Test Acer Aspire 6920G Notebook
Die neue Mittelklasse.
Bei der neuen kompakten Multimedia Klasse von Acer bleibt kein Stein auf dem anderen. Überarbeitetes Gemstone Design mit brandneuem Displayformat (16 Zoll - 16:9), ausgestattet mit Hardware auf dem letzten Stand der Technik. „Ultimatives Entertainment“ soll die 6920G Serie der Intention von Acer zufolge bieten, daher packt man auch gleich noch ein Blu-Ray Laufwerk in das Notebook und kombiniert das Ganze mit einem Dolby zertifizierten Soundsystem.
Das Design der Acer 5000’er Serie welches unter dem Namen Gemstone bekannt wurde, könnte durchaus als Meilenstein in der gestalterischen Entwicklung der Acer Notebooks gewertet werden. Nur ungern erinnert man sich zurück an die alten Aspire Gehäuseserien von Acer mit teils gravierenden Stabilitätsproblemen. Mit Gemstone wurde vieles anders. Die Geräte vielen zwar wuchtiger aus, konnten aber eine durchaus gute Stabilität bieten. Vor allem machten sie auch etwas fürs Auge her und hoben sie sich hinsichtlich Gestaltung doch deutlich von anderen Marken ab.
Gerade einmal etwas über ein Jahr ist es nun her, dass das die Einführung des Gemstone Designs bei Acer für Fuore sorgte. Damals war das Acer 5920G eines der ersten Modelle im neuen Outfit. Nun sorgt das Acer Aspire 6920G für neue Akzente. Abermals wird ein neues Design gelaunched welches offensichtlich auf dem bisherigen Gemstone Design basiert, aber dennoch zahlreiche Neuerungen mit sich bringt. Die wichtigste Änderung wurde beim Format des Gerätes, bedingt durch das verbaute Display, vorgenommen.
Die Einführung eines neuen Displayformates, nämlich im Seitenverhältnis 16:9, überrascht insgesamt wenig, fand doch in den letzten Monaten und Jahren das Thema Film und TV am Notebook immer größeren Zulauf. Die Einführung der Widescreen Displays, Blu-Ray vs. HD-DVD, HDMI und HDCP, all diese Technologien sind mittlerweile am Notebookmarkt omnipräsent obwohl diese ursprünglich aus der Film und Fernsehsparte kommen.
Aufs erste wirkt der neue Formfaktor etwas ungewöhnlich und das Display wirkt beinahe klein aufgrund der stattgefundenen Streckung des Panels. Das neue Display war offenbar auch Anlass um dem Gerät eine neue, gestalterisch dominante Scharnierlösung zu verpassen. In Form einer lang gezogenen Röhre wird das Gehäuse an der Rückseite abgeschlossen und die Scharniere, durch blaue LEDs effektvoll beleuchtet, an den Seiten formschön untergebracht. Diese Gestaltungsmaßnahe hat zur Folge, dass sich das Display beim Öffnen, wozu durchaus schon etwas Kraft von Nöten ist, nach hinten unten wegklappt, und so die Rückseite für eventuelle Anschlussoptionen unbrauchbar wird.
Das übrige Gehäuse ist optisch vor allem durch die dezentrale Lage der Tastatur geprägt. Links neben der Tastatur findet eine ebenso neue entworfene Eingabekonsole Platz, die sogenannte CineDash Media Console. Mehr zu dem berührungssensitiven Bedienungsfeld im Abschnitt Eingabegeräte. Farblich ist das Notebook überwiegend in schwarz gehalten, wobei besonders der Displaydeckel mit seiner Hochglanzoberfläche und dem beleuchteten Acer Logo (Apple lässt grüßen…) für mächtig Eindruck sorgt.
Als gestalterisch wirksam ist auch die silberne Kunststoffleiste im Bereich der Handballenauflagen zu bezeichnen, die mit ihrer strukturierten Oberfläche eine angenehme Haptik bietet und das Touchpad nahtlos integriert.
