Test MageDok 15 Atlas Tragbarer Monitor
MageDok ist eine Reihe mobiler externer Bildschirme, die aus dem 13,3 Zoll großen MageDok 13, dem 15,6 Zoll großen MageDok 15 und dem 17,3-Zoll-Monitor MageDok 17 besteht. Dem Indiegogo-Projekt nach sollen die Modelle ab November 2019 zu einem Preis von 199 bis 299 US-Dollar (~181 bis ~272 Euro) auf den Markt kommen. Weitere Informationen können Sie der offiziellen Seite entnehmen.
Unser heutiges Testgerät ist ein MageDok 15 aus der Vorproduktion, das für Gamer und die Wiedergabe von Multimediainhalten konzipiert ist. Kann dieser relativ günstige Bildschirm seine großen Versprechen bezüglich des 300-cd/m²-Displays, der 5-ms-Reaktionszeit und des 72-prozentigen NTSC-Farbspektrums halten?
Weitere Bildschirmtests:
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Details
Gehäuse
Auf der offiziellen Indiegogo-Seite wird das MageDok 15 mit einem Gewicht von nur 550 g beworben. Wir haben nachgemessen und festgestellt, dass das tatsächliche Gewicht des MageDok 15 ohne den Schutzeinband 1,08 kg beträgt. Wie der Hersteller auf ein Gewicht von 550 g kommt, können wir nicht nachvollziehen, da der Bildschirm diesen Wert definitiv übersteigt. Der MageDok ist mit jeweils ein paar hundert Gramm mehr auch spürbar schwerer als die konkurrierenden externen Monitore C-Force CF015C, Asus MB16AC und Lepow X0025I0D4P. Zumindest ein Teil des Gewichts liegt dem dicken Glas des MageDok-Displays zugrunde.
Die Verarbeitung ist hingegen tadellos und einem High-End-Gerät schon eher angemessen. Der Aluminiumrahmen und die Glasschicht verleihen dem Design ungeachtet der schmalen Displayränder Stabilität. Andere Bildschirme wie der Odake bzw. Lepow sind empfindlicher.
Ausstattung
Der MageDok verfügt über mehr Anschlüsse als die meisten anderen mobilen Displays. Vier USB-C-Anschlüsse machen den Bildschirm flexibel und erlauben den Anschluss vieler verschiedener Quellen. Unglücklicherweise setzt der Bildschirm auf den relativ seltenen Mini-HDMI-Anschluss, für den die meisten Nutzer vermutlich einen HDMI-Adapter benötigen werden.
Zubehör
Im Lieferumfang befindet sich das folgende Zubehör:
- HDMI-auf-Mini-HDMI-Kabel
- USB-A-auf-USB-C-Kabel
- USB-C-auf-USB-C-Kabel
- USB-C-auf-2x-USB-A-Adapter
- 2x Klettverschluss-Kabelbinder
- Schutzeinband-Hülle
Anzumerken ist auch, dass ein klassisches zwei- oder dreipoliges Netzteil nicht mitgeliefert wird. Um das Gerät mit Energie zu versorgen, muss man deshalb zusätzlich zum Videokabel eines der USB-C-Kabel mit einem Laptop, Desktop oder einer Powerbank verbinden.
Display
Die Displayqualität ist etwas enttäuschend und von den Versprechen der Indiegogo-Seite weit entfernt. Die maximale Helligkeit liegt entgegen der Herstellerangabe von 300 cd/m² bei nur 152 cd/m². Mit etwas unter 200:1 ist das Kontrastverhältnis mittelmäßig. Wie unser Mikroskopbild der körnigen RGB-Subpixel unten zeigt, ist auch das Bild trotz der Glasschicht nicht besonders scharf.
Die beste Eigenschaft des Displays liegt in den relativ schnellen Reaktionszeiten (~7,6 ms Schwarz-zu-Weiß), die beim Spielen Ghosting reduzieren. Diese spielen in Anbetracht der sehr niedrigen Helligkeit und des sehr niedrigen Kontrasts jedoch leider kaum eine Rolle.
