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Test Toshiba AC100 MID/Netbook (Android)

Handy im Netbookformat. ...oder doch Netbook mit Handytechnik? Toshiba nennt sein AC100 „mobiles Internetgerät“ und stattet es mit Nvidias ARM-Prozessor Tegra 250 und Googles Android 2.1 Betriebssystem aus. Wie sich diese Kombination unter Netbooks und Smartphones einordnet, haben wir getestet.

Nachdem Toshiba offensichtlich den Netbook-Hype gehörig verschlafen hat und nur einen äußerst geringen Marktanteil erstreiten konnte, gehört man nun zu den ersten Herstellern, die ARM-basierte Notebooksysteme am Markt positionieren. Vorteile erhofft man sich zum einen, durch die energieeffiziente Technik besonders konsequente Produkte entwickeln zu können, und zum anderen, sich etwas von den großen Herstellern Intel und Microsoft zu lösen. Konkurrenz belebt den Markt.

Toshiba bietet derzeit zwei verschiedene Varianten des AC100 an. Das Einstiegsmodell (AC100-10K) ohne UMTS-Modem ist ab etwa 280,- Euro erhältlich und die Version mit WWAN-Modul (AC100-10V) liegt bei circa 340,- Euro. Warum Toshiba überhaupt das Einstiegsmodell in dieser Konfiguration anbietet, ist uns nicht ganz ersichtlich, führt diese Ausstattung das eigentliche Konzept doch ad absurdum und beraubt das AC100 um die wesentliche Kerneigenschaft. Im Preisgefüge der Netbook-Konkurrenz ist das Toshiba AC100  am unteren Ende wiederzufinden und gehört damit zu den günstigeren Alternativen. Dennoch wird man von so manchem Modell ob mit oder ohne UMTS um 20,- bis 30,- Euro unterboten. Das Acer Aspire One  ist beispielsweise für um die 250,- Euro erhältlich und der Asus Eee PC 1001P mit UMTS liegt bei um die 300,- Euro und damit circa 10% günstiger als das Toshiba AC100-10V Internet Device.

„Funktional wie ein Smartphone, bequem zu bedienen wie ein Netbook“ lautet die Werbebotschaft auf Toshibas Produktseite zum AC100. Auffällig dabei ist vor allem die Tatsache, dass ein Telefonieren, was Samsungs Galaxy Tab oder Dells Streak können, schon mal nicht möglich ist. In diesem Punkt scheint man lediglich auf die Hardwareausstattung und weniger auf die tatsächlichen Eigenschaften abzuzielen. Für den Test haben wird das AC100-10K zur Verfügung gestellt bekommen, welches zudem keine mobile Breitbandverbindung herstellen kann.

Gehäuse

Wie wir testen - Gehäuse

Mit einem Gewicht von 860g und Ausmaßen von 24 mm x 264 mm x 191 mm kommt man dem ursprünglichen Netbookgedanken wieder spürbar näher als dies bei der Konkurrenz in letzter Zeit der Fall ist. Insbesondere das sehr geringe Gewicht und das ultraflache Gehäuse überzeugen auf Anhieb. Dennoch muss man nicht auf ein 10,1“ Display und eine angenehm große Tastatur verzichten. Das komplett aus schwarz-braunem Kunststoff gefertigte Gehäuse verfügt am Displaydeckel und um die Tastatur herum über eine rautenförmige Oberflächenstruktur, die dem Gerät eine angenehme und griffige Haptik beschert. Einen billig wirkenden Eindruck kann dies aber nicht verhindern. Um das Display herum und am Unterboden ist das gleiche Material in einer glatteren Variante vorzufinden.

