Test Lenovo Yoga 720-13IKB (i7-8550U, SSD, FHD) Convertible
Das Lenovo Yoga 720-13IKB ist uns nicht unbekannt - bereits vor ein paar Monaten haben wir einen Vertreter der Reihe getestet. Das uns jetzt vorliegende Modell unterscheidet sich primär auf Seiten des Prozessors von seinem Schwestermodell: Es kommt ein Vierkern- statt eines Zweikernprozessors zum Einsatz. Zu den Konkurrenten zählen Rechner wie das Acer Spin 5 SP513-52N, das Asus ZenBook Flip S UX370, das HP Spectre x360 13.
Da die beiden Yoga-720-13IKB-Modelle baugleich sind, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des bereits getesteten Modells entnommen werden.
Anschlussausstattung
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
Asus ZenBook Flip S UX370 | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
Acer Spin 5 SP513-52N-54SF | |
iperf3 receive AX12 | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
Asus ZenBook Flip S UX370 | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
Acer Spin 5 SP513-52N-54SF |
Display
Das 13,3-Zoll-Touchscreen-Display des Yoga verfügt über eine native Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Helligkeit (277,4 cd/m2) und Kontrast (900:1) fallen grundsätzlich akzeptabel aus. Nichtsdestotrotz gebietet das Preisniveau des Convertibles Werte, die sich deutlich jenseits von 300 cd/m2 bzw. 1.000:1 bewegen.
Leider zeigt das Display bei Helligkeitsstufen von 90 Prozent und darunter PWM-Flimmern mit einer Frequenz von 350 Hz. Bei empfindlichen Personen kann dies durchaus zu Kopfschmerzen und/oder Augenproblemen führen.
|
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 300 cd/m²
Kontrast: 900:1 (Schwarzwert: 0.33 cd/m²)
ΔE Color 4.93 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.84 | 0.5-98 Ø5.2
88% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
58% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
64.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
88.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.5
Lenovo Yoga 720-13IKB IPS, 1920x1080, 13.3" | Lenovo Yoga 720-13IKB IPS, 1920x1080, 13.3" | Acer Spin 5 SP513-52N-54SF IPS, 1920x1080, 13.3" | Asus ZenBook Flip S UX370 a-Si TFT-LCD, WLED, 1920x1080, 13.3" | HP Spectre x360 13-4104ng IPS, 2560x1440, 13.3" | |
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Display | -5% | 6% | -1% | 3% | |
Display P3 Coverage | 67.8 | 65.3 -4% | 69.8 3% | 64 -6% | 66.8 -1% |
sRGB Coverage | 88.2 | 83.7 -5% | 94.6 7% | 90 2% | 92.8 5% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 64.4 | 61.2 -5% | 69.3 8% | 64.9 1% | 67.3 5% |
Response Times | 30% | 69% | 13% | 48% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 48 ? | 32 ? 33% | 49 ? -2% | 44 ? 8% | 24 ? 50% |
Response Time Black / White * | 35 ? | 26 ? 26% | 27 ? 23% | 29 ? 17% | 19 ? 46% |
PWM Frequency | 350 ? | 1000 ? 186% | |||
Bildschirm | -1% | 16% | 16% | 6% | |
Helligkeit Bildmitte | 297 | 351 18% | 295 -1% | 334 12% | 324 9% |
Brightness | 277 | 310 12% | 276 0% | 321 16% | 324 17% |
Brightness Distribution | 87 | 82 -6% | 88 1% | 86 -1% | 90 3% |
Schwarzwert * | 0.33 | 0.37 -12% | 0.27 18% | 0.25 24% | 0.34 -3% |
Kontrast | 900 | 949 5% | 1093 21% | 1336 48% | 953 6% |
Delta E Colorchecker * | 4.93 | 5.03 -2% | 2.97 40% | 4.24 14% | 4.36 12% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.39 | 12 -43% | 5.67 32% | 6.03 28% | |
Delta E Graustufen * | 4.84 | 3.62 25% | 3.12 36% | 3.92 19% | 4.62 5% |
Gamma | 2.5 88% | 2.18 101% | 2.45 90% | 2.68 82% | 2.18 101% |
CCT | 6894 94% | 6323 103% | 6676 97% | 6758 96% | 6857 95% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 58 | 55 -5% | 62 7% | 58 0% | 60 3% |