Hinsichtlich Stabilität kann das neue Gehäuse durchaus überzeugen. Sowohl die Baseunit als auch das Display liefern eine gute Resistenz gegen einwirkende Druckkräfte. Auch der Test der Biegesteifigkeit durch ein Anheben des Notebooks an der Vorderkante brachte das Aspire 6920G nicht in Verlegenheit. Weder Knarrgeräusche noch übermäßige Verformungen konnten beobachtet werden.
Verarbeitungstechnisch bleibt das Acer Aspire 6920G ohne Kritik. Als einzige Schwachstelle konnten wir in dieser Hinsicht den etwas wackelig im Gehäuse sitzenden Akku ausmachen.
Die Scharniere lieferten ebenso nicht nur optisch eine gute Vorstellung ab, sie halten den Bildschirm auch absolut fest in Position. Ein übermäßiges Wippen des Displays kann also ausgeschlossen werden. Zwar verfügt das Display über keinen Sicherungsmechanismus zur Fixierung in geschlossenem Zustand, allerdings leisten die Scharniere erheblichen Widerstand beim Öffnen des Displaydeckels. Ein unbeabsichtigtes Öffnen kann somit zwar nicht gänzlich ausgeschlossen werden, erscheint aber unwahrscheinlich.
Nachdem die Rückseite aufgrund des Display Öffnungsmechanismus für eine Positionierung von Anschlüssen bereits ausscheidet, verbleiben nur mehr drei Seitenkanten für die Anordnung der gebotenen Ports. Jedoch auch die Vorderseite bleibt Anschlussfrei und beherbergt lediglich den integrierten 6in1 CardReader, der die Formate SD, MMC, MMCplus, MS, MS PRO, xD akzeptiert.
Die rechte Gehäuseseite bietet im vorderen Bereich Platz für das optische Laufwerk. Im Falle unseres Testsamples dem Aspire 6920G-814G32Bn, ein Blu-Ray Drive von Matshita mit der Bezeichnung BD-CMB UJ-120. Nachdem der Kampf zwischen HD-DVD und Blu-Ray nun ausgestanden scheint, ist man mit dem Blue-Ray Laufwerk auch bestens für die Zukunft gewappnet. Ach ja, brennen kann das Laufwerk natürlich auch, aber nur die „alten“ DVDs.
Weiters findet man an der rechten Seite noch drei USB 2.0 Anschlüsse, erfreulicherweise im hinteren Drittel der Seitenkante angebracht, sowie ein Kensingtion Schloss an der Außenseite des Scharniers. Zu sehen ist auch ein vorbereiteter Antennenanschluss, der jedoch nur bei Modellen mit einem integrierten TV Tuner belegt ist.
Die linke Gehäuseseite beherbergt nun alle übrigen Anschlussoptionen wie etwa den Netzstecker im Scharnier, Modem, LAN und VGA Port, einen weiteren USB 2.0 Anschluss und einen HDMI Port mit HDCP Unterstützung. Im vorderen Bereich liegen die Audio Ports zu denen ein Kopfhörer bzw. ein S/PDIF Ausgang, ein Mikrofon Eingang und ein zusätzlicher Line-In Port gehören. Zu guter letzt verfügt das Acer Aspire auch noch über einen ExpressCard Slot im konisch zulaufendem Bereich an der Seitenkante.
Damit wäre das Multimedia Angebot des Notebooks komplett und mit Ausnahme eines Firewire Ports auch als vollständig und ausreichend zu bezeichnen. Durchaus positiv standen wir auch der Anordnung der Anschlüsse gegenüber, wobei man aber darauf hinweisen muss, dass das Gerät vor allem Rechtshändern entgegenkommt, da die meisten Ports an der linken Seite, wenn auch im hinteren Bereich, platziert wurden.
