Test Medion Akoya E6417-MD99248 Notebook
Beim Blick auf die Spezifikationen stellt sich heraus, dass Medion mit seinem Akoya E6417 nicht dem aktuellen Trend folgt. Andere Hersteller setzen auch bei den größeren 15-Zoll-Notebooks vermehrt auf ULV-Prozessoren von Intel und kombinieren diese mit dedizierten Grafikkarten. Nicht so bei unserem heutigen Testgerät, dem Medion Akoya E6417 MD 99248, denn es verwendet einen Core i3 mit einer TDP von 28 Watt inklusive der leistungsstarken Intel Iris Graphics 6100. Zusätzlich gibt es ein mattes Full-HD-IPS-Display, eine 1-TB-SSHD und 8 GB Arbeitsspeicher.
Mit dieser Ausstattung positioniert sich das Akoya E6417 zwischen den typischen Allroundern mit dedizierten Grafikkarten und den Office-Notebooks. Wir sind schon gespannt, ob die Leistung der stärkeren Iris-GPU mit Einsteigerlösungen von Nvidia mithalten kann (GeForce 920M im Dell Inspiron 15-5558 und Asus F555LJ), oder ob der Leistungszuwachs eher gering ist und man mit einem Office-Notebook wie dem Lenovo ThinkPad Edge E550 vielleicht sogar besser bedient ist.
Unser Medion Akoya E6417 MD 99248 ist aktuell für 599 Euro erhältlich. Zusätzlich gibt es noch eine etwas teurere Version MD 99252 mit einem stärkeren Core-i5-Prozessor, 128-GB-SSD + 1-TB-HDD und 6 GB RAM für 679 Euro. Das hört sich nach einem sinnvollen Upgrade an, allerdings muss diese Version auf ein FHD-IPS-Display verzichten und ist stattdessen nur mit einem matten HD-Panel (1.366 x 768, TN) ausgestattet.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das Gehäuse des Medion Akoya E6147 wiegt 2,2 kg und besteht vollkommen aus Kunststoff. Die Innenseite der Baseunit sowie der Bildschirmdeckel verwenden eine gräuliche gebürstete Textur, die je nach Lichteinfall auch ganz leicht goldfarben glänzen kann. Im Kontrast dazu stehen die Tastatur, der Bildschirmrahmen und der Unterboden, die schwarz gehalten sind (matt). Insgesamt ist die Optik durchaus ansprechend.
Weder die Stabilität der Baseunit noch des Deckels können uns wirklich überzeugen. Beide Komponenten lassen sich ohne viel Kraftaufwand verwinden und eindrücken, was auch von leichten Knarzgeräuschen begleitet wird. Zumindest konnten wir aber keine Bildstörungen hervorrufen. Insbesondere im zentralen Bereich lässt sich die Baseunit deutlich eindrücken, hier wären zusätzliche Standfüße am Unterboden sinnvoll gewesen.
Lob verdient Medion für die guten Wartungsmöglichkeiten. Auf der Unterseite befindet sich eine große Wartungsklappe, die nur mit 6 Kreuzschrauben gesichert ist und den Zugang zu allen wichtigen Komponenten ermöglicht. Dazu zählen der Arbeitsspeicher, die Festplatte und auch das WLAN-Modul. Der Lüfter kann ebenfalls gereinigt werden. Der Akku befindet sich auf der Rückseite und ist mit zwei weiteren Schrauben gesichert. Vorteil unserer Testkonfiguration: Der M.2-Slot für eine SSD ist frei, wodurch das nachträgliche Aufrüsten zum Kinderspiel wird.
Ausstattung
Bei den Anschlüssen gibt es abgesehen von dem alten VGA-Anschluss keine Überraschungen, allerdings würden wir uns wünschen, dass alle vier USB-Anschlüsse den schnellen 3.0-Standard unterstützen und nicht nur zwei. Zudem sind alle Anschlüsse dicht zusammengedrängt im vorderen Bereich der beiden Seiten. Bei größeren USB-Sticks kann es sehr schnell zu Problemen kommen. Auf der Vorderseite gibt es im unteren Bereich einen SD-Leser, der sich jedoch sehr tief im Gehäuse befindet und dadurch ohne das Anheben des Gerätes nur sehr schwer zu erreichen ist. Die Leistung des Kartenlesers ist recht gering. In Verbindung mit einer Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II messen wir 26,6 MB/s und 28,4 MB/s beim Kopieren von großen bzw. kleineren Dateien. Für den Kopiervorgang von 250 von diesen kleineren Dateien (.jpeg, ~5 MB pro Datei) benötigt unser Testgerät lange 77 Sekunden.
