Test HP Pavilion 13-a000ng x360 Convertible
Convertibles werden auf dem Markt immer beliebter. Sie stellen eine Mischung aus leistungsstärkeren Tablets und Office- bzw. Multimedia-Notebooks dar. Während derartige Geräte bis vor ein paar Jahren nur im Business-Bereich für einen Preis deutlich über der 1000 € Marke zu haben waren, sind nun auch einige Geräte auf dem Markt, für die man gerade mal noch halb so viel bezahlen muss. Generell kann man in diesem Segment zwischen zwei verschiedenen Geräteklassen unterscheiden. „Richtige“ Convertibles, deren Bildschirme sich komplett abnehmen lassen, sodass die Geräte damit als vollwertige Tablets fungieren, und Modelle, bei denen sich der Bildschirm um ganze 360 ° umklappen lässt und mit einem Touchscreen ausgestattet ist.
Im letzteren der beiden Segmente ist auch das neue HP Pavilion 13-a000ng x360 angesiedelt. Es erweitert im 13-Zoll-Segment eine Nische, die im Mainstream-Bereich als erstes vom Lenovo IdeaPad Yoga 13 besetzt wurde. Somit möchten wir für diesen Test dessen Nachfolger Lenovo Yoga 2 13 sowie das Satellite W30Dt-A-100 von Toshiba mit abnehmbarem Display als Vergleich zum neuen HP Pavilion 13 x360 heranziehen.
HP verbaut im Kunststoffgehäuse neben einem 13-Zoll-Display im 16:9 Format einen Multi-Touchscreen und spendiert dem Pavilion 13 x360 ganze 8 GB Arbeitsspeicher, gepaart mit einer 500 GB Hybrid-Festplatte mit 8 GB Flash-Cache. Als Prozessor kommt der Intel ULV Prozessor Core i3-4030U zum Einsatz. Für die Bildschirmausgabe vertraut HP ebenso auf Intels integrierte HD-Graphics Lösung. Als Betriebssystem kommt Windows 8.1 zum Einsatz.
Gehäuse
Das Chassis des Pavilion 13 x360 ist komplett aus Kunststoff gefertigt. Auf den ersten Blick sind Verarbeitung und Stabilität ganz in Ordnung; schaut man jedoch etwas genauer hin, sieht man schnell kleinere Verarbeitungsmängel in den Eckbereichen. Diese stören zwar nicht, zeugen aber nicht von äußerst hochwertiger Verarbeitung. Dafür sind die Oberflächen an sich einwandfrei verarbeitet und machen auch haptisch einen angenehmen Eindruck. Die Handauflage und die Tastatur-Umrandung sind zudem in gebürsteter Metall-Optik verarbeitet – es könnte sich auch um eine dünne Metallbeschichtung handeln, wie es Hersteller wie Asus oft anwenden. Die Verwindungssteifigkeit ist gut.
Die eigentliche Neuerung im HP 13-Zoll-Segement sind die speziellen Scharniere, die das Kippen des Displays bis auf die Gehäuserückseite um 360° erlauben. Durch diese spezielle Technik, ähnlich dem Lenovo Yoga 13, ist es möglich zwischen vier verschiedenen Betriebsmodi zu wählen:
1) Normaler Laptop-Modus: Hier wird der Bildschirm so weit geöffnet, dass wie mit einem gewöhnlichen Laptop gearbeitet werden kann. Hierbei kann der Bildschirm bis etwa 120° geneigt werden, bis die Auflagefläche ein noch weiteres Öffnen begrenzt.
2) Tablet-Modus: Hier wird der Bildschirm um komplette 360° nach hinten gedreht und liegt nun auf der Notebook-Rückseite an. Das Gerät kann nun entweder wie ein (recht dickes) Tablet in der Hand gehalten oder flach auf die Tastaturoberfläche gelegt werden. Hierbei verhindern kleine Abstandsnoppen ein Verkratzen der Oberfläche.