Schlank aber stabil: AC100
Schlank aber stabil: AC100

Die Steifigkeit des Gehäuses ist insgesamt, trotz der dünnen Bauteile, recht ordentlich und lässt lediglich im Bereich der Handballenablage, ca. 0,4-0,8 mm dünn, beim Anfassen mit einer Hand an den äußeren Ecken leichte Verwindungen und dann auch ein leises „Knarzen“ hervorrufen. Die weitere Verarbeitung ist gut, Spaltmaße sind gleichmäßig und Bauteile passgenau eingelassen. Die sparsam verwendeten orangefarbenen Zierelemente lockern das Design angenehm auf, ohne zu aufdringlich zu wirken. Das Display wird von zwei Scharnieren optimal in Position gehalten, die auch im geschlossenen Zustand ihre Aufgabe gut erfüllen. Ein Öffnen mit nur einer Hand ist deshalb, und aufgrund der Gewichtsverteilung am Unterboden, allerdings nicht möglich.

Der maximale Öffnungswinkel ist aufgrund der Scharnierkonstruktion eingeschränkt und könnte je nach Sitzposition, beim Verwenden auf dem Schoß zum Beispiel, zu Beeinträchtigungen führen. Im Regelfall sollte dies jedoch kein Problem darstellen. Der Akku sitzt fest, zwei Arretierungen verhindern ein versehentliches Lösen. Ohne Akku leidet die Standsicherheit nicht, da vier Gummifüße fest am Chassis angebracht sind.

Ausstattung

Wie wir testen - Gehäuse

USB 2.0 Performance im Vergleich
USB 2.0 Performance im Vergleich

Eigentlich müsste das Toshiba AC100 konzeptbedingt auf kabellose Schnittstellen hin ausgelegt sein. Dennoch findet man nützliche Ports die eine Menge Einsatzmöglichkeiten eröffnen. Highlight ist hierbei der HDMI-Port, der sowohl externe Monitore als auch Flachbildfernseher ansteuern können soll. Wir haben das an einem Toshiba WLG 66 32“ Fernseher und einem NEC 19“ Monitor (DVI mit HDMI-Adapter) getestet und keinerlei Probleme festgestellt. Auch die Audioausgabe funktionierte per HDMI am Fernseher. Des Weiteren findet man 1x USB 2.0, 1x Mini-USB, Kartenleser (SD, SDHC, MMC), Audioport (kombinierter in/out) und 1,3 MP Webcam mit Mikrofon.

Über den „normalen“ USB-Anschluss lässt sich übliche Peripherie verwenden, während der Mini-USB Port dazu dient, das AC100 an einen Desktop-PC oder ein Notebook anzubinden. Dort wird die 8 GB SSD dann als externes Laufwerk geführt und kann komfortabel befüllt werden. Wir haben einige Dateien hin- und hergeschoben und dabei Transferraten von bis zu 14,8 MB/s ermittelt. Je kleiner die Dateien desto längere Wartezeiten muss man in kauf nehmen.  Am regulären USB 2.0 Anschluss haben wir verschiedene Mäuse, Speicher-Sticks und Festplatten getestet. Ein OCZ ATV 4GB Stick wurde zwar als defekt angezeigt, ansonsten funktionierten nach der Erkennung alle angeschlossenen Geräte unproblematisch.

Frontseite: Status LEDs rechts
Frontseite: Status LEDs rechts
Linke Seite: HDMI, Audio Cardreader
Linke Seite: HDMI, Audio Cardreader
Rückseite: 25 Wh Akku
Rückseite: 25 Wh Akku
Rechte Seite: USB 2.0, Mini USB, Netzanschluss, Kensington
Rechte Seite: USB 2.0, Mini USB, Netzanschluss, Kensington

Kommunikation

Ein milchiges und leicht unscharfes Bild liefert die eingebaute 1,3 MP Webcam die nur für anspruchslose Videotelefonie taugt.
Eine Internetverbindung ist, wie bereits angesprochen, bei unserem Testmodell nur per W-LAN möglich. WWAN oder Netzwerkanschluss fehlen als mögliche Alternativen. Selbst Bluetooth hat man eingespart.