Um die Funkverbindungen kümmert sich die bekannte Wireless-AC 3160 von Intel. Dieses Modul unterstützt neben Bluetooth 4.0 alle gängigen Standards inklusive dem schnellen 802.11ac in 2,4- sowie 5-GHz-Netzen. Im Test hatten wir keine Probleme und erreichten sehr gute Transferraten von 330 Mbit/s (5 GHz) bzw. 60 Mbit/s (2,4 GHz) in Verbindung mit einem Asus RT-AC56U-Router. Für kabelgebundene Netzwerke steht zudem ein Gigabit-Ethernet-Anschluss zur Verfügung. Die Webcam oberhalb des Displays sowie das Mikrofon sind für Videochats ausreichend.
Eingabegeräte
Medion verbaut eine schwarze Chiclet-Tastatur mit einem zusätzlichen Nummernblock, die in einer leichten Vertiefung sitzt. Das Layout entspricht größtenteils dem Standard, lediglich im Bereich der Pfeiltasten gibt es kleinere Anpassungen. Zudem ist die obere Reihe mit Funktionstasten etwas kleiner. Durch die weiße Beschriftung entsteht ein guter Kontrast, aber leider gibt es keine Hintergrundbeleuchtung. Die Sonderfunktionen (Displayhelligkeit, Lautstärke) lassen sich in Verbindung mit der Fn-Taste nutzen.
Die Tasten überzeugen mit einem guten Druckpunkt, allerdings ist der Hubweg ziemlich begrenzt. Zudem lässt sich der gesamte Tastaturbereich leicht eindrücken und im unteren Bereich neigen die Tasten etwas zum Klappern. Alles in allem ist die Eingabe für den Hausgebrauch sicherlich ausreichend, für Vielschreiber gibt es aber bessere Alternativen.
Den größten Schwachpunkt beim Handling stellt das Clickpad (Elan Smart Pad) dar. Der untere Bereich, der sich mechanisch herunterdrücken lässt, ist nicht ganz sauber eingehängt und hat daher ein gewisses Spiel, was zu einem konstanten Klappern bei der Benutzung führt. Die Präzision ist jedoch in Ordnung. Im Treiber lassen sich verschiedene Gesten (mit bis zu drei Fingern) und Einstellungen den persönlichen Vorlieben anpassen.
Display
Das Medion Akoya E6417 verwendet einen 15,6 Zoll großen und matten IPS-Bildschirm (LG Philips LP156WF4-SPL1) mit der nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln (141 PPI). Durch den großen Bildschirm kann man die Auflösung auch noch gut ohne eine Skalierung nutzen, was mehr Platz auf dem Desktop bedeutet und gleichzeitig Darstellungsprobleme vermeidet.
Die Helligkeit fällt mit durchschnittlich 227 cd/m² bei einer Ausleuchtung von 85 Prozent nicht sehr gut aus, im Vergleich mit den Konkurrenten ist das Ergebnis aber trotzdem nicht schlecht. Interessanterweise nutzt das Dell den gleichen Bildschirm, ist mit nur 177 cd/m² aber deutlich dunkler. Im Gegenzug fallen dafür aber der Schwarzwert und Kontrast (0,15 cd/m², 1.180:1) besser aus als bei unserem Testgerät. Die ermittelten 0,29 cd/m² und 783:1 sind aber dennoch ordentliche Werte und ermöglichen ein sattes Bild, bei dem dunkle Flächen nicht übermäßig grau erscheinen. Subjektiv hinterlässt das Bild ebenfalls einen guten Eindruck, allerdings könnten die Farben etwas brillanter sein. Die beiden Konkurrenten von Asus und Lenovo nutzen jeweils TN-Panels, wobei im Asus nur eine HD-Anzeige mit 1.366 x 786 Pixeln zum Einsatz kommt. Das Asus liegt bei den Ergebnissen etwa gleichauf, während das Lenovo mit seinem zu hohen Schwarzwert und dem daraus resultierenden niedrigen Kontrast deutlich zurückfällt.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 183 cd/m²
Kontrast: 783:1 (Schwarzwert: 0.29 cd/m²)
ΔE Color 6.06 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.65 | 0.5-98 Ø5.2
59% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
38% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
41.09% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.76% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.51