3) Upside-Down: Hier liegt das Gerät ebenfalls auf der Tastatur-Oberfläche; der Bildschirm wird jedoch nur zu etwa 290° geneigt und kann wie ein All-in-One PC per Touchscreen bedient werden.
4) Zelt-Modus: Dieser Zustand ähnelt stark dem Upside-Down Prinzip. Für eine höhere Stabilität und Wipp-Resistenz des Displays bei Touch-Eingaben wird das Display noch weiter bis etwa 310° geneigt, das Notebook wird hierbei auf die beiden Kanten von Chassis und Display gestellt.
Das Pavilion 13 x360 erkennt den jeweiligen Betriebsmodus automatisch und sperrt je nach Bedarf die Tastatur und das Touchpad um Fehlbedienungen auszuschließen und richtet auch den Desktop entsprechend der jeweiligen Lage zum Anwender aus. Die Scharniere sind ausreichend stark dimensioniert und halten das Gerät in jeder Position sicher und stabil. Auch haptisch machen sie einen stabilen Eindruck. Bei Touch-Eingaben im normalen Laptop-Modus können sie aber ein Wippen des Displays nicht verhindern. Auch sollte, gerade im Zelt- und Upside-Down Modus, auf einen ebenen und sauberen Untergrund geachtet werden, sodass das Gehäuse nicht verkratzt.
Das Gewicht von 1,76 Kg inklusive fest integriertem Akku ist zwar nicht Ultrabook-like, geht aber für ein Convertible-Modell in Ordnung. Das Lenovo Yoga 2 13 ist jedoch fast 360 Gramm leichter. Lediglich die Abmessungen hätten für ein 13-Zoll-Gerät ohne optisches Laufwerk noch etwas geringer ausfallen können. Bei einer Länge von 334 mm macht alleine der Display- und Tastaturrand jeweils links und rechts knapp 20 mm aus. Die Tiefe von 228 mm und eine maximalen Dicke von 23 mm sind in Ordnung.
Ausstattung
Das Pavilion 13 x360 bietet in dieser Disziplin wie seine Konkurrenzmodelle lediglich das Nötigste. Trotz der geringen Chassis-Bauhöhe wurde auf einen integrierten Ethernet-Anschluss nicht verzichtet. Auch eine haptische Lautstärkenregelung ist vorhanden. Alle Anschlüsse sind weit genug voneinander entfernt, sodass neben einem USB-Stick auch ein HDMI-Kabel und der Ethernet-Anschluss gleichzeitig verwendet werden können. Damit bei Verwendung einer externen Maus keine angeschlossenen Geräte stören, wurden alle Anschlüsse im mittleren bis hinteren Seitenbereich angeordnet.
Kommunikation
Auch hier wird mittlerweile fast nur noch ein Standard geboten. Neben nur durchschnittlich schnellem 802.11b/g/n WLAN verfügt das HP auch über eine Bluetooth-4.0-Schnittstelle. Daneben ist der bereits erwähnte 10/100 Ethernet-Port verbaut. WLAN-Abbrüche traten keine auf; auch ist die Empfangsqualität im „normalen“ und guten Bereich angesiedelt.
Zubehör
Dem HP Pavilion 13 x360 liegt außer einer Setupanweisung und dem 45-Watt-Netzteil mit einem Gewicht von 310 Gramm inklusive Netzstecker kein weiteres Zubehör bei.
Wartung
HP verbaut keinen separaten Wartungsschacht, um an Arbeitsspeicher oder Festplatte heranzukommen. Um diese Komponenten freizulegen, muss der komplette Unterboden des Chassis abgenommen werden, was sich aufgrund des vollständig umschließenden Designs des Gehäuses als kompliziert erweisen könnte.
Garantie
HP an sich gewährt nur 12 Monate eingeschränkte Garantie auf Teile mit Arbeitszeit und Abhol- sowie Lieferservice. Im Vergleich zu anderen Herstellern, die teilweise auch 24 Monate anbieten, recht wenig.