Zubehör/ Garantie

Auf der Herstellerseite sind derzeit weder Treiber noch Softwarekomponenten/ -aktualisierungen zu finden. Nur das bereits auf dem Netbook befindliche Handbuch steht zum Download bereit. Auch der sonstige Lieferumfang ist mit Netzteil und 12 Monaten Garantie eher spartanisch, aufgrund des günstigen Preises aber auch kaum verwunderlich. Weiteres Zubehör wird von Toshiba nicht angeboten.

Eingabegeräte

Wie wir testen - Eingabegeräte

Tastatur

Die Tastatur erstreckt sich über die gesamte Gehäusebreite und bietet weitestgehend normal große Tasten. Die sonst üblichen F-Tasten sind nicht vorhanden und beherbergen stattdessen lediglich Sonderfunktionen wie Multimedia-Steuerung, Bildschirmhelligkeit oder Direktzugriff auf eMail, Webcam usw. Deutlich gewöhnungsbedürftiger könnte sich für viele User die Tastenanordnung links und rechts der Leertaste gestalten, da sich hier einige zusätzliche Tasten eingeschlichen haben. Ansonsten liegt die Tastatur fest auf, der Tastenanschlag ist angenehm leise und verfügt über einen kurzen Hub. Die Beschriftung ist kontraststark und die Symbole sind selbsterklärend.

Die von Smartphones bekannte Touchoberfläche auf dem Bildschirm fehlt aber und beraubt damit Android seines entscheidenden Bedienvorteils. Hier ist es erforderlich sich auf eine vermehrte Tastatur-Touchpad Kombination bei der Bedienung umzustellen, die zwar recht gut gelingt, aber an die Einfachheit der Fingerbedienung nicht herankommt.

Touchpad

Das Touchpad ist ausreichend groß, verfügt über gute Gleiteigenschaften mit ansprechender Reaktionsfähigkeit. Der Bildlaufbereich funktioniert gut und lässt ein flüssiges Arbeiten zu. Die Touchpadtasten sind leichtgängig und im Geräuschverhalten wie der Rest der Tastatur zurückhaltend.

Touchpad
Touchpad
Tastatur
Tastatur
gewöhnungsbedürftige Tastenordnung links
gewöhnungsbedürftige Tastenordnung links
...und rechts
...und rechts
die F-Tasten sind durch Direktwahltasten ersetzt worden
die F-Tasten sind durch Direktwahltasten ersetzt worden
diese sind auch hilfreich beim Umgang mit Android
diese sind auch hilfreich beim Umgang mit Android

Display

Wie wir testen - Display

Der im Toshiba AC100 verbaute Bildschirm enttäuscht. Zum Einsatz kommt hier ein WSVGA Trubrite Panel mit LED Hintergrundbeleuchtung, welches über eine Auflösung von 1024x600 Bildpunkten verfügt. Touchscreen? Fehlanzeige! Eingaben per Stift oder Finger sind nicht möglich. Genau das würde bei Android aber einiges vereinfachen. Schade!

Von den Eckdaten her entspricht es damit grundsätzlich dem üblichen Netbookniveau. Auch hier muss man im Vergleich zur WXGA/ XGA Auflösung auf 168 Bildpunkte in der Vertikalen verzichten, wodurch man öfter zum Scrollen genötigt wird, als dies bei den Standard-Notebook-Displays erforderlich ist. Die Punktdichte beträgt 118 dpi und ist damit als ergonomisch zu bezeichnen. Im Vergleich zu aktuellen Android- oder iOs-Smartphones, die meist 800x480 (iPhone 4: 960x640) Pixel darstellen, hat man hinsichtlich Darstellungsgröße und Desktopfläche natürlich einen deutlichen Vorteil.

