Test Sony Vaio VGN-FW11M Notebook
Centrino 2 Kino.
Das Sony Vaio FW11M ist eines der aktuell günstigsten FW11 Modelle und bietet dafür nur ein Blu-Ray ROM Laufwerk (kein Brenner) und schwächere Hardwarekomponenten. Außerdem muss man auf die bekannte Sony-Doppellampentechnologie verzichten. Ob insgesamt an den rechten Ecken gespart wurde, erfahren Sie in folgendem Kurz-Test.
Nach Acer bringt nun auch Sony die ersten Notebooks mit 16:9 formatigen 16.4" Display heraus. Das Vaio FW11M ist ein Vertreter dieser neuen Gattung, positioniert zwischen 15.4" und 17" Notebooks und dank integriertem Blu-Ray Laufwerk voll auf Heimkino zugeschnitten.
Wie auch bei dem 16.4 zölligen Acer Aspire 6920G, dominiert das Design des versenkten Displayscharniers. Im Gegensatz zum Acer, sind bei der Sony FW Serie jedoch nur die Enden optisch hervorgehoben, der Mittelteil verschwindet unter der Lautsprecherleiste. Das rechte Ende des Scharniers sticht durch den beleuchteten Einschaltknopf hervor, welcher mit verschiedenen Farben die Positionierung des Gerätes wiederspiegelt.
Ein weiteres Highlight ist die Tastatur, die wie bei Sony derzeit üblich, einzelne Tasten im Gehäuse integriert. Optisch wirkt dies wie etwa beim Apple MacBook Air.
Das gesamte Gehäuse wirkt auf den ersten Blick sehr flach. Dies wird durch die etwas aufgesetzte silberne Oberschale erreicht. Beim Nachmessen erreicht das FZ11M jedoch nicht ganz die geringe Dicke des Apple MacBook Pro.
Die Verarbeitung des Sony Notebooks ist nicht unbedingt seine stärkste Seite. Zum Beispiel ist das Material der Handballenauflagen nicht sonderlich hochwertig und gibt bei Druck deutlich nach. Auch die Lautsprecherleiste ist nicht sehr druckresistent, besonders bei entnommenem Akku - jedoch ist dies dort auch nicht sonderlich gefordert. Ein weiterer Kritikpunkt sind die entstehenden Knarrgeäusche beim Anheben des Laptops. Dies können viele Konkurrenten doch deutlich besser.
Es finden sich jedoch auch positive Punkte beim Vaio-Gehäuse. Zum Beispiel ist der Displaydeckel überaus verwindungssteif und schützt das empfindliche Panel hervorragend. Auch die Eingabegeräte sind gut verarbeitet und hinterlassen einen positiven Eindruck.
Wie bereits erwähnt, verbaut Sony in der FW11 Serie ein versenktes Displayscharnier. Dies hat den Nachteil, daß der maximale Neigungswinkel des Bildschirms begrenzt wird. Verschluß wird beim FW11Z keiner geboten, wodurch man beim Transport etwas vorsichtig sein sollte, damit sich keine Kleinteile zwischen Display und Tastatur schieben und das Display beschädigen.
Bei den Anschlussoptionen gibt es beim FW11M nur wenig zu bekritteln. Eigentlich fehlt nur ein eSATA Anschluss und ein Cardreader welcher mehrere Formate unterstützt da das verbaute Lesegerät nur mit Sonys Memory Stick Pro und SD Cards umgehen kann. Erfreulich ist der verbaute HDMI Port zur Ausgabe von digitalen Video- und Audiosignalen und der Firewire 400 Anschluss. Passend zum Multimedia-"Thema" der FW11 Serie, verbaut Sony im Deckel eine "Motion Eye" genannte Webcam mit ordentlicher Bildqualität.
Die Anschlussanordnung geht einigermaßen in Ordnung. Die einzelnen Ports sind eventuell etwas zu weit an der Vorderkante angebracht (besonders die 3 USB Ports) wodurch ein lästiger Kabelsalat an den Seitenkanten entstehen kann.
Sony stattet sein FW11M mit einem beachtlichen Softwarepaket für Audio, Video, Foto und DVD Brennen aus. Highlights sind Adobe Premiere Elements 4 (Videoschnitt), Microsoft Works 9 (Office) und Adobe Photoshop Elements 6 (Fotobearbeitung). Zusätzlich gibt es noch einiges an Sony Vaio Software (Music Box, SonicStage Mastering Studio, Media Plus, Movie Story). Auch wird auch einiges an Trialware vorinstalliert (MS Office 2007 und McAfee Internet Security).