Das Acer Aspire 6920G bietet hinsichtlich Kommunikation ein 10/100/1000 Gigabit LAN Modul von Atheros (AR8121/AR8113) für eine schnelle Datenübertragung via Kabel im Netzwerk und ein Intel Wireless Modul (4965AGN) 802.11a/b/g/n. Damit sind auch kabellos hervorragende Übertragungsgeschwindigkeiten möglich, vorausgesetzt sie verfügen über einen passenden Router der ebenfalls den n-Standard unterstützt.
Das 6920G verfügt außerdem über ein integriertes 56k Modem (V.92), einen CIR Port (Consumer Infrarot) und ein Bluetooth Modul 2.0+EDR. Darüber hinaus bietet das Notebook außerdem noch eine Webcam mit der sie auf Skype-Videokonferenzen ins rechte Licht gerückt werden.
Auch um die Sicherheit der Daten und des Gerätes selbst hat man sich bei Acer Gedanken gemacht und dem Gerät einen Fingerprint Sensor verpasst. Zur effektiven Diebstahlsicherung dient aber lediglich das angebotene Kensington Schloss in Zusammenhang mit einem passenden Absperrset.
Das Zubehör beim Acer Aspire 6920G hält sich sehr in Grenzen. In der Verpackung war lediglich ein gedrucktes Handbuch aufzufinden. Auf eine Recovery DVD muss man damit verzichten, die benötigten Daten befinden sich bereits auf der Harddisk.
War die Tastatur beim alten Gemstone Design noch Ziel von zahlreichen gestalterischen Interventionen, so könnte man sagen ist das Aspire 6920G mittlerweile erwachsen geworden. Lediglich die Leertaste dient als kleiner Blickfang und zeigt an ihrer rechten Seite einen diagonalen Tastenübergang.
Die Tastatur bietet Tasten in der Standardgröße von 18mm x 18mm und weist auch bei der Tastenanordnung keine Überraschungen auf. Ungewöhnlich sind lediglich eine eigene Euro und Dollar Taste im Bereich der Cursortasten. Ob die anvisierten Käufer des Aspire 6920G jedoch eine besonders hohe Tippfrequenz hinsichtlich dieser beiden Symbole zeigen die eigene Tasten rechtfertigen würden, bleibt eher fraglich.
Bei der Bedienung der Tastatur fällt vor allem die glatte Oberfläche der Tasten auf die sich beinahe klebrig anfühlen und damit haptisch nicht überzeugen konnten. Das Tippgefühl an sich fällt durchaus angenehm aus, wird jedoch von einer heftig klickenden Geräuschkulisse begleitet. Außerdem war nahezu über die gesamte Tastatur hinweg ein Federn und Nachgeben der Tastatureinheit unter Druck zu beobachten. Insgesamt können wir der Tastatur ein nur mäßiges Zeugnis ausstellen. Insbesondere die Geräuschkulisse empfanden wir nach einigen Seiten Text als unangenehm.
Das Touchpad gefällt vor allem aufgrund der harmonischen gestalterischen Integration in das Notebook. Es weist dieselbe Oberfläche wie auch die Handballenauflagen auf, verfügt dabei aber über ein ausreichendes Maß an Gleitfähigkeit um mit dem Finger problemlos navigieren zu können. Auch hinsichtlich Ansprechverhalten und Präzision waren im Test keine Auffälligkeiten festzustellen. Auch die beiden Touchpadtasten lassen sich gut bedienen und zeigen nur ein leises Klickgeräusch.
Auffälligstes und innovativstes Bedienungselement am Acer Aspire 6920G ist jedoch die CineDash Media Console. Hierbei handelt es sich um ein berührungssensitives Feld links neben der Tastatur mit dem eine Reihe von Funktionen gesteuert werden können und somit diverse einzelne Zusatztasten überflüssig werden. Die Gestaltung des Bedienelements erinnert in erster Linie an diverse Sci-Fi Klassiker, allen voran Star Trek.
Zwar wollte die Media Console anfänglich nicht ansprechen, was sich jedoch im weiteren Testverlauf von einer Sekunde auf die andere änderte. Nach Rücksprache mit einem Acer Techniker handelte es sich hier offenbar um ein technisches Problem unseres Testsamples.