Color Space (Percent of sRGB) | 88 | 84 -5% | 94 7% | 90 2% | 93 6% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 8% /
2% | 30% /
24% | 9% /
12% | 19% /
12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 350 Hz | ≤ 90 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 350 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 90 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 350 Hz ist relativ hoch und sollte daher auch bei den meisten Personen zu keinen Problemen führen. Empfindliche User sollen laut Berichten aber sogar noch bei 500 Hz und darüber ein Flackern wahrnehmen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8710 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Auslieferungszustand zeigt der Bildschirm eine DeltaE-2000-Farbabweichung von 4,93. Damit liegt der Zielbereich (DeltaE kleiner 3) nicht allzu weit entfernt. Unter einem Blaustich leidet das Display nicht.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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35 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19 ms steigend | |
↘ 16 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 92 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
48 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 26 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Lenovo stattet das Yoga mit einem blickwinkelstabilen IPS-Panel aus. Somit ist der Bildschirm aus jeder Position heraus ablesbar. Im Freien kann das Convertible benutzt werden, wenn die Sonne nicht scheint. Aber auch dann macht sich die spiegelnde Displayoberfläche negativ bemerkbar.
Leistung
Lenovo liefert mit dem Yoga 720-13IKB ein Convertible im 13,3-Zoll-Format, das genügend Rechenleistung für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet bietet. Unser Testgerät ist für etwa 1.350 bis 1.400 Euro zu haben. Andere Ausstattungsvarianten sind verfügbar. Die Preise beginnen bei etwa 940 Euro.
Testbedingungen
Das Bios des Rechners ermöglicht eine leichte Einflussnahme auf das Wärme- und Lüftermanagement des Yoga. Es stehen hier die Optionen "Performanced" (= möglichst viel Leistung) und "Quiet" (= möglichst leiser Betrieb) zur Auswahl. Wir haben alle Tests im Performanced-Modus ausgeführt.
Anschließend haben wir auch den "Quiet"-Modus ausprobiert. Einen Unterschied zwischen beiden Modi konnten wir nicht feststellen. Sowohl die Resultate der CPU-Tests als auch das Lüfterverhalten haben sich nicht geändert.
Prozessor
Lenovo bestückt das Yoga mit einem Core i7-8550U (Kaby Lake) Vierkernprozessor der Firma Intel. Dieses ULV-Modell (TDP: 15 Watt) arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,8 GHz. Mittels Turbo ist eine Steigerung auf bis zu 4 GHz möglich.
Die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks werden nur kurz mit hohen Geschwindigkeiten (Single-Thread: 3,7 bis 4 GHz, Multi-Thread: 2,8 bis 2,9 GHz) bearbeitet. Schon nach wenigen Sekunden setzt eine Drosselung auf 1,8 GHz ein. Ähnlich sieht es bei den Geekbench 4 Benchmarks aus. Allerdings kann bei diesen eine Turbogeschwindigkeit von 3,7 bis 4 GHz länger gehalten werden. Den Geekbench 3 Benchmark hingegen durchläuft die CPU fast komplett mit 1,8 GHz. Das Verhalten fällt im Netz- und im Akkubetrieb identisch aus.
Ob die CPU ihren Turbo über einen längeren Zeitraum nutzen kann, überprüfen wir, indem wir den Multi-Thread-Test des Cinebench R15 für etwa 30 Minuten in einer Dauerschleife laufen lassen. Nach dem ersten Durchlauf fallen die Resultate auf etwa 390 Punkte ab und verbleiben auf diesem Niveau. Der Turbo kommt nicht zum Einsatz. Die CPU unterschreitet aber auch nicht ihren Basistakt.