Medion Akoya E6417-MD99248 Iris Graphics 6100, 5157U, Seagate ST1000LM014 Solid State Hybrid Drive | Dell Inspiron 15-5558 GeForce 920M, 5200U, Toshiba MQ01ABD100 | Asus F555LJ-XX110H GeForce 920M, 5010U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 | Lenovo ThinkPad Edge E550-20DGS00300 HD Graphics 5500, 5005U, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | |
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Display | 4% | 12% | 2% | |
Display P3 Coverage | 39.76 | 41.22 4% | 44.34 12% | 40.69 2% |
sRGB Coverage | 59.6 | 61.8 4% | 66.1 11% | 61.1 3% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 41.09 | 42.58 4% | 45.95 12% | 42.06 2% |
Bildschirm | -7% | -0% | -44% | |
Helligkeit Bildmitte | 227 | 177 -22% | 245 8% | 228 0% |
Brightness | 237 | 176 -26% | 236 0% | 210 -11% |
Brightness Distribution | 85 | 78 -8% | 86 1% | 89 5% |
Schwarzwert * | 0.29 | 0.15 48% | 0.31 -7% | 0.688 -137% |
Kontrast | 783 | 1180 51% | 790 1% | 331 -58% |
Delta E Colorchecker * | 6.06 | 8.52 -41% | 6.6 -9% | 10.04 -66% |
Delta E Graustufen * | 5.65 | 9.72 -72% | 6.96 -23% | 10.65 -88% |
Gamma | 2.51 88% | 1.85 119% | 2.35 94% | 2.53 87% |
CCT | 7122 91% | 5036 129% | 8450 77% | 12807 51% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 38 | 39 3% | 43 13% | 38.8 2% |
Color Space (Percent of sRGB) | 59 | 61 3% | 66 12% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -2% /
-4% | 6% /
3% | -21% /
-31% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die positiven Eigenschaften setzen sich bei den CalMAN-Messungen fort, denn das Medion zeigt die genauesten Farben und Graustufen im Vergleich, dicht gefolgt vom Asus. Überraschenderweise fällt das IPS-Display des Dell hier deutlich zurück, was auch für das Lenovo gilt. Fotografen sollten sich dennoch für ein anderes Gerät entscheiden, denn der sRGB-Farbraum wird nur zu 59 Prozent (AdobeRGB: 38 Prozent) abgedeckt, womit sich das Testgerät für die (semi-) professionelle Bildbearbeitung disqualifiziert. Hier stehen die Vergleichsgeräte ähnlich schlecht dar. Bei alltäglichen Aufgaben ist das aber kein Problem.
Unter freiem Himmel hat es das Display nicht leicht, denn trotz der matten Oberfläche reicht die Helligkeit, die im Akkubetrieb auf nur noch 183 cd/m² reduziert wird, einfach nicht für komfortables Arbeiten aus. Selbst im Schatten wird es für die Augen schnell anstrengend. Die Blickwinkelstabilität des IPS-Panels ist sehr gut und TN-Konkurrenten deutlich überlegen. Es ist also kein Problem, den Inhalt mit mehreren Personen betrachten.
Leistung
Das Medion Akoya E6417 verwendet einen Intel-Core-i3-Prozessor in Verbindung mit einer schnellen integrierten Intel-Iris-Grafikkarte. Zusammen mit 8 GB Arbeitsspeicher sollte das System alltägliche Aufgaben problemlos bewältigen können. Zusätzlich zu unserer Version MD99248 bietet Medion noch das MD99252 an, welches mit einem schnelleren Core-i5-Prozessor sowie einer zusätzlichen 128-GB-SSD, allerdings nur mit 6 GB Arbeitsspeicher ausgestattet ist. Diese Version kostet 80 Euro mehr.
Prozessor
Der Intel Core i3-5157U ist ein Broadwell Prozessor mit einer TDP von 28 Watt. Der kleine i3-Prozessor unterstützt zwar Hyperthreading für zwei zusätzliche virtuelle Kerne, jedoch keinen Turbo-Boost. Der maximale Takt liegt bei 2,5 GHz und liegt damit auf dem Niveau von dem beliebten Core i5-5200U, der in vielen Ultrabooks zum Einsatz kommt. Das wird auch in den Benchmarks bestätigt, wobei der Core i5 im Single-Test durch den höheren Takt (2,7 GHz) sogar einen Vorteil hat.
Die volle Leistung des Prozessors steht auch im Akkubetrieb zur Verfügung. Weitere Informationen zum i3-5157U gibt es hier.
