Test Schenker XMG Apex 15 (Clevo N950TP6) Laptop
Mit dem neuen, auf dem Clevo-Barebone N950TP6 basierenden XMG Apex 15 präsentiert Schenker ein 15-Zoll-Gaming-Notebook mit der Nvidia GeForce GTX 1060, brandneuen Intel-Desktop-CPUs aus der aktuellen Coffee-Lake-Serie mit 6 Kernen und verschiedenen Displays, das in der Basisausstattung für knapp 1.200 Euro zu haben ist. Die von uns getestete Variante wiegt knapp 2,8 kg, kostete zum Testzeitpunkt 1.659 Euro und bringt einen Intel Core i7-8700, 16 GB RAM, ein herkömmliches Full-HD-IPS-Display mit 60 Hz (kein G-Sync) sowie eine 256 GB fassende SSD mit, die um eine 1-TB-HDD ergänzt wurde. Als Betriebssystem ist das bei Gaming-Laptops übliche Windows 10 Home vorinstalliert. Neben den rasanten Hexacores verdient auch die üppige und durchdachte Schnittstellenausstattung mit 2x USB 3.1 Gen2 und 2x DisplayPort besondere Aufmerksamkeit.
Konfigurieren lassen sich CPU, Hauptspeicher, Bildschirm, Massenspeicher, WLAN-Modul und Betriebssystem, Einzelheiten kann man sich im Shop ansehen. Auf die drei Displays gehen wir im entsprechenden Abschnitt dieses Tests näher ein.
Bei der Auswahl der Vergleichsgeräte haben wir uns natürlich am Format, aber auch an der Preisregion und vergleichbaren Kernkomponenten orientiert. So wird insbesondere ein Vergleich der verbauten GTX-1060-Karten sowie eine Gegenüberstellung des extrem verbreiteten Kaby-Lake-Chips Intel Core i7-7700HQ mit dem Desktop-Nachfolger i7-8700 ermöglicht. Mit an den Start gehen diesmal folgende Kandidaten:
Gehäuse mit instabilem Bildschirm
Passend zum Geschmack der überwiegend männlichen Kundschaft ist das offenbar vollständig aus Kunststoff bestehende Gehäuse komplett in Schwarz gehalten. Während die Wanne und der Bildschirmrahmen eine aufgeraute, griffige Oberfläche zeigen, hat man sich bei der Oberseite der Base und der Deckelrückseite für ein glattes, seidig schimmerndes Finish entschieden, welches nicht sehr empfänglich für Fingerabdrücke ist. Das Design würden wir als kantig-futuristisch bezeichnen, optische Akzente setzen z. B. der auffällige On-/Off-Button und die absichtlich zerklüfteten Oberflächen. Alles in allem sieht das Apex 15 wie ein typisches Gaming-Notebook der mittleren Preisklasse aus.
Mit etwas Krafteinsatz kann man die solide wirkende Base ein kleines Stück weit verwinden, bei unseren Versuchen war ein dezentes, harmlos klingendes und nicht näher definierbares Geräusch zu hören. Die Verarbeitung der Base ist nicht weiter zu beanstanden.
Etwas erschrocken sind wir über die misslungene Deckelkonstruktion, die sich in der Mitte viel zu leicht nach vorne oder hinten durchbiegen lässt, dabei knackt, an die Base anstößt und sich verändernde Spaltmaße und Bildfehler zeigt. Auch mit der eigentlichen Druckresistenz ist es schlecht bestellt, außerdem ist der Deckel nicht sauber eingepasst, sondern wölbt sich nach außen, sodass sich ein unregelmäßiger Spalt ergibt. Dieser Faupax wäre selbst bei einem 400-Euro-Notebook noch zu beanstanden und führt zu einem Abzug in der Gehäusenote. Wir sehen hier kein Qualitäts-, sondern eher ein Konstruktionsproblem, sodass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Serienfehler handeln dürfte. Immerhin lässt sich der Deckel ohne Gegenhalten der Base öffnen.
Am meisten Stellfläche nimmt das HP Omen in Beschlag, das sich dafür aber mit minimalem Vorsprung vor dem 3 mm tieferen und mit 2,6 kg etwa gleich schweren Schenker XMG Core 15 die Position des dünnsten Laptops im Test sichern kann. Die Abmessungen des MSI GE63VR Raider entsprechen fast exakt denen des Core 15, welches aber rund 200 g weniger auf die Wage bringt. Bei unserem Apex 15 handelt es sich um das dickste, zweittiefste und mit ca. 2,8 kg schwerste Notebook im Test.
Ausstattung: Sinnvolle Anschlüsse
Die Anschlussausstattung hat uns etwas überrascht - das aber durchaus im positiven Sinne. Einer der USB-Ports ist langsam, was jedoch durch die drei anderen mehr als ausgeglichen wird: Von den beiden Typ-A-Ports beherrscht einer USB 3.1 Gen1 und der andere sowie der Typ-C-Port USB 3.1 Gen2. Bis zu drei externe Displays können gleichzeitig betrieben werden, mindestens zwei davon dank HDMI 2.0 und DP 1.4 in UHD/4K. Der DP-1.4-Anschluss unterstützt G-Sync-fähige Monitore, der mit DP 1.2 Nvidia Optimus.
