Test Honor Watch GS 3 Smartwatch - Schicke Uhr mit Zählschwäche
Die Watch GS 3 ist die aktuellste Smartwatch von Honor. Die Uhr kommt immer mit einem 46-Millimeter-Gehäuse, allerdings stehen verschiedene Farben zur Auswahl. Unser Testmodell hat ein silbernes Gehäuse mit blauem Lederband. Daneben bietet Honor die Uhr aber auch in schwarz mit Kautschuk-Band und gold mit braunem Lederband an. Technisch sind alle Varianten identisch, eine LTE-Variante gibt es nicht.
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Details
Gehäuse und Ausstattung – Honor verbaut Edelstahl und gewölbtes Glas
Honor baut das Gehäuse der Watch GS 3 aus Edelstahl, der an unserem silbernen Testgerät poliert ist und dadurch spiegelt. Das 1,43 Zoll große OLED-Display wird von Glas geschützt, dass an den Rändern gewölbt ist. Dadurch ergibt sich ein sehr harmonischer Übergang zum Metall, der kaum zu spüren ist. Honor spricht von 3D-Glass und einer Beschichtung gegen Fingerabdrücke. Tatsächlich muss das Display seltener gereinigt werden als bei vielen anderen Uhren, trotzdem sind die Gleiteigenschaften sehr gut. Die Unterseite besteht aus schwarzem Kunststoff. Das Band entspricht dem 22-Millimeter-Standard und lässt sich dank kleiner Hebel an den Federstangen werkzeuglos wechseln. Das Lederband des Testgeräts führte bei einem Tester zu einem Hautausschlag, bei anderen Personen gab es dagegen keine Probleme.
Die Watch GS 3 hat zwei Bedientasten, die beide auf der rechten Gehäuseseite angebracht sind. Zwar sind beide Tasten rund und lassen sich drehen, dass hat aber keinen Einfluss auf die Bedienung. Die Knöpfe haben einen klaren Druckpunkt und wackeln nicht. Unterhalb der Tasten ist ein Lautsprecher verbaut. Ein Mikrofon hat die Uhr ebenfalls, das sitzt auf der linken Gehäuseseite. Insgesamt ist die Verarbeitung der Uhr sehr gut. Weder das Glas noch das Stahlgehäuse zeigten im Testzeitraum Abnutzungserscheinungen oder Kratzer. Anders als das Glas ist das polierte Gehäuse allerdings sehr anfällig für Fingerabdrücke. Die Honor-Smartwatch bringt ohne Armband 44 Gramm auf die Testwaage und erfüllt damit genau die Herstellerangabe. Mit dem Lederamband sind es 55 Gramm.
Einrichtung und Bedienung - Die Watch GS 3 läuft nur mit Android
Für die Einrichtung und Nutzung der Honor Watch GS 3 ist die Honor Health-App notwendig. Und diese Software gibt es nur für Android, ab 8.0 werden alle Versionen unterstützt. Für alle iOS-Nutzer ist diese Honor-Smartwatch damit uninteressant, weil nicht nutzbar. Ältere Honor-Wearables wie die MagicWatch2 waren mit iOS kompatibel.
Die Health-App erinnert vom Aufbau stark an das Pendant vom ehemaligen Mutterkonzern Huawei. Die Koppelung und Einrichtung ist denkbar einfach. Wird die App geöffnet, sucht die Software nach geeigneten Geräten in der Nähe und zeigt sie innerhalb von Sekunden an. Die App weist auch darauf hin, dass verschiedene Berechtigungen erteilt werden müssen, etwa um Benachrichtigungen auf der Uhr empfangen zu können oder um mit ihr zu telefonieren. Die App ist zudem der zentrale Ort an dem die gesammelten Daten angezeigt und ausgewertet werden. Zudem sind dort alle Einstellungen möglich, das Spektrum reicht vom passenden Ziffernblatt über die Messungen der verschiedenen Sensoren bis hin zum Stellen des Weckers. Über die App kann auch Musik auf der Smartwatch gespeichert werden, um sie etwa während des Trainings abzuspielen, ohne dass das Smartphone in der Nähe ist. Dabei fällt auf, dass die App nicht alle Musiktitel auf dem Smartphone erkennt, auch wenn alle Titel im gleichen Format am gleichen Ort gespeichert sind. Ein Zugriff auf das Dateisystem für eine manuelle Suche ist nicht möglich. Die Koppelung mit Bluetooth-Kopfhörern funktionierte hingegen im Test problemlos. Im Vergleich zu anderen Smartwatches fällt auf, dass ein App-Store fehlt. Somit können keine zusätzlichen Anwendungen auf der Uhr installiert werden. Auf der Smartwatch ist keine Software von Drittanbietern wie von Streamingdiensten, Navigationsanbietern etc. istalliert. NFC hat die Smartwatch nicht an Bord.