Wir haben alle unsere Messungen unten auf den Werkseinstellungen und der maximalen Helligkeitsstufe durchgeführt.
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Ausleuchtung: 91 %
Kontrast: 186:1 (Schwarzwert: 0.78 cd/m²)
ΔE Color 5.79 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 2.12
ΔE Greyscale 6.7 | 0.5-98 Ø5.2
90.7% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
58.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
64.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
90.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
62.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 1.96
MageDok Atlas Gaming Monitor 15.6", 1920x1080 | C-Force CF015C 15.6", 3840x2160 | Lepow Type-C Portable Monitor X0025I0D4P 15.6", 1920x1080 | Asus MB16AC IPS, 15.6", 1920x1080 | Asus VivoBook S15 S532F LG Philips LP156WFC-SPD1, IPS, 15.6", 1920x1080 | Apple iPad Air 3 2019 IPS, 10.5", 2224x1668 | |
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Display | 34% | -33% | -30% | -39% | ||
Display P3 Coverage | 62.1 | 86.1 39% | 41.31 -33% | 43.35 -30% | 37.12 -40% | |
sRGB Coverage | 90.7 | 99.9 10% | 62.1 -32% | 64.7 -29% | 55.9 -38% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 64.1 | 99 54% | 42.71 -33% | 44.84 -30% | 38.35 -40% | |
Response Times | -180% | -130% | 56% | -128% | -307% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 10.4 ? | 32.4 ? -212% | 30.8 ? -196% | 19 ? -83% | 24.8 ? -138% | 58 ? -458% |
Response Time Black / White * | 11 ? | 27.2 ? -147% | 23.6 ? -115% | 28 ? -155% | 24 ? -118% | 28 ? -155% |
PWM Frequency | 4950 ? | 1000 ? -80% | 25000 ? 405% | |||
Bildschirm | 52% | -17% | 449% | 16% | 161% | |
Helligkeit Bildmitte | 144.9 | 205.7 42% | 193.9 34% | 166 15% | 262.3 81% | 515 255% |
Brightness | 146 | 201 38% | 192 32% | 154 5% | 250 71% | 483 231% |
Brightness Distribution | 91 | 81 -11% | 88 -3% | 82 -10% | 89 -2% | 90 -1% |
Schwarzwert * | 0.78 | 0.27 65% | 0.75 4% | 0.02 97% | 0.43 45% | 0.41 47% |
Kontrast | 186 | 762 310% | 259 39% | 8300 4362% | 610 228% | 1256 575% |
Delta E Colorchecker * | 5.79 | 5.61 3% | 6.66 -15% | 3.51 39% | 5.81 -0% | 1.6 72% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.43 | 10.87 -29% | 18.75 -122% | 10.49 -24% | 14.7 -74% | 4.4 48% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 2.12 | 3.83 -81% | 5.36 -153% | |||
Delta E Graustufen * | 6.7 | 4.1 39% | 7.6 -13% | 2.49 63% | 2.8 58% | 2.8 58% |
Gamma | 1.96 112% | 2.22 99% | 2.04 108% | 2.38 92% | 2.15 102% | 2.21 100% |
CCT | 6295 103% | 5904 110% | 8567 76% | 6346 102% | 7016 93% | 6944 94% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 58.2 | 88 51% | 39.3 -32% | 41 -30% | 35.2 -40% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 90.7 | 100 10% | 61.8 -32% | 64 -29% | 55.6 -39% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -31% /
17% | -60% /
-40% | 158% /
285% | -50% /
-12% | -73% /
67% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Farbraumabdeckung beträgt gegenüber dem sRGB- und AdobeRGB-Standard 91 bzw. 58 Prozent. Diese Werte sind im Vergleich zu einem Mittelklasse-Laptop in etwa durchschnittlich und besser als beim konkurrierenden externen Monitor Lepow.