Eingabegeräte
Touchpad
Das Multitouch-Clickpad kann hingegen voll punkten. Es verfügt nicht nur über eine angenehm glatte und nicht „klebrige“ Oberfläche; auch sind die Präzision und der hörbare Druckpunkt der integrierten Tasten sehr gut. Diese sind jedoch weder haptisch noch optisch voneinander getrennt, verfügen aber über einen ausreichend großen Hubweg. Mit einer Diagonale von knapp 11 cm kann es sich zwischen dem Lenovo Yoga 2 13 und dem Toshiba Satellite W30Dt-A-100 einreihen.
Tastatur
Das nicht beleuchtete Keyboard des Convertibles hat ein angenehmes Layout und wird von HP auch als „Inseltastatur in Originalgröße“ bezeichnet. Tatsächlich ist ein schnelles und leichtgängiges Tippen möglich. Die einzelnen Buchstabentasten verfügen über eine Größe von 15 x 15 mm; leider ist der Druckpunkt nicht so sauber wie bei vergleichbaren Modellen, sodass das Feedback darunter leidet. Auch hätte das Tippgeräusch etwas leiser ausfallen können, da in manchen Regionen ein leichtes Klappern auftaucht. Die 12 Funktionstasten sind nur über eine fn-Tastenkombination erreichbar und sonst mit brauchbaren Bildschirm- und Multimedia-Sondertasten belegt.
Touchscreen
Wer die Eingabe am Bildschirm bevorzugt, kann ebenfalls auf eine präzise Touch-Eingabe setzen. Jedoch wirkt die Oberfläche in manchen Situationen schon fast etwas zu klebrig, sodass der Eingabefinger bei manchen Schubbewegungen leicht zu springen beginnt. Beim reinen Tippen reagiert das Panel jedoch prompt auf Eingaben; in diesem Fall fängt aber der Bildschirm schnell an zu wippen. Leider ist der Glas-Rand um das Display herum nicht berührungsempfindlich, sodass bei randnahen Eingaben schon mal die gewünschte Reaktion verloren geht.
Display
Leider gönnt HP dem Pavilion 13 x360 lediglich ein TN-Display mit einer Auflösung von 1366 x 768 Pixeln im 16:9 Format mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Die Auflösung mag zwar auf den ersten Blick bei 13,3“ mit 120 PPI für gewöhnliche Anwendungen ausreichen, ein Full-HD-Display wäre jedoch wünschenswert gewesen. Lenovo bietet im Yoga 2 13 beispielsweise ausschließlich Displays mit 1920 x 1080 Bildpunkten an, auch waren im Vorgängermodell Displays mit 1600 x 900 Pixeln verbaut. Die maximale Helligkeit von 168 cd/m² in der Bildmitte ist für ein Notebook schon im unteren Bereich anzusiedeln. Für ein Tablet mit Sicherheit schon ein schlechter Wert, zumal es in diesem Fall auch für den Außeneinsatz konzipiert sein sollte. Sowohl das Lenovo als auch das Toshiba bieten mit maximalen 269 cd/m² respektive 309cd/m² deutlich mehr.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 168 cd/m²
Kontrast: 431:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
ΔE Color 9.65 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 10.03 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.09
Trotz der geringen Helligkeit ist der Kontrast mit knapp 430:1 dank des recht guten Schwarzwertes von 0.39 noch akzeptabel. Das Lenovo macht dies mit einem Kontrast von 673:1 erneut besser. Auch die Farben sind beim HP somit eher Mittelmaß und nicht sehr leuchtend oder knackig. CalMAN bescheinigt zudem einen Blaustich des Displays, was subjektiv aber wenig auffällt.
Leider ist uns in puncto Display noch ein Negativpunkt aufgefallen: Bei weißem Hintergrund ist immer ein leichter Schleier und in bestimmten Blickwinkeln auch die Touch-Matrix selbst etwas zu sehen, was sich zuweilen negativ auswirkt. Zusätzlich verursacht sie bei genauerem Hinsehen einen leichten, unscharfen Schleier vor dem eigentlichen Bild.
HP Pavilion 13-a000ng x360 HD Graphics 4400, 4030U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | Lenovo Yoga 2 13 HD Graphics 4400, 4010U, WD Blue UltraSlim WD5000MPCK-22AWHT0 | Toshiba Satellite W30Dt-A-100 Radeon HD 8180, A4-1200, WD Blue UltraSlim WD5000MPCK-22AWHT0 | Lenovo Yoga 2 Pro HD Graphics 4400, 4200U, Samsung SSD PM841 MZMTD128HAFV mSATA | |
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Display | ||||
Display P3 Coverage | 65.5 | 39.12 | 42.03 | |
sRGB Coverage | 96.2 | 57.9 | 63.3 | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 67.7 | 40.13 | 43.42 | |
Bildschirm | 43% | 15% | 45% | |
Helligkeit Bildmitte | 168 | 269 60% | 309 84% | 371.5 121% |
Brightness | 156 | 249 60% | 308 97% | 340 118% |
Brightness Distribution | 88 | 86 -2% | 90 2% | 87 -1% |
Schwarzwert * | 0.39 | 0.4 -3% | 1.06 -172% | 0.749 -92% |
Kontrast | 431 | 673 56% | 292 -32% | 496 15% |
Delta E Colorchecker * | 9.65 | 2.95 69% | 4.76 51% | 3.14 67% |
Delta E Graustufen * | 10.03 | 4.19 58% | 2.83 72% | 1.24 88% |
Gamma | 2.09 105% | 2.5 88% | 2.33 94% | 2.44 90% |
CCT | 11308 57% | 6771 96% | 6993 93% | 6461 101% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 62.1 | 36.7 | 40.49 | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 43% /
43% | 15% /
15% | 45% /
45% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aufgrund der spiegelnden Oberfläche und der geringen maximalen Helligkeit fällt auch ein Arbeiten im Freien nicht besonders leicht. Lediglich bei bedecktem Himmel lässt das Display hier noch ein einigermaßen angenehmes Arbeiten zu; empfehlenswert ist es dennoch nicht.
Leider kann auch die Blickwinkelstabilität an sich nicht überzeugen und stört sehr im Tablet-Betrieb. Was im Laptop-Modus noch nicht wirklich auffällt, wird aber sofort sichtbar, wenn man in den Zelt-, Upside-down- oder Tablet-Modus wechselt. Zwar verfügt das Display horizontal noch über eine gewisse Blickwinkelstabilität; vertikal reichen dann aber schon mäßige Schwenks um alle Farben verfälscht wirken und auch die Schärfe verloren gehen zu lassen. Sobald das Gerät „hochkant“ verwendet wird, verstärken sich die negativen Kritikpunkte zudem noch. Ein Display, das für ein gewöhnliches Notebook gerade noch ausreichend gewesen wäre, verwirft das Grundkonzept eines Convertibles in anderen Betriebsmodi nahezu komplett. Hier hätte sich HP eindeutig für ein höherwertiges Display entscheiden müssen um die Nutzung des Convertibles auch in anderen Modi angenehm zu gestalten. Sowohl Toshiba als auch Lenovo gehen hier mit den Vergleichsmodellen und besseren Panels den richtigen Weg. Mit wirklich hochpreisigen Geräten wie dem Yoga 2 Pro können aber auch sie wiederum nicht mithalten.