Auf der Uhr selber sind ebenfalls einige Einstellungen möglich, sie betreffen aber zumeist die dargestellten Inhalte. Möglich ist etwa das Wechseln bereits heruntergeladener Watchfaces, das Anordnen und Tauschen der wischbaren Kacheln oder das Aktivieren des Always-On-Displays. Die Auswahl und Anordnung der Kacheln kann nur auf der Uhr eingestellt werden, dieser Punkt fehlt in der Smartphone-App. Ein Widget für die Honor Health-App gibt es nicht.
Die Honor Watch GS 3 wird sowohl über den 1,43 Zoll großen kapazitiven Touchscreen als auch über zwei Tasten bedient. Die obere Taste öffnet den App-Launcher, das als Liste dargestellt wird. In allen Menüs und Programmen führt ein Druck auf diese Taste zurück auf das Ziffernblatt. Die untere Taste ist frei belegbar. In der Werkseinstellung führt ein Druck zum Öffnen des Trainingsmenüs, ein Druck kann aber je nach Einstellung jede gewünscht App öffnen. Die untere Taste kann lediglich während eines Trainings zum Scrollen durch das Menü genutzt werden, außerhalb eines laufenden Trainings ist das nicht möglich, dann ist ein Scrollen lediglich per Wischgeste möglich.
Ein Wischen von oben herab öffnet die Schnelleinstellungen mit Zugriff auf den Wecker oder den Nicht-Stören-Modus. Auch ein dauerhaftes Aktivieren des Displays für einige Minuten ist dort möglich. Das Wischen von unten nach oben öffnet das Benachrichtigungsmenü. Dort können die Meldungen aus den einzelnen Apps geöffnet werden. Seitliches Wischen führt durch einzelne Karten mit Informationen zu Pulsfrequenz, Stresslevel, Wetter, Schlafdaten und weiteren Infos. Die Auswahl und die Reihenfolge lässt sich individuell festlegen.
Telefonie und Benachrichtigungen - Keine Antwortmöglichkeiten auf der Watch GS 3
Die Watch GS 3 hat sowohl ein Mikrofon als auch einen Lautsprecher und bringt damit alles Nötige für Telefonate mit. Eine eigene Datenverbindung ist mangels SIM-Karte nicht möglich, daher muss immer ein gekoppeltes Smartphone in Bluetooth-Reichweite sein. Die Gesprächsqualität ist gut, der verbaute Speaker wird angemessen laut und es kommt zu keinen Störgeräuschen. Anrufe können direkt auf der Uhr angenommen werden. Das Starten von Anrufen von der Smartwatch aus ist etwas umständlich, denn die Uhr zeigt nicht alle Kontakte des verbundenen Telefons an, sondern im Menü findet sich lediglich eine Anrufliste. Die dort gelisteten Nummern und Kontakte können durch Anklicken angerufen werden. Alternativ können in der Health-App favorisierte Kontakte gespeichert werden, die unabhängig von der Anrufliste angerufen werden können.
Deutlich eingeschränkter ist der Funktionsumfang bei Benachrichtigungen. Eingehende Nachrichten werden auf der Smartwatch zwar zuverlässig angezeigt, die Inhalte sind aber stark beschnitten. Gehen etwa mehrere Nachrichten in einem Messenger ein, zeigt die Uhr an, dass mehrere Nachrichten in verschiedenen Chats eingegangen sind, ein Zugriff auf die einzelnen Nachrichten ist aber nicht möglich. Mails verweigerte die Watch GS 3 im Test komplett, obwohl die entsprechenden Benachrichtigungen im Menü aktiviert waren. Zudem kann die Watch GS 3 weder Bilder noch Emojis darstellen und Antworten sind überhaupt nicht möglich. Die Smartwatch zeigt also an, dass eine Nachricht über einen bestimmte App eingegangen ist, um Details über den Inahlt zu Erfahren oder zu Antworten - und sei es nur eine Kurzantwort - muss immer das Smartphone gezückt werden.
Sprach-Assistent - Fehlanzeige auf der Watch GS 3
Obwohl die Watch GS 3 über Mikrofon und Lautsprecher verfügt, gibt es auf der Smartwatch keinen Sprachassistenten.