161
cd/m²
171
cd/m²
172
cd/m²
152
cd/m²
170
cd/m²
168
cd/m²
142
cd/m²
158
cd/m²
166
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
getestet mit Gossen Mavo-Monitor
Maximal: 172 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 162.2 cd/m²
Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 170 cd/m²
Kontrast: 125:1 (Schwarzwert: 1.36 cd/m²)

Leider hat man die Oberfläche der Anzeige nicht entspiegelt, was dazu führt, dass man ständig mit irritierenden Spiegelbildern zurechtkommen muss. Je dunkler die Bildinhalte, desto stärker tritt dieser Nachteil zutage. Eine bedachte Sitzplatzwahl und Beachtung der vorherrschenden Umgebungslichtsituation ist daher selbst in Innenräumen anzuraten. Minimieren könnte man diesen Umstand mit einer starken Hintergrundbeleuchtung, die imstande ist solche Überlagerungen zu überstrahlen.

Das können wir beim AC100 jedoch nicht feststellen, da wir lediglich eine maximale Helligkeit von durchschnittlich 162 cd/m² gemessen haben. Eine ergonomische Helligkeitseinstellung, die meist bei etwa 130 cd/m² in Innenräumen liegt, ist daher kaum praktikabel, da man dazu neigt, die maximale Helligkeitsstufe auszuwählen. Das Panel liefert bei maximal aufgedrehter Helligkeit an unseren neun Messpunkten Werte von 142 cd/m² bis zu 172 cd/m². Das ergibt eine Ausleuchtung von 83 %.

Für den Außeneinsatz ist dieses ansonsten äußerst mobile Gerät daher weniger geeignet, Bildinhalte sind nur schwer erkennbar und werden zudem durch Umgebungsobjekte überlagert. Für diesen Einsatzort muss man sich also besonders schattige Plätze suchen und vor allem eine direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.

minimale Helligkeit
minimale Helligkeit
maximale Helligkeit
maximale Helligkeit

Verstärkt wird der bisher wenig gute Eindruck durch das schlechte Kontrastverhältnis von 125:1. Schwarz ist eher grau, die Farben wirken flau und wenig gesättigt. Der Farbraum deckt subjektiv keinen größeren Bereich ab, als wir dies von Standard-Displays gewohnt sind (also deutlich unter sRGB). Überprüfen konnten wir dies jedoch nicht, da unsere Colorimeter-Software nicht androidtauglich ist.

Die Blickwinkelstabilität liegt wenig überraschend auf Konkurrenzniveau und schwächelt im vertikalen Bereich deutlich früher als im horizontalen. Bei Blickwinkeln von oben herab bleicht die Darstellung schnell aus und von unten herauf muss man mit starken Invertierungen zurechtkommen. Alles aber immer im gewohnten Umfang der meisten anderen Netbooks. Smartphone- oder Tablet-Displays haben nicht nur in diesem Punkt deutliche Vorteile.

Blickwinkel Toshiba AC100-10K
Blickwinkel Toshiba AC100-10K

Im Toshiba AC100 kommt Nvidias Tegra 250 System-on-a-chip zum Einsatz, das laut Nvidia mit 500 mW Leistungsaufnahme besonders sparsam zu Werke geht. Hierbei handelt es sich um einen Chip, der insgesamt 8 Prozessoren auf dem Die beinhaltet. Neben zwei Cortex A9 Prozessoren, die mit 1 Ghz arbeiten und die Hauptrechenleistung bereitstellen, gibt es zwei HD Video Prozessoren, einen fürs Encodieren und einen fürs Decodieren, einen Audio Prozessor, einen Bildverarbeitungsprozessor, einen Grafikprozessor und einen ARM 7 für die Input/Output Steuerung. Die sonstige Ausstattung besteht im Wesentlichen aus 512 MB RAM onboard, einer 8 GB embedded MultimediaCard und den bereits genannten Anschlüssen. Verfügbar vom 8GB großen Speicher sind etwa 5,5 GB, die man für Daten, Bilder, Videos usw. nutzen kann.