Die leicht versenkte Tastatur des Vaio VGN-FW11M ist im Einzeltasten-Design des MacBook Air gehalten und bietet ein gutes Layout. Die Tastatureinheit ist ausreichend fest im Gehäuse fixiert und klappert nicht bei Benutzung. Die einzelnen Tasten sind normal-gross und bieten bei wenig Hub einen weichen Anschlag. Insgesamt gefällt die Tastatur bei der Benutzung durchaus gut.
Das große Touchpad bietet gute Gleiteigenschaften und lässt sich präzise bedienen. Die zwei darunter angeordneten Touchpadtasten sitzen fest im Gehäuse und bieten einen guten Druckpunkt kombiniert mit einem sehr deutlich hörbaren Klickgeräusch.
Zusätzlich bietet das Sony Vaio Notebook noch eine Leiste mit Multimedia-Tasten oberhalb der Tastatur. Sie gewährleisten einen schnellen Zugriff auf Multimediafunktionen ("Mute" ist leider nur durch FN+F2 erreichbar). Außerdem kann man damit den gelungenen "AV Mode" starten und bedienen.
Besonders auf den neuen 16.4" Breitbildschirm im 16:9 Format (üblich ist bis jetzt 16:10) waren wir gespannt. Ein Sticker auf dem Notebook lockt mit der Bezeichnung "Doppellampentechnologie". Ein kleiner * entkräftet jedoch das Versprechen mit dem Zusatz "* ...nur ausgewählten Modellen". Leider gehört das VGN-FW11M nicht zu diesen ausgewählten Modellen. Daher muss sich der Nutzer mit nur einer Hintergrundlampe zufrieden geben. Auswirkung dieser "Sparmaßname" ist die deutlich geringere Helligkeit des Bildschirms. Im Durchschnitt konnten wir nur 146 cd/m² messen (136:1 maximaler Kontrast). Im Zusammenspiel mit der spiegelnden Displayoberfläche reicht dies gerade mal für nicht allzu helle Innenräume. Modelle mit Doppellampentechnologie sollen nach Tests anderer Medien (siehe Sektion ext.Tests ) bis zu 360 cd/m² hell strahlen. Gleich bleibt die hohe Auflösung von 1600x900 Pixel durch die der Anwender sehr viel Arbeitsfläche und gute Übersicht erhält.
Subjektiv wirkte das Bild trotzdem gut, wenn auch etwas gelblich. Hauttöne wurden jedoch angenehm wiedergegeben. Der Grauverlauf wirkte auf dem Panel jedoch etwas stufig.
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Ausleuchtung: 74 %
Kontrast: 127:1 (Schwarzwert: 1.35 cd/m²)
Auch bei der Leistung wurde beim FW11M etwas gespart. Im Vergleich zu den teureren Versionen wurde ein schwächerer Prozessor und eine schwächere Grafikkarte verbaut. In unserem Fall war der Intel Core 2 Duo P8400 mit 2.26 GHz mit 3 MB L2 Cache installiert. Der Prozessor gehört bereits zu den neuesten in 45 nm gefertigten Penryn CPUs mit FSB1066 und sollte eigentlich genug Leistung für die meisten Anwendungsgebiete liefern.
Die verbaute ATI Mobility Radeon HD 3470 ist bei Spielen eher die Schwachstelle. Als Einstiegsgrafikkarte eignet sie sich nur für eingeschränkten Spielgenuss. Aktuelle Spiele sind nur in niedrigen Details flüssig spielbar. Selbst ältere Spiele, wie F.E.A.R. können nur mit mittleren Details flüssig dargestellt werden. Ein Vorteil der HD 3470 ist jedoch der integrierte Video-Decodierer Avivo HD. Damit kann der Grafikchip die CPU bei der Dekodierung von HD Videos entlasten. Im Test blieb die CPU Belastung beim Blu-Ray Film "Cars" bei lediglich 15-22%.
Eine kleine Abwertung erhält das Sony Vaio FW11M von uns, da im Test weder der 3D Mark 06 noch der PC Mark 05 starteten.