Gesundheit und Fitness - Ungenaue Herzfrequenzmessung
Zentraler Ort für alle Gesundheitsdaten ist die Honor Health-App. Dort werden die Vitalwerte auf Kacheln dargestellt, die App zeigt einzelne Kacheln zu den Themen Schlaf, Herzrythmus, Blutsauerstoff, Stress, Schritte, Intensität der Bewegung und Trainingsstunden. Die drei letztgenannten Parameter werden zudem in den bekannten Kreisen angezeigt. Ein Druck auf die jeweiligen Kacheln öffnet das spezifische Untermenü zu den Daten. In der App fällt auf, dass einige Texte nicht komplett aus dem englischen übersetzt wurden, zum Teil kommt es auch zu Überlagerungen von Textelementen.
Die Uhr gibt ebenfalls Informationen zu den einzelnen Vitalwerten, allerdings nicht in allen Details wieder. Sowohl App als auch Uhr zeigen vergangene Trainings an. Außerdem können direkt auf der Uhr 13 Lauf- und 12 Fitnesskurse gestartet werden. Die Trainings sind in verschiedene Level gegliedert, die einzelnen Phasen des Trainings werden sowohl visuell dargestellt als auch in Textform beschrieben. Die Bandbreite der Trainings reicht von Dehnungen bis zu Kraft- und Fettverbrennungseinheiten. Außerdem annimiert die Uhr bei langem Sitzen zu Bewegung. Die gesammelten Daten können nicht mit Google Fit synchronisiert werden.
Aktivitätsziele
Die Watch GS 3 zeigt drei verschiedene Aktivitätsziele in den bekannten Kreisen an. Neben den Schritten visualisiert die Honor Smartwatch die Bewegungszeit und die Zeit mit mittlerer oder hoher Belastung. Das Schrittziel wird in der Health-App festgelegt, die anderen beiden Zielwerte sind nicht veränderlich. Zudem informiert die Uhr über das Stresslevel, das in vier Kategorien unterteilt wird, und den Sauerstoffgehalt des Blutes. Informationen zu verbrannten Kalorien und VO2max liefert die Uhr nur, wenn ein Training gestartet wird.
Im Test fällt auf, dass die Zahl der Schritte auf der Uhr und in der Health-App voneinander abweichen, auch wenn die Geräte manuell synchronisiert werden. Die Uhr stellt zudem die Zahl der Schritte am frühen Abend wieder auf Null, während die App weiter zählt. Der Zeitpunkt des Resets der Schrittzahl ist nicht veränderbar.
Herzfrequenz, Herzrhythmus und Blutsauerstoffsättigung
Die Herzfrequenzmessung der Watch GS 3 zeigt im Test einige Auffälligkeiten. Honor spricht von von einem acht-Kanal Herzfrequenz-Sensor, der sehr genaue Daten in Echtzeit liefern soll. Im Vergleich mit unserem Referenz-Gerät, einem Polar H10-Brustgurt zeigt die Honor-Smartwatch allerdings erhebliche Abweichungen. Liegen diese beim Ruhepuls noch bei lediglich 2,9 Prozent, beträgt die Abweichung beim Leistungspuls über 22 Prozent. Mit diesen Werten ist die Smartwatch für den Sporteinsatz nahezu unbrauchbar. Im Test schlug auch der aktivierte Herzfrequenz-Hinweis mehrfach Alarm. Diese Funktion meldet sich, wenn bei Inaktivität die Herzfrequenz über zehn Minuten über oder unter eine bestimmten eingestellten Frequenz liegt. In den Werkseinstellungen liegt die untere Schwelle bei 50, die obere bei 100 Schlägen pro Minute. Dadurch sollen Anomalien in der Herzfrequenz erkannt werden. Nachdem die Uhr mehrfach nachts mit einer Mahnung weckte, wurde zum Vergleich eine Huawei Watch GT 3 Pro getragen, die im Test mit einer sehr genauen Herzfrequenzmessung überzeugte. Die Werte der Huawei-Smartwatch waren unauffällig auch zu den Zeiten, zu denen die Honor-Uhr warnte.
Schlaf-Tracking - mit smartem Wecker
Die Honor Watch GS 3 zeichnet Schlafzeiten auf und untergliedert sie in Tiefschlaf, leichten Schlaf und REM-Schlaf. Auch Wachzeiten werden zuverlässig erkannt. Die Health-App gibt sowohl die Gesamtschlafzeit als auch Zeiten für die einzelnen Phasen an. Auch der Anteil in Prozent wird jeweils ausgewiesen und eingeordnet. Außerdem vergibt die Uhr eine Bewertung für die Schlaf-Kontinuität und die Atmungsqualität. Die Schlafzeiten können sowohl für einzelne Tage, aber auch für Wochen, Monate und sogar Jahre ausgegeben werden.
