Test Dell Vostro 1400 Notebook
Vostro mobile edition. Der kleine Bruder des Vostro 1500 versucht besonders durch einen erhöhten Mobilitätsfaktor zu punkten und weist dabei dieselben Qualitäten auf wie schon die 15.4 Zoll Version. Natürlich ist auch der Verkaufspreis ein wichtiges Argument bei der Vostro Serie. Abhängig von der jeweiligen Konfiguration ist das Notebook bereits ab etwa 700.- Euro zu haben.
Hinsichtlich der Gestaltung des Gehäuses ähnelt der kleinere der Vostro Reihe dem größeren Vostro 1500, welches bereits von uns getestet wurde (hier geht’s zum Testbericht), sehr stark. Dennoch, die Formgebung des Vostro 1400 ist etwas geschmeidiger ausgefallen, was vor allem auf die kompakteren Abmessungen und eine wesentlich schlankere Baseunit zurückzuführen ist. Das Notebook wirkt damit insgesamt wesentlich agiler und legt jeglichen plumpen Beigeschmack des Vostro 1500 ab.
Bei der farblichen Gestaltung gibt es keine auffälligen Änderungen. Schwarz ist nach wie vor die dominante „Farbe“ und abgesehen von einigen Zusatztasten, dem Dell Logo und diversen aufgeklebten Stickern wird man diesbezüglich auch keine Abwechslung finden. Damit versucht Dell die Vostro Serie etwas auf Distanz zu den Inspiron Notebooks (Inspiron 1520 hier im Test) zu bringen und die Business Ausrichtung zu unterstreichen.
Das kompakte und sehr handliche Gehäuse zeigt darüber hinaus eine recht angenehme Haptik zu der vor allem die Materialwahl der Oberflächenbauteile (Magnesium bzw. Aluminium) positiv beiträgt. Die leicht aufgeraute und samtig anmutende Oberfläche des Displaydeckels ist jedoch sehr empfindlich gegenüber Fingerabdrücken die sich langsam aber sicher zuhauf am Deckel sammeln. Die Reinigung ist aufgrund der Oberflächenstruktur nicht ganz unproblematisch. Ohne etwas Reinigungsflüssigkeit sieht man hier schnell recht alt aus.
Äußerst positiv wirkt sich der hochwertige Materialeinsatz auf die Stabilität des Chassis aus. Das Vostro zeichnet sich durch eine gute Verwindungssteifigkeit und eine sehenswerte Resistenz gegenüber einwirkenden Druckkräften aus. Dies gilt aus für den Displaydeckel des Vostro der ein leichtes Clamshell Design zeigt.
Die eingesetzten Scharniere leisten ebenso gute Dienste und halten den Bildschirm ohne auffälliges Wippen in Position. Auf ein Verschlusssystem mit Sicherungshaken wurde beim Vostro 1400 verzichtet. Daher sollte man beim Transport des Notebooks etwas Vorsicht walten lassen um ein ungewoltes Eindringen von Gegenständen in den Displayzwischenraum zu unterbinden.
An Anschlüssen bietet das Vostro 1400 ähnlich wie das Vostro 1500 nur eine Office Basisausstattung. Das Fehlen eines Docking Anschlusses als auch eines digitalen Bildausganges schmerzt insbesondere bei einem mobilen und kompakten 14“ Notebook. Die Anordnung der restlichen Anschluss Ports geht in Ordnung. Diese befinden sich überwiegend im hinteren Bereich des Gehäuses. Die Audio Anschlüsse an der Gerätevorderkante könnten je nach Anwendung nicht ganz optimal positioniert sein.
Positiv: Das Vostro 1400 verfügt über eine vorbereitete UMTS Option mit der das Gerät, einen passenden Betreibervertrag vorausgesetzt, nahezu uneingeschränkt mit dem Internet verbunden werden kann.
Darüber hinaus ist eine Ausstattung mit einer integrierten zwei Megapixel Webcam im Display möglich. Im Lieferumfang befand sich außerdem eine Bluetooth Maus sowie Kopfhörer und eine Fernbedienung zur Steuerung des Vostro 1400.
Die Tastatur zeigt ein zum Dell Vostro 1500 identisches Layout, eventuell wurde hier also sogar dasselbe Bauteil eingesetzt. Auch hinsichtlich ihrer Verwendung sind Parallelen feststellbar. So ist ein absolut fester Sitz der Tastatur im Gehäuse festzuhalten was auch eine unverkennbare direkte Auswirkung auf das Tippgefühl mit sich bringt.