Leistung
Wo Convertibles mit abnehmbarem Display-Teil meist den Kürzeren ziehen, kann das HP dagegen punkten. Aufgrund der Tatsache, dass der Prozessor und die restlichen Komponenten nicht hinter dem Display, sondern in der Base-Unit verbaut werden konnten, muss nicht auf äußerst sparsame Prozessoren wie im Toshiba Satellite W30Dt-A-100 zurückgegriffen werden. Wie auch im Lenovo wird ein Intel ULV-Prozessor der Haswell-Architektur verbaut. HP setzt jedoch auf den etwas stärkeren Core i3-4030U anstelle des i3-4010U aus dem Lenovo. Beide begnügen sich mit einer TDP von 15 Watt. Als Grafiklösung fungiert Intels einfachere HD Graphics 4400. Zusammen mit satten 8 GB Arbeitsspeicher und der 500 GB Hybrid-Festplatte mit einem 8 GB Flash-Cache arbeitet das Convertible im Windows Betrieb stets flüssig, nachdem der Bootvorgang abgeschlossen ist. Leider wird auf einen reinen SSD-Speicher verzichtet.
Prozessor
Der Intel Core i3-4030U taktet mit maximalen 1900 MHz und kann wie das i3-Pendant im Lenovo nicht auf Intels Turbo Boost zurückgreifen. Er punktet dennoch mit guter Performance und Energieeffizienz. Im Vergleich zum im Lenovo Yoga 2 13 verbauten i3-4010U liegt er im Cinebench R15 Benchmark etwa 13 % im Multi-Core-Betrieb voraus; im selben Single-Core-Test sind es immer noch etwa 27 Prozent.
Im Vergleich zum AMD aus dem Toshiba ist jedoch ein riesiger Performance-Vorsprung zu verzeichnen. Kein Wunder: verbaut Toshiba aufgrund der reinen „Tablet-Modus-Möglichkeit“ doch „nur“ einen A4-1200 Prozessor mit 2 Kernen zu je 1000 MHz. Dieser ist mit lediglich 3,9 Watt sehr sparsamen und wird rein passiv gekühlt. Dafür liegt aber die Leistung mit - 83% im R15-Benchmarkt auch weit abgeschlagen hinter dem im HP verbauten Intel i3-Prozessor. Auch die in anderen Notebook-Modellen immer weiter verbreiteten Quadcore-Atom-Prozessoren auf Basis der Bay-Trail-Plattform liegen in sämtlichen CPU-Benchmark deutlich vor dem A4-1200 von AMD. So scheint der im Pavilion 13 x360 verbaute i3-4030U die eindeutig bessere Wahl.
System Performance
Dieser Vorsprung verdeutlicht sich auch in der allgemeinen Systemperformance. Im Windows- und Office-Betreib gönnt sich das System nach abgeschlossenem Bootvorgang keinerlei Denkpausen. Allein eine ab Werk verbaute SSD könnte die Performance bei so manchen festplattenintensiven Kopiervorgängen noch beschleunigen. Für Internet, Office, Bilder und HD-Video-Streams ist der i3-ULV von Intel mehr als ausreichend.
Im Vergleich zum Lenovo mit i3-4010-Prozessor sind auch in den Systembenchmarks Vorsprünge zu verzeichnen. Im Vergleich zum Toshiba mit AMD-Prozessor zeigt sich zudem ein sehr deutliches Performance-Plus.
PCMark 7 Score | 3349 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2179 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2224 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3115 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die verbaute Festplatte hat dank des Flash-Cache Performance-Vorteile zugunsten der Arbeitsgeschwindigkeit des Gesamtsystems. Bei der reinen Datenträgerleistung arbeitet sie jedoch nur durchschnittlich schnell. Mit sequenziellen Lese- und Schreibraten von knapp über 90 MB/s und einer Zugriffszeit von etwa 17 ms sind andere Modelle etwas schneller. Im Benchmark-Programm HDTune treten außerdem gelegentlich Performance-Einbrüche bezüglich der Transferrate auf. Eventuell kann dies auf anderweitige Festplatten-Aktivität während des Tests zurückgeführt werden, obwohl alle anderen Programme vorher beendet wurden. Mit der optionalen SSD aus dem getesteten Lenovo Yoga 2 kann sie selbstverständlich in keiner der Disziplinen mithalten.