Da die CPU ihren Turbo kaum nutzen kann, bleiben die Resultate der CPU-Tests hinter denen anderer 8550U-Notebooks zurück. Die Ergebnisse in den Single-Thread-Tests liegen auch hinter denen des bereits von uns getesteten Schwestermodells zurück, das einen Zweikernprozessor an Bord hat. Lediglich bei den Multi-Thread-Tests erreicht unser aktuelles Convertible einen Vorsprung. Dies ist den zwei zusätzlichen Prozessorkernen zu verdanken.
Cinebench R10 | |
Rendering Single 32Bit | |
Acer Spin 5 SP513-52N-54SF | |
Asus ZenBook Flip S UX370 | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
HP Spectre x360 13-4104ng | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit | |
Acer Spin 5 SP513-52N-54SF | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
Asus ZenBook Flip S UX370 | |
HP Spectre x360 13-4104ng | |
Lenovo Yoga 720-13IKB |
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score | |
Acer Spin 5 SP513-52N-54SF | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
HP Spectre x360 13-4104ng | |
32 Bit Single-Core Score | |
Acer Spin 5 SP513-52N-54SF | |
HP Spectre x360 13-4104ng | |
Lenovo Yoga 720-13IKB |
Geekbench 4.0 | |
64 Bit Multi-Core Score | |
Acer Spin 5 SP513-52N-54SF | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
64 Bit Single-Core Score | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
Acer Spin 5 SP513-52N-54SF |
Geekbench 4.4 | |
64 Bit Multi-Core Score | |
Acer Spin 5 SP513-52N-54SF | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
64 Bit Single-Core Score | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
Acer Spin 5 SP513-52N-54SF |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Acer Spin 5 SP513-52N-54SF (Edge 41) | |
Lenovo Yoga 720-13IKB (EDGE: 38.14393.1066.0) | |
Asus ZenBook Flip S UX370 (Edge 40.15063.0.0) | |
Lenovo Yoga 720-13IKB (Edge 41) |
System Performance
Das System arbeitet rund und flüssig. Problemen sind wir nicht begegnet. Obwohl die CPU-Tests gezeigt haben, dass der Prozessor seinen Turbo immer nur für wenige Sekunden nutzen kann, erreicht das Yoga in den PC Mark Benchmarks Resultate, die sich auf einem für die hier verbaute Hardware-Plattform erwarteten Niveau befinden. Mit anderen Worten: Im Alltagsbetrieb macht sich der nur kurz arbeitende CPU-Turbo nicht negativ bemerkbar. Dies wäre erst der Fall, wenn möglichst viel CPU-Leistung über einen längeren Zeitraum benötigt würde. Eine Steigerung der Gesamtleistung ist nicht möglich. Lenovo hat bereits alles ausgereizt.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3815 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4748 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4685 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3260 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
Asus ZenBook Flip S UX370 | |
Acer Spin 5 SP513-52N-54SF |
Massenspeicher
Als Systemlaufwerk dient eine NVMe-SSD (M.2-2280) aus dem Hause Toshiba. Diese stellt insgesamt 512 GB Speicherplatz bereit. NVMe-SSDs erreichen deutlich höhere Transferraten als SATA-III-Modelle, da sie per PCI Express 3.0 x4 angebunden sind. Entsprechend liefert die hier verbaute SSD sehr gute Übertragungsraten.