Die Uhr bietet auch einen smarten Wecker, der möglichst nicht dann weckt, wenn der Träger gerade in einer Tiefschlafphase ist. Die eingestellte Weckzeit wird in jedem Fall eingehalten, allerdings kann der Zeitraum gewählt werden wie viel früher die Uhr schon wecken darf, wenn die KI der Meinung ist, der Zeitpunkt zum Aufwecken wäre gut. Dieses Fenster kann zwischen fünf und 30 Minuten gewählt werden. Kurios ist, dass der smarte Wecker nur über die Health-App gestellt werden kann, jedoch nicht auf der Uhr selber. Stellt man den Wecker auf der Uhr, wird stets ein normaler Alarm gespeichert.
Trainingsaufzeichnung
Über 100 Sportarten kann die Watch GS 3 tracken, zu zehn Sportarten liefert die Honor Smartwatch noch ausführlichere Daten. Eine dieser fokusierten Sportarten ist Joggen. Die Uhr zeigt während des Sports die Herzfrequenz, das Tempo, die Distanz, die Zeit, die Schritte, die Kadenz, die verbrauchten Kalorien, die Höhenmeter und die Trainingsbelastung an. Zudem kann stellt die Uhr einen Vergleich des Lauftempos mit dem Durchschnitt aus vergangenen Laufeinheiten visuell da. Außerdem ordnet die Smartwatch die Trainingsbelastung ein, unterteilt in aerobe und anaerobe Belastung. Aufbauend auf diesen Datem empfielt die Software eine angepasste Ruhezeit bis zum nächsten Training. Während des Trainings gibt die Uhr nach einer bestimmten Zeit oder Distanz einen Zwischenstand zum Training. Das geschieht einerseits durch eine kurze Info auf dem Display, andererseitzs durch eine Sprachansage. Beim Laufen gibt die Smartwatch etwa an wie schnell der vergangene Kilometer gelaufen wurde und wie die aktuellen Vitalwerte sind. Leider ist die Ansage nur auf englisch möglich.
Die Honor-Uhr bietet die Möglichkeit Bewegung automatisch zu erkennen, sie bietet dann an, die Trainingsaufzeichnung zu starten. Aktivierbar ist diese Funktion für Gehen und Joggen. Im Test zeigte sich das Programm jedoch recht unzuverlässig. Das Traing wurde zum Teil schon nach wenigen Minuten kontinuierlicher Bewegung beim Spazieren erkannt, ein andermal dauerte es aber eine halbe Stunde bis die Uhr nachfragte. Pausen beim Joggen wurden hingegen gar nicht erkannt, die Trainingsaufzeichnung entsprechend nicht pausiert
GPS und Navigation - Die Honor findet den Weg zurück
Die Watch GS 3 verfügt über Dual-GNSS und verbindet sich zügig mit den entsprechenden Satteliten. Im Test kam es zu keinen Verindungsabbrüchen. Die Trainingsrouten können in der Health-App eingesehen werden, ein Export der Dateien ist jedoch nicht möglich. Auch einen Import von Routen unterstützt die Software nicht. Eine Navigations-App fehlt der Honor-Smartwatch ebenso. Lediglich eine Rückweg-Navigation im Training bietet die Uhr. Dabei wird auf einer kleinen Karte der bisher absolvierte Weg angezeigt, um eine Einschätzung zu geben wann wo abgebogen werden muss. Ansagen oder Pfeile fehlen allerdings. Auch greift die Uhr nicht auf Karten zurück, um etwa einen Rundkurs zu beenden, um auf diese Weise zum Ausgangspunkt zurückzuführen. Die Uhr hilft vielmehr dabei genau den Weg zurückzufinden, der bis zur Umkehr gewählt wurde.
Display - Das Schmuckstück der Watch GS 3
Ein Glanzstück an der Watch GS 3 ist das Display. Das gewölbte Glas sorgt für ein schlankes Design, bringt jedoch keine Nachteile in der Ablesbarkeit oder Bedienung mit sich, weil lediglich der Rand des Disyplays unter der Wölbung liegt. Das 1,43 Zoll große OLED-Panel bietet bauartbedingt perfekte Schwarzwerte und Kontraste, ansprechend kräftig sind auch die Farben. Wir haben mit ausgeschaltetem Umgebungslichtsensor eine maximale Helligkeit von 595 cd/m² gemessen, Honor gibt mit aktiviertem Sensor eine maximale Helligkeit von 1000 cd/m² an, diesen Wert konnten wir im Test nicht verifizieren. In jedem Fall ist die Uhr auch im Sonnenschein jederzeit gut ablesbar.
