Test Iomega SSD Flash External Drive 64 GB USB 3.0
Das externe SSD Laufwerk von Iomega gibt es derzeit mit drei verschiedenen Kapazitäten. Unser Testmodell ist die 64 GB fassende Einstiegsvariante, alternativ sind auch Modelle mit 128 GB und 256 GB Kapazität erhältlich. Während die Listenpreise von 219,- Euro bis hin zu 749,- Euro reichen, liegen die Straßenpreise mit derzeit 160,- Euro bis 560,- Euro um einiges darunter. Der Speicherpreis pro GB erreicht bei unserem Testmodell etwa 2,50 Euro. Die bereits getestete OCZ Enyo und Transcends StorJet 18C3 (jeweils mit 64 GB Kapazität) liegen derzeit bei etwa 2,- Euro pro GB.
Das Gehäuse des Iomega Laufwerks besteht aus edlem gebürstetem Aluminium und macht damit einen äußerst hochwertigen Eindruck. Kühles, robustes Material und zurückhaltendes Design sorgen hier für ein insgesamt angenehmes Erscheinungsbild. Nicht so ganz dazu passen die hochglänzenden schwarzen Kunststoffenden, die wie üblich, sehr kratz- und schmutzempfindlich sind, aber glücklicherweise nur einen geringen Teil der Gehäuseoberfläche beanspruchen. Am Heck befinden sich der USB 3.0 Anschluss sowie eine dezente Status-LED, die Aufschluss über die Laufwerks-Aktivitäten gibt. Iomega nennt ein Gewicht von 0,1 kg, unsere Waage ist bei 110 g stehen geblieben. Die Abmessungen sind mit 110 x 69 x 90 mm im Vergleich zu sonstigen externen 2,5“ Laufwerken sehr kompakt und bieten damit einen nicht unerheblichen Mobilitätsgewinn. Noch leichter wären beispielsweise die schon genannten OCZ Enyo (75g) oder Transcends 18C3 (70g).
Auf dem Karton findet bezüglich der Leistungsfähigkeit nur eine vage Auskunft „bis zu 2x schneller als 7200 U/min SATA Festplatten“. Bei USB-Sticks ist diese Art der Formulierung meist ein Indiz für eher gemächlich zu Werke gehende Zeitgenossen. Die Homepage wird aber glücklicherweise etwas konkreter und nennt in den technischen Daten zum SSD Flash Drive Geschwindigkeiten von bis zu 191 MB/s beim Lesen und bis zu 130 MB/s beim Schreiben. Letztendlich bleibt nur offen, ob diese Angabe für alle Kapazitätsstufen gilt.
Performance
Aus unserer bisherigen Erfahrung heraus sind insbesondere die Einstiegsvarianten der angebotenen SSD-Serien etwas langsamer als die kapazitätsstärkeren Modelle. So geben beispielsweise OCZ und Transcend für ihre 64-GB-Varianten geringere Schreib- und Leseraten an. Dieser womögliche Unterschied kann sich im Fall des Iomega SSD Flash Drives jedoch nur auf die maximale Schreibrate beziehen, da wir beim sequentiellen Lesen mit 186 MB/s und beim Dauertransfer mit 178 MB/s sehr nah an die Herstellerangabe herangekommen sind. Dieses Ergebnis haben wir im Zusammenspiel mit einem NEC USB 3.0 Chip erzielt. An einem Mainboard mit ETRON USB 3.0 Chip erreichten wir maximal 156 und 131 MB/s. Hier kommt es also darauf an auch die passende Gegenstelle zu haben, um die maximale Leistungsfähigkeit des Iomega-Speichers nutzen zu können. Keinen Unterschied gab es hingegen bei der Schreibgeschwindigkeit. Hier schaffte der Testkandidat an beiden Chips nicht mehr als 75 MB/s, was auch der entscheidende Unterschied zu den Modellen mit 128 GB und 256 GB Kapazität sein könnte.
Damit liegt man zumindest bei der Leseleistung deutlich über vergleichbaren 2,5“ SATA Festplatten mit 7200 U/min. Die Schreibleistung hingegen kann nicht das Maximum aktueller Festplatten erreichen, das bei etwa 100 MB/s liegt. Berücksichtigen muss man allerdings, dass konventionelle Laufwerke je nach Füllgrad deutlich mehr an Geschwindigkeit einbüßen, als dies bei SSDs meist der Fall ist. Sehr gut sind wiederum die geringen Zugriffszeiten von knapp 0,2 ms die je nach Verwendung eine spürbar bessere Reaktionsgeschwindigkeit mit sich bringen. Im Vergleich zur bisher getesteten Konkurrenz ist die 64-GB-Version des Iomega SSD Flash Drive konkurrenzfähig und ordnet sich in etwa auf dem Niveau der Transcend 18C3 ein. Die OCZ Enyo spielt mit bis zu 238 MB/s lesen und 195 MB/s schreiben (beides Performancetreiber) in einer eigenen Liga und lässt beide Konkurrenten weit hinter sich. Wie bereits angesprochen könnte die 128-GB-Version des Iomega Flash SSD Drives insbesondere bessere Schreibraten liefern und damit eine bessere Vergleichbarkeit ermöglichen.
Stromversorgung
Hinsichtlich der Zuverlässigkeit konnten wir keine Ausfallerscheinungen, insbesondere bezüglich der sonst schon mal kritischen Stromversorgung von USB 3.0 Geräten, feststellen. Das Y-Kabel (USB 3.0 + USB 2.0) sorgt für eine ausreichende Stromversorgung. Sogar der Betrieb mit einer USB 3.0 ExpressCard-Erweiterung von Raidsonic hat problemlos funktioniert. Ein Versuch lediglich über die USB 3.0 Anbindung zu arbeiten funktionierte nicht, da sich das Laufwerk spätestens bei einer Beanspruchung kurzerhand abmeldet. Hier reichen die von USB 3.0 vorgesehenen 900 mA alleine also nicht aus.
Fazit
Das Iomega External SSD Flash Drive 64 GB ist leicht, kompakt und optisch chic. Dank Y-Kabel hat das Testgerät eine solide Stromversorgung und kann unproblematisch an den meisten Notebooks und Desktops mit USB 3.0 eingesetzt werden. Die Leistungsdaten liegen in vielen Bereichen über der Festplatten-Konkurrenz, im Vergleich zu anderen externen SSD-Laufwerken hat es das Iomega Solid State Drive allerdings nicht so leicht und fällt vor allem bei der Schreibleistung etwas ab. Neben dieser kleinen Schwäche dürfte jedoch vor allem der selbstbewusste Preis der Hauptkritikpunkt potentieller Käufer sein, der nur durch wenige Alleinstellungsmerkmale aufgewogen wird.
» Die Iomega External SSD Flash Drive 64 GB ist derzeit ab 174.- bei Amazon.de erhältlich