Lenovo Yoga 720-13IKB Toshiba XG4 NVMe (THNSN5512GPUK) | Lenovo Yoga 720-13IKB Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Acer Spin 5 SP513-52N-54SF Micron 1100 MTFDDAV256TBN | Asus ZenBook Flip S UX370 SanDisk SD8SN8U256G1002 | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 43% | -38% | -43% | |
Read Seq | 1345 | 2172 61% | 462.7 -66% | 455.9 -66% |
Write Seq | 569 | 1222 115% | 439.9 -23% | 432.5 -24% |
Read 512 | 1041 | 1295 24% | 325.2 -69% | 315.7 -70% |
Write 512 | 547 | 863 58% | 361.9 -34% | 291.5 -47% |
Read 4k | 38.42 | 59.5 55% | 27.52 -28% | 29.7 -23% |
Write 4k | 127.1 | 150.3 18% | 91.6 -28% | 57 -55% |
Read 4k QD32 | 416.4 | 426.4 2% | 247.3 -41% | 385.4 -7% |
Write 4k QD32 | 337.5 | 360 7% | 292 -13% | 170.8 -49% |
Grafikkarte
Die Grafikausgabe erledigt Intels UHD Graphics 620 Grafikkern. Dieser unterstützt DirectX 12 und arbeitet mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.150 MHz. Die Resultate in den 3DMark-Benchmarks bewegen sich auf einem normalen Niveau für diese GPU. Sie profitiert vom im Dual-Channel-Modus laufenden Arbeitsspeicher. Dadurch wird der Grafikkern besser ausgereizt. In der Folge liefert er eine höhere Leistung.
3DMark 11 Performance | 1935 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 7139 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1029 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
Acer Spin 5 SP513-52N-54SF | |
Asus ZenBook Flip S UX370 | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
HP Spectre x360 13-4104ng | |
HP Spectre x360 13-4104ng |
Gaming Performance
Die CPU-GPU-Kombination des Notebooks kann einige Spiele flüssig auf den Bildschirm bringen. Das umfasst Titel, die keine hohen Anforderungen an die Hardware stellen. Allerdings muss man sich mit niedrigen Auflösungen und mit geringen Qualitätseinstellungen begnügen. Dank dem im Dual-Channel-Modus laufenden Arbeitsspeicher fallen die Frame-Raten höher aus als bei vergleichbaren Geräten, deren Arbeitsspeicher im Single-Channel-Modus läuft.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 188.2 | 60.1 | 33.8 | 18.4 |
BioShock Infinite (2013) | 59.9 | 31.4 | 25.9 | 8.4 |
Risen 3: Titan Lords (2014) | 39.8 | 24.1 | 7.6 | |
Middle-earth: Shadow of Mordor (2014) | 37.7 | 22.6 | 11.3 | |
Alien: Isolation (2014) | 51.5 | 35.6 | 17 | |
Dragon Age: Inquisition (2014) | 26.3 | 21.9 | ||
Mirror's Edge Catalyst (2016) | 22.3 | 15.2 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Sonderlich viel Lärm erzeugt das Convertible über den gesamten Lastbereich hinweg nicht. Im Leerlauf und bei geringer Last steht der Lüfter in der Regel still. Allerdings genügt schon wenig Last, um den Lüfter kurz zum Auftouren zu bewegen. Unter hoher Last dreht er nur leicht auf. So messen wir während des Stresstests (Prime95 und FurMark laufen für mindestens eine Stunde) einen Schalldruckpegel von 34,7 db(A). Arbeitet nur Prime95, steigt der Pegel auf 36 dB(A). Der Lüfter arbeitet unter Last insgesamt etwas leiser als der Lüfter des bereits von uns getesteten Schwestermodells. Trotzdem werden wohl nicht wenige Nutzer die Geräuschentwicklung als nervig empfinden. insbesondere beim Versuch, konzentriert zu arbeiten.
Lenovo scheint Hand an die Lüftersteuerung gelegt zu haben. Vermutlich sollte auch das Schwestermodell davon profitieren können, wenn die neueste Bios-Version installiert wird. Unser Testgerät wird mit Version 1YCN35WW(V2.02) ausgeliefert. Auf der Lenovo Webseite ist zum Testzeitpunkt die Version 1YCN37WW(V2.04) zu finden - für beide Yoga-320-13IKB-Modelle.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.5 / 30.5 / 30.5 dB(A) |
Last |
| 32.8 / 34.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30.5 dB(A) |
Temperatur
Unseren Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft das Yoga im Netz- und im Akkubetrieb auf dieselbe Weise: Der Prozessor beginnt den Test mit einer Geschwindigkeit von 1,8 GHz. Nach wenigen Minuten wird er auf 1 bis 1,1 GHz gedrosselt und verbleibt auf diesem Niveau. Der Grafikkern geht mit 650 bis 700 MHz zu Werke. Übermäßig stark erwärmt sich das Convertible nicht. Während des Stresstests wird nur an einem Messpunkt knapp die Vierzig-Grad-Celsius-Marke überschritten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (+0.8 °C).