An Eigenschaften sticht vor allem das Versprechen 1080p Videos flüssig wiedergeben zu können heraus. Das ist bei aktuellen Intel Atom Netbooks mit GMA 3150 immer noch nicht möglich und wäre ein entsprechender Mehrwert. Die grundsätzliche Fähigkeit auch HD Flash Videos wiedergeben zu können, wird dadurch verhindert, dass noch Android 2.1 als Betriebssystem zum Einsatz kommt, Flash aber erst ab Android 2.2 unterstützt wird.

Auf die üblichen Benchmarks müssen wir beim Toshiba AC100 verzichten, da diese alle nicht androidtauglich sind. Wir haben deshalb neben dem Sunspider Javascript Benchmark vor allem verschiedene Praxistests durchgeführt, die natürlich nur subjektiv beurteilbar sind.

Beim Sunspider Test mit Opera Mini haben wir über W-LAN ein Gesamtergebnis von 25300 ms erreicht und mit dem Dolfin Browser 8339 ms. Das zweite Ergebnis schlägt sogar Apples iPad, welches auf etwa 10000 ms kommt. Siehe dazu auch die Ergebnisse des Dell Streak, Samsung Galaxy Tab.

App-Übersicht
App-Übersicht
Javascript Performance
Javascript Performance

Videos

Wir haben zudem einige Videos, die auch bei unseren regulären Tests zum Einsatz kommen, abgespielt und uns die mitgelieferten Apps wie Bildverwaltung und Videoplayer hinsichtlich ihrer flüssigen Bedienbarkeit angesehen. Zu den Filmen zählen Magic of flight, Coral Reef, Big Bug Bunny und Elephant`s Dream im WMV oder H.264 Format. Während 1080p-Dateien selten aber dennoch immer mal wieder leichte kaum wahrnehmbare Ruckler hervorriefen, war dies bei weniger hochauflösenden Versionen, wie 720p und geringer nicht mehr zu beobachten. Die Leistung ist insgesamt, vor allem auch im Vergleich zu Intels GMA 3150, sehr bemerkenswert und liefert in diesem Punkt einen sichtbaren Mehrwert. Da der interne Speicher mit 8 GB aber knapp bemessen ist und lediglich die Erweiterung per SD-Card kaum Auswirkungen auf die Mobilität hat, sind Full-HD oder HD Videos in der Praxis dennoch wohl eher die Ausnahme, da einfach der Platz dafür fehlt.

Die Wiedergabe über HDMI an einem LCD-Fernseher funktionierte wie bereits angesprochen problemlos, Ton und Bild wurden anstandslos übertragen.

Apps

Die mitgelieferten Apps sind im Grunde reine Wiedergabe-Tools. Der Toshiba Media-Player für Filme, Musik, Bilder usw., Documents to go für Word, PDF & Co, FB Reader für E-Books und der Toshiba File Manager zum Datenaustausch per USB, Speicherkarte oder Kamera. Word Dokumente und PDFs ließen sich öffnen, Open Office Dokumente wurden jedoch als unbekannte Dateitypen eingeordnet. Ein Upgrade des Dokumentenreaders um diese auch bearbeiten zu können ist aufpreispflichtig. Enttäuschend sind die derzeit erhältlichen Apps. Der Android Market kann nicht genutzt werden und der alternativ zur Verfügung stehende Camangi Market ist mit derzeit 164 Apps sehr dürftig ausgestattet. Auch hier muss dringend nachgebessert werden.

Insgesamt ist die Leistungsfähigkeit der Tegra-Hardware ordentlich und lässt hinsichtlich der für diese Geräteklasse vorgesehenen Anwendungen kaum Wünsche offen. Das System fühlt sich sehr flüssig an und profitiert natürlich von dem immens abgespeckten Funktionsumfang.

Dennoch findet man das ein oder andere nette Gimmick wie die Instant-On-Funktion, die ein schnelles Aufwachen nach einiger Zeit der Nichtbenutzung ermöglicht und die E-Mail Melde-LEDs an den Seiten, die den Nutzer auch in geschlossenem Zustand optisch über eingehende Mails informieren

Emissionen

Wie wir testen - Emissionen

Geräuschemissionen

Keine Lautstärkeentwicklung aufgrund lüfterlosem Konzept und lautlosem SSD.

Temperatur

Hitzeentwicklung kaum wahrnehmbar und selbst unter Last mit 32,2°C nicht erwähnenswert.

Max. Last
 26.9 °C27.2 °C24.7 °C 
 25.9 °C25.9 °C23.6 °C 
 21.9 °C22.3 °C22.3 °C 
Maximal: 27.2 °C
Durchschnitt: 24.5 °C
24.5 °C32.1 °C32.2 °C
24.6 °C30.8 °C28.5 °C
22.5 °C22.3 °C22.3 °C
Maximal: 32.2 °C
Durchschnitt: 26.6 °C
Netzteil (max.)  26.7 °C | Raumtemperatur 20.6 °C | Voltcraft IR-360
(+) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 24.5 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Netbook auf 29.8 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 27.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 32.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 23.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (+6.1 °C).

Lautsprecher

Die Audioqualität der Boxen ist jämmerlich. Hier hat man nicht nur mit der üblich dominierenden Höhenlastigkeit, sondern auch mit einer viel zu geringen Maximallautstärke zu kämpfen. Kopfhörer oder separate Boxen sind Pflicht, wenn die Soundausgabe nicht gerade über HDMI am Fernseher oder Monitor erfolgt.

Akkulaufzeit

Wie wir testen - Akkulaufzeit

Toshiba verspricht bis zu 8 Std. Akkulaufzeit und das, obwohl lediglich ein sehr kleiner Akku mit 25 Wh verbaut ist. Das würde rechnerisch einen Verbrauch von etwa 3 Watt ergeben.

Netzseitig gemessen haben wir mit minimaler Displayhelligkeit und ohne Last sogar nur 2,6 Watt, die sich mit maximaler Displayhelligkeit auf 4,1 Watt und mit eingeschaltetem W-Lan auf 4,3 Watt erhöhen. Damit wären rein rechnerisch, bei praxisuntauglicher Displayhelligkeit theoretisch sogar knapp 10 Std. Laufzeit möglich.

Beim Kopieren von Dateien erreichten wir schließlich den Maximalwert von 6,2 Watt, was immer noch eine Laufzeit von 4 Stunden zuließe.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0 / 0 Watt
Idledarkmidlight 2.6 / 4.1 / 4.3 Watt
Last midlight / 6.2 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Voltcraft VC 940
24 Wh Akku
24 Wh Akku

Da unsere üblichen Benchmarktests mit dem Battery Eater auf dem ARM/ Android System nicht nutzbar sind, haben wir die sonst bekannten W-LAN Internet und Video Abspieltests unter praxisnahen Bedingungen durchgeführt.

Beim Internetsurfen per W-LAN haben wir knapp 6,5 Std. erreicht und auf dem Toshiba AC100 gespeicherte HD Filmdateien konnten 250 min lang abgespielt werden. Hier kann es aber zu großen Unterschieden kommen je nachdem welche Qualität diese haben. Die maximal möglichen 496 min sind in der Praxis aufgrund der praxisuntauglichen Displayhelligkeit zwar nicht realistisch, dennoch führen die Instant-On-Funktion und eine rigide Nutzung der Stromsparmöglichkeiten bei Nichtnutzung zu einer langen Geräte-Verfügbarkeit.

Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
8h 16min
Surfen über WLAN
6h 24min
DVD
4h 10min
Last (volle Helligkeit)
3h 48min

Fazit

Wie wir testen - Fazit

Wer aufgrund Android und Nvidia Tegra-Hardware eine Symbiose aus Handy und Netbook erwartet hat, wird beim Toshiba AC100 bitter enttäuscht. Kein Touchdisplay, keine Telefonie, kein Bluetooth, kein außentaugliches Display und eine arg eingeschränkte App-Verfügbarkeit im Camangi-Market trotzen dem Nutzer eine Menge Kompromissbereitschaft ab.

Noch einen drauf setzt in unserem Fall das Testmodell ohne UMTS, das somit bestenfalls als mobiler Medienplayer nutzbar ist. Aber selbst das ist aufgrund der geringen Speicherkapazität mit 8 GB brutto nur eingeschränkt möglich. Hier hat man viel zu viel Potential verschenkt, um sich wirklich vom Netbookeinerlei absetzen zu können. Vieles von dem, was man von einem Netbook erwartet, können so manche Konkurrenten zu einem geringeren Preis deutlich besser.

Einzig bleibende Vorteile gegenüber einigen Alternativen sind unter dem Strich das nicht vorhandene Betriebsgeräusch, das sehr geringe Gewicht, der HDMI-Ausgang inklusive der HD-Fähigkeit und das sehr flache Gehäuse. Hier käme höchstens Sonys X-Serie heran und die liegt mit um die 1400,- Euro preislich, aber auch ausstattungs- und leistungstechnisch, in ganz anderen Sphären.

» Das Toshiba AC100 ist derzeit ab 379,- bei Notebooksbilliger.de erhältlich

Toshiba AC100-10K
Toshiba AC100-10K
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Im Test:  Toshiba AC100-10K
Im Test: Toshiba AC100-10K

Datenblatt

Toshiba AC100-10K (AC Serie)
Prozessor
Nvidia Tegra 2 (250) 2 x 1 GHz, T20 Harmony
RAM
512 MB 
, DDR2 800 Mhz, keine Erweiterung möglich
Bildschirm
10.10 Zoll 16:10, 1024 x 600 Pixel, spiegelnd: ja
Massenspeicher
8 GB SSD, 8 GB 
, embedded MultimediaCard
Anschlüsse
2 USB 2.0, 1 HDMI, 1 Kensington Lock, Audio Anschlüsse: Audio in/out Kombibuchse, Card Reader: SD bis 2 GB, SDHC bis 32 GB, MMC bis 2 GB
Netzwerk
802.11 b/g/n (b/g/n = Wi-Fi 4/)
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 24 x 264 x 191
Akku
25 Wh Lithium-Ion
Betriebssystem
Android 2.1
Kamera
Webcam: 1.3 MP
Sonstiges
12 Monate Garantie
Gewicht
860 g, Netzteil: 390 g
Preis
300 Euro

 

