Test Dell Studio 17 Notebook
Studio Line.
Vorerst in zwei Größen ist die neue Studio Reihe von Dell erhältlich. Zum einen das Studio 15 im kompakten 15.4 Breitbildformat und für jene die Wert auf ein großes und übersichtliches Display legen, auch in der 17 Zoll Variante in Gestalt des Dell Studio 17. Nicht nur bei den Abmessungen, auch bei den verfügbaren Hardwarekomponenten und den Leistungsreserven hat das Studio 17 mit Intel Prozessoren und ATI Grafik der 15-Zoll Version einiges voraus.
Ob man sich nun ein 15-Zoll oder ein 17-Zoll Notebook zulegt hängt in den meisten Fällen auch mit den Mobilitätsanforderungen zusammen, die man an sein zukünftiges Gerät stellt. Während die kompakteren Notebooks durch ein niedrigeres Eigengewicht und kompaktere Abmessungen punkten können, bieten die größeren Kollege meist ein Plus bei der Displayübersicht, oft auch höhere mögliche Auflösungen und meist leistungsstarke Hardware, um damit auch erweiterten Anforderungen, wie etwa Multimediaanwendungen und Computerspielen, gerecht zu werden.
Alles in allem entspricht das Dell Studio 17 dem bereits getesteten Studio 15 mit dem kleinen Unterschied, dass dieses aufgrund des 17-Zoll Displays insgesamt etwas größer ausfällt. Bei der Gestaltung sind wie auch schon beim kleinen Bruder eine ganze Reihe von Designs verfügbar, die dem Notebook eine individuelle Note geben sollen. Nach Lust und Laune kann man so seiner Wunschkonfiguration etwa einen dezenten dunkelblauen Displaydeckel verpassen, oder aber auch zu einem etwas provokanterem Orange, Grün oder Pink greifen.
Der farbige Displaydeckel nimmt zusammen mit der schwarzen Gehäuseschale die Innenseite des Notebooks in die Zange, welches eine silbergraue Oberflächen mit einem linienartigen Muster aufweist. Dieses „Topo“ Design, wie Dell es nennt, ist ein weiteres individuelles Gestaltungselement, um das Gerät etwas vom stilistischen Einheitsbrei zu distanzieren.
Wichtig diesbezüglich wäre auch der interessante Klappmechanismus anzuführen, der bedingt durch zwei mächtige an den Seitenkanten liegende Scharniere, sehr zur Widererkennbarkeit der Studio Reihe von Dell beiträgt. Jenen, die auch die übrigen Notebookmodelle von Dell etwas genauer kennen, werden auch rasch die Ähnlichkeit zur XPS Serie erkennen, bei der dieses Gestaltungsprinzip das erste Mal zum Einsatz kam.
Hinsichtlich Gehäusestabilität bietet das Dell Studio 17 dieselben Vorzüge als auch Nachteile wie das 15-Zoll Pendant. Die Baseunit gibt sich überaus widerstandsfähig gegenüber einwirkenden Druckkräften und Biegemomenten, und steckt trotz des deutlich höheren Gesamtgewichtes auch ein Anheben des Notebooks an der Vorderkante ohne Probleme weg. Knarrgeräusche beim Hantieren mit dem Laptop bleiben praktisch aus.
Schwachstelle Nummer eins ist wie schon beim Studio 15 der Displaydeckel. Dieser kann das Panel weder gegen Verwindungen, noch gegen von außen auf den Displaydeckel einwirkende Druckkräfte schützen. Schon bei mäßigem Druck auf den farbigen Deckel werden deutliche Veränderungen am aktivierten Display erkennbar.
Ident zum 15-Zoll Modell ist auch das Fehlen eines Verschlusshakens zur Sicherung des Displays gegen unbeabsichtigtes Öffnen im geschlossenen Zustand, beispielsweise beim Transport des Notebooks. Auch hier sollte man beim Verpacken des Laptops auf mögliche gefährliche Fremdkörper Acht geben.
Obwohl das Dell Studio 17 mit seinen üppigeren Abmessungen deutlich mehr Platz an den Seitenkanten für diverse Anschlüsse zur Verfügung stellen würde, begnügt sich das Notebook im Grunde genommen mit dem selben Angebot wie das Studio 15. So bleiben auch die schmal zulaufende Vorderkante und die Rückkante aufgrund des Display-Klappmechanismus frei von Anschlussmöglichkeiten.
An der linken Seitenkante findet man im hinteren Bereich einen Kensington Lock, gefolgt von einem analogen Monitor Ausgang und einem volldigitalen HDMI Port. Mit seiner Hilfe lassen sich digitale Bilddaten auf ein hochauflösendes externes Display übertragen. In weiterer Folge werden zwei USB Ports, ein LAN Anschluss und ein USB Port angeboten. Es folgt ein Firewire Port sowie ein ExpressCard Slot und ein SD Cardreader.
Die Audioports in Form zweier 3.5mm Stereo Buchsen für den Anschluss von zwei Kopfhörern und einem Mikrofon Eingang liegen an der rechten Gehäuseseite im vorderen Bereich. Im zentralen Bereich ist das Slot-In DVD Laufwerk zu finden, welches wahlweise auch durch ein Blu-Ray Kombilaufwerk ersetzt werden kann. Letztlich werden im hinteren Bereich nochmals zwei weitere USB Buchsen angeboten sowie der Netzanschluss platziert.
Wenn auch, abgesehen von einer zusätzlichen USB Buchse, das Schnittstellenangebot im Vergleich zum Dell Studio 15 nicht vergrößert wurde, so fällt zumindest deren Positionierung wesentlich benutzerfreundlicher aus, vor allem für Rechtshänder. Linkshänder könnten, sofern dieser verwendet wird, mit dem sehr zentral liegenden LAN Anschluss an der linken Seitenkante ihre Probleme haben.
Neben den diversen Anschlussoptionen gleicht das 17-Zoll Modell auch hinsichtlich den verfügbaren Kommunikations-Features dem 15 Zöller der Studio Serie beinahe aufs Haar. So verfügt auch das Dell Studio 17 über ein integriertes Gigabit LAN Modul und je nach Ausstattung über WLan Standard 802.11b/g bzw. 802.11n. Bluetooth 2.0 sowie ein integriertes UMTS/HSDPA Modul sind optional verfügbar.
Darüber hinaus bietet das Studio 17 ebenso eine 2.0 Megapixel Webcam und einen Fingerprint Reader.
Das Standardzubehör beschränkt sich auf eine Hand voll Treiber DVDs, einer Recovery DVD für Windows Vista sowie Microsoft Works und Roxio Creator. Auch ein gedrucktes Handbuch gehört zum Lieