Test Onyx Boox Tab X – Das E-Ink-Tablet für große Aufgaben?
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bewertung | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Groesse | Aufloesung | Preis ab |
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78.5 % v7 (old) | 02 / 2024 | Onyx Boox TabX SD 662, Adreno 610 | 570 g | 128 GB UFS 2.1 Flash | 13.30" | 2200x1650 | |
82.2 % v7 (old) | 12 / 2023 | Onyx Boox Tab Ultra C Pro SD 855, Adreno 640 | 450 g | 128 GB UFS 3.1 Flash | 10.30" | 1240x930 | |
75.2 % v7 (old) | 08 / 2023 | Lenovo Smart Paper RK3566, Mali-G52 MP2 | 408 g | 64 GB eMMC Flash | 10.30" | 1872x1404 | |
79.4 % v7 (old) | 07 / 2022 | Huawei MatePad Paper Kirin 820e, Mali-G57 MP6 | 360 g | 64 GB UFS 2.2 Flash | 10.30" | 1872x1404 |
Gehäuse und Ausstattung – Metall-Chassis wirkt fragil
Wer ein richtig großes E-Ink-Tablet mit Stifteingabe sucht, der sollte sich das Onyx Boox Tab X mal anschauen: Es ist mit seinem 13,3-Zoll-Bildschirm einer der größten E-Reader auf dem Markt. Das Gerät ist mit 950 Euro zwar nicht gerade günstig, so viel Platz zum Lesen und für Notizen bekommt man sonst aber auch bei kaum einem anderen Tablet.
Das Gehäuse besteht aus einem Aluminium-Magnesium-Material und wiegt 570 Gramm. Das ist angesichts der Größe des Tablets wirklich in Ordnung, dennoch ist es spürbar schwerer als handlichere E-Reader. Die Ränder um den Screen sind etwas über einen Zentimeter breit, nur an der Unterseite sind es 2,5 Zentimeter, sodass man das Tab X bequem halten kann, ohne ständig versehentlich den Touchscreen zu bedienen.
Bei so einem Riesen-Tablet stellt sich natürlich immer die Frage nach der Stabilität: Das Onyx Boox Tab X lässt sich verwinden und knarzt dann auch deutlich vernehmbar, bei unserem Test zeigt sich sogar ein Haarriss an der Seite. Man sollte also vorsichtig mit dem Tablet umgehen. Eine IP-Zertifizierung des Chassis gibt es nicht, sodass man auch das Untertauchen in der Badewanne oder die Nutzung in staubigen Umgebungen unterlassen sollte.
Mit 128 GB Massenspeicher und 6 GB RAM ist die Speicherausstattung adäquat. Der eingesetzte UFS-2.1-Flash könnte in dieser Preisklasse aber schneller sein.
Mittels USB-C-Port und Bluetooth lassen sich externe Geräte anschließen. Einen microSD-Port zur Speichererweiterung gibt es allerdings nicht.
Kommunikation, Software und Bedienung – Android-Apps für mehr Flexibilität
WiFi 5 ist der schnellste WLAN-Standard, nach welchem das Tab X funken kann. Damit erreicht es angemessene Geschwindigkeiten und auch recht stabile Übertragungen. Eine Gigabit-Internetleitung lässt sich damit aber nicht wirklich ausnutzen. Das ist schade, vor allem angesichts des hohen Preisniveaus. Das Huawei MatePad Paper oder auch das Onyx Boox Tab Ultra C Pro zeigen, wie es besser geht.
Auf mobiles Internet muss man verzichten, einen SIM-Slot gibt es nicht. Eine ungefähre Positionsbestimmung auch ohne Satelliten-Support ist für das Tablet über Googles WLAN-Datenbank möglich, in Bewegung und in Gebieten mit wenigen WLAN-Netzwerken ist das aber recht ungenau.
Als Betriebssystem kommt Android 11 zum Einsatz, welches in seiner Oberfläche hier weniger verändert ist als bei anderen E-Readern: Man findet auf dem Startbildschirm Widgets und Symbole und kann weitere Apps auch auf neuen Seiten platzieren. Alles lässt sich verschieben oder zu Gruppen zusammenfassen. Die Sicherheitspatches stammen vom Juni 2023 und sind damit zum Testzeitpunkt schon über ein halbes Jahr alt. Wie oft es neue Updates gibt, sagt der Hersteller nicht.
Der Touchscreen funktioniert zuverlässig, durch die geringe Bildrate des E-Ink-Displays muss man sich aber an leichte Verzögerungen bei der Reaktion des Systems gewöhnen. Mit dem Eingabestift kann man Notizen machen und auch zeichnen, wobei hier nur die 16 Graustufen des Bildschirms zur Verfügung stehen. Natürlich lassen sich auch Kreativitäts-Apps aus dem Google Play Store nutzen.
Was uns auffällt: Das große E-Ink-Tablet besitzt kaum physische Tasten. Es gibt nur die Standby-Taste an der oberen Kante, aber keine Blättertasten oder einen Lautstärkeregler. Somit muss man diese Dinge über den Touchscreen regeln.
Für die Sicherheit der Daten kann man ein Passwort festlegen. Biometrisch, etwa über Fingerabdrücke, kann man das Gerät aber nicht entsperren.
Networking | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
Huawei MatePad Paper | |
Onyx Boox Tab Ultra C Pro | |
Onyx Boox TabX | |
Lenovo Smart Paper | |
iperf3 receive AXE11000 | |
Huawei MatePad Paper | |
Onyx Boox Tab Ultra C Pro | |
Onyx Boox TabX | |
Lenovo Smart Paper |
E-Reading – Viele Möglichkeiten
Der vorinstallierte Neo Reader ist sehr vielfältig einstellbar und kann auch im Split-Screen mit anderen Apps genutzt werden, beispielsweise, um sich gleichzeitig Notizen zu machen. Man kann automatisches Umblättern nach einer vorgegeben Zeit aktivieren oder sich Texte auch per Text-to-Speech vorlesen lassen. Das ist natürlich in Sachen Sprachqualität eher ein Notbehelf als ein echtes Hörbuch, aber immerhin.
Ein großer Vorteil des Android-Systems ist, dass man auch andere Reader-Apps wie Tolino oder Amazon Kindle herunterladen und problemlos nutzen kann.
Display – Schwarz-weißes Display mit hohem Kontrast
Das E-Ink Display stammt aus der Mobius-Serie und löst mit 2.200 x 1.650 Pixel auf. Diese Bildschirmart funktioniert völlig anders als IPS-, OLED- oder MiniLED-Displays: Hier werden tatsächlich physisch vorhandene, kleinste Tintenpartikel mit unterschiedlicher elektrischer Ladung in Position gebracht. Somit ergibt sich ein toller Kontrast und eine gute Lesbarkeit bei Umgebungslicht ohne zusätzliche Beleuchtung.
In diesem Fall handelt es sich um ein Schwarz-Weiß-Panel mit 16 Graustufen, welche die Darstellung für Bildern oft etwas grob abgestuft erscheinen lassen, für Zeichnungen und Text aber ideal sind. Der Screen ist matt beschichtet, sodass das Tablet auch im Freien gut eingesetzt werden kann.
Das Display wird bei Bedarf von vorne beleuchtet, da die Tintenpartikel nicht lichtdurchlässig sind. Die maximale Helligkeit liegt, je nach Bereich, zwischen 55 und 88 cd/m². Da das Bildschirmlicht nur für den Betrieb bei schwacher Umgebungshelligkeit benötigt wird, reicht diese Leuchtstärke auch völlig aus.
PWM-Flackern gibt es nicht, da sich ein einmal aufgebautes Bild bei dieser Technologie nicht mehr erneuern muss, insofern sich der Inhalt nicht verändert. Die Bildschirmbeleuchtung soll durch Verwendung einer Gleichstrom-Spannungsquelle ebenfalls flackerfrei sein, unser Oszilloskop bestätigt das.
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Ausleuchtung: 63 %
Helligkeit Akku: 65 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Greyscale 15.2 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 1.157
Onyx Boox TabX E-Ink Mobius, 2200x1650, 13.3" | Onyx Boox Tab Ultra C Pro E-Ink, 1240x930, 10.3" | Lenovo Smart Paper E-Ink, 1872x1404, 10.3" | Huawei MatePad Paper E-Ink, 1872x1404, 10.3" | |
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Response Times | 13% | 39% | 9% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 144.7 ? | 105.5 ? 27% | 134.4 ? 7% | 121 ? 16% |
Response Time Black / White * | 95.9 ? | 98.1 ? -2% | 27.5 ? 71% | 94 ? 2% |
PWM Frequency | ||||
Bildschirm | 2% | 50% | 13% | |
Helligkeit Bildmitte | 65 | 44 -32% | 113 74% | 61.9 -5% |
Brightness | 67 | 43 -36% | 106 58% | 60 -10% |
Brightness Distribution | 63 | 91 44% | 83 32% | 80 27% |
Schwarzwert * | ||||
Delta E Graustufen * | 15.2 | 10.5 31% | 9.9 35% | 9.1 40% |
Gamma | 1.157 190% | 1.202 183% | 1.371 160% | 2.02 109% |
CCT | 8312 78% | 6629 98% | 7116 91% | 6848 95% |
Delta E Colorchecker * | 19.76 | |||
Colorchecker dE 2000 max. * | 37.12 | |||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 8% /
5% | 45% /
46% | 11% /
12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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95.9 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 47.1 ms steigend | |
↘ 48.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 100 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
144.7 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 67 ms steigend | |
↘ 77.7 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 100 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8715 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung, Emissionen und Akkulaufzeit – Nur mittelmäßige Leistung
Mit dem Qualcomm Snapdragon 662 hat sich Onyx Boox bei seinem Tab X trotz des hohen Gerätepreises nur für ein Mittelklasse-SoC entschieden, welches zudem schon vor 5 Jahren erschienen ist. Im Vergleich zu herkömmlichen E-Readern ohne App-Support bietet das Tablet damit immer noch eine gute Performance. Wenn man sich aber auch die Konkurrenz im eigenen Haus anschaut, wie das Tab Ultra C Pro, dann erreicht dieses in den Benchmarks teils doppelt oder sogar dreimal so hohe Ergebnisse.
Für den Alltag reicht die Power des Tab X aus, wer hauptsächlich Bücher liest und sich Notizen macht, der bekommt ein einigermaßen flüssiges Erlebnis. Allerdings ist auch der verwendete UFS-2.1-Flash relativ langsam. Beim Surfen im Internet muss man auf den Aufbau von Websites auch mal länger warten, vor allem Bilder lassen beim Scrollen auf sich warten.
Durch die große Oberfläche des Tablets hat das SoC kein Problem, die Abwärme abzuführen. Das führt dazu, dass sich das Gehäuse auch nach längerer Last kaum erwärmt: Maximal messen wir 29,2 °C. Auch längere Belastung mindert die Leistungsfähigkeit kaum: Das SoC liefert im 3DMark-Burnout-Test gegen Ende ähnliche Werte wie zu Beginn.
Die Speaker finden sich an der Rückseite des Gerätes. Da es zwei Stück gibt, sind Stereoeffekte möglich, durch die eng beeinanderliegende Platzierung werden sie aber nicht stark spürbar ausfallen. Sonderlich laut werden die Lautsprecher nicht und in Sachen Klang sind sie sehr höhenlastig. Stimmen werden verständlich wiedergegeben, klingen aber wenig präsent und auch nicht sehr warm.
Über Bluetooth oder den USB-C-Port kann man externe Lautsprecher oder Kopfhörer anschließen, was problemlos funktioniert und einen deutlich besser Klang liefert.
6.300 mAh an Kapazität bringt der Akku mit. Er ist damit deutlich stärker als bei den meisten anderen E-Readern und das ermöglicht dem Tab X auch sehr gute Laufzeiten: Bei minimaler Bildschirmbeleuchtung und im Reading-Modus schafft das Tablet 24:46 Stunden.