Der Lagesensor arbeitet in den meisten Szenarien zuverlässig, ab und an ist jedoch ein leichtes Schütteln des Handgelenks notwendig, um das Display zu aktivieren. Die Honor Smartwatch verfügt außerdem über ein Always-On-Display, das im Menü aktiviert und in verschiedenen Stilen angepasst werden kann. Der Helligkeitssensor arbeitet im Alltag überzeugend, allerdings könnte die Helligkeit des Always-On-Displays zuweilen etwas heller ausfallen. Die Always-On-Funktion des Displays muss aktiv durch das Drücken einer Taste beendet werden, ein Aufrichten der Uhr oder ein Berühren des Displays reicht dafür nicht aus. Der Nicht-Stören-Modus hat keinen Einfluss auf das Display, auch fehlt eine zeitliche Begrenzung dieser Funktion. Immerhin kann das Display durch ein Auflegen der Handfläche ausgeschaltet werden - etwa in der Nacht.
Performance und Laufzeit - Die Honor-Watch läuft flüssig
Honor macht keine Angaben dazu, welches SoC in der Watch GS 3 verbaut wird. Das System läuft jedoch allzeit flüssig. Im Verlauf des Tests kam es zu keinen Rucklern oder Abstürzen. Der verbaute Speicher ist 4 GB groß, davon stehen mehr als 2 GB zur Verfügung für Musik oder Trainingsdaten. Da weder Apps installiert noch Kartendaten importiert werden können ist der Speicher ausreichend dimensioniert.
Akkulaufzeit - Schnell geladen, schnell wieder leer
Honor gibt an, dass die Watch GS 3 mit ihrem 451 mAh großen Akku 14 Tage typische Nutzung erlauben soll. Diesen Wert haben wir in unserem Test bei weitem nicht erreicht. Der entscheidende Faktor für die Laufzeit war im Test das Always-On-Display. Wenn alle Sensoren aktiviert sind, schafft die Watch GS 3 drei Tage Nutzungszeit, wenn sie 24 Stunden pro Tag getragen wird, ohne Sporteinheiten. Im gleichen Szenario allerdings mit deaktiviertem Always-On-Display hielt die Smartwatch hingegen neun Tage durch. Sporteinheiten mit aktivierter Satellitenortung lassen den Energiespeicher entsprechend noch schneller leer werden.
Positiv ist hingegen, dass die Uhr auch schnell wieder aufgeladen ist. Dank Fast Charging dauert ein Ladevorgang von 10 auf 100 Prozent nur 45 Minuten. Leider hat Honor allerdings kabelloses Laden eingespart. Die Uhr muss auf dem mitgelieferten Ladepad mit zwei Metall-Pinnen liegen, für die passende Ausrichtung sorgen Magnete.
Pro
Contra
Fazit - Viele Lücken bei der Watch GS 3
Die Honor Watch GS 3 ist eine schöne Smartwatch mit einem tollen Display. Leider patzt sie gerade bei den smarten Funktionen. Mails zeigt sie nicht an, andere Benachrichtigungen ohne Inhalt. Antworten sind in keinem Fall möglich. Das schmälert den Nutzen der Uhr im Alltag. Auch im Sporteinsatz muss die Watch GS 3 Federn lassen, denn im Vergleich zeigt sich die Herzfreuenzmessung als ungenau. Auch die Abweichungen bei der Schrittzahlen zwischen App und Uhr sind nicht förderlich für das Vertrauen in die gelisteten Werte.
Das ist schade, denn die Uhr trägt sich mit ihrem geringen Gewicht sehr angenehm und auch die Telefonfunktion weiß zu überzeugen.
Mit den aktuellen Defiziten bei den Benachrichtigungen und im Fitnesstracking fällt eine Empfehlung der Smartwatch schwer.
Es bleibt zu hoffen, dass Honor mit Software-Updates gegensteuert und den Funktionsumfang der Smartwatch erweitert. Eine schicke Alternative, jedoch ebenfalls ohne Antwortmöglichkeiten ist die Xiaomi Watch S1, die aktuell deutlich günstiger gehandelt wird und dazu noch drahtloses Laden liefert. Steht Sport mehr im Fokus bietet sich im Vergleich eine Huawei Watch GT Runner an, die neben genaueren Analysedaten auch Kurzantworten bei Benachrichtigungen liefert.
Preis und Verfügbarkeit
240 Euro verlangt Honor für die Watch GS 3 in der Testversion, das schwarze Modell mit Kautschuk-Band ist 20 Euro günstiger. Auch andere Händler wie etwa Amazon haben die Smartwatch gelistet.