Lautsprecher
Lenovo Yoga 720-13IKB Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (69.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 49% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 45% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 49% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 43% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieaufnahme
Bezüglich des Energiebedarfs zeigt das Yoga keine Auffälligkeiten. Im Leerlauf registrieren wir eine maximale Leistungsaufnahme von 9,7 Watt. Während des Stresstests (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) steigt der Wert zu Beginn nur auf 36 Watt, da die CPU ihren Turbo nicht nutzt. Die Drosselung der CPU nach wenigen Minuten führt zu einer Verringerung des Bedarfs. Die Nennleistung des Netzteils beträgt 45 Watt.
Aus / Standby | 0.5 / 0.6 Watt |
Idle | 3.8 / 8.4 / 9.7 Watt |
Last |
36 / 36 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Unser praxisnaher Wlan-Test simuliert mittels eines Skripts die Auslastung beim Aufruf von Webseiten. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, die Displayhelligkeit beträgt etwa 150 cd/m², und die Energiesparfunktionen sind abgeschaltet. Das Yoga erreicht eine Laufzeit von 7:45 h. Damit bleibt es etwas hinter seinem Schwestermodell (8:25 h) zurück. Der Grund dafür ist schnell gefunden: Der Akku unseres Testgerät zeigt einen Abnutzungsgrad von knapp 6 Prozent.
Battery Runtime - WiFi Websurfing | |
Lenovo Yoga 720-13IKB | |
HP Spectre x360 13-4104ng | |
Acer Spin 5 SP513-52N-54SF | |
Asus ZenBook Flip S UX370 | |
Lenovo Yoga 720-13IKB |
Pro
Contra
Fazit
Die einzige Neuerung gegenüber dem bereits von uns getesteten Schwestermodell stellt der ULV-Vierkernprozessor dar. Obwohl die CPU ihren Turbo immer nur kurz nutzen kann, macht sich das im Alltag nicht negativ bemerkbar. Allerdings würde für den Alltagsbetrieb auch ein Zweikernprozessor ausreichen. Für viele potentielle Interessenten würde der Kauf eines Yoga-720-Modells mit Vierkernprozessor daher keinen Sinn machen.
Ein solches Modell böte sich nur an, wenn Software verwendet wird, die auf die Nutzung mehrerer CPU-Kerne optimiert ist. Auch wenn die CPU nur mit ihrer Basisgeschwindigkeit arbeitet, schneidet sie bei Multi-Thread-Anwendungen besser aber als ihre Zweikerngeschwister. Wer allerdings dauerhaft die volle Rechenleistung der CPU benötigt, muss zu einem anderen Gerät greifen.
Lenovo liefert mit dem Yoga 720-13IKB eine schicke Schreib- und Surfmaschine, die trotz ihrem hohen Preis Schwächen zeigt.
Das Convertible erwärmt sich kaum und arbeitet meistens leise. Eine schnelle NVMe-SSD sorgt für ein flink laufendes System. Dazu gesellen sich sehr gute Akkulaufzeiten und eine Tastatur (samt Beleuchtung), die zur Erledigung häufiger Schreibarbeiten gemacht ist.
Der IPS-Full-HD-Bildschirm löst keine Begeisterungsstürme aus. Zwar fallen Kontrast und Helligkeit grundsätzlich akzeptabel aus, gemessen am Preisniveau des Convertibles erwarten wir aber mehr. Auch verbietet sich beim Display eines 1.400-Euro-Rechners PWM-Flimmern.
Lenovo Yoga 720-13IKB
- 02.01.2018 v6 (old)
Sascha Mölck