Dieses ist gekennzeichnet durch ein angenehmes Tippgefühl mit deutlichem Druckpunkt und ausreichendem Hubweg. Die Tastatur verkraftet auch einen etwas härteren Anschlag ohne Probleme, obwohl dies bezüglich Ansprechverhalten der einzelnen Tasten nicht notwendig wäre. Sämtliche Tasten sprechen gut an, verschluckte Zeichen sind praktisch nie aufgefallen.
Das Touchpad spricht ebenfalls direkt und präzise an. Vor allem die angenehm zu drückenden Tasten sind positiv zu erwähnen. Die Scrollzonen sind sowohl am rechten Seitenrand als auch an der Unterseite des Pads optisch gekennzeichnet.
Rechts oberhalb der Tastatur findet man einige Zusatztasten mit denen sich etwa die Lautstärke der Soundwiedergabe regeln lässt. An der Vorderkante der Baseunit befindet sich außerdem ein Hardwareschalter für die Wireless Funktion sowie einige weitere Schnelltasten zur Steuerung von Mediaplayer Funktionen.
In dem getesteten Notebook Sample war ein 1280x800 Pixel WXGA Display verbaut, welches über eine matte Displayoberfläche verfügte. Darüber hinaus steht aktuell auch noch eine TrueLife Variante des WXGA Panels zur Verfügung (spiegelnde Oberfläche), sowie ein WXGA+ Display mit einer Auflösung von 1440x900 Pixel, jedoch abermals nur in der TrueLife Ausführung.
Das dargestellte Bild wirkte ähnlich wie jenes vom Vostro 1500 etwas fahl hinsichtlich der Farbwiedergabe und auch bei verschiedenen Grafiken wie etwa Desktop Icons konnte eine unsaubere Darstellung beobachtet werden. Dies gilt auch teilweise für dargestellten Text.
Die Messung der Helligkeit des Displays fiel ganz passabel aus. Maximal errichte das WXGA Display 255.1 cd/m² im zentralen unteren Displaybereich. Auch die durchschnittliche Helligkeit von überaus guten 198.8cd/m² kann durchaus überzeugen. Der Abfall der Helligkeit in den oberen Eckbereichen auf 155.4cd/m² bedingt eine Ausleuchtung von nur mageren 60.9%.
Die ermittelte minimal darstellbare Helligkeit (Schwarzwert) von 0.9cd/m² ist verantwortlich für ein annehmbares maximales Kontrastverhältnis von 283:1.
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Ausleuchtung: 61 %
Kontrast: 210:1 (Schwarzwert: 0.9 cd/m²)
Die Messwerte und auch das matte Display sprechen für einen möglichen Einsatz des Dell Vostro 1400 auch im Freien. In Abhängigkeit der Umgebungshelligkeit liefert das Notebook dann ein durchaus brauchbares Bild.
Ähnlich dem Vostro 1500 mit mattem WXGA Display konnten wir auch beim Vostro 1400 einen sehr eingeschränkten Blickwinkelbereich feststellen. Schon bei leichter Abweichung vom idealen Blickwinkel im vertikalen Bereich stellen sich erste Veränderungen ein, die bei einem weiteren Abflachen des Blickwinkels bis zu einer starken Verschattung bzw. Überstrahlung des dargestellten Bildes reichen. Im horizontalen Blickwinkelbereich gibt sich das WXGA Display wesentlich toleranter.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Um das Notebook bestmöglich auf die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden abstimmen zu können bietet Dell eine breite Palette an Konfigurationsmöglichkeiten bei der Auswahl der leistungsbezogenen Hardware beim Vostro 1400. Variationen sind sowohl bei CPU, Grafikkarte als auch bei Arbeitsspeicher und Festplatte möglich.
Die aktuell angebotene CPU Palette reicht dabei von einer Core 2 Duo T5270 bzw. T5470 mit 1.4 und 1.6GHz als kleinste mögliche Aggregate bis hin zu den leistungsstarken T7250, T7500 und T7700 Prozessoren mit maximal 2.4 GHz. Abgesehen von der gebotenen Leistung sind hier aber auch große Sprünge beim Kaufpreis des Vostro möglich. Zwischen der kleinsten CPU und der T7700 in der High End Ausstattung liegen immerhin 500.- Euro.
