390 Punkten beim Productivity Benchmark und mit 2.672 Punkten beim Game Index liegt es nun wieder im vorderen Drittel.
Im Sunspider Benchmark erreicht das AT100 eine Wertung von 2.190 Millisekunden. Damit ist es zwar um einen Deut langsamer als die meisten anderen Tegra 2 Prozessoren, spielt aber dennoch vorne mit.
Der letzte Benchmark, den das Toshiba AT100 Tablet durchlaufen musste, war der Linpack for Android Benchmark. Hier erreichte das Tablet eine Wertung von 54.833 Punkten. Damit ist das Toshiba AT100 derzeit Spitzenreiter in diesem Benchmark. Das Samsung Galaxy Tab 10.1v (Android 3.0, Tegra 250) wurde hier also vom Thron gestoßen.
Insgesamt liefert das Toshiba AT100 ein zufriedenstellendes Maß an Leistung, die eigentlich für alle Anwendungen, die man auf einem Tablet ausführen kann, ausreicht.
Entertainment
Wer sich unterwegs ein Video ansehen möchte, hat auf dem Toshiba AT100 zwei Möglichkeiten direkt integriert. Zum einen gibt es den Google Player und zum anderen einen Player von Toshiba. Beide Player kamen mit dem Großteil unserer Testclips zurecht. Lediglich bei einer .avi-Datei wurde nur der Ton und nicht das Bild wiedergegeben.
Weiterhin erweist sich, gerade zu Unterhaltungszwecken, der HDMI-Ausgang als ausgesprochen praktisch. Einfach ein HDMI-Kabel mit Tablet und Fernseher verbinden und schon wird das Bild des Tablets dupliziert - auf dem Fernseher natürlich in voller Auflösung (bis hin zu 1920 x 1080 Pixel). So kann man eigene Filme auf dem Fernseher anzeigen, YouTube-Videos auf dem Fernseher laufen lassen oder aber auch Spiele spielen.
Tablet als Spielekonsole
Das umfangreiche Angebot des Android Market beinhaltet natürlich auch Spiele. Diese reichen von einfachen, kostenlosen Brett- oder Kartenspielen bis hin zu aufwändigen, kostenpflichtigen 3D-Spielen. Das Toshiba AT100 ist mit seiner Hardware gut für Spiele gerüstet. Wir haben uns während des Tests ein paar dieser Spiele angesehen und keine Probleme feststellen können.
Bugs
Wie eingangs erwähnt, hatte die amerikanische Version des Tablets noch mit Kinderkrankheiten zu kämpfen, die das Tablet etwa häufig abstürzen ließen und andere Fehler hervorriefen. Davon war bei unserem Modell kaum noch etwas zu spüren. Über den gesamten Testzeitraum lief das Tablet fast durchgehend stabil. Nur ganz selten kam es vor, dass eine App beim Starten abgebrochen oder eingefroren ist. Hier hat sich definitv einiges getan.
Vorinstallierte Apps
Nach dem ersten Einschalten des Tablets ist die Auswahl an Apps noch begrenzt. Neben den Standard-Apps wie dem Browser, Google, Mail, dem Android Market, Google Maps und so weiter, finden sich noch der Toshiba File Manager, das Toshiba Online Handbuch, der Toshiba Places Client, McAfee WaveSecure, Evernote, Adobe Reader, und der Toshiba Media Player auf dem Tablet wieder.
Geräuschemissionen
Dadurch, dass im Toshiba AT100 keine beweglichen Teile wie Lüfter oder HDDs verbaute wurden, arbeitet das Tablet durchgehend geräuschlos. Das einzige Geräusch, das uns während unseres Testberichts aufgefallen ist, war das leise Fiepen des Netzteils.
Temperatur
Im Leerlauf erwärmt sich das Tablet kaum. Auf der Seite des Displays beträgt die maximale Temperatur 28.2 Grad Celsius, während die maximale Temperatur der Rückseite 26.4 Grad Celsius beträgt. Unter Belastung steigen die Temperaturen leicht an. An der Oberseite herrscht nun eine maximale Temperatur von 31.1 Grad Celsius.
Da man Tablets während der Benutzung durchgehend in der Hand hält, ist es um so wichtiger, dass diese nicht zu warm werden. Das Toshiba AT100 kann in dieser Disziplin ohne Probleme punkten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 0 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher auf der linken Seite des Tablets sind keine Klangwunder. Sie sind in etwa vergleichbar mit Notebook-Lautsprechern günstiger Geräte. Ihnen fehlt es an Tiefen, und der Sound wirkt insgesamt etwas blechern. Um unterwegs Spiele zu spielen, im Internet zu surfen oder Filme zu gucken, reichen sie aber aus. Wer zu Hause einen Film auf den Fernseher überträgt, der kann auf die Boxen des Fernsehers oder eine Anlage zurück greifen, da der HDMI-Anschluss auch das Audiosignal weiterleitet.
Dank der sparsamen Komponenten erreicht das Toshiba AT100 Android Tablet Verbrauchswerte, von denen Notebooks nur träumen können. Allerdings handelt es sich beim Toshiba AT100 um ein Tablet und nicht um ein Notebook. Im Vergleich mit anderen Tablets sind die Verbrauchswerte dann nur noch Standard: Mit 1.6 Watt - 4.8 Watt im Leerlauf liegt es gleich auf mit vielen Mitbewerbern. Unter Last ist es mit 5.5 Watt - 6.3 Watt etwas sparsamer als der Durchschnitt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 1.6 / 4.4 / 4.8 Watt |
Last |
5.5 / 6.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Bei den Akkulaufzeiten gestaltet es sich teils schwer, klare Aussagen zu treffen, da zum Beispiel im Leerlauf alle 30 Minuten der Bildschirm angetippt werden muss, damit das Gerät nicht in den Ruhemodus wechselt. Bei Geräten, die über Akkulaufzeiten von mehr als 10 Stunden verfügen, ist das im normalen Testalltag kaum durchführbar.
Einfacher verhält es sich mit den Volllastmessungen: Hier kommt das Toshiba AT100 auf eine Akkulaufzeit von 4 Stunden und 15 Minuten. Ähnlich ist das Ergebnis der Videowiedergabe über YouTube (WLAN an, Helligkeit 50 %). Hier erreicht das Tablet eine Akklaufzeit von 4 Stunden und 23 Minuten.
Das Toshiba AT100 entpuppt sich als fähiges Android Tablet. Dank dem Tegra 250 Prozessor ist das Tablet so ziemlich jeder Aufgabe gewachsen, die für ein Tablet ansteht. Zwar schafft es das Tablet von der Leistung her nicht an die Spitze, aber viel Luft nach ganz oben gibt es ebenfalls nicht. Besonders hat uns das Toshiba AT100 als Unterhaltungs-Tablet gefallen. Es eignet sich gut, um die Spiele aus dem Android Store zu spielen oder unterwegs Videos anzusehen. Die Videos wirken allerdings deutlich besser, wenn man das Tablet mit einem Fernseher verbindet.
Für einen derzeitigen Straßenpreis von 379 Euro bekommt man mit dem Toshiba AT100 ein sehr gutes Android Tablet. Allerdings kann das Gerät nicht nur glänzen. Um den Preis des Tablets realisieren zu können, hat man bei Toshiba am Gehäuse gespart. Während bei den Mitbewerbern oftmals auf Aluminium-Gehäuse gesetzt wird, kommt beim Toshiba Tablet ein Kunststoffgehäuse zum Einsatz. Von den Software-Problemen bei den ersten am Markt befindlichen US-Versionen konnten wir bei unserem Testgerät kaum noch etwas spüren.