Test Lenovo ThinkPad A285 (Ryzen 5 Pro, Vega 8, FHD) Laptop
Mit dem Lenovo ThinkPad X280 gibt es bereits ein sehr kompaktes Subnotebook, welches vor allem aufgrund der platzsparenden Bauweise ein gefragtes Arbeitsgerät ist. Nun hat der Hersteller auf gleicher Basis das Lenovo ThinkPad A285 vorgestellt. Dieses basiert zur Freude vieler AMD-Fans auf einer Ryzen-APU und bietet dank der iGPU deutlich mehr 3D-Performance als das Intel-Pendant.
Insgesamt stehen drei Grundkonfigurationen zur Wahl, welche sich jedoch im weiteren Bestellprozess noch anpassen lassen. Das Einstiegsgerät auf Basis eines AMD Ryzen 3 Pro 2300U, 8 GB RAM und 128 GB SSD gibt es schon ab 1.129 Euro, womit das A285 auch 150 Euro günstiger ist als sein Intel-Pendant X280. Allerdings müssen die Kunden bei dieser Konfiguration mit einem HD-Panel vorliebnehmen. Für 1.919 Euro bietet Lenovo das A285 mit einem Ryzen 7 Pro 2700U, 16 GB RAM und einer 512 GB SSD an. Damit ist das kompakte 12,5-Zoll-Subnotebook wahrlich kein Schnäppchen. Weitere Features, wie beispielsweise die Multitouch-Option, sind nochmals aufpreispflichtig.
Unser Testgerät mit dem Ryzen 5 Pro 2500U, 8 GB RAM und einer 256 GB fassenden SSD gibt es für 1.439 Euro im Lenovo-Shop. Wer hier auf die 16 GB RAM nicht verzichten kann, sollte sich schon beim Kauf entscheiden, denn aufrüsten lässt sich dieser zu einem späteren Zeitpunkt nicht. Mit dabei ist auch die integrierte Grafikeinheit AMD Radeon Vega 8.
Ob sich das AMD-angetriebene Arbeitsgerät gegen die Konkurrenz behaupten kann, erfahren Sie in den einzelnen Tests. Dabei muss das Gerät jedoch nicht nur gegen den hauseigenen Mitbewerber antreten. Auch Dell, Fujitsu und HP haben kompakte Subnotebooks im Portfolio, welche preislich in gleichen Regionen zu finden sind. Unsere Auswahl der Vergleichsgeräte finden Sie in der nachfolgenden Tabelle.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Lenovo ThinkPad X280 | Dell Latitude 7390 | Fujitsu Lifebook U938 | HP Envy 13 | |
CPU | Intel Core i5-8250U | Intel Core i5-8350U | Intel Core i5-8250U | Intel Core i7-8550U |
GPU | Intel UHD Graphics 620 | Intel UHD Graphics 620 | Intel UHD Graphics 620 | GeForce MX150 |
Display | 12,5 Zoll 1.920 x 1.080 (IPS) | 13,3 Zoll 1.920 x 1.080 (IPS) | 13,3 Zoll 1.920 x 1.080 (IPS) | 13,3 Zoll 1.920 x 1.080 (IPS) |
RAM | 8 GB DDR4 | 8 GB DDR4 | 12 GB DDR4 | 16 GB DDR4 |
Speicher | 512 GB SSD | 256 GB SSD | 256 GB SSD | 512 GB SSD |
Wertung | 90% | 89% | 89% | 87% |
Das Gehäuse ist baugleich mit dem bereits getesteten ThinkPad X280. Die Abschnitte Gehäuse, Ausstattung und Eingabegeräte werden wir daher nicht noch einmal detailliert untersuchen. Für weitere Informationen zu den entsprechenden Sektionen verweisen wir auf unseren ausführlichen Testbericht des X280.
Gehäuse - Magnesium und Carbon sorgen für Stabilität
Ausstattung - kein Thunderbolt 3
Von außen sehen die Anschlüsse der beiden Geräte ThinkPad A285 und X280 identisch aus, es gibt aber dennoch einen großen Unterschied. Das A285 besitzt auf der linken Seite nämlich zwei USB-C-Anschlüsse (Gen.2), doch diese bieten im Vergleich zum X280 keine Thunderbolt-3-Unterstützung. Die aktuellen mechanischen Dockingstationen von Lenovo, beispielsweise das ThinkPad Pro Dock, sind aber auch mit dem A285 kompatibel. Auf den Anschluss von externen GPUs muss man jedoch verzichten.