Cinebench R10 | |
Rendering Single CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Akoya E6417-MD99248 | |
Lenovo ThinkPad Edge E550-20DGS00300 | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Akoya E6417-MD99248 | |
Lenovo ThinkPad Edge E550-20DGS00300 |
System Performance
Das System läuft insgesamt rund und flüssig. Im Vergleich zu SSD-basierten Geräten muss man natürlich mit etwas längeren Wartezeiten rechnen, wenn man komplexe Anwendungen startet oder installiert, aber vor allem Windows 10 startet schnell und zeigt sich sehr flink. Häufig genutzte Anwendungen werden zudem durch den 8 GB großen SSD-Cache beschleunigt.
Im PCMark 7 erreich unser Testgerät 3.022 Punkte und liegt damit zwischen 8 und 15 Prozent vor den direkten Konkurrenten. PCMark 7 ist allerdings bekannt dafür, extrem von einem SSD-Speicher zu profitieren, wodurch sich das Bild ein wenig verfälscht. Nichtsdestotrotz gibt die Leistung keinen Anlass zur Kritik.
PCMark 7 Score | 3022 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Medion verwendet eine 1-TB-Festplatte von Seagate (ST1000LM014), die mit 5.400 U/Min arbeitet und zusätzlich über einen 8 GB großen SSD-Cache verfügt. Dieser kann häufig genutzte Programme beschleunigen. Die Benchmark-Ergebnisse sind mit maximalen Übertragungsraten von bis zu 120 MB/s sehr gut für ein Laufwerk mit 5.400 U/Min. Von den 1.000 GB stehen dem Nutzer rund 830 GB zur Verfügung, der restliche Speicherplatz wird von dem Betriebssystem (inkl. vorinstallierter Programme) sowie einer Recovery-Partition belegt.
Die Festplatte lässt sich sehr leicht austauschen, zudem steht bei unserer Version noch ein freier Steckplatz für eine M.2-SSD zur Verfügung.
Grafikkarte
Bei der Intel Iris Graphics 6100 handelt es sich um die zweitstärkste integrierte Grafikkarte aus Intels Broadwell-Generation. Normalerweise verfügt der Chip mit der Bezeichnung GT3 über 48 EUs (Execution Units) und damit doppelt so viele, wie bei den integrierten GT2-GPUs (z. B. HD 5500, 24 EUs). In Verbindung mit dem Core i3-5157U verfügt der Chip aber nur über 47 EUs. Bisher haben wir diese GPU nur einmal getestet, weshalb wir das Apple MacBook Pro Retina 13 (Early 2015) ebenfalls in den Grafikbenchmarks aufführen.
In den Benchmarks der 3DMark-Reihe liegt das Testgerät in der Regel einige Prozentpunkte hinter dem Notebook von Apple. Der Vergleich mit der dedizierten GeForce 920M von Nvidia ergibt jedoch kein einheitliches Bild. Im 3DMark 13 Cloud Gate hat die Iris-GPU einen Vorsprung von rund 10 Prozent, während sie bei dem anspruchsvolleren Fire-Strike-Test um etwa 15 Prozent zurückfällt. Im 3DMark 11 liegen die beiden GPUs jedoch auf dem selben Niveau. Die HD Graphics 5500 (Single-Channel) im Lenovo fällt hingegen 30-50 Prozent zurück. Mit einem zweiten RAM-Modul sollte die HD 5500 den Rückstand aber verkleinern können. Weitere Informationen zur Iris 6100 sind in unserer Technik-Sektion verfügbar.
3DMark 06 - 1280x1024 Standard Score AA:0x AF:0x (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Akoya E6417-MD99248 | |
Asus F555LJ-XX110H | |
Lenovo ThinkPad Edge E550-20DGS00300 | |
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03 |
3DMark 06 Standard Score | 7929 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1754 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 53919 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5746 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 900 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Dieses Bild setzt sich auch in den Gaming-Benchmarks fort. Die Iris 6100 im MacBook kann sich meist einige Prozentpunkte von unserem Testgerät absetzen. Die dedizierte GeForce 920M hat in den niedrigen und mittleren Einstellungen einen spürbaren Vorteil (+24 bis +47 Prozent), bei den höheren Qualitätseinstellungen kann die iGPU aber beinahe gleichziehen. Der Rückstand der HD Graphics 5500 liegt erneut bei rund 30-40 Prozent.