Grafikkarte
Bei der verbauten Grafikkarte handelt es sich um die bewährte Intel HD Graphics 4400. Sie verfügt im Falle des i3-4030U über 20 EUs und taktet mit 200 – 1000 MHz. Sie ist für gewöhnliche Anwendungen und einige ältere Spiele in geringen Auflösungen ausreichend und dabei sparsam. Die Benchmark-Ergebnisse liegen mit zum Beispiel 812 Punkten im 3D-Mark 11 Test allesamt auf erwartetem Niveau.
3DMark 11 Performance | 812 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 32613 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3711 Punkte | |
Hilfe |
3DMark - 1280x720 Cloud Gate Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Pavilion 13-a000ng x360 | |
Lenovo Yoga 2 13 | |
Medion Akoya E6239T | |
Toshiba Satellite W30Dt-A-100 |
Gaming Performance
Spiele können mit Einschränkungen auch auf Systemen mit verbauter Intel HD Graphics 4400 gespielt werden. Zwar dürfen keine Grafikwunder erwartet werden, jedoch liegen die Ergebnisse deutlich über den alten GMA Modellen. Einfachere Spiele wie „Counter-Strike: GO“ können unter mittleren Details zum Beispiel noch flüssig wiedergegeben werden. Im Falle des HP erhalten wir die geläufigen Benchmark-Werte, die im Vergleich zur Radeon HD 8180 im Toshiba deutlich besser ausfallen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 37.4 | 19.8 | 11.3 | |
BioShock Infinite (2013) | 30.1 | 16.8 | 13.3 | |
Thief (2014) | 12.4 | 7.8 | 6.2 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das HP Pavilion 13-a000ng x360 kommt im Gegensatz zum Toshiba Satellite W30Dt-A-100 nicht ohne eine aktive Kühlung aus. Dafür ist aber auch die Leistung viel höher angesiedelt. Das Lüftergeräusch ist stets leise, aber dennoch hörbar. Leider läuft der Lüfter selbst im Idle-Modus permanent mit, was sicherlich durch eine intelligentere Lüfter- und Temperatursteuerung hätte vermieden werden können. Bei Last wird dann das Kühlsystem deutlicher hörbar und ist für ein solch sparsames Convertible schon fast zu präsent. Die Festplatte hält sich meist im Hintergrund und verursacht bei Datenzugriffen nur sehr leise Geräusche.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.5 / 33.7 / 33.7 dB(A) |
Last |
| 38.7 / 43.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl- 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei der Hitzeentwicklung liegt das HP in positivem Sinne vorne. Auch bei Last wurden an der wärmsten Stelle des Gehäuses lediglich 35,5 °C gemessen. Ein sehr guter Wert im Vergleich zu den 47,8 °C des Lenovos. Nur das Toshiba bleibt mit stets unter 30 °C etwas kühler. Im Idle-Betrieb kann aber auch das HP mit maximalen 27,4 °C sehr gut mithalten.
Selbst bei unserem Stresstest kommt es zu keinem throttling der CPU/GPU-Kombination aufgrund zu hoher Temperaturen. Stets wird in diesem Fall mit den maximal möglichen 1900 MHz getaktet.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-1.1 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher sitzen beide an der Unterseite des Convertibles im vorderen Bereich des Chassis. Verbaut werden Lautsprecher von Beats Audio die laut HP für einen höheren Unterhaltungswert sorgen sollen; ist der Hersteller doch für seine hochwertigen Kopfhörer bekannt. Leider ist es dann wie so oft: der Name klingt besser als der reale Klang. Zwar bietet Beats Audio einige extra Einstellmöglichkeiten für die Tonwiedergabe; wirklich besser als andere Systeme sind sie aber subjektiv nicht. Zwar verzerren Töne erst bei hohen Lautstärken und der Klang ist einigermaßen klar, jedoch fehlen die Tiefen und jeglicher Bass. Dies war aufgrund des fehlenden Subwoofers und der recht kompakten Bauweise vorauszusehen. Für Internet-Videos, Videochats oder sporadische Musikwiedergaben sind sie aber noch ausreichend.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Wie es sich für einen aktuellen ULV-Prozessor gehört, geht der Intel i3-4030U sehr sparsam ans Werk. Im Idle-Betrieb und minimaler Helligkeit messen wir gerade einmal 4 Watt für das Gesamtsystem.