Im Testbetrieb konnte das Bedienelement durchaus überzeugen. Die einzelnen Felder sprechen gut an und auch die Lautstärkeregelung lässt sich durch ein Streichen über die dafür vorgesehene Zone schnell und optisch eindrucksvoll durchführen. Um ein ungewolltes Auslösen verschiedener Funktionen zu verhindern verfügt die Media Console auch über einen Hold Button am oberen Rand mit dem sich die Eingabefelder deaktivieren lassen.
Ein wesentliches Element des Acer Aspire 6920G ist das neue 16 Zoll Display im 16:9 Kino Format. Erstmals ist es mit diesem Display auch möglich, Kinofilme vollflächig am Notebook Display wiederzugeben, sprich auf die schwarzen Balken oberhalb und unterhalb des Bilds zu verzichten. So schön dies auch klingt, eine Frage stellt sich dennoch: Macht es überhaupt Sinn das Display eines Notebooks auf ein aktuelles Filmformat auszurichten? Schließlich ist ein Notebook doch etwas mehr als nur ein DVD, Verzeihung, Blu-Ray Wiedergabegerät und für andere Anwendungen mag dieses Format möglicherweise nicht optimal sein. Nicht ohne Grund sind nach wie vor auch bei Notebooks noch Displays im 4:3 Format im Umlauf…
Wie dem auch sei, nachdem sich das Acer Aspire 6920G den Begriff Entertainment auf seine Brust heftet ist das Display im Kinoformat hier auch gut aufgehoben. Mit einer Auflösung von 1366x768 Pixel bietet das Display im Testgerät nicht Full-HD Auflösung (1900x1080 Pixel), sondern unterstützt nur geringere Auflösungen im 16:9 Format. Alternativ steht für Cineasten bei der Aspire 6920G Palette aber auch ein „echtes“ Full-HD Display mit einer Auflösung von 1900x1080 Pixel zu Wahl. Dies wirkt sich jedoch auch direkt auf den Verkaufspreis des Notebooks aus und schlägt sich aktuell mit etwa 200.- Euro Aufpreis zu Buche.
Im Test der Helligkeit lieferte das HD Display eine überaus gute maximale Helligkeit von 213 cd/m² im zentralen oberen Bereich. Der Abfall der Helligkeit in den unteren Eckbereichen auf 170.3 cd/m² bedingt eine nur durchschnittliche Ausleuchtung von 80%. Die durchschnittliche Helligkeit des Displays kann mit überaus guten 190.5 cd/m² angegeben werden.
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Ausleuchtung: 80 %
Kontrast: 188:1 (Schwarzwert: 1.12 cd/m²)
Subjektiv wirkt das dargestellte Bild sehr hell mit kräftigen Farben, wohl auch bedingt durch die spiegelnde Displayoberfläche die bei hellen Displayinhalten selbst in Innenräumen störende Reflexionen verursacht. Die Messung des Schwarzwertes fällt mit 1.12 cd/m² relativ hoch aus, was sich in Folge negativ auf den maximal darstellbaren Kontrast auswirkt. Mit 190:1 positioniert sich das Aspire 6920G eher im unterdurchschnittlichen Bereich. Schade eigentlich, gerade bei einem Notebook welches aufgrund seines außergewöhnlichen Displays interessant ist.
Mit seinen Abmessungen von 385mm x 275mm ist ein mobiler Einsatz des Notebooks denkbar, wenn auch das Aspire 6920G mit einem Gewicht von knapp 3.3 Kilogramm eher zu den Schwergewichten seiner Klasse zählt. Für den Outdoor Betrieb bringt der Laptop zum einen eine gute Displayhelligkeit mit, zeigt aber andererseits auch ein stark spiegelndes Display. Im Praxistest präsentiert sich dann auch das Ergebnis dieser Kombination. Während die Bildinhalte aufgrund der guten Helligkeit gut lesbar bleiben, sorgen starke Spiegelungen und Reflexionen für Chaos am Display.
Auch die gebotenen Blickwinkel wollten uns beim Acer Aspire 6920G nicht wirklich überzeugen. Speziell im vertikalen Bereich kommt es bei einer zunehmenden Abweichung vom idealen Blickwinkel rasch zu Verdunklungen bzw. einem Überstrahlen des dargestellten Bildes. Im praktischen Betrieb wird somit oft eine Nachjustierung des Displayöffnungswinkels notwendig. Im horizontalen Bereich gibt sich das Display zwar stabiler, verursacht aber bei zu flachem Blickwinkel störende Spiegelungen.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Dass bei einem gerade erst neu gelaunchten Multimedia Notebook auch die verbaute Hardware dem letzten Stand der Technik entsprechen sollte versteht sich von selbst. Acer greift im Falle des Aspire 6920G auf aktuelle Komponenten von Intel und nVIDIA zurück. Als zentrale Recheneinheit befindet sich beispielsweise eine aktuelle Penryn CPU, die T8100 mit 2.1 GHz und 3MB L2-Cache im getesteten Modell des 6920G. Dabei handelt es sich zwar um die zurzeit kleinste bzw. leistungsschwächste CPU der Penryn Palette, diese bietet aber dennoch eine bessere Performance als gleichgetaktete Merom Prozessoren von Intel. Mehr Informationen zum Vergleich Merom und Penryn Prozessoren finden sie in unserem Spezialartikel.
Auch beim Grafikchip bediente man sich topaktueller Technologie. Zum Einsatz im Acer Aspire 6920G kommt eine Geforce 9500M GS von nVIDIA, dem Nachfolger des 8600M Grafikchips, der über 512MB dedizierten Videospeicher verfügt. Diese Grafikkarte definiert das aktuelle Mid-Range Segment der kompakten Multimedianotebooks, verfügt jedoch um größere Leistungsreserven als ihr Vorgängerchip. In bisherigen Benchmarktests konnte sich die 9500M GS Grafikkarte in etwa auf dem Niveau des leistungsstarken 8600M GT Grafikchips einordnen.
Das Acer Aspire kann bei diesem Trend zwar anknüpfen, bleibt im 3D Mark 2005/2006 Benchmarkvergleich aber dennoch klar hinter vergleichbaren Notebooks wie etwa dem Asus M51S oder dem Asus F8SN. Mitverantwortlich dafür sollten mitunter die leistungsfähigeren CPUs in den beiden Vergleichsmodellen sein. Klar voran im Leistungsvergleich bleibt nach wie vor das Dell XPS M1530 mit Geforce 8600M GT Grafikkarte und schnellem GDDR3 Videospeicher.
Das Acer Aspire 6920G verfügt über 4096MB Arbeitsspeicher vom Typ DDR2 PC5300 667MHz, aufgeteilt auf 2 Speicherriegel zu je 2048MB. Durch den Dual-Channel Betrieb kann aus diesen beiden Chips zwar ein kleines Leistungsplus herausgequetscht werden, da das Aspire 6920G in der getesteten Modellvariante 814G32BN jedoch lediglich über ein vorinstalliertes 32-Bit Betriebssystem verfügt (Windows Vista Home Premium), können von den insgesamt 4 Gigabyte nur etwa 3GB genutzt werden.
Als Datenträger findet die aktuell offenbar sehr beliebte WD3200BEVT Harddisk von Western Digital im Aspire 6920G Verwendung. Bei einer Bruttokapazität von 320GB und einer Geschwindigkeit von 5400 U/min liefert das Speichermedium überaus gute Übertragungsraten bei vergleichsweise niedrigen Zugriffszeiten im HdTune Benchmarktest. Auf unserem Testsample war die Festplatte bereits in zwei Partitionen gegliedert, eine Systempartition mit 144GB Kapazität sowie eine weitere leere Partition mit 138GB freiem Speichervolumen. Wie man unschwer erkennen kann stehen damit bei weitem nicht die vollen 320 Gigabyte Bruttokapazität der Harddisk zur Verfügung. Ein wesentlicher Teil wird etwa durch Recovery Daten eingenommen. Auch das Betriebssystem und diverse vorinstallierte, mehr oder weniger brauchbare Software, von der das Aspire so nebenbei gesagt besonders üppig ausgestattet ist, bedienen sich bei der zur Verfügung stehenden Datenkapazität.
Im durchgeführten PC Mark 2005 Benchmarktest erreichte das Acer Aspire 6920G in der vorliegenden Ausstattung 4715 Punkte. Damit positioniert sich das Multimedianotebook relativ deutlich hinter vergleichbaren Modellen wie etwa dem Asus M51S oder dem Asus F8SN. Relativiert wird dieses offenbar mäßige Abschneiden aber schnell im Vergleich zum leistungsstarken Dell XPS M1530, welches mit 4374 Punkten dann doch deutlich auf Distanz gehalten wird.
Auch im Cinebench R10 Benchmarktest ordnet sich das Acer Aspire 6920G im Mittelfeld ein. Gut erkennbar anhand der Vergleichsgrafik ist der Bonus der Modelle mit Penryn CPU die bei den Rendering Benchmarks klar voran liegen. Im OpenGL Shading Test kann die Geforce 9500M GS zwar die ältere 8600M hinter sich lassen, klar die Nase voran haben aber optimierte Anwendergrafikkarten wie etwa die Quadro FX 1600M im Dell Precision M6300.
Zusammenfassend kann man dem Acer Aspire 6920G eine gute Office Performance bescheinigen, wobei das Gerät außerdem über ausreichend Leistungsreserven für eine längere Einsatzdauer verfügt. Klassische Anwendungen wie etwa Internet und Office, aber auch Multimedianwendungen stellen für das Aspire kein Problem dar. Bei CPU lastigen Anwendungen (Videobearbeitung) ist eventuell die Ausstattungsvariante mit stärkerer T9300 CPU zu bevorzugen, die im Vergleich zur T8100 CPU doch eine wesentliche Leistungssteigerung bringt.
3DMark 2001SE Standard | 20861 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 10267 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 6236 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3584 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 4715 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 2725 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 4102 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 2217 Points |
Spieleleistung
Das Acer Aspire 5920G fand gerade wegen seiner guten Ausstattung und der damit verbundenen Spieltauglichkeit großen Zuspruch. Ähnliches erwarten wir uns daher auch vom Aspire 6920G. Im 3D Mark 2005/2006 Benchmarktest konnte das Gerät ja bereits gute Ergebnisse abliefern, vor allem interessant ist jedoch der Praxistest der Performance bei aktuellen Games.
Der Ego-Shooter Crysis aus dem Hause EA Games schafft es beispielsweise selbst aktuelle High End Gaming Geräte in die Knie zu zwingen. Auch das Aspire 6920G beißt sich an diesem Brocken offenbar die Zähne aus, wie die Ergebnisse des Benchmarktests zeigen. Nur bei einer Auflösung von 1024x768 Pixel und Low Details können gute Bildwiederholungsraten von 40-50 Fps erreicht werden. In nativer Auflösung von 1366x768 sinkt die Bildwiederholungsrate bei selben Einstellungen weiter auf knapp 30 Fps. Bei niedrigen Details ist Crysis auch einigermaßen spielbar (30-35 Fps), die gebotene Grafikqualität kann bei diesen Einstellungen aber weinig überzeugen.
Bei World in Conflict kann das Aspire 6920G dann durchaus bessere Ergebnisse einfahren. Im Benchmarktest liegen die erreichten Frameraten bei Medium Details (DirectX 9) zwischen 23 und 27 Fps. Auf High Details (DirectX 10) ist dann aber ein Einbruch auf deutlich unter 20 Fps zu beobachten. Im Praxistest mit den Einstellungen 1024x768, Medium Details war das Game im Multiplayer Match 3 vs. 3 auf der Map Seaside mit beobachteten 35-60 Fps durchaus gut spielbar.
Eine brauchbare Performance lieferte das Aspire 6920G auch bei Call of Duty 4 - Modern Warfare. Beim Anspielen der Singleplayer Story konnte in der ersten Mission bei einer Auflösung von 1024x768 Pixel, deaktiviertem Anti-Aliasing und den übrigen Einstellungen auf Standard, eine Bildwiederholungsrate von 30-45 Fps beobachtet werden. In nativer Auflösung bei gleich bleibenden Einstellungen sank die Performance auf 25-40 Fps.
Auch Unreal Tournament 3 lieferte im Test (Deathmatch, Map: Heat-Ray) durchaus spielbare, wenn auch nicht überragende Ergebnisse von 35-55 Fps bei einer Auflösung von 1024x768 Pixel (Details Standard) bis hin zu 25-45 Frames pro Sekunde in nativer Auflösung von 1366x768 Pixel.
Im Echtzeit Strategie Schlager Supreme Commander - Forged Alliance konnten im Praxistest im Multiplayermatch 2 vs. 2 bei Medium Presets und ein der Auflösung von 1024x768 15-20 Fps beobachtet werden. Eine Drosselung der Detailstufe auf Low brachte eine Verbesserung der beobachteten Framerate auf 25-30 Fps mit sich. Auf Low Details muss dabei aber schon mit einer deutlichen Abwertung der Spielgrafik gerechnet werden. Ursache für das mäßige Abschneiden bei Supreme Commander dürfte in erster Linie die T8100 CPU sein, da dieses Game vor allem zu Lasten der CPU geht. In diesem Fall wäre abermals der Griff zur stärkeren T9300 CPU zu überdenken.
Lautstärke
Dass bei der gebotenen Ausstattung der Lüfter nicht völlig geräuschlos seinen Dienst verrichten kann leuchtet ein. Leider fällt die beobachtete Lautstärke des Aspire 6920G aber auch im Betrieb ohne Last bzw. im wenig fordernden Office Betrieb für unseren Geschmack etwas zu prägnant aus. Der gemessene Lärmpegel von 36.8 dB(A) bleibt zwar nominell im Rahmen, die subjektive Geräuschkulisse fällt aber dennoch etwas unangenehm ins Ohr.
Die Lautstärke des Gerätes unter Last fällt mit maximal 41.9 dB(A) im praktischen Spielbetrieb bzw. mit 44.0 dB(A) unter gezielter Auslastung der beiden CPU Kerne und der GPU durchschnittlich aus.
Als deutlich zu laut kann man die Geräuschkulisse im DVD Wiedergabebetrieb bezeichnen: 44.2 dB(A) sollten gerade bei einem als Entertainment Notebook deklarierten Gerät nicht vorkommen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 36.8 / 36.8 / 36.8 dB(A) |
HDD |
| 37.4 dB(A) |
DVD |
| 44.2 / dB(A) |
Last |
| 41.9 / 44 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Ohne Auffälligkeiten blieb die Erwärmung des Gehäuses unter Last. Weder an der Ober- noch an der Unterseite waren nennenswerte Erwärmungen zu beobachten. Der Maximalwert ist mit lediglich 33.2 °C an der Unterseite des Notebooks anzugeben.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-0.3 °C).
Lautsprecher
Hinsichtlich der Soundwiedergabe schmückt sich das Acer Aspire mit zahlreichen Logos auf dem Notebook. Hinweise wie Dolby Home Theater oder Virtual Surround Sound sind im Bereich der verbauten Speaker zu lesen. Auch die Rückseite wird von einer großen Inschrift unter dem Titel TUBA geziert. Hier handelt es sich um einen integrierten Subwoofer der dem wiedergegebenen Klang zusätzliche Fülle geben soll.
