Test HP Pavilion dv9580eg Notebook
Schönling. Das es auch auf ein gewisses Äußeres bei Notebooks ankommt um gut verkauft zu werden, dass haben mittlerweile beinahe alle Hersteller eingesehen. Die aktuelle HP Pavilion Reihe zeigt diesbezüglich eine besonders hübsche Hülle, die sogar dem dv9580eg 17 Zoll Desktop Replacement Gerät einen eleganten Auftritt verleiht. Auch die Spezifikationen des Notebooks wecken das Interesse am Laptop, nicht zuletzt wegen des vertretbaren Verkaufpreises.
Dass das Design des HP Pavilions dv9580eg bereits mit dem „Reddot Design Award“ ausgezeichnet wurde, ist in Anbetracht der kunstvollen Lackierung des Gehäuses durchaus nachvollziehbar. Im speziellen wurde das neue HP „imprint finish“ mit einem Preis gewürdigt, also die ornamentartige Gestaltung von Displaydeckel und Gehäuseoberseite.
Neben der gelungenen Lackierung kann auch die Formgebung des Laptops als sehr harmonisch und ansprechend bezeichnet werden. Die sanften Rundungen und die hochglänzenden Oberflächen des Notebooks tragen dazu einen wesentlichen Teil bei.
Hinsichtlich Gehäuserobustheit kann ein mäßig druckresistentes Gehäuse festgehalten werden. Gerade an der Oberseite geben die verbauten Kunststoffteile unter Druck etwas nach. Dies gilt ganz besonders für den Displaydeckel, welcher im zentralen Bereich mit deutlichen Verformungen auf einwirkende Druckkräfte antwortet.
Hebt man das Notebook an der Vorderkante an, so können auch leichte Verwindungen der Baseunit beobachtet werden, was jedoch bei 17 Zöllern nicht unbedingt eine Seltenheit darstellt.
Die Scharniere des Displays gewähren ein angenehmes Justieren des Öffnungswinkels des Displays, lassen jedoch auch ein leichtes Nachwippen des Bildschirmes zu. Anzumerken wäre außerdem, dass das Display in seinem Öffnungswinkel begrenzt ist, was jedoch aufgrund des eher gering gewichteten Mobilitätsaspekts bei DTR Notebooks verkraftbar sein sollte. Schon etwas gewöhnungsbedürftiger ist das Display im geschlossenen Zustand, welches dann nicht satt aufliegt sondern nur wackelig in Position bleibt.
Ein besonderes Manko betreffend Verarbeitungsqualität ist die festgestellte wackelige und schief sitzende Kunststoffabdeckung des rechten Scharniers unseres Testsamples. Überhaupt leidet die Bewertung der Verarbeitungsqualität unter nicht immer ganz sauberen Spaltmaßen am dv9580eg.
Punkten kann das HP Pavilion dv9580eg wieder, wenn es um die Konnektivität des Laptops geht. Ein angebotener Expansion Port sowie der mittlerweile bei Consumernotebooks in Mode gekommene HDMI Port sind lobenswert zu erwähnen. Diskutieren könnte man eventuell über die Positionierung der einzelnen Anschlüsse, die sich überwiegend an der rechten bzw. linken Seitenkante befinden. Die Audioports sind an der Vorderkante positioniert.
Positiv fällt sofort der zusätzliche Nummernblock rechts neben der Standard Tastatur ins Auge. Gerade bei 17 Zoll Notebooks mit großzügigen Abmessungen erscheint das Ausnutzen der zur Verfügung stehenden Fläche sinnvoll.
Abgesehen von einer etwas dezentralen Position der Standard Tastatur und des Touchpads, aufgrund des zusätzlichen Ziffernblocks, bleibt das Tastenlayout ohne Auffälligkeiten. Beim Schreiben am Gerät fällt die Tastatur durch ein deutliches mögliches Durchbiegen im zentralen Bereich auf. Je nach Laune und Tipphärte des Benutzers reicht die Geräuschkulisse der Tastatur von leise klickend bis hin zu laut klappernd. Das eher federnde Tippgefühl könnte für den einen oder anderen Benutzer etwas gewöhnungsbedürftig sein.
Nicht anfreunden konnten wir uns mit dem Touchpad des Pavilons. Zwar sieht das Pad schön aus und fügt sich harmonisch in das Gesamterscheinungsbild des dv9580eg ein, die klebrige Oberfläche macht ein Navigieren mit dem Pad jedoch sehr mühsam. Schade eigentlich, denn die zugehörigen Tasten konnten mit ihrem angenehmen Hubweg durchaus überzeugen.