Einen weiteren Unterschied gibt es bei der Bildausgabe, denn während das X280 maximal drei Bildschirme ansteuern konnte, sind es beim A285 nun vier bei einer höheren Auflösung. Die HDMI-Schnittstelle entspricht jetzt dem 2.0-Standard und nicht nur 1.4b, womit 4K-Signale auch mit 60 Hz ausgegeben werden können. Auch die maximale Auflösung über USB-C (via Adapter) steigt von 4.096 x 2.304 Pixel auf 5.120 x 2.880 Pixeln (60 Hz).
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Latitude 7390 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Fujitsu Lifebook U938 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP Envy 13-ah0003ng (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) | |
Lenovo ThinkPad X280-20KES01S00 (Toshiba Excerie Pro M501) | |
Lenovo ThinkPad A285-20MX0002GE (Toshiba Exceria Pro M501 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (18.4 - 142, n=13, der letzten 2 Jahre) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Latitude 7390 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Fujitsu Lifebook U938 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad A285-20MX0002GE (Toshiba Exceria Pro M501 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X280-20KES01S00 (Toshiba Excerie Pro M501) | |
HP Envy 13-ah0003ng (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (22.5 - 207, n=13, der letzten 2 Jahre) |
Display - matt und hell, aber trotzdem nicht perfekt
Insgesamt stehen drei verschiedene Displays für das Lenovo ThinkPad A285 zur Auswahl. Von dem preiswerten TN-Panel, welches nur über eine HD-Auflösung verfügt, würden wir jedoch abraten. Auch ist die Displayhelligkeit mit 220 cd/m² deutlich geringer als beim IPS-Panel, mit dem auch unser Testsample ausgestattet ist. Die beworbenen 300 cd/m² übertrifft unser Testgerät und erreichte im Test eine durchschnittliche Helligkeit von 321 cd/m². Im Vergleich liegen hier die Testgeräte mit Ausnahme des HP Envy 13 (289 cd/m²) aber auf einem ähnlichen Level. Die Ausleuchtung ist mit 88 Prozent gut und das bedeutet hier den zweiten Platz hinter dem Dell Latitude 7390. Mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten erreicht das 12,5-Zoll-Panel eine Pixeldichte von 176 ppi. Gut ist auch die matte Oberfläche, was Spiegelungen sehr gut verhindert. Beim alternativen Multitouch-Display ist dieser Vorteil jedoch nicht mehr gegeben.
Dass Lenovo bei unserem A285 jedoch ein anderes Display (Innolux) verbaut als beim X280 (AUO), zeigt sich vor allem bei dem deutlich höheren Schwarzwert (0,37). Dies sorgt zusammen mit der gemessenen Helligkeit für ein geringeres Kontrastverhältnis 938:1. Da Lenovo auf verschiedene Zulieferer setzt, kann man im Vorfeld nicht erkennen, welches Panel tatsächlich verbaut ist.
PWM dient beim A285 zur Regulierung der Displayhelligkeit. Aufgrund der hohen Frequenz sollte es hier aber zu keinen Einschränkungen bei längeren Sessions kommen. Leichte Probleme hatte unser Testgerät bei dunklen Szenen. Hier zeigte sich vor allem in den beiden unteren Ecken geringfügiges Backlight-Bleeding. Bei normaler Nutzung war hiervon jedoch nichts zu erkennen.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 349 cd/m²
Kontrast: 938:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)
ΔE Color 7.7 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 6
ΔE Greyscale 7.9 | 0.5-98 Ø5.2
64.9% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
42.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
46.03% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
65.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
44.51% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.24
Lenovo ThinkPad A285-20MX0002GE N125HCE-GN1, IPS LED, 1920x1080, 12.5" | Lenovo ThinkPad X280-20KES01S00 B125HAN02.2, IPS LED, 1920x1080, 12.5" | Dell Latitude 7390 AU Optronics AUO462D / B133HAN [DELL P/N:F7VDJ], IPS, 1920x1080, 13.3" | Fujitsu Lifebook U938 Sharp LQ133M1JW28, IPS, 1920x1080, 13.3" | HP Envy 13-ah0003ng M133NVF3 R0, IPS, 1920x1080, 13.3" | |
---|---|---|---|---|---|
Display | -1% | 43% | 48% | 24% | |
Display P3 Coverage | 44.51 | 44 -1% | 65.1 46% | 67.5 52% | 54.8 23% |
sRGB Coverage | 65.4 | 64.5 -1% | 90.8 39% | 94.5 44% | 82.5 26% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 46.03 | 45.45 -1% | 65.9 43% | 68.7 49% | 56.6 23% |
Response Times | 4% | -17% | -33% | -16% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 41 ? | 40 ? 2% | 48.8 ? -19% | 43 ? -5% | 31 ? 24% |
Response Time Black / White * | 31 ? | 29.6 ? 5% | 35.2 ? -14% | 29 ? 6% | 24 ? 23% |
PWM Frequency | 25510 ? | 217 ? -99% | 1000 ? -96% | ||
Bildschirm | 21% | 35% | 32% | 39% | |
Helligkeit Bildmitte | 347 | 344 -1% | 329 -5% | 344 -1% | 289 -17% |
Brightness | 321 | 313 -2% | 316 -2% | 320 0% | 310 -3% |
Brightness Distribution | 88 | 82 -7% | 92 5% | 77 -12% | 85 -3% |
Schwarzwert * | 0.37 | 0.25 32% | 0.25 32% | 0.31 16% | 0.23 38% |
Kontrast | 938 | 1376 47% | 1316 40% | 1110 18% | 1257 34% |
Delta E Colorchecker * | 7.7 | 4.7 39% | 4.3 44% | 2.72 65% | 1.64 79% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 31 | 19.4 37% | 7.8 75% | 5.92 81% | 3.31 89% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 6 | 2.5 58% | 0.99 83% | ||
Delta E Graustufen * | 7.9 | 2.2 72% | 3.6 54% | 2.74 65% | 1.71 78% |
Gamma | 2.24 98% | 2.16 102% | 2.43 91% | 2.38 92% | 2.32 95% |
CCT | 6914 94% | 6252 104% | 6928 94% | 6794 96% | 6291 103% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 42.2 | 41.2 -2% | 59.1 40% | 61 45% | 52 23% |
Color Space (Percent of sRGB) | 64.9 | 64.1 -1% | 90.6 40% | 94 45% | 82 26% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 8% /
15% | 20% /
30% | 16% /
23% | 16% /
26% |
* ... kleinere Werte sind besser
Im Auslieferungszustand hat unser Gerät mit deutlich erhöhten DeltaE-2000-Abweichungen zu kämpfen. Im Vergleich zur Konkurrenz verliert hier unser Testsample deutlich, denn diese bieten dank eines vorkalibrierten Displays deutlich bessere Werte. Ein leichter Blau-Grün-Stich ist bei unserem A285 vorhanden, aber nicht extrem ausgeprägt. Durch unsere Kalibrierung konnten die DeltaE-2000-Abweichungen der Graustufen deutlich angepasst werden, wenngleich bei den Farben kaum eine Verbesserung zu messen war. Der Blau-Grün-Stich konnte durch die Kalibrierung beseitigt werden. Das zugehörige ICC-Profil haben wir wie immer verlinkt und steht Ihnen zum Download bereit. Bei den Farbraumabdeckungen sind beide 12,5-Zoll-Displays auf Augenhöhe. Allerdings eignen sich die beiden Geräte aufgrund der geringen Farbraumabdeckungen nur für die hobbymäßige Bildbearbeitung. Für ein Office-Gerät geht der Bildschirm aber voll in Ordnung.
Aufgrund der matten Displayoberfläche gibt es bei der Nutzung im Freien nur geringe Einschränkungen. Die Displayhelligkeit ist ebenfalls gut und ausreichend. Trotzdem sollte die direkte Sonneneinstrahlung vermieden und primär ein Schattenplatz aufgesucht werden.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
31 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 16 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 82 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
41 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 61 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 25510 Hz | ≤ 50 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 25510 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 50 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 25510 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das IPS-Display sorgt für eine gute Blickwinkelstabilität. Im Test zeigten sich nur bei den 4 Eckbildern leichte Schleierbildungen und Farbveränderungen, welcher aber im Normalbetrieb nicht erkennbar sind. Da diese nur bei einem sehr flachen Betrachtungswinkel auftreten, ist dies keine Einschränkung bei alltäglicher Nutzung.
Leistung - Ryzen 5 Pro mit 4 Kernen und 8 Threads
Für die allgemeinen Anforderungen beim Office-Betreib reicht die Leistung des AMD Ryzen 5 Pro 2500U allemal. Aufgrund der iGPU (AMD Radeon Vega 8) sollte jedoch bedacht werden, dass diese einen Teil des Arbeitsspeichers (Shared Memory) für sich beansprucht. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass dem Anwender nicht mehr die volle Größe zur Verfügung steht. Wer dieses Gerät für VMs nutzen möchte, sollte hier lieber das Modell mit 16 GB in Betracht ziehen. Außerdem hat LatencyMon deutlich erhöhte Latenzen festgestellt, was darauf hindeutet, dass hier die Treiber noch nicht perfekt zusammenarbeiten. Dies sollte sich zukünftig mit Updates verbessern. Im Test haben wir jedoch keine Aussetzer bei der Wiedergabe von Multimediainhalten feststellen können.
Prozessor
Der AMD Ryzen 5 Pro 2500U ist ein 4-Kern-Prozessor mit insgesamt 8 Threads und bietet einen Basistakt von 2 GHz. Im Turbo sind bei diesem Prozessor maximal 3,6 GHz möglich. Mit seiner Standardleistungsaufnahme von 15 Watt ist der Prozessor theoretisch genauso spezifiziert, wie vergleichbare Intel Prozessoren. Beim Leistungsvergleich zeigt sich auch, dass der Ryzen 5 Pro 2500U zunächst ganz gut mit den Intel-betriebenen Vergleichsgeräten mithalten kann. Allerdings ist die Single-Core-Leistung der AMD-Prozessoren noch immer geringer als im Vergleich zu den Intel-Prozessoren.
Beim Lasttest wird deutlich, dass der Ryzen 5 Pro 2500U seine volle Leistung nur sehr kurzfristig zur Verfügung stellen kann. Schon beim zweiten Durchlauf bei unserer Cinebench-R15-Multi-Schleife sinkt das Ergebnis auf 438 Punkte. Schon ab dem dritten Durchgang pendelt sich das Ergebnis bei durchschnittlich 388 Punkten ein.
Im direkten Vergleich sieht man, dass die Intel-CPU im X280 auch bei dauerhafter Last schneller arbeitet. Hier muss man jedoch auch den Stromverbrauch bedenken, denn der Prozessor im X280 darf einfach etwas mehr Strom verbrauchen. Bei einer vergleichbaren TDP-Konfiguration wäre der Unterschied zwischen den beiden Modellen geringer.
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Auch beim PCMark zeigt sich ein ähnliches Bild, wie zuvor bei den CPU-Benchmarks. Die Intel-betriebenen Vergleichsgeräte bieten durchweg eine bessere Systemperformance, wenngleich diese hier zwar messbar ist, aber als spürbar langsamer würden wir das AMD-System nicht bewerten.
Subjektiv betrachtet arbeitet das Lenovo ThinkPad A285 sehr flott, was aber der schnellen SSD zugeschrieben werden kann.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3714 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4465 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4650 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3361 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Genau wie das ThinkPad X280 stattet Lenovo auch das A285 mit einer sehr schnellen SSD von Samsung aus. Diese nutzt das NVMe-Protokoll und bietet dank PCIe-Anbindung sehr schnelle Übertragungsraten. Insgesamt ist die Leistung im Vergleich zum X280 jedoch etwas geringer. Das Intel-System bietet hier eine um 22 Prozent bessere Performance. Trotzdem braucht sich unser Testsample nicht zu verstecken, denn gegen die Konkurrenz kann sich unser Lenovo ThinkPad durchsetzen.
Vor allem gefällt uns die sehr gute 4K-Lese-Performance, wovon der Systemstart und auch Programmstarts profitieren. Erwähnenswert ist auch die OPAL-Fähigkeit der SSD. Diese Option gibt es allerdings nur bei dem 256-GB- und dem 512-GB-Modell. Das preiswerteste A285 ist nur mit einer 128-GB-M.2-SSD samt SATA-Geschwindigkeit bestückt.
Lenovo ThinkPad A285-20MX0002GE Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ | Lenovo ThinkPad X280-20KES01S00 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Dell Latitude 7390 SK hynix SC311 M.2 | Fujitsu Lifebook U938 Micron 1100 MTFDDAV256TBN | HP Envy 13-ah0003ng SK Hynix BC501 HFM512GDJTNG | Durchschnittliche Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ | |
---|---|---|---|---|---|---|
AS SSD | 22% | -60% | -63% | -26% | -6% | |
Seq Read | 2483 | 2316 -7% | 485.5 -80% | 455.5 -82% | 494.3 -80% | 2032 ? -18% |
Seq Write | 1315 | 1385 5% | 369.9 -72% | 364.5 -72% | 720 -45% | 1339 ? 2% |
4K Read | 43.16 | 47.2 9% | 27.31 -37% | 24.41 -43% | 38.35 -11% | 46.1 ? 7% |
4K Write | 85.7 | 105.3 23% | 63.6 -26% | 73.8 -14% | 98.4 15% | 107.4 ? 25% |
4K-64 Read | 763 | 1218 60% | 282.8 -63% | 235.7 -69% | 611 -20% | 712 ? -7% |
4K-64 Write | 1067 | 1309 23% | 210.3 -80% | 308.8 -71% | 712 -33% | 999 ? -6% |
Access Time Read * | 0.049 | 0.041 16% | 0.075 -53% | 0.099 -102% | 0.061 -24% | 0.07076 ? -44% |
Access Time Write * | 0.042 | 0.036 14% | 0.056 -33% | 0.057 -36% | 0.037 12% | 0.04352 ? -4% |
Score Read | 1052 | 1497 42% | 359 -66% | 306 -71% | 698 -34% | 961 ? -9% |
Score Write | 1285 | 1553 21% | 311 -76% | 419 -67% | 883 -31% | 1240 ? -4% |
Score Total | 2829 | 3774 33% | 857 -70% | 885 -69% | 1961 -31% | 2671 ? -6% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Der AMD Ryzen 5 Pro 2500U bietet als APU mit der AMD Radeon Vega 8 eine integrierte Grafikeinheit. Im Vergleich zu Intel UHD Graphics bietet die Vega 8 iGPU allerdings deutlich mehr Leistung, was auch die synthetischen Benchmarks belegen. Die iGPU bietet 512 Shadereinheiten und taktet mit 1.100 MHz. Da auf ein dediziertes VRAM verzichtet wird, nutzt die Vega 8 iGPU 1 GB des Arbeitsspeichers für sich. Im Test zeigte sich, dass die Radeon Vega 8 71 Prozent mehr Leistung bietet als das ThinkPad X280, welches nur mit einer Intel UHD Graphics 620 ausgestattet ist. Das HP Envy 13 kann jedoch noch dagegenhalten, denn mit der dedizierten GeForce MX150 muss sich auch unser Testgerät geschlagen geben.
3DMark 11 Performance | 3153 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 69209 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8099 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1724 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 807 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 587 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Spieletests gestalteten sich bei unserem Lenovo A285 etwas schwierig, da dem Gerät oftmals die Auflösungen nicht zur Verfügung standen. Beispielsweise konnte bei Rise of the Tomb Raider nur FullHD gewählt werden, wenngleich diese Auflösung bei Rocket League nicht zur Verfügung stand. Mit zukünftigen Verbesserungen beim Grafiktreiber sollte es hier jedoch weniger Probleme geben. Die 3D-Leistung der Radeon Vega 8 reicht für anspruchslose Titel aus.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 103.1 | 17.2 | ||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 12.3 | |||
Rocket League (2017) | 52.9 |
Emissionen - leises Arbeitsgerät
Geräuschemissionen
Das ThinkPad A285 verhält sich fast identisch zum X280, wenngleich die Lüfterlautstärke unter Last mit maximal 31,2 dB(A) nun deutlich geringer ist. Beim Intel Pendant hatten wir unter Last mit 39,7 dB(A) ein deutlich lauteres Gerät. Im Idle bleibt der Lüfter konstant aus und beginnt erst unter Last mit der Arbeit. Das bedeutet einen lautlosen Betrieb, was sehr gut ist. Hier im Testfeld kann sich unser Testsample teilweise ordentlich von der Konkurrenz absetzten. Ähnlich leise agiert hier nur das Fujitsu Lifebook U938.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.9 / 28.9 / 28.9 dB(A) |
Last |
| 31.2 / 31.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.9 dB(A) |
Lenovo ThinkPad A285-20MX0002GE Vega 8, R5 PRO 2500U, Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ | Lenovo ThinkPad X280-20KES01S00 UHD Graphics 620, i5-8250U, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Dell Latitude 7390 UHD Graphics 620, i5-8350U, SK hynix SC311 M.2 | Fujitsu Lifebook U938 UHD Graphics 620, i5-8250U, Micron 1100 MTFDDAV256TBN | HP Envy 13-ah0003ng GeForce MX150, i5-8550U, SK Hynix BC501 HFM512GDJTNG | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -10% | -7% | -6% | -12% | |
aus / Umgebung * | 28.9 | 29.2 -1% | 29.5 -2% | 30.4 -5% | 30.3 -5% |
Idle min * | 28.9 | 29.2 -1% | 29.5 -2% | 30.4 -5% | 30.3 -5% |
Idle avg * | 28.9 | 29.2 -1% | 29.5 -2% | 30.4 -5% | 30.3 -5% |
Idle max * | 28.9 | 29.2 -1% | 29.5 -2% | 30.4 -5% | 30.3 -5% |
Last avg * | 31.2 | 39.7 -27% | 32.4 -4% | 33.7 -8% | 38.9 -25% |
Last max * | 31.2 | 39.7 -27% | 39.9 -28% | 33 -6% | 39 -25% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Da ThinkPad X280 und ThinkPad A285 die gleiche Base benutzen, verwundert uns es nicht, dass auch die Hotspots nahezu identisch sind. Leichte Abweichungen gibt es nur zwischen den beiden Subnotebooks zugunsten des X280. Mit 46 °C wird unser A285 minimal wärmer, was aber nicht störend ist. Das Dell Latitude 7390 wird mit 55,2 °C noch deutlich wärmer.
Der AMD Ryzen 5 Pro 2500U bietet eine konfigurierbare TDP von 12 bis 25 Watt. In unserem Fall scheint Lenovo diese auf 12 Watt zu beschränken, da das kompakte Gehäuse und die Kühleinheit mit der Wärmeableitung überfordert wären. Beim Stresstest mit Prime95 erreichte der Prozessor maximal 79 °C, wenngleich sich der Takt im Schnitt bei 1,6 GHz einpendelte. Bei gleichzeitiger Belastung von CPU und GPU erwärmten sich die Komponenten nur auf maximal 71,8 bzw. 68 °C. Da sich beide die geringe TDP teilen müssen, taktet der Ryzen 5 Pro nur noch mit 1 GHz. Die Radeon Vega 8 kommt über einen Takt von 200 MHz nicht mehr hinaus.
Auf die 3D-Performance hat die Dauerbelastung auch Einfluss, denn im anschließenden 3DMark 11 erreichte unser Testgerät nur noch 2.638 Punkte. Ein Minus von gut 500 Punkten im Vergleich zum Kaltstart.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-6.4 °C).
Lenovo ThinkPad A285-20MX0002GE Vega 8, R5 PRO 2500U, Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ | Lenovo ThinkPad X280-20KES01S00 UHD Graphics 620, i5-8250U, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Dell Latitude 7390 UHD Graphics 620, i5-8350U, SK hynix SC311 M.2 | Fujitsu Lifebook U938 UHD Graphics 620, i5-8250U, Micron 1100 MTFDDAV256TBN | HP Envy 13-ah0003ng GeForce MX150, i5-8550U, SK Hynix BC501 HFM512GDJTNG | |
---|---|---|---|---|---|
Hitze | 3% | -2% | 3% | -14% | |
Last oben max * | 43 | 43.2 -0% | 43.1 -0% | 39.3 9% | 43.1 -0% |
Last unten max * | 46 | 43.1 6% | 55.2 -20% | 43.1 6% | 45.9 -0% |
Idle oben max * | 24.5 | 24.8 -1% | 23.7 3% | 25.4 -4% | 32.4 -32% |
Idle unten max * | 25.9 | 24.1 7% | 23.6 9% | 25.6 1% | 32.2 -24% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Die Lautsprecher des ThinkPad A285 befinden sich auf der Unterseite und bieten nur ein mäßiges Soundvergnügen. Mit 71 dB(A) machen die beiden Membrane jedoch ordentlich Krach. Aufgrund des fehlenden Volumens sind die Speaker sehr höhenlastig und Bässe sind nicht in Ansätzen zu hören.
Als Alternative bietet sich der Kombo-Audio-Anschluss an, der auf der linken Seite des Gehäuses sitzt und einwandfreien Sound an Lautsprecher oder Kopfhörer ausgibt.
Lenovo ThinkPad A285-20MX0002GE Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (71 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 79% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 16% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 69% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 24% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Dell Latitude 7390 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 42% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 11% vergleichbar, 47% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 52% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 40% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
In puncto Stromverbrauch muss sich das ThinkPad A285 leider deutlich geschlagen geben. Obwohl das Subnotebook unter Last mit maximal 40,5 Watt deutlich weniger Energie benötigt, reicht es nicht um den Verlust im Idle wieder auszugleichen. Gerade in diesem Bereich können alle Kontrahenten deutlich bessere Werte erzielen. Mit 5,8 bis 9,96 Watt benötigt das A285 im Leerlauf einfach zu viel Energie.
Das Netzteil ist mit 65-Watt spezifiziert und somit auch völlig ausreichend. Das Lenovo ThinkPad A285 kann über beide USB-TypC-Schnittstellen aufgeladen werden.
Aus / Standby | 0.28 / 0.61 Watt |
Idle | 5.8 / 8.2 / 9.96 Watt |
Last |
37.9 / 40.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad A285-20MX0002GE R5 PRO 2500U, Vega 8, Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ, IPS LED, 1920x1080, 12.5" | Lenovo ThinkPad X280-20KES01S00 i5-8250U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS LED, 1920x1080, 12.5" | Dell Latitude 7390 i5-8350U, UHD Graphics 620, SK hynix SC311 M.2, IPS, 1920x1080, 13.3" | Fujitsu Lifebook U938 i5-8250U, UHD Graphics 620, Micron 1100 MTFDDAV256TBN, IPS, 1920x1080, 13.3" | HP Envy 13-ah0003ng i5-8550U, GeForce MX150, SK Hynix BC501 HFM512GDJTNG, IPS, 1920x1080, 13.3" | Durchschnittliche AMD Radeon RX Vega 8 (Ryzen 2000/3000) | Durchschnitt der Klasse Subnotebook | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 12% | 10% | 34% | 2% | -4% | -12% | |
Idle min * | 5.8 | 3.11 46% | 2.34 60% | 2.4 59% | 5.3 9% | 5.68 ? 2% | 4.49 ? 23% |
Idle avg * | 8.2 | 5.01 39% | 5.6 32% | 5.5 33% | 7.3 11% | 8.75 ? -7% | 7.66 ? 7% |
Idle max * | 9.96 | 8.11 19% | 6.5 35% | 6 40% | 9.3 7% | 10.1 ? -1% | 9.56 ? 4% |
Last avg * | 37.9 | 44.6 -18% | 43 -13% | 31 18% | 39 -3% | 37.8 ? -0% | 46.6 ? -23% |
Last max * | 40.5 | 51.7 -28% | 67.4 -66% | 32.6 20% | 46 -14% | 46.2 ? -14% | 68.6 ? -69% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Lenovo spendiert dem ThinkPad A285 einen 48-Wh-Lithium-Polymer-Akku, welcher fest verbaut im Gerät steckt. Der erhöhte Energiebedarf im Vergleich zum X280 macht sich auch bei den Akkulaufzeiten bemerkbar. Die Folge sind deutlich kürzere Laufzeiten im Leerlauf. Beim praxisnahen WLAN-Test erreichte das ThinkPad A285 mit 7:49 Stunden eine passable Laufzeit, wenngleich hier ein kompletter Arbeitstag nicht ganz ohne Nachladen überbrückt werden kann. Für diesen Test haben wir die Displayhelligkeit auf 71 Prozent reduziert. Dies entspricht einer Helligkeit von 150 cd/m².
Beim H.264-Test fällt ebenfalls das deutlich schlechtere Ergebnis im Vergleich zum ThinkPad X280 auf. Hier hat Intel mit der UHD Graphics 620 das deutlich bessere Energiemanagement als unser Testgerät auf Basis des AMD Ryzen 5 Pro 2500U. Nach nur 4:46 Stunden macht der Akku schlapp und das Gerät muss wieder an die Steckdose. Immerhin reicht eine Akkuladung noch für zwei Spielfilme samt Überlänge.
Erfreulich ist jedoch die relativ kurze Ladedauer von 1:40 Stunden. Nach knapp der Hälfte der Zeit ist der Akku schon zu 80 Prozent geladen.
Im Akkubetrieb haben wir bei der 3D-Leistung keine Einschränkungen feststellen können. Lediglich die CPU-Performance war im Batterietrieb etwas schlechter, was der Cinebench-R15-Test bestätigte.
Lenovo ThinkPad A285-20MX0002GE R5 PRO 2500U, Vega 8, 48 Wh | Lenovo ThinkPad X280-20KES01S00 i5-8250U, UHD Graphics 620, 50 Wh | Dell Latitude 7390 i5-8350U, UHD Graphics 620, 60 Wh | Fujitsu Lifebook U938 i5-8250U, UHD Graphics 620, 50 Wh | HP Envy 13-ah0003ng i5-8550U, GeForce MX150, 53.2 Wh | Durchschnitt der Klasse Subnotebook | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 62% | 116% | 48% | 30% | 123% | |
Idle | 574 | 1212 111% | 1660 189% | 1167 103% | 931 62% | 1750 ? 205% |
H.264 | 286 | 572 100% | 749 162% | 433 51% | 378 32% | 896 ? 213% |
WLAN | 469 | 531 13% | 506 8% | 481 3% | 719 ? 53% | |
Last | 96 | 119 24% | 92 -4% | 123 28% | 116 21% | 116.6 ? 21% |
Fazit
Pro
Contra
Mit dem Lenovo ThinkPad A285 bekommen die Anwender nun endlich die Möglichkeit ein AMD-System auf Basis eines kompakten ThinkPads ihr Eigen nennen zu können. Neben den drei Grundkonfigurationen bietet das kompakte 12,5-Zoll-Gerät auch nützliche Features, wie beispielsweise ein Smart-Card-Reader oder auch einen Fingerprintscanner. Ebenfalls bietet der Hersteller optional ein WWAN-Modul an, damit auch unterwegs problemlos gearbeitet werden kann.
Mit dem AMD Ryzen 5 Pro 2500U bildet das A285 eine sehr gut Basis, um die alltäglichen Aufgaben zu meistern. Leistungstechnisch agiert der Prozessor zwar auf dem Niveau eines Intel Core i5-8250U, jedoch nicht bei dauerhafter Belastung. Das X280 mit der Intel-CPU arbeitet schneller, was allerdings auch an den unterschiedlichen TDP-Konfigurationen liegt, die Lenovo eingestellt hat.
Größter Unterschied zwischen den beiden CPU-Herstellern ist die integrierte Grafikeinheit. Hier hat AMD mit der Radeon Vega 8 ganz klar die Nase vorn. In den 3D-Tests konnte die Intel UHD Graphics 620 deutlich auf die Plätze verwiesen werden.
Für 1.439 Euro wechselt das Lenovo ThinkPad A285 in unserer Testausstattung den Besitzer. Sehr gut haben uns dabei die perfekt arbeitenden Eingabegeräte gefallen. Außerdem sorgt die 256 GB große SSD mit PCIe-Anbindung für sehr gute Übertragungsraten, wovon das gesamte System beim Arbeiten profitiert. Das hochwertige und stabile Gehäuse rundet das Gesamtpaket optisch ab und mit dem geringen Gewicht von nur 1,1 Kilogramm ist das ThinkPad A285 schnell in der Tasche verstaut, ohne groß aufzufallen.
Das Lenovo ThinkPad A285 ist ein gutes Arbeitsgerät auf AMD-Basis und ist vor allem preislich eine interessante Alternative zum bekannten X280. Wen die Einschränkungen bei der CPU-Leistung und die kürzeren Akkulaufzeiten nicht stören, macht mit dem ThinkPad A285 nichts falsch.
Kritikpunkte sind die zu hohe Energieaufnahme im Idle-Betrieb, was in Folge auch zu geringeren Akkulaufzeiten gegenüber dem X280 führt. Das Display in unserem Testgerät ist leider nicht ganz so gut wie beim X280, doch das liegt eher an der bekannten Panel-Lotterie von Lenovo, denn der Hersteller setzt bei fast allen Geräten auf mehrere Zulieferer.
Unschön und nicht anwenderfreundlich ist der verlötete Arbeitsspeicher. Hier ist ein späteres Aufrüsten unmöglich. Im Vergleich zum X280 fehlt zudem die Unterstützung für Thunderbolt 3. Aufgrund des guten Gesamteindruckes bekommt das Gerät von uns aber trotzdem eine Kaufempfehlung. Ob die Kunden den Schritt wagen und ein AMD-System als Arbeitsgerät nutzen wollen, bleibt abzuwarten. Für das Gerät spricht eindeutig der Kaufpreis, denn das ThinkPad X280 auf Intel Basis kostet rund 200 Euro mehr und bietet kaum mehr Leistung.
Lenovo ThinkPad A285-20MX0002GE
- 06.01.2019 v6 (old)
Sebastian Jentsch