Auch bei der Grafikkarte hat man die Qual der Wahl, nämlich zwischen einer integrierten Grafik von Intel, dem GMA X3100 Grafikchip und einer dezidierten Grafikkarte von nVIDIA, der Geforce 8400M GS mit 128MB Videospeicher. Für reine Office Verwendung des Notebooks reicht die X3100 Grafik ohne Probleme aus. Die Geforce 8400 verschiebt den Leistungsbereich des Notebooks dann in Richtung Multimediaanwendungen. Neben besserer Grafikperformance sollten mit dieser Grafikkarte auch ältere Games mit Einschränkungen zu schaffen sein. Die Mehrkosten der Geforce Grafik belaufen sich auf etwa 100.- Euro bei der Online Konfiguration.
Weiter geht es in der Auswahl mit dem Arbeitsspeicher. Mindestens 2GB sollte man aktuell seinem Notebook auf jeden Fall spendieren um auch im Office Bereich eine saubere Performance gewährleisten zu können.
Bei den Festplatten reicht die Palette von 120GB bis hin zu 250GB Modellen mit Geschwindigkeiten von 5400 bzw. 7200 U/min. Die 7200er Harddisks haben dabei meist den Vorteil einer flotteren Zugriffszeit und höheren Übertragungsraten, können aber auch hinsichtlich ihres Betriebsgeräusches etwas lauter als ihre gemächlicheren Kollegen sein.
Unser Testsample verfügte über eine T7250 CPU mit 2.0 GHz, eine GMA X3100 Grafiklösung, insgesamt 2GB Arbeitsspeicher sowie eine schnelle 160GB Festplatte mit 7200 U/min. Im Dell Online Konfigurator ist diese Ausstattung aktuell um etwa 900.- Euro ohne Versand zu haben.
Die Performance des Notebooks zeigt eine sehr gute Office Performance mit ausreichend Power um allen klassischen Anwendungen des Office Paketes als auch Internetanwendungen gerecht zu werden. Speziell die gewählte Harddisk von Seagate mit 7200 U/min konnte durch sehr niedrigen Zugriffszeiten und hervorragenden Übertragungsraten überzeugen.
3DMark 05 Standard | 913 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 4366 Punkte | |
Hilfe |
Doom 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
640x480 | Low, 0xAA, 0xAF | 12.6 fps |
Quake 3 Arena - Timedemo | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | highest, 0xAA, 0xAF | 62.6 fps |
Lautstärke
Die Lautstärke des Dell Vostro 1400 in der getesteten Ausstattung hielt sich praktisch in allen Betriebszuständen sehr in Grenzen. Der Lüfter war zwar stets zu vernehmen, insgesamt blieb dieser jedoch im Hintergrund. Im Idle bzw. Office Betrieb bewegte sich das Geräuschniveau des Vostro 1400 bei 34.1dB und kann damit als ausgesprochen leise bezeichnet werden. Auch das Betriebsgeräusch der Festplatte blieb sehr im Rahmen (34.6dB).
Unter Last erhöhte sich die Lautstärke des Notebooks zwar etwas, mit maximal gemessenen 38.7dB bleibt aber auch dieser Wert noch im grünen Bereich und kann als wenig störend beschrieben werden. Bei der Wahl von leistungsstärkeren Komponenten muss unter Umständen jedoch mit einer Zunahme der Geräuschemissionen gerechnet werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.1 / 34.1 / 35 dB(A) |
HDD |
| 34.6 dB(A) |
DVD |
| 38.2 / dB(A) |
Last |
| 38.7 / 38.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die maximal gemessene Oberflächentemperatur konnten wir bemerkenswerter Weise an der Oberseite des Notebooks feststellen. Im zentralen Bereich der Tastatur ist eine Erwärmung auf bis zu 41.1°C festzuhalten. Beim Arbeiten am Gerät kommt es dadurch aber zu keinerlei Einschränkungen.
Die Unterseite des Vostro 1400 zeigt seitenverkehrt eine ähnliche Erwärmung wie die Oberseite. Maximal konnten an der Unterseite 40.2°C festgestellt werden.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-11 °C).