Letztlich wären hier auch noch die berührungssensitiven Zusatztasten oberhalb der Tastatur erwähnenswert mit denen diverse Mediaplayer Funktionen gesteuert werden können. Im Test konnte jedoch speziell das Ansprechverhalten der Lautstärkeregelung nicht ganz überzeugen.
Das verbaute WXGA+ Panel bietet mit einer Auflösung von 1440x900 Pixel einen guten Mittelweg zwischen Übersicht und Schriftgröße. Für ein 17 Zoll Display ist dies jedoch eher als Untergrenze hinsichtlich Auflösung anzusehen.
Die maximale Helligkeit des verbauten Display Panels mit spiegelnder Oberfläche betrug im Test 175.6 cd/m², ein ganz passables Ergebnis. Der Abfall der Helligkeit in den unteren Eckbereichen auf bis zu 123.5 cd/m² bedingt ein nur unterdurchschnittliches Ergebnis bei der Ausleuchtung des Displays von 70.3%.
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Ausleuchtung: 70 %
Kontrast: 214:1 (Schwarzwert: 0.8 cd/m²)
Neben der akzeptablen durchschnittlichen Helligkeit des Bildschirmes von 150.5 cd/m² ist noch der aufgrund der Messergebnisse feststellbare maximale Kontrast, von nicht gerade umwerfenden 220:1 festzuhalten.
Für die Verwendung im Freien ist speziell die spiegelnde Displayoberfläche etwas problematisch, die unter besonders hellen Umgebungslichtverhältnissen überwiegend das eigene Spiegelbild anstatt des Bildschirminhaltes angezeigt wird. Auch die durchschnittliche Helligkeit von etwas mehr als 150 cd/m² ist in dieser Hinsicht nicht gerade hilfreich.
Bei den möglichen Blickwinkeln wirkt abermals die spiegelnde Displayoberfläche limitierend, speziell im horizontalen Bereich. Im vertikalen Bereich ist auf eine starke Verschattung des dargestellten Bildes bei einer Betrachtung von unten hinzuweisen. In seiner Funktion als wenig mobiles Desktopgerät sind die gebotenen Blickwinkel jedoch insgesamt als annehmbar zu bezeichnen.
Geht man ausschließlich nach den technischen Daten des Notebooks - Core 2 Duo T7300, 2 GHz, 4MB L2 Cache, 800 MHz FSB, NVIDIA Geforce 8600M GS, 256MB VRAM, 2GB DDR2 RAM und insgesamt 400 GB Harddisk Kapazität (2x200GB, 4200 U/min) - so erwartet man sich zu Recht eine gute Performance.
Im praktischen Test konnte das dv9580eg jedoch nicht wirklich überzeugen. Blieb das 3D Mark05 Benchmark Ergebnis und die Doom 3 Spieleperformance deutlich unten den Erwartungen, so konnte der PCMark05 Benchmark überhaupt nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Hinzu kommt, dass Doom 3 lediglich im Windows Fenster ausgeführt werden konnte.
Ein Blick auf den internen Windows Leistungsindex zeigte eine deutlich zu niedrige Bewertung des Arbeitsspeichers, eine mögliche Ursache des Problems. Verwendete NVIDIA Treiberversion war 7.15.11.123 vom 1.5.07, auch hier könnte eine mögliche Ursache für die aufgetretenen Probleme zu finden sein.
Es bleibt also dabei, das Gerät als möglicherweise fehlerhaft zu bezeichnen und die gemessenen Benchmarkergebnisse nur mit Vorbehalt für eine Bewertung heranzuziehen.
Beurteilt man nur die Hardwareausstattung, so sollte das Gerät auf jeden Fall ausrechend Leistung für sämtliche Office und Multimediaanwendungen bieten. Sogar aktuelle Games sollten einigermaßen, wenn auch mit in Kauf zu nehmenden Einschränkungen bei Details und Auflösung zu schaffen sein - sofern sich die aufgetretenen Probleme lediglich auf das Testsample beschränken.
Ein zweites Testgerät konnte wies im Vista Leistungsindex zwar eine deutlich bessere Speicherperformance aus, war jedoch in einem 3DMark05 Durchlauf noch deutlich schwächer als unser erstes Testgerät. Eventuell war bei diesem Gerät die schwache Leistung auf die umfangreiche vorinstallierte Software zu schieben (die wir bei diesem Testgerät nicht entfernt hatten - aus Zeitgründen).