Toshibas AC100 hat ein dunkelbraunes Kunststoffkleid
Toshibas AC100 hat ein dunkelbraunes Kunststoffkleid
Die LEDs sind sehr zurückhaltend
Die LEDs sind sehr zurückhaltend
Der Akku scheint aufgrund des flachen Gehäuses etwas wulstig
Der Akku scheint aufgrund des flachen Gehäuses etwas wulstig
Bei längerem Drücken des on/off Schalters öffnet sich ein Auswahlmenü
Bei längerem Drücken des on/off Schalters öffnet sich ein Auswahlmenü
Akku mit 25 Wh Kapazität
Akku mit 25 Wh Kapazität
wird ordentlich arretiert
wird ordentlich arretiert
und verbirgt wie üblich den SIM-Slot, der bei unserem Modell allerdings ohne Funktion ist
und verbirgt wie üblich den SIM-Slot, der bei unserem Modell allerdings ohne Funktion ist
Die Boxen taugen nur für geringe Ansprüche
Die Boxen taugen nur für geringe Ansprüche
Das Netzteil ist groß und schwer
Das Netzteil ist groß und schwer
Mit dem Mini USB Port lässt sich das AC100 als externer Massenspeicher am PC anschließen
Mit dem Mini USB Port lässt sich das AC100 als externer Massenspeicher am PC anschließen
Diese schaut dann aber mit einigen mm aus dem Gehäuse hervor
Diese schaut dann aber mit einigen mm aus dem Gehäuse hervor
Mit dem Cardreader kann der Speicherplatz per SDHC um 32GB erweitert werden
Mit dem Cardreader kann der Speicherplatz per SDHC um 32GB erweitert werden
während Fingerabdrücke auf dem Bildschirm das geringere Übel sind
während Fingerabdrücke auf dem Bildschirm das geringere Übel sind
stört die spiegelnde Oberfläche nicht unerheblich
stört die spiegelnde Oberfläche nicht unerheblich
nicht nur die Optik ist schlank sondern auch das Gewicht kann sich mit 860g sehen lassen
nicht nur die Optik ist schlank sondern auch das Gewicht kann sich mit 860g sehen lassen
insgesamt ist die Verarbeitung gut
insgesamt ist die Verarbeitung gut
die Tastatur bietet weitestgehend große Tasten
die Tastatur bietet weitestgehend große Tasten
die Akkulaufzeit liegt in der Praxis bei 6,5 Std.
die Akkulaufzeit liegt in der Praxis bei 6,5 Std.
die Nvidia Tegra 250 Einheit ist ausreichend leistungsfähig
die Nvidia Tegra 250 Einheit ist ausreichend leistungsfähig
über HDMI können Inhalte digital an externen Bildschirmen ausgegeben werden
über HDMI können Inhalte digital an externen Bildschirmen ausgegeben werden
externe Speicher funktionierten bis auf eine Ausnahme auf Anhieb
externe Speicher funktionierten bis auf eine Ausnahme auf Anhieb

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Preisvergleich

Pro

+ sehr leicht
+ robust
+ lange Akkulaufzeit
+ lautlos
+ keine wahrnehmbare Wärmeentwicklung
+ angemessene Ausstattung
+ gute Tastatur
+ HDMI
+ Videowiedergabe bis 720p absolut flüssig

Contra

- nur 8 GB Massenspeicher
- kein Zugang zum Android Market
- Camangi Market mit ca. 100 Apps sehr dürftig ausgestattet
- spiegelndes, leucht- und kontrastschwaches Display
- kein Bluetooth
- kein Touchdisplay
- kein UMTS beim Testmodell
- keine Telefoniefunktion
- nahezu keine Aufrüstmöglichkeit

Shortcut

Was uns gefällt

Das geringe Gewicht und der hohe "immer dabei" Faktor

Was wir vermissen

Ein besseres Display eventuell mit Touchfunktionalität, UMTS und Telefoniefähigkeit, siehe Samsung Galaxy Tab.

Was uns verblüfft

Das dem AC100 der Android Market verwehrt bleibt und die Alternative Carmangi Market äußerst karg ausgestattet ist.

Die Konkurrenz

Findet sich vor allem in den Tablets wie Apples iPad und Samsungs Galaxy Tab. Wer besonderen Wert auf eine echte Tastatur legt, findet im konventionellen Netbook-Bereich viele Alternativen. Ein ähnlich geringes Gewicht bietet jedoch nur Sonys VPC-X Serie, die preislich allerdings mehr als das 4-fache verlangt.

Bewertung

Toshiba AC100-10K - 03.12.2010 v2 (old)
Tobias Winkler

Gehäuse
81%
Tastatur
81%
Pointing Device
82%
Konnektivität
45%
Gewicht
96%
Akkulaufzeit
91%
Display
65%
Leistung Spiele
12%
Leistung Anwendungen
25%
Temperatur
95%
Lautstärke
100%
Auf- / Abwertung
40%
Durchschnitt
68%
79%
Netbook - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.
> Notebook Test, Laptop Test und News > Tests > Notebook Testberichte > Test Toshiba AC100 MID/Netbook (Android)
Autor: Tobias Winkler (Update: 23.03.2016)