Für Office, Bildbearbeitung und anspruchslosen Videoschnitt bietet das Sony jedoch genügend Leistungsreserven, auch dank der verbauten 4 GB RAM, von denen jedoch in der 32 Bit Version von Vista nur 3 GB nutzbar sind.
PCMark 05 Standard | 4865 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 05 Standard | 4865 Punkte | |
Hilfe |
F.E.A.R. | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | GPU: max, CPU: max, 0xAA, 0xAF | 15 fps | |
800x600 | GPU medium, CPU medium, 0xAA, 0xAF | 59 fps | |
640x480 | GPU min, CPU min, 0xAA, 0xAF | 221 fps |
no benchmarks found
Die verbaute Hitachi HTS542525K9a Serial ATA Platte mit 250 GB gehört zu den durchschnittlich schnellen Notebookfestplatten. Für anspruchsvolle Anwendungen bei denen Festplattenperformance besonders wichtig ist wäre es jedoch ratsam, die Hitachi mit einem etwas schnelleren Hdd-Modell zu tauschen.
Lautstärke
Unsere Lautstärkenmessungen konnten wir in diesem Test nur mit Einschränkungen durchführen. Der Test wurde in einem klimatisierten Raum durchgeführt, der leider eine Umgebungslautstärke von über 38 dB aufwies. Dadurch kann über die minimalen Gerätegeräusche nur wenig ausgesagt werden.
Die Lüfter des Vaio VGN-FW11M laufen auch manchmal ohne Last, waren aber im Test als nur leise hörbar einzustufen. Unter Last werden die Lüfter etwas lauter wobei wir manchmal sogar ein etwas pulsierendes Geräusch wahrgenommen haben. Dies könnte insbesondere in leisen Umgebungen stören.
Temperatur
Die Gehäusetemperaturen des FW11M blieben während der längeren Volllastphasen im Test immer im grünen Bereich. Besonders die wichtigen Handballenauflagen blieben mit 29°C bzw 31°C schon fast kühl. Auch die maximale Temperatur von 42.9°C an der Unterseite ist noch nicht als kritisch zu bezeichnen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-4.7 °C).
Lautsprecher
Besonders bei einem mobilen Kino wie dem Vaio Notebook, ist die Lautsprecherqualität wichtig. Die verbauten Stereolautsprecher können in dieser Disziplin nur teilweise überzeugen. Durch das Fehlen eines Subwoofers vermissten wir im Test hörbare Tiefen. Außerdem ist die Maximallautstärke für Filme eventuell etwas niedrig. Für die Baugröße geht jedoch auch der Sound durchaus in Ordnung.
Der relativ kleine 53 Wh fassende Lithium-Ionen Akku reichte beim FW11M für ungefähr 1.5 h Akkulaufzeit unter Volllast. Bei normalen Anwendungsszenarien sollte die Laufzeit deutlich darüber liegen.
Das Sony Vaio VGN-FW11M ist eines der günstigsten Modelle der FW11 Serie. Die Einsparung des Blu-Ray Brenners (im FW11M ist "nur" ein ROM Laufwerk verbaut) kann man noch mit gutem Gewissen verschmerzen. Die fehlende zweite Hintergrundlampe führt jedoch zu einem vergleichsweise Sony-untypischen dunklen Bild. Gerade bei Filmen wünscht man sich, außer in abgedunkelten Räumen, etwas mehr Helligkeit. Auch die Spiegelungen in hellen Umgebungen stören bei dem Panel. Es bleibt die hohe Auflösung und die schöne Farbdarstellung des 16:9 Displays.
Wie bei allen Modellen der FW11 Serie, ist auch das FW11M von einer mittelmäßigen Verarbeitung betroffen. Knarren und nachgebende Handballenauflagen muss man in Kauf nehmen.
Natürlich gibt es auch einige positive Aspekte an dem Sony Multimedia-Laptop. Zum Beispiel erhält man eine umfangreiche Softwarebeigabe für Musik, Video und Fotos. Weiters sind die Emissionen, Sony typisch, eher gering.
Spieler und User die den Laptop auch im Freien nutzen wollen, sollten jedoch eher zu den stärkeren Modellen mit Dual Lamp Technologie (z.b. FW11ZU) greifen.
Wir bedanken uns bei der Firma MediaMarkt Wels, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt hat. Hier können Sie das Gerät auch erwerben.