Bei Volllast und maximaler Displayhelligkeit sind es dagegen schon knapp unter 30 W. Immer noch ein Wert, der im Vergleich zu vollwertigen Notebooks okay geht. Auch das fast identisch bestückte Lenovo Yoga 2 13 kommt auf stolze 42 Watt hat aber, nicht zu vergessen, das deutlich hellere Display.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 4 / 5.9 / 6.1 Watt |
Last |
26.1 / 29.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Vergleich zum Lenovo mit einem 54 Wattstunden-Akku gönnt HP seinem Convertible lediglich 43,5 Wh. Durch den im Vergleich durchschnittlich etwas niedrigeren Energiebedarf des HP-Systems ergeben sich dennoch einigermaßen akzeptable Laufzeitwerte. So wird im Idle-Betrieb eine maximale Laufzeit von 7:10 Stunden erreicht. Im WLAN-Betrieb erreichen wir nur noch 5:45 Stunden. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Video-Wiedergabe. Bei Volllast hingegen kann man nur noch mit etwa 1:40 Stunden rechnen, was aber im Normalbetrieb wenig realistisch erscheint.
Akkulaufzeit - WLAN (alt) (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Pavilion 13-a000ng x360 | |
Lenovo Yoga 2 13 | |
Toshiba Satellite W30Dt-A-100 |
Fazit
Mittlerweile scheinen die Hersteller andere Wege zu gehen, um sich in der sich immer weiter annähernden Branche differenzieren zu können. Während es um die Jahrtausendwende um immer höhere Taktzahlen ging, waren es in den letzten Jahren die Anzahl der Kerne und die immer weiter steigende Effizienz der Systemkomponenten. Heute muss ein „Laptop“ mehr sein als ein normales Notebook, um sich gegen die starke Konkurrenz aus hochwertigen Business-Geräten, ultraportablen Subnotebooks oder handlichen Tablets durchzusetzen.
Was Lenovo im mittleren Preissegment mit dem Yoga erfolgreich vorgemacht hat und nun mit dem Yoga 2 13 noch verbessert, versucht nun auch HP umzusetzen. Leider scheitert das Vorhaben aufgrund ein paar einfacher Kritikpunkte. So macht das sehr blickwinkelabhängige Display ein Arbeiten als Tablet fast unmöglich. Im gewöhnlichen Office- und Desktop-Betrieb stört der spiegelnde Bildschirm, was zudem durch die gelegentlich durchscheinende Touchscreen-Matrix, die mäßige Helligkeit und Unschärfen verstärkt wird. Zwar sind die anderen Komponenten wie z. B. Prozessor grundsolide; die eigentliche Multifunktionalität, für die der Käufer bei dem HP natürlich einen Aufpreis bezahlt, ist jedoch nur mäßig umgesetzt worden.
Wer das Gerät hauptsächlich als außergewöhnliches Notebook im normalen Desktop-Betrieb verwendet und dabei nur gelegentlich die Touch-Funktionalitäten sowie das variable Display nutzt, ist mit dem HP gut bedient. Dabei müssen aber Abstriche bei der Bildschirm- bzw. Panel-Qualität hingenommen werden. Wer wirklich alle Vorteile eines solch variablen Systems nutzen möchte, sollte, nahezu ausschließlich aufgrund des dann hochwertigeren Displays, lieber zu dem nunmehr nur noch etwa 100 € teureren Lenovo Yoga 2 13 greifen.