Man kann das Tablet mit bis zu 10 Watt laden, was angesichts des großen Akkus zu sehr langen Ladezeiten von bis zu 5 Stunden führt. Ein Ladegerät muss man sich selbst besorgen, es liegt nicht in der Packung.
Onyx Boox TabX | Onyx Boox Tab Ultra C Pro | Lenovo Smart Paper | Huawei MatePad Paper | Durchschnittliche 128 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Tablet | |
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AndroBench 3-5 | 118% | -54% | 65% | 60% | 181% | |
Sequential Read 256KB | 514.4 | 1487 189% | 163 -68% | 880.1 71% | 760 ? 48% | 1045 ? 103% |
Sequential Write 256KB | 109.5 | 302.2 176% | 139 27% | 256.2 134% | 297 ? 171% | 686 ? 526% |
Random Read 4KB | 137.8 | 226.8 65% | 25.3 -82% | 145.6 6% | 152.9 ? 11% | 189.4 ? 37% |
Random Write 4KB | 121.7 | 169.9 40% | 8.8 -93% | 183.1 50% | 131.6 ? 8% | 189.9 ? 56% |
Temperatur
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 29.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 28 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
3DMark Wild Life Stress Test
Lautsprecher
Onyx Boox TabX Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 37.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 9.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (31.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 88% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 89% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei MatePad Paper Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 12.8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.8% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 38% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 56% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 31% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 61% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit
Pro
Contra
Fazit – Viel Platz auf dem Screen, aber auch Einschränkungen
Das Onyx Boox Tab X ist ein außergewöhnliches E-Ink-Tablet mit riesigem Bildschirm. Digitizer-Support und die Möglichkeit Android-Apps zu nutzen, machen das Gerät noch flexibler einsetzbar. Die langen Laufzeiten überzeugen, das Gerät erwärmt sich kaum, sieht hochwertig aus und bietet einen präzise zu bedienenden Touchscreen.
Für einen Preis von knapp 950 Euro kann man aber in einigen Bereichen mehr erwarten: So sind das SoC und der verwendete Flashspeicher recht langsam, das Gehäuse besteht zwar aus einer Metall-Legierung, wirkt aber etwas fragil und die Ladezeiten des Akkus sind sehr lang. Ein Ladegerät liegt nicht in der Packung, die Lautsprecher klingen schwachbrüstig und einen microSD-Slot vermissen wir ebenso wie physische Tasten zum Blättern und für die Lautstärkeregelung. Andere Geräte bieten auch flotteres WLAN.
Es gibt also durchaus einige Kritikpunkte am Onyx Boox Tab X. Wer es aber hauptsächlich zum Lesen von Dokumenten und für Notizen verwenden will, der bekommt ein Tablet, welches eine DIN-A4-Seite fast in Originalgröße mit hohem Kontrast und toller Lesbarkeit darstellen kann.
Das Onyx Boox Tab X ist sehr groß, teuer, durch den Android-App-Support flexibel und hält lange durch. Das E-Ink-Tablet ist toll für das Studium von Dokumenten und zum Notizen machen, besitzt aber gleichzeitig einige Schwachstellen.
Es gibt bisher nicht so viele andere Hersteller, welche sich an diese Bildschirmgröße für ein E-Ink-Tablet gewagt hätten. So sind die meisten Konkurrenten mit 10,3 Zoll etwas kleiner, das Onyx Boox Tab Ultra C Pro bietet aber für weniger Geld einen Farbbildschirm und deutlich mehr Leistung. Wem ein Schwarz-Weiß-Panel reicht, der kann mit dem Lenovo Smart Paper oder dem MatePad Paper nochmals deutlich sparen.
Preis und Verfügbarkeit
Das Onyx Boox Tab X gibt es für knapp 950 Euro bei unserem Leihsteller Kex im Onlineshop oder via Ebay.
Der große E-Reader ist aber auch im Handel recht breit erhältlich: Auf amazon.de bezahlt man zum Testzeitpunkt ebenfalls knapp 950 Euro, während galaxus.de aktuell etwas teurer ist.
Onyx Boox TabX
- 04.02.2024 v7 (old)
Florian Schmitt
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.