Lautsprecher
Die beiden Speaker links und rechts oberhalb der Tastatur bieten für ein kompaktes 14 Zoll Notebook recht guten, sauberen und präsenten Sound. Selbst die Wiedergabe von tieferen Basstönen ist durchaus als akzeptabel zu bezeichnen. Auch die maximal mögliche Lautstärke geht in Ordnung.Der Test der Soundausgabe über den 3.5mm Stereo Ausgang verlief ohne weitere Auffälligkeiten.
Das Testsample war mit dem Standard sechs Zellen Lithium-Ionen Akku mit einer Leistung von 56Wh. Maximal hielt das Vostro 1400 knapp sechs Stunden ausgestattet. Die damit erreichten Laufzeiten können sich je nach Anwendung durchaus sehen lassen. ohne nahe Steckdose durch, bei maximaler Beanspruchung ging dem Notebook aber bereits nach etwas über einer Stunde der Saft aus.
Im DVD Wiedergabebetrieb erreichte das Vostro 1400 immerhin zweieinhalb Stunden was für die meisten Hollywood Blockbuster reichen sollte. Im praxisnahen WLan Betrieb kam das Notebook auf überaus gute dreieinhalb Stunden Betriebsdauer.
Auch wenn sich diese Laufzeiten schon sehen lassen können, und einem mobilen Einsatz des Notebooks damit nichts mehr im Weg steht, bietet Dell die Möglichkeit zum Upgrade auf einen neun Zellen Akku mit 85Wh. Die erreichbaren Laufzeiten sollten sich damit um etwa 50% erhöhen, was bei einem Aufpreis von lediglich 10.- Euro durchaus eine Überlegung wert ist.
Bedenken sollte man jedoch, dass sich durch ein Akku Upgrade sowohl das Gewicht des Notebooks erhöht, als auch der neun Zellen Akku auch hinten an der Rückkante des Notebooks einige Zentimeter übersteht. Den dies jedoch nicht stört, der ist mit dem 85Wh Akku allerdings gut bedient.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 13.2 / 20 / 22.4 Watt |
Last |
56.4 / 58.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Dell Vostro 1400 konnte im Test durchaus auf seine Vorzüge hinweisen. Vor allem das Gehäuse und die Eingabegeräte sprechen für das kompakte Office Notebook. Die Schwächen des Laptops sind vor allem im Bereich des Displays als auch bei der Anschlussausstattung angesiedelt. Ein digitaler Bildausgang oder ein Docking Port wäre gerade bei einem mobilen Office Notebook sehr empfehlenswert.
Das Design des Dell Vostro fand durchaus Gefallen. Insgesamt wirkt das Notebook deutlich stimmiger als das Vostro 1500 welches vergleichsweise eher als plump zu bezeichnen ist. Erstklassig fällt auch die gebotene Gehäusestabilität des Vostro 1400 aus. Der Einsatz von hochwertigen Metallbauteilen macht sich diesbezüglich auf jeden Fall bezahlt.
Auch die Eingabegeräte konnten im Test überzeugen. Die robuste Tastatur und das gebotene Touchpad hinterlassen einen recht guten Eindruck und sind für den täglichen Office Einsatz durchaus zu empfehlen.
Das im Testgerät verbaute matte WXGA Panel zeigt zwar grundsätzlich gute Messwerte, hinsichtlich Bilddarstellung und Farbwiedergabe konnte das Panel jedoch nicht überzeugen. Eventuell stellt hier doch der Griff zu der TrueLife Variante oder gleich zum etwas höher aufgelösten WXGA+ Panel eine mögliche Alternative dar.
Aufgrund der zahlreichen Ausstattungsmöglichkeiten lässt das Dell Vostro 1400 auch hinsichtlich der gebotenen Leistung keine Wünsche offen. Vom zweckmäßig ausgestatteten Office Gerät bis hin zum leistungsfähigen Rechner mit Multimedia Ambitionen ist alles möglich beim Vostro 1400.
Beim Testsample hielten sich die Lautstärke aber auch die Oberflächentemperaturen vermutlich nicht zuletzt auch aufgrund der gemäßigten Hardwareausstattung sehr im Rahmen. Durchaus gut schnitt das Notebook beim Test der Soundwiedergabe ab.
Letztlich muss auch die mögliche Akkulaufzeit des Notebooks schon mit dem Standard sechs Zellen Akku als gut beurteilt werden. Für mobile Anwender ist dennoch das Upgrade auf die 9 Zellen Version zu empfehlen.