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 05 Standard | 3896 Punkte | |
Hilfe |
Doom 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | Ultra, 0xAA, 0xAF | 37.4 fps | |
800x600 | High, 0xAA, 0xAF | 64.9 fps | |
640x480 | Medium, 0xAA, 0xAF | 90.5 fps | |
640x480 | Low, 0xAA, 0xAF | 90.3 fps |
Lautstärke
Das Testsample fiel im praktischen Test auch bereits im Office Betrieb durch einen ständig aktiven und deutlich hörbaren Lüfter auf, an den man sich über längere Zeit hinweg zwar gewöhnen kann, jedoch nicht dem Optimum entspricht.
Unter Last legte der Lüfter sogar nochmals 2 Stufen zu und erreichte eine doch ganz respektable Lautstärke. In Anbetracht der möglicherweise fehlerhaften Benchmarkwerte könnte es jedoch auch beim Punkt Lautstärke zu Abweichungen durch fehlerhafte Hard- oder Software gekommen sein.
Temperatur
Die gemessenen Oberflächentemperaturen von bis zu 35°C an der Oberseite und etwa 42°C an der Unterseite geben keinen Grund zu Kritik und liegen durchaus im grünen Bereich.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-2.9 °C).
Lautsprecher
Die Altec Lansing Speaker, also quasi die Antwort auf Toshibas Harman/Kardon Boxen, lieferten im HP Pavilion dv9580eg durchwegs guten Klang. Die maximale Lautstärke geht in Ordnung und selbst leichte Bässe können wiedergegeben werden.
Der 63Wh Akku im Laptop liefert Energie für einen netzunabhängigen Betrieb zwischen mindestens 100 Minuten bis hin zu maximal mehr als 4 Stunden. Ein eingeschränkter mobiler Betrieb erscheint dadurch zwar möglich, wenn auch Größe und Konzeption des Notebooks eine andere Sprache sprechen.
Wie schon beim HP Pavilion dv6598eg konnte auch beim 17 Zoll Pendant, dem Pavilion dv9580eg, das Design und die Gestaltung des Notebooks punkten. Die attraktive Hülle gefällt und wirkt sehr elegant, auch an einem 17 Zöller.
Die eine oder andere Schwachstelle konnten wir beim Gehäuse des Laptops feststellen. Sei es nun der druckempfindliche Displaydeckel, ein paar unsaubere Spaltmaße oder die wackelige und schief sitzende Kunststoffabdeckung eines Scharniers, hier wären durchaus Verbesserungen möglich.
Die Tastatur lässt sich je nach Benutzercharakter und Vorlieben entweder gut und angenehm bedienen, oder mag dem anderen vielleicht etwas zu federnd und klapprig sein. In diesem Punkt sind persönliche Vorlieben vermutlich der ausschlaggebende Faktor. Eine deftige Portion Kritik bekommt auf jeden Fall das Touchpad mit einer besonders gleitunfreundlichen Oberfläche ab, welches ausschließlich mit staubtrockenen Fingern oder einem Patzen Gleitcreme vermutlich einigermaßen zu verwenden ist.
Das Display bleibt im Großen und Ganzen durchschnittlich. Dies gilt für die WXGA+ Auflösung des Panels ebenso wie für die Helligkeit, Kontrast und Blickwinkelstabilität des Bildschirmes.
Einige Rätsel gibt die getestete Performance des Pavilion dv9580eg Testsamples auf. Probleme bei der Ausführung diverser Benchmarktests und verhältnismäßig zu niedrige Ergebnisse deuten auf ein Hard- oder Softwareproblem des Testgerätes hin. Insgesamt sollte die gebotene Performance anhand der verbauten Hardware jedoch mit den gängigen Office und Multimediaanforderungen spielend fertig werden.
Nicht wirklich überzeugen konnte die Lautstärke des Notebooks. Schon im Office Betrieb bzw. im Idle Modus verursacht der höchst aktive Lüfter eine deutlich hörbare Geräuschkulisse. Unter Last legt dieser dann sogar noch etwas zu.
Die gemessenen Oberflächentemperaturen bleiben dagegen sehr im Rahmen und sind absolut nicht störend. Positiv ist der gebotene Sound der verbauten Speaker zu erwähnen.
Letztlich kann das Pavilion sogar abseits der Steckdose zumindest eine Weile lang betrieben werden. Der verbaute 63Wh Akku sorgt dabei für die nötige Energie.
Wir bedanken uns bei der Firma MediaMarkt Wels, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt hat. Hier können Sie das Gerät zum aktuellen Preis von 1349.- Euro auch erwerben.