Weitere Messungen mit einem X-Rite-Farbmessgerät zeigen ab Werk stark verfälschte Graustufen. Die Farbtemperatur ist zu warm und das RGB-Gleichgewicht schlecht, was auf niedrigeren Sättigungsstufen zu einer ungenauen Farbdarstellung führt. Wir konnten sowohl das Graustufen-DeltaE (6,7 zu 0,9) und das Farb-DeltaE (5,79 zu 2,12) mithilfe einer Kalibrierung deutlich verbessern. Um in Verbindung mit einem Windows-PC das Beste aus dem Display und dem relativ großen Farbraum herauszuholen, können wir eine Kalibrierung soweit möglich nur wärmstens empfehlen. Andernfalls können Sie auch unser ICM-Kalibrierungsprofil herunterladen und installieren.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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11 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7.6 ms steigend | |
↘ 3.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 26 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
10.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6.4 ms steigend | |
↘ 4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 21 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 4950 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 4950 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 4950 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Blickwinkel des IPS-Panels sind erwartungsgemäß groß. Beim Betrachten von extrem steilen Winkeln werden die Farben und der Kontrast jedoch trotzdem verfälscht. Das Display mit mehreren Personen in der Nähe zu nutzen wird aufgrund der niedrigen Helligkeit schwierig.
Emissionen
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen sind in der Ecke mit dem USB-Typ-C-Power-Delivery-Anschluss am höchsten. Der Temperaturunterschied zwischen zwei gegenüberliegenden Ecken des Bildschirms kann bis zu 12 Grad Celsius betragen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.4 °C (von 25 bis 47 °C für die Klasse Desktop).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 34 °C).
Lautsprecher
In Bildschirmen eingebaute Lautsprecher enttäuschen in der Regel und dieser Umstand zeigt sich auch beim MageDok. Der Bass und die maximale Lautstärke sind schwach, da die Lautsprecher noch nicht einmal nach vorne gerichtet sind. Die Lautsprecher eines gewöhnlichen 15,6-Zoll-Laptops haben gute Chancen lauter zu sein als das, was hier geboten wird. Trotzdem sind wir froh, dass für den Anschluss von Spielekonsolen und Smartphones überhaupt Lautsprecher vorhanden sind.
MageDok Atlas Gaming Monitor Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (65.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 8.1% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (14.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.9% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (12.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (45.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 88% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 13% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 17%, das schlechteste Gerät hat 46%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 95% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 5% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Bildschirm verbraucht bei maximaler Helligkeit fast 11 W. Die meisten USB-A-Anschlüsse (5 W/2 A) können den Monitor also nicht ausreichend mit Strom versorgen. Falls kein USB-A-Anschluss verfügbar ist, können auch USB-C-Netzteile von Drittanbietern benutzt werden.
Pro
Contra
Fazit
Das Design des MageDok 15 macht an sich einen tollen ersten Eindruck. Durch den Aluminiumrahmen, das dicke Glas auf der Vorderseite und die texturierte Rückseite wirkt der Bildschirm allerdings teurer als er wirklich ist. Das schwere Gerät gibt nicht leicht nach und widersteht Verwindungsversuchen besser als andere günstige, tragbare Monitore.
Alles fällt jedoch in sich zusammen, sobald man das Display einschaltet. Aufgrund des dicken Glases erscheinen Bildschirminhalte etwas körnig, die Graustufen sind stark verfälscht, die Helligkeit ist zu niedrig, die eingebauten Lautsprecher lassen zu wünschen übrig und der Kontrast ist ebenfalls recht niedrig. Die schnellen Reaktionszeiten und das ordentliche Farbspektrum können diese Schwachstellen nicht ausgleichen. Für grundlegende Aufgaben wie Surfen und Textverarbeitung ist das MageDok dennoch geeignet. Dahingegen ist dieser Bildschirm keine lohnenswerte Investition für anspruchsvollere Aufgaben wie Spiele oder die Video- bzw. Bildbearbeitung.