Generell lassen sich viele Titel vernünftig mit niedrigen und in einigen Fällen auch mittleren Details spielen. In unserem Test des Apple MacBook Pro Retina 13 haben wir viele Titel mit der Intel Iris 6100 getestet. Exakt vergleichbar sind die Ergebnisse aufgrund der kleinen technischen Unterschiede nicht, aber sie geben einen guten Anhaltspunkt.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 57.6 | 34.9 | 23.4 | 11.7 |
BioShock Infinite (2013) | 34.6 | 28 | 22.3 | 7.2 |
Metro: Last Light (2013) | 21.5 | 17.1 | 12.9 | 6.7 |
Thief (2014) | 20.4 | 14.2 | 11.6 | 5.4 |
GRID: Autosport (2014) | 93.6 | 34.8 | 20.8 | 14.4 |
Alien: Isolation (2014) | 36.3 | 23.7 | 15.3 | |
Call of Duty: Advanced Warfare (2014) | 40.2 | 19.9 | 13.6 | |
GTA V (2015) | 27.9 | 22.4 | ||
Dirt Rally (2015) | 83.4 | 24.3 | 13.75 | |
The Witcher 3 (2015) | 15.3 | 10.1 | ||
Batman: Arkham Knight (2015) | 15 | 13 | 7 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Im Leerlauf kann man nur die Festplatte des Medion Akoya E6417 hören. Der Lüfter wird erst bei höherer Auslastung aktiv, erreicht mit maximal 39,4 dB(A) aber keine störenden Bereiche. Ein Nachteil ist das laute DVD-Laufwerk, welches man bei leisen Filmpassagen mit 37 dB(A) deutlich heraushören kann. Die Konkurrenten agieren etwas lauter, nur das Lenovo ThinkPad Edge E550 bleibt mit unter 34 dB(A) spürbar leiser.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33 / 33.3 / 33.8 dB(A) |
HDD |
| 32.8 dB(A) |
DVD |
| 37.8 / dB(A) |
Last |
| 36.9 / 39.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperatur-Grafik zeigt es eindrucksvoll: Bei dem Medion Akoya E6417 handelt es sich um ein überaus kühles Notebook. Im Leerlauf wärmt sich das Gerät kaum auf, und selbst unter Last liegen die durchschnittlichen Temperaturen auf beiden Seiten des Gerätes bei unter 28 °C. Im Bereich des Lüfterauslasses wird es mit maximal 31,6 °C etwas wärmer, aber von einem Hotspot kann man bei diesen Werten nicht sprechen.
Bei voller CPU-Auslastung durch Prime95 läuft der Prozessor mit dem maximalen Takt von 2,5 GHz und erreicht lediglich 55 °C. Die Grafikkarte ist mit FurMark ebenfalls nicht aus der Reserve zu locken, denn sie erreicht gerade einmal 68 °C bei dem vollen Takt von 1.000 MHz. Erst wenn wir beide Komponenten gleichzeitig belasten, erreicht der Chip das TDP-Limit und reduziert den Takt des Prozessors auf rund 1,4 GHz, während die Grafikkarte zwischen 950 und 1.000 MHz pendelt. Die Temperatur ist mit maximal 71 °C jedoch weiterhin im grünen Bereich.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 30.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-1.6 °C).
Lautsprecher
Oberhalb der Tastatur befinden sich zwei Stereolautsprecher, die von einem ansprechenden Lochmuster umgeben werden. Der Klang ist insgesamt recht höhenlästig, aber die maximale Lautstärke ist sehr hoch und reicht auch aus, um größere Räume zu beschallen. Die Dolby-Digital-Plus-Software bietet nur rudimentäre Einstellungen und man kann neben vordefinierten Profilen auch eigene Voreinstellungen abspeichern. Bei nur drei Schiebereglern (einer davon ein grafischer Equalizer) sind die Kombinationsmöglichkeiten aber schnell erschöpft. Die Wiedergabe am 3,5-mm-Klinkenstecker war unauffällig, für eine naturgetreue Wiedergabe sollte man die Software-Verbesserungen jedoch deaktivieren.