Im Test von unterschiedlichsten Musik Stilrichtungen schlug sich das Soundsystem durchaus passabel. Die wiedergegebenen Klänge schallen sehr präsent und sauber aus dem Bereich oberhalb der Tastatur. Von der Tuba war etwas zu wenig zu hören, die Klangfülle könnte demnach durchaus noch etwas mehr an Volumen vertragen.
Das Acer Aspire 6920G verfügt über einen 4400 mAh Li-Ion Akku (48.8 Wh) der dem Notebook auch eine brauchbare Netzunabhängigkeit bescheren soll. Im BatterEater Readers Test (Energiesparmodus, WLan aus, min. Helligkeit) erreichte das Book eine maximale Laufzeit von 165 Minuten. Unter Last im BatteryEater Classic Test (Höchstleistung, max. Helligkeit, WLan und Bluetooth ein) schaffte das Aspire 6920G mit 79 Minuten ebenso kein aufregendes Ergebnis.
Auch in den praxisnahen Laufzeiten wie etwa im DVD Wiedergabebetrieb (Profil Ausgewogen, max. Helligkeit, WLan und Bluetooth aus) erfüllt das Notebook mit 116 Minuten nur knapp das Plansoll eines Multimediagerätes. Im kabellosen WLan Betrieb (Energiesparprofil, angepasste Helligkeit, WLan ein, Bluetooth aus) erreicht das 6920G ein durchschnittliches Ergebnis von 152 Minuten.
Insgesamt bewegen sich die erreichten Werte im klassendurchschnittlichen Bereich, könnten aber bei beabsichtigten verstärkten mobilem Einsatz des Laptops schnell sehr knapp werden.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 33 / 38 / 40 Watt |
Last |
79 / 84 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Acer Aspire 6920G lieferte im Test eine durchaus gute Vorstellung ab, und konnte speziell bei den gebotenen Neuerungen punkten. Das Gehäuse wurde gänzlich überarbeitet und bietet nun ein robustes und kompaktes Chassis das auch durch seine Optik überzeugen kann.
Während die Tastatur sowohl hinsichtlich des Tippgefühls als auch aufgrund der beinahe klebrigen Tastenoberfläche eine gewisse Eingewöhnungszeit voraussetzt, konnte Acer mit dem neunen Eingabepanel, der CineDash Media Console, einen weiteren Treffer im Bereich Design und Ergonomie landen. Rasch und optisch eindrucksvoll lassen sich mit ihr diverse Eingaben und die Steuerung von Mediaplayerfunktionen durchführen.
Interessant ist das Notebook vor allem auch aufgrund seines neuen 16:19 Formates und dem Display mit einer HD Auflösung von 1366x768 Pixel. In Verbindung mit dem Blu-Ray Laufwerk lassen sich so aktuelle Kinofilme ohne störende schwarze Balken am Display, untermalt von dem durchaus hörenswerten Soundsystem, genießen. Der guten Helligkeit des Displays steht jedoch ein nur unterdurchschnittlicher Kontrast sowie eine mäßige Blickwinkelstabilität gegenüber.
Positioniert als kompaktes Multimedianotebook bietet das Aspire 6920G auch hinsichtlich Performance eine gute Ausstattung. Die Core 2 Duo Penryn T8100 CPU mit 2.1 GHz und die Geforce 9500M GS sorgen für gute Benchmarkergebnisse und machen das Acer Aspire 6920G auch für aktuelle Computergames, wenn auch mit Einschränkungen, fit.
Leider fällt das Lüftergeräusch des Notebooks etwas zu präsent aus, speziell im Betrieb ohne nennenswerte Last würde man sich häufig einen leiseren Systemlüfter wünschen. Überaus positiv schneidet das Aspire 6920G mit seinen sehr niedrigen Oberflächentemperaturen ab.
Die Akkulaufzeit reicht von etwas mehr als einer Stunde unter Last bis hin zu knapp drei Stunden maximaler Laufzeit. Ein Wlan Betrieb von etwas mehr als zwei Stunden sollte auch einen eingeschränkten mobilen Betrieb ermöglichen.