SDCardreader
Wirklich schnell ist der mit unserer Referenz-Speicherkarte Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II gemessene Datendurchsatz nur beim MSI, dessen Kartenleser über PCIe angebunden ist, während sich das Testgerät und die anderen Mitbewerber mit mittelmäßigem USB-3.0-Tempo zufrieden geben müssen und damit unter den Gesamtdurchschnitt landen.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
MSI GE63VR 7RF Raider (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (19 - 202, n=87, der letzten 2 Jahre) | |
SCHENKER XMG Apex 15 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
SCHENKER XMG Core 15 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP Omen 15t-ce000 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
MSI GE63VR 7RF Raider (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (25.8 - 269, n=87, der letzten 2 Jahre) | |
SCHENKER XMG Apex 15 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP Omen 15t-ce000 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
SCHENKER XMG Core 15 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
Mit dem Intel Dual Band Wireless-AC 8265 kommt ein nicht mehr ganz neues, aber dafür bewährtes WLAN-Modul zum Einsatz, das mit MIMO 2x2 für eine Bruttodatenrate von 867 MBit/s spezifiziert ist und Bluetooth 4.2 unterstützt. Zieht man den üblichen Overhead von rund 200 MBit/s ab, liegt das XMG Apex unter idealen Bedingungen (1 Meter Abstand zum Referenz-Router Linksys EA8500) nahe am Optimum, was sich die Konkurrenten im Test bis auf das HP Omen ebenfalls auf die Fahnen schreiben dürfen. Dafür liegt das Omen beim Senden auf dem ersten Platz, in dieser Disziplin schwächelt nicht nur das Testgerät deutlich.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
HP Omen 15t-ce000 | |
MSI GE63VR 7RF Raider | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
SCHENKER XMG Core 15 | |
iperf3 receive AX12 | |
MSI GE63VR 7RF Raider | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
SCHENKER XMG Core 15 | |
HP Omen 15t-ce000 |
Zubehör
Neben dem obligatorischen Netzteil finden sich im Karton noch ein Installationsmedium mit Treibern etc., eine DVD mit Windows 10 Home, ein paar Gehäuseschrauben und die üblichen Einrichtungs- und Sicherheitshinweise. Speziell für das XMG Apex 15 entworfenes Zubehör hat Schenker nicht im Angebot.
Wartung
Für Wartungszwecke muss lediglich eine mit 3 Kreuzschrauben gesicherte Bodenplatte entfernt werden. Wenn man erst mal darauf gekommen ist, die Platte nach dem Lösen der Schrauben ein Stück weit nach vorne zu ziehen, erweist sich die in der Regel von Schenker tolerierte Demontage als völlig problemlos. Wie man auf dem Foto unten sehen kann, erhält man Zugang zum CPU-Lüfter, den m.2-Steckplätzen für SSDs (1 frei), den RAM-Bänken (beide belegt) sowie 2,5-Zoll-Festplatte und WLAN-Modul. Der Akku ist von außen entnehmbar - insgesamt vorbildlich!
Garantie
Schenker bietet eine 24-monatige Herstellergarantie mit Pick-up & Return, daneben gilt natürlich die gesetzliche Händlergewährleistung von 2 Jahren. Kostenpflichtige Garantieerweiterungen kann man sich hier ansehen.
Eingabegeräte: Flexikey und Office-Eignung
Tastatur
Die von Schenker so bezeichnete RGB-Gaming-Tastatur bietet drei frei konfigurierbare Beleuchtungszonen sowie eine freie Belegung von Tasten mit Makros mithilfe der von anderen Notebooks des Herstellers bekannten Flexikey Software. An der maximalen Helligkeit und Gleichmäßigkeit der in vier Stufen dimmbaren Beleuchtung gibt es nichts auszusetzen. Schon ohne viel Kraft lässt sich das Keyboard an einigen zentralen Stellen eindrücken, beim normalen Schreiben passiert das aber nicht. Obwohl die größeren Tasten lauter sind als die kleinen, bleibt die Geräuschkulisse dezent, wenn man nicht gerade auf den Tasten herumhackt.
Von der Breite her fehlt dem Hauptfeld gegenüber einer Standard-Desktop-Tastatur ein knapper Zentimeter, während der Nummernblock normale Maße aufweist. In Sachen Layout gibt es nur eine nennenswerte Besonderheit: Weil die rechte Pfeiltaste mit in den Nummernblock gewandert ist, konnte die Null-Taste nicht verbreitert werden. Die flachen, gummierten, ergonomisch beschrifteten Tasten kommen uns ein wenig klein vor, haben dafür aber ausreichend Abstand zueinander. Für Laptop-Verhältnisse fällt der Hubweg wie bei den meisten Gaming-Notebooks relativ großzügig aus. Der Druckpunkt ist gut spürbar und der Anschlag deutlich abgefedert, sodass sich ein sattes, aber auch weiches Schreibgefühl ergibt.
Touchpad
Mit feuchten Fingern muss man sich auf eine Verschlechterung der Gleitfähigkeit der völlig glatten Oberfläche des nicht eben großen, klassischen Touchpads einstellen. Ganz am unteren Rand reagiert es nicht mehr auf Initialberührungen, ansonsten gibt es an Präzision und Ansprechverhalten nichts zu bemängeln. Der Zeiger lässt sich pixelgenau bewegen, und auch schnelle Bewegungen werden anstandslos nachvollzogen. Drag & Drop per Doppeltipp funktioniert zuverlässig. Die kurzhubigen Ersatz-Maustasten wirken etwas klapprig, bieten aber einen subjektiv gut abgestimmten Widerstand sowie ein knackiges haptisches und angenehmes akustisches Feedback. Gesten mit bis zu vier Fingern lassen sich ausschließlich über die inzwischen umfangreichen Windows Bordmittel konfigurieren.
Display: Guter IPS-Standard
Neben dem im Testgerät verbauten matten Standard-IPS-Display in Full-HD mit 60 Hz bietet Schenker noch ein Full-HD-IPS-Panel mit 144 Hz und ein TN-Panel mit 120 Hz und 3 ms Schaltzeit an. Verteilt auf 15,6 Zoll ergibt sich eine Pixeldichte von nicht mehr ganz zeitgemäßen 141 ppi, die aber nur bei unrealistisch geringem Betrachtungsabstand pixelig wirken könnte.
Da Gaming-Notebooks selten im Freien verwendet werden, kommt es hier nicht so sehr auf eine besonders hohe Leuchtkraft an. Die für eine sehr gute Beurteilung erforderlichen 300 cd/m2 verfehlen somit auch alle Laptops im Test bis auf das HP Omen, das übrigens auch als einziges Display im Test die UHD-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln mitbringt. Leicht überdurchschnittlich fällt die gemessene Ausleuchtung von 91 % aus. Bei der Darstellung eines nicht sehr satt wirkenden schwarzen Bildes in einem dunklen Raum zeigen sich allerdings oben links und unten rechts Lichthöfe, die sich verändern und verstärken können, wenn man den instabilen Deckel bewegt oder Druck auf ihn ausübt. Lässt man den Deckel in Ruhe oder fasst ihn mit Samthandschuhen an, sind die Störungen aber nur bei dunklen Bildinhalten sichtbar.
|
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 269 cd/m²
Kontrast: 1170:1 (Schwarzwert: 0.23 cd/m²)
ΔE Color 4.25 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 2.51
ΔE Greyscale 3.11 | 0.5-98 Ø5.2
83% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
54% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
60.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
82.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
62% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.36
SCHENKER XMG Apex 15 LG Philips LP156WF6 (LGD046F), IPS, 1920x1080 | MSI GE63VR 7RF Raider Chi Mei N156HHE-GA1 (CMN15F4), TN LED, 1920x1080 | HP Omen 15t-ce000 AU Optronics AUO23EB, IPS, 3840x2160 | SCHENKER XMG Core 15 LG Philips LP156WF6 (LGD046F), IPS, 1920x1080 | |
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Display | 37% | 10% | 1% | |
Display P3 Coverage | 62 | 91.3 47% | 66.1 7% | 64.3 4% |
sRGB Coverage | 82.7 | 100 21% | 91.8 11% | 83 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 60.4 | 86.7 44% | 66.9 11% | 60.6 0% |
Response Times | 60% | 17% | 3% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 42.4 ? | 9.6 ? 77% | 37.6 ? 11% | 40.8 ? 4% |
Response Time Black / White * | 32 ? | 7.2 ? 77% | 24.8 ? 22% | 30.4 ? 5% |
PWM Frequency | 20490 ? | 26000 ? 27% | 20490 ? 0% | |
Bildschirm | 12% | -5% | -11% | |
Helligkeit Bildmitte | 269 | 285 6% | 358.5 33% | 297 10% |
Brightness | 274 | 273 0% | 350 28% | 276 1% |
Brightness Distribution | 91 | 84 -8% | 95 4% | 87 -4% |
Schwarzwert * | 0.23 | 0.23 -0% | 0.39 -70% | 0.3 -30% |
Kontrast | 1170 | 1239 6% | 919 -21% | 990 -15% |
Delta E Colorchecker * | 4.25 | 3.52 17% | 4.6 -8% | 5.25 -24% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.39 | 5.18 50% | 8.5 18% | 10.3 1% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 2.51 | |||
Delta E Graustufen * | 3.11 | 3.41 -10% | 5.2 -67% | 4.64 -49% |
Gamma | 2.36 93% | 2.05 107% | 2.28 96% | 2.39 92% |
CCT | 6851 95% | 7077 92% | 6410 101% | 6600 98% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 54 | 77 43% | 66.9 24% | 54 0% |
Color Space (Percent of sRGB) | 83 | 100 20% | 91.8 11% | 83 0% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 36% /
26% | 7% /
1% | -2% /
-6% |
* ... kleinere Werte sind besser
Alle Gaming-Notebooks im Test warten mit niedrigen Schwarzwerten auf, die einzige Ausnahme bildet das HP Omen, das deshalb trotz der im Vergleich hohen Helligkeit auf das schlechteste Kontrastverhältnis im Feld kommt, aber mit 919:1 immer noch im guten Bereich liegt.
Die Farbdarstellung des XMG Apex 15 ist bereits ohne Profilierung und Kalibrierung (Werkszustand) nahe an der Norm und zeigt auch keinen sichtbaren Farbstich. Delta-E-Werte von 3 oder weniger beschreiben Abweichungen, die für das menschliche Auge nicht mehr erkennbar sind. Am deutlichsten verfehlt das Schenker XMG Core 15 diese Messlatte, bleibt aber noch im guten Bereich. Nach erfolgter Profilierung sinken die Delta-E-Werte auf 1,49 (Graustufen) und 2,51 (ColorChecker) ab, Gelb- und Orangetöne bleiben aber überrepräsentiert.
Bis hierhin könnte man dem neuen Schenker-Gaming-Laptop bescheinigen, sich für Bildbearbeitung auf Hobbyniveau zu eignen, aber diesem Ansinnen macht die mit nur 83 % recht niedrige Abdeckung des kleinen Standard-Farbraums sRGB einen Strich durch die Rechnung. Hierfür eignet sich unter den Mitbewerbern im Test einzig und allein das im Vergleich besonders kontrastreiche MSI GE63VR Raider. Spieler könnten sich an den leicht unterdurchschnittlichen Display-Reaktionszeiten stören, während die sehr hohe PWM-Frequenz unkritisch ist.
Mit auf die strahlende Sonne gerichtetem Bildschirm (linkes Foto unten) hat das neue Schenker Apex nicht den Hauch einer Chance; rechts auf dem Bild ist die Abschattung durch den Tester zu sehen. Das mittlere Bild haben wir mit seitlichem Lichteinfall aufgenommen, während das rechte eine Idealsituation mit einem Hauseingang im Rücken darstellt. Mit etwas Sorgfalt ist es also auch an einem sonnigen Tag möglich, eine Position zu finden, wo es sich fast ungestört arbeiten lässt.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
32 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 84 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
42.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20.4 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 67 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 20490 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 20490 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 20490 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
In Sachen Bewegungsfreiheit vor dem Schirm spielt das verbaute LG-Philips-Panel auch in der Klasse der ohnehin sehr blickwinkelstabilen IPS-Displays vorne mit. Bei sich verkleinernden Einblickwinkeln kommt es auch hier zu Beeinträchtigungen von Helligkeit und Kontrast, diese treten aber erst bei relativ flachen Winkeln zutage und sind unterdurchschnittlich ausgeprägt. Zu nennenswerten Farbveränderungen kommt es nicht.
Leistung satt für alle Aufgaben
Beim Schenker XMG Apex 15 handelt es sich um einen Hochleistungs-Laptop, dessen Hexacore-CPU mit Hyper-Threading von keinem aktuellen Spiel auch nur ansatzweise ausgereizt wird. Dank 12 Threads, ausreichend Speicher und rasanter SSD eignet sich das Apex u. a. hervorragend für stark parallelisierte Programme wie etwa die Videoschnitt-Software Adobe Premiere, die allerdings von noch mehr Arbeitsspeicher profitieren würde. Bei der Anwendungsleistung vergeben wir dementsprechend 98,5 % (Testzeitpunkt). Limitierungen gibt es im 3D-Bereich, wo schnellere Grafikkarten existieren.
Prozessor
Mit den brandneuen, aber nach wie vor im (nochmals verbesserten) 14-nm-Verfahren gefertigten Coffee-Lake-CPUs hebt Intel bei den i5- und i7-Serien die Anzahl der physischen Kerne von 4 auf 6 an, wobei Hyper-Threading wieder den i7-Prozessoren vorbehalten bleibt, die so nicht weniger als 12 Threads parallel bearbeiten können. Dem verbauten i7-8700 (6x 3,2-4,6 GHz, Hyper-Threading) mit seiner Desktop-TDP von 65 Watt steht im Testfeld der extrem verbreitete Kaby-Lake-Quadcore i7-7700HQ (4x 2,8-3,8 GHz, Hyper-Threading, 45 Watt TDP) gegenüber, der sich wegen seiner höheren Takte im Single-Thread-Benchmark des Cinebench R15 um 22 bis 23 % absetzen kann. Im Multi-Thread-Benchmark profitiert der neue Chip zusätzlich von seinen beiden Extra-Cores und der höheren TDP und liegt bemerkenswerte 66 bis 68 % vor den Vorgänger-CPUs.
Leider müssen wir dem Enthusiasmus aus praktischer Sicht einen Dämpfer verpassen. Bei sehr stark parallelisierten Anwendungen wie Video-Rendering mag der Hexacore einen deutlichen Vorteil mitbringen, für alle derzeit auf dem Markt befindlichen und mittelfristig zu erwartenden Games gilt das hingegen nicht. Wer also bereits ein Gaming-Notebook mit Skylake- oder Kaby-Lake-Quadcore und einer Nvidia GTX 1060 besitzt, wird beim Zocken nichts oder nur sehr wenig von der gesteigerten CPU-Performance des Apex 15 merken.
Als Nächstes betrachten wir das Taktverhalten in unserer Cinebench-Multithread-Schleife. Im ersten Durchlauf haben wir enorme 1.215 Punkte erzielt, der schlechteste Wert liegt mit 1.180 nicht einmal 3 % darunter, sodass sich weitere Analysen erübrigen: Die Turbo-Ausnutzung gelingt dem Coffee-Lake-Gamer bei hoher, aber noch realistischer Auslastung sehr gut. Im Akkubetrieb reduziert sich der Multithread-Score auf 571 Punkte.
System Performance
Der inzwischen recht betagte PCMark 8 skaliert auf dem aktuellen Leistungsniveau nicht mehr richtig und bietet zumeist aufgrund der sehr ähnlichen Ergebnisse auch völlig unterschiedlicher Konfigurationen kaum noch Anhaltspunkte für eine Analyse, oft bleibt alles im Bereich der Messtoleranzen. Hier kann man immerhin noch sagen, dass das Testgerät wohl wegen der rasanten Hexacore-CPU und der ebenfalls überaus performanten SSD den ersten Platz belegt und das HP Omen aufgrund seiner relativ langsamen GeForce GTX 1060 Max-Q das Schlusslicht bildet. Subjektiv entspricht die stets völlig flüssige Bedienung mit rasanten OS- und Programmstarts dem hohen Niveau der verbauten Kernkomponenten.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4697 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5653 Punkte | |
PCMark 10 Score | 5732 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die vom AS SSD Benchmark ausgeworfenen Werte unterscheiden sich teilweise deutlich von denen, die wir mit dem CrystalDiskMark 3.0 ermittelt haben, wir halten uns jedoch an den AS SSD. Beim sequenziellen Einlesen von Daten, das u. a. beim Start von großen Spielen relevant sein kann, sichert sich die EVO-960-SSD von Samsung mit 256 GB einen Platz unter den schnellsten bisher gemessenen Einzel-SSDs in unserer Datenbank. Geht es um den Start von Betriebssystem und Programmen, kommt es vor allem auf die Performance beim Laden kleiner, verteilter Datenblöcke (4K Read) an. Die hier gemessenen 41 MB/s sind sehr gut.
Die teilweise ebenfalls über NVMe/PCIe angebundenen SSDs der Konkurrenten lässt das für eine EVO 960 überdurchschnittlich schnelle Solid State Drive des Apex in jeder Disziplin hinter sich. Auch bei den weniger wichtigen Schreibwerten kann das neue Schenker XMG punkten. Der zusätzlichen 1-TB-HDD mit 5.400 rpm kann man eine unauffällige Leistung bescheinigen.
SCHENKER XMG Apex 15 Samsung SSD 960 Evo 250GB m.2 NVMe | MSI GE63VR 7RF Raider Toshiba HG6 THNSNJ256G8NY | HP Omen 15t-ce000 Samsung PM961 NVMe MZVLW128HEGR | SCHENKER XMG Core 15 Samsung SSD 960 Evo 250GB m.2 NVMe | Durchschnittliche Samsung SSD 960 Evo 250GB m.2 NVMe | |
---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | -59% | -40% | -12% | -4% | |
Read Seq | 1751 | 507 -71% | 1411 -19% | 1338 -24% | 1642 ? -6% |
Write Seq | 1375 | 441.4 -68% | 749 -46% | 1188 -14% | 1408 ? 2% |
Read 512 | 792 | 411.9 -48% | 503 -36% | 780 -2% | 880 ? 11% |
Write 512 | 1007 | 409.9 -59% | 174 -83% | 1006 0% | 1065 ? 6% |
Read 4k | 60 | 21.77 -64% | 46.09 -23% | 58.3 -3% | 54.2 ? -10% |
Write 4k | 164.1 | 88.9 -46% | 130.7 -20% | 134 -18% | 141.9 ? -14% |
Read 4k QD32 | 676 | 368.8 -45% | 518 -23% | 577 -15% | 617 ? -9% |
Write 4k QD32 | 571 | 190.3 -67% | 173.9 -70% | 481.9 -16% | 511 ? -11% |
Grafikkarte
Mit der Nvidia GeForce GTX 1060 finden wir eine alte Bekannte von 2016 vor, die in unzähligen von uns getesteten Laptops ihre Arbeit verrichtet. Nach wie vor handelt es sich bei der Pascal Karte mit 6 GB GDDR5-VRAM nach der GTX 1080, GTX 1070 und ihren jeweiligen Max-Q-Varianten um die schnellste mobile Grafikkarte auf dem Markt. Die Karte weist einen Basistakt von 1.455 MHz und einen maximalen Turbo von 1.733 MHz auf, das VRAM taktet effektiv mit 8.000 MHz und ist über einen 192 Bit breiten Bus angebunden. Weitere Infos und zahlreiche Benchmarks sind auf unserer Seite zur GTX 1060 zu finden.
Wie schlägt sich die GTX 1060 des Apex gegen ihre Pendants in anderen Gaming-Notebooks? Im Fire-Strike-Test des 3DMark (2013) setzt sich das neue Schenker direkt auf den zweiten Platz aller bisher gemessenen GTX-1060-Laptops, der ältere 3DMark 11 verortet es immer noch im obersten Viertel - das kann sich wirklich sehen lassen, die guten Ergebnisse dürften auf den im Vergleich zum Standard erhöhten (Turbo-)Takt der verbauten GTX 1060 zurückzuführen sein.
3DMark 11 Performance | 14618 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 36010 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 10794 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
In Full-HD und höchsten Settings stellt die GTX 1060 die meisten aktuellen 3D-Spiele flüssig dar, für höhere Auflösungen empfiehlt sich mindestens eine GTX 1070 wie im MSI GE63VR Raider. Bei den getesteten Games kann sich die 1060 im neuen Schenker XMG ein Stück von ihren (Max-Q)-Pendants in den Konkurrenten absetzen und ist gleichzeitig stets bis zu 15 % schneller als der Gesamtdurchschnitt für diese Karte.
In der Gaming-Praxis (Witcher 3) kann das Apex die nach dem Start anliegenden 39 bis 41 fps eine Weile halten und sackt erst spät geringfügig auf 37 bis 39 fps ab. Der durchschnittliche GPU-Takt belief sich dabei auf 1.680 MHz und die höchste GPU-Temperatur auf 89 °C. Alles in allem kann man der Geforce GTX 1060 im Apex 15 eine überdurchschnittliche und konstante Performance bescheinigen.
The Witcher 3 | |
1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (18.4 - 216, n=162, der letzten 2 Jahre) | |
MSI GE63VR 7RF Raider | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (24 - 42.3, n=60) | |
SCHENKER XMG Core 15 | |
HP Omen 15t-ce000 | |
1920x1080 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (40.1 - 449, n=119, der letzten 2 Jahre) | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
SCHENKER XMG Core 15 | |
HP Omen 15t-ce000 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (52.6 - 80.6, n=49) |
Rise of the Tomb Raider | |
1920x1080 Very High Preset AA:FX AF:16x | |
MSI GE63VR 7RF Raider | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (51 - 68.8, n=37) | |
SCHENKER XMG Core 15 | |
HP Omen 15t-ce000 | |
1920x1080 High Preset AA:FX AF:4x | |
MSI GE63VR 7RF Raider | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (65.3 - 82, n=24) | |
SCHENKER XMG Core 15 | |
HP Omen 15t-ce000 |
The Division | |
1920x1080 Ultra Preset AF:16x | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (37.8 - 57.4, n=7) | |
1920x1080 High Preset AF:8x | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (46.9 - 73.3, n=6) |
For Honor | |
1920x1080 Extreme Preset AA:T AF:16x | |
MSI GE63VR 7RF Raider | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (42.4 - 78.9, n=8) | |
1920x1080 High Preset AA:T AF:8x | |
MSI GE63VR 7RF Raider | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (56.3 - 103.2, n=7) |
Ghost Recon Wildlands | |
1920x1080 Ultra Preset AA:T AF:16x | |
MSI GE63VR 7RF Raider | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (34.5 - 38.7, n=6) | |
1920x1080 High Preset AA:T AF:4x | |
MSI GE63VR 7RF Raider | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (60.1 - 67.8, n=6) |
Assassin´s Creed Origins | |
1920x1080 Ultra High Preset | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (42 - 56, n=5) | |
1920x1080 High Preset | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (49 - 66, n=5) |
Final Fantasy XV Benchmark | |
1920x1080 High Quality | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (19.2 - 201, n=181, der letzten 2 Jahre) | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (37.2 - 47.3, n=5) | |
1920x1080 Standard Quality | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (33.5 - 230, n=144, der letzten 2 Jahre) | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (58.6 - 62.4, n=2) |
Far Cry 5 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:T | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (34 - 218, n=100, der letzten 2 Jahre) | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (59 - 65, n=5) | |
1920x1080 High Preset AA:T | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (35 - 232, n=97, der letzten 2 Jahre) | |
SCHENKER XMG Apex 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (62 - 69, n=5) |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
The Witcher 3 (2015) | 77.6 | 41.9 | ||
Rainbow Six Siege (2015) | 118 | |||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 76.1 | 67.9 | ||
The Division (2016) | 72.8 | 56.7 | ||
For Honor (2017) | 108.3 | 103.2 | 78.9 | |
Ghost Recon Wildlands (2017) | 67.8 | 38.7 | ||
Assassin´s Creed Origins (2017) | 74 | 66 | 56 | |
Final Fantasy XV Benchmark (2018) | 62.4 | 47.3 | ||
Far Cry 5 (2018) | 75 | 69 | 64 |
Emissionen: Typische Geräuschkulisse
Geräuschemissionen
Unsere Tests haben wir im werksseitig voreingestellten "Unterhaltungsmodus" durchgeführt, daneben stehen im Control Center noch die Modi "Lautlosmodus", "Stromsparmodus" und "Leistungsmodus" zur Auswahl, wobei mehrere Gegenproben keine verbesserte Performance im Leistungsmodus gegenüber dem Unterhaltungsmodus ergeben haben.
Im Idle steht der Lüfter im Idealfall still, aus der Nähe ist nur die Festplatte zu vernehmen. Allerdings können schon einfache Tätigkeiten wie ein Reboot oder der Start eines Programmes zum Auftouren führen. Ein Durchgang des Browser-Benchmarks Kraken 1.1 führte nach etwa 8 Sekunden zu einer zunächst stufenlosen Erhöhung der Drehzahl auf mittleres Niveau. Bis zu einer Entfernung von vielleicht 3 Metern ist dann in einem ruhigen Raum schon ein Rauschen zu vernehmen, das je nach Drehzahlbereich von einem nur mäßig lästigen Pfeifton begleitet wird.
Dieser dezente Pfeifton ist uns auch bei einigen höheren Drehzahlstufen begegnet, die das Apex 15 nach Start des Stresstests mit Prime95 + FurMark erklommen hat. Bei maximaler Dauerlast präsentiert sich schließlich ein kräftiges, präsentes, aber trotz des Hochtonanteils nur begrenzt lästiges Rauschen, das sich auch ohne Kopfhörer eine Weile aushalten lässt und für ein aktuelles Gaming-Notebook mit 1060 GTX in Ordnung geht.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32 / 33 / 38 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
Last |
| 47 / 52 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
Temperatur
Wer tatsächlich mit einen 2,8 kg schweren Gaming-Laptop auf dem Schoß 3D-Spiele zocken will, muss sich auf leicht unangenehme Temperaturen von bis zu 49 °C an der Unterseite einstellen. Normalerweise stehen solche Geräte aber auf dem Tisch, wo es mehr auf die Temperaturen der Handballenablage ankommt. Und die erreichen im Extremfall bis zu 43 °C - ein suboptimaler Wert. Bei geringer Last bzw. im Idle sind die Temperaturen hingegen kein Thema.
Während unseres Stresstests mit Prime95 + FurMark pendelten sich die CPU-Kerntakte bei 2,9 bis 3 GHz und der GPU-Takt bei rund 1.340 MHz ein, in diesem praxisfernen Szenario kommt es also zu mäßigem Throttling. Der Prozessor erreichte dabei maximal 83 °C und die Grafikkarte bis zu 84 °C.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 50 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 42.7 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 43 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-14.1 °C).
Lautsprecher
Der Sound des 2.0-Systems klingt zwar auf den ersten "Blick" halbwegs natürlich und ausgewogen, man hat aber den Eindruck, dass die beiden kleinen, nach vorne gerichteten Speaker hinter einem dicken Samtvorhang spielen würden oder jemand bei der Aufnahme nasse Lappen über die Mikros geworfen hätte. Dynamik und Räumlichkeit fehlen fast komplett, mehrere Instrumente mit hohen Pegeln (Metal etc.) neigen zum Vermatschen und verursachen zudem Lautstärkeschwankungen, weil die überforderten Speaker abregeln müssen.
Immerhin wird man nicht auch noch mit starken Verzerrungen oder einer übermäßig schrillen Wiedergabe behelligt. Alles in allem zeigt das Apex hier eine schwache und dem Preis unangemessene Leistung, die auch einem günstigen Multimedia-Notebook nicht zu Ruhm gereichen würde.
SCHENKER XMG Apex 15 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 89% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 8% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 75% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 20% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
MSI GE63VR 7RF Raider Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (93 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 6.6% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (9.9% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 4% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 94% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 96% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP Omen 15t-ce000 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (65.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 13.8% geringer als der Median
(-) | keine lineare Bass-Wiedergabe (15.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.8% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 76% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 58% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 35% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
SCHENKER XMG Core 15 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 10.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (13.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.9% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 84% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 12% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 68% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 26% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung: Sparsam trotz Hexacore
Energieaufnahme
Bei den drei Idle-Tests ergibt sich ein eindeutiges Bild: Das neue Apex ist nicht nur das sparsamste Gaming-Notebook im Test, sondern verbraucht auch deutlich weniger als der GTX-1060-Durchschnitt. Hier langen nicht etwa das MSI (GTX 1070) oder das HP (UHD-Auflösung) am meisten hin, sondern das XMG Core 15. Bei durchschnittlicher Last zeigt dann aber das Testgerät den größten Stromhunger, was wohl auf den erhöhten Verbrauch des 65-Watt-Hexacores zurückzuführen ist.
Interessant ist noch der Konsum im Witcher-3-Test, wo alles absolut erwartungsgemäß aussieht. Den höchsten Verbrauch hat wegen seiner GTX 1070 das MSI, danach kommt das Testgerät mit der höchsten CPU-TDP im Feld, und am sparsamsten ist natürlich das HP mit seiner GTX 1060 Max-Q unterwegs. Das 230-Watt-Netzteil ist seiner Aufgabe stets gewachsen.
Aus / Standby | 0.4 / 1.1 Watt |
Idle | 7 / 10 / 14 Watt |
Last |
114 / 164 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
SCHENKER XMG Apex 15 i7-8700, GeForce GTX 1060 Mobile | MSI GE63VR 7RF Raider i7-7700HQ, GeForce GTX 1070 Mobile | HP Omen 15t-ce000 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Max-Q | SCHENKER XMG Core 15 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -38% | -38% | -57% | -64% | |
Idle min * | 7 | 11 -57% | 15.4 -120% | 18 -157% | 13.6 ? -94% |
Idle avg * | 10 | 16 -60% | 22.4 -124% | 22 -120% | 19 ? -90% |
Idle max * | 14 | 21 -50% | 22.4 -60% | 26 -86% | 26.8 ? -91% |
Last avg * | 114 | 92 19% | 78.1 31% | 93 18% | 106.3 ? 7% |
Witcher 3 ultra * | 131 | 185 -41% | 97.5 26% | 119 9% | |
Last max * | 164 | 224 -37% | 133.52 19% | 175 -7% | 249 ? -52% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Eine lange Akkulaufzeit hat bei Gaming-Notebooks in der Regel keine Priorität, gleichwohl kann das Apex mit seinem 62-Wh-Akku auch hier liefern und beweist in allen Lastzuständen mit teilweise deutlichem Abstand zum Rest des Feldes den längsten Atem, obwohl sowohl das HP (70 Wh) als auch das Schenker XMG Core 15 (82 Wh) einen stärkeren Akku an Bord haben. Auch im Gesamtvergleich aller Gaming-Notebooks hält der Kandidat ungewöhnlich lange durch, die Vorsprünge auf den Durchschnitt betragen 27 (H.264) bis 79 % (Idle). Im praxisnahen WLAN-Test reicht es für 5,5 Stunden - bei Office-Notebooks sind wir mit 10 Stunden schon sehr zufrieden. Sowohl der niedrige Verbrauch als auch die langen Laufzeiten gehören eindeutig zu den Stärken des neuen Schenker.
SCHENKER XMG Apex 15 i7-8700, GeForce GTX 1060 Mobile, 62 Wh | MSI GE63VR 7RF Raider i7-7700HQ, GeForce GTX 1070 Mobile, 51 Wh | HP Omen 15t-ce000 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Max-Q, 70 Wh | SCHENKER XMG Core 15 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, 82 Wh | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -49% | -37% | -29% | 7% | |
Idle | 575 | 323 -44% | 298 -48% | 300 -48% | 567 ? -1% |
H.264 | 304 | 234 -23% | 413 ? 36% | ||
WLAN | 334 | 201 -40% | 208 -38% | 282 -16% | 376 ? 13% |
Last | 110 | 42 -62% | 83 -25% | 80 -27% | 85.7 ? -22% |
Fazit: Fast komplett gelungen
Pro
Contra
In der getesteten Variante mit dem Core i7-8700 ist das neue Schenker XMG Apex 15 für reine Gaming-Zwecke etwas übermotorisiert, was aber nicht negativ gemeint ist, denn einen Preis in Form von signifikant erhöhtem Stromverbrauch oder mit besonders lauten Lüftern verbundenen Hitzeproblemen zahlt der Nutzer hier eben nicht.
Alles in allem hat uns das Apex 15 viel Spaß bereitet und abgesehen von der misslungenen Deckelkonstruktion kaum Kummer gemacht.
Für einen angemessenen Preis von knapp 1.700 Euro bekommt man ein solides Gaming-Paket, muss aber auf Spezialitäten wie G-Sync oder Thunderbolt 3 verzichten. Wer sich auch in absehbarer Zukunft mit Full-HD begnügt, wird an der eigentlich nicht mehr sehr zukunftssicheren GTX 1060 noch einige Jahre seine Freude haben, immerhin handelt es sich hier um ein besonders schnelles Exemplar.
Die tolle Anschlussausstattung setzt sich von der vieler Konkurrenten ab, die Wartungsmöglichkeiten sind nahezu ideal, der Bildschirm kommt zwar ohne Gamer-Features, macht sonst aber einen guten Job. Auch technisch liegt alles im grünen Bereich, die flotte CPU wird von einer nicht minder rasanten SSD flankiert, und der niedrige Verbrauch mündet in recht hohen Akkulaufzeiten. Die wenigen Contra-Punkte betreffen fast alle den Bildschirm bzw. die Deckelkonstruktion. Diesem Fauxpas stehen wir zwar mit einem gewissen Unverständnis gegenüber, an einer Kaufempfehlung ändert das aber nichts. Wer in diesem Preisbereich noch mehr Grafikleistung benötigt, kann sich das im Test vertretene MSI mit GTX 1070 noch einmal genauer ansehen, hier kommt allerdings ein TN-Panel zum Einsatz.
SCHENKER XMG Apex 15
- 28.04.2018 v6 (old)
Sven Kloevekorn