Energieaufnahme
Im Schnitt benötigen die Konkurrenten etwas weniger Strom als unser Testgerät. Im Leerlauf sind die Unterschiede noch recht gering, allerdings können wir unter Last größere Differenzen ausmachen. Hier spielt der 28-Watt-Prozessor eine Rolle, denn die Konkurrenten können ihr maximales Leistungspotenzial oftmals nicht vollständig abrufen (Throttling durch die TDP). Das 65-Watt-Netzteil hat mit dem maximalen Energiebedarf unseres Testgerätes keine Probleme. Am Netzteil befindet sich zudem ein Schalter, mit dem man die Stromzufuhr komplett unterbrechen kann.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 5.3 / 6.6 / 8.4 Watt |
Last |
44.6 / 46.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Medion Akoya E6417-MD99248 Iris Graphics 6100, 5157U, Seagate ST1000LM014 Solid State Hybrid Drive | Dell Inspiron 15-5558 GeForce 920M, 5200U, Toshiba MQ01ABD100 | Asus F555LJ-XX110H GeForce 920M, 5010U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 | Lenovo ThinkPad Edge E550-20DGS00300 HD Graphics 5500, 5005U, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | |
---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 16% | 28% | 24% | |
Idle min * | 5.3 | 4.3 19% | 3.5 34% | 3.3 38% |
Idle avg * | 6.6 | 6.5 2% | 5.5 17% | 6.5 2% |
Idle max * | 8.4 | 7.4 12% | 5.7 32% | 7 17% |
Last avg * | 44.6 | 33.3 25% | 31.3 30% | 27.3 39% |
Last max * | 46.6 | 36.3 22% | 34.7 26% | 35.6 24% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Unser WLAN-Test simuliert das Surfen im Internet möglichst realitätsnah. Ein Skript ruft dazu alle 30 Sekunden eine neue Webseite auf, während die Bildschirmhelligkeit auf 150 cd/m² mit dem Energieprofil "Ausbalanciert" eingestellt ist. Mit weniger als 4 Stunden wird unser Testgerät von den Kontrahenten aber klar geschlagen, da sie mindestens 80 Minuten länger durchhalten.
Medion Akoya E6417-MD99248 Iris Graphics 6100, 5157U, Seagate ST1000LM014 Solid State Hybrid Drive | Dell Inspiron 15-5558 GeForce 920M, 5200U, Toshiba MQ01ABD100 | Asus F555LJ-XX110H GeForce 920M, 5010U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 | Lenovo ThinkPad Edge E550-20DGS00300 HD Graphics 5500, 5005U, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | |
---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 48% | 51% | 36% | |
WLAN | 228 | 337 48% | 345 51% | 310 36% |
WLAN (alt) | 395 |
Pro
Contra
Fazit
Unsere Eingangsfrage können wir ganz klar mit einem "Ja" beantworten: Das Medion Akoya E6417 ist gut für den Alltag gerüstet und es gibt kaum echte Schwachstellen. Zu den Highlights gehört das Full-HD-IPS-Display, welches zudem noch mit einer matten Oberfläche versehen ist. Die Optik ist ansprechend und zudem lässt sich das Gerät sehr leicht warten bzw. aufrüsten.
Natürlich muss man für den Preis auch Kompromisse in Kauf nehmen, allen voran das Kunststoffgehäuse, dessen Stabilität besser ausfallen könnte, sowie die Eingabegeräte. Hier stört vor allem das klappernde Touchpad bei der Handhabung. Zudem erreicht die Konkurrenz deutlich längere Akkulaufzeiten.
Die teurere Konfiguration des Akoya E6417 bietet zwar einen schnelleren Core-i5-Prozessor und eine zusätzliche SSD, verzichtet aber auf das FHD-IPS-Display. Unserer Meinung nach ein schlechter Kompromiss, denn eine SSD kann man problemlos nachträglich einbauen.
Das Medion Akoya E6417 ist ein gutes Multimedia-Notebook, die teurere Konfiguration sollte man aufgrund des schlechteren Displays aber meiden. Die einzigen wirklichen Schwachstellen sind die vergleichsweise schlechten Eingabegeräte und die kurze Akkulaufzeit.
Wie schlägt sich das Testgerät also gegen die Konkurrenz? Die beiden Geräte von Dell und Asus haben einen leichten Vorteil aufgrund der dedizierten Grafikkarte. Bei beiden Geräten kommen aber schlechtere Displays zum Einsatz, vor allem die HD-Auflösung beim Asus ist für ein 15-Zoll-Gerät nicht mehr zeitgemäß. Vielschreiber hingegen sollten sich das Office-Notebook in unserem Vergleich anschauen. Das Lenovo kann zwar leistungsmäßig (vor allem bei der Grafikkarte) nicht mithalten, bietet aber ganz klar die besten Eingabegeräte.
Medion Akoya E6417-MD99248
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20.10.2015 v4 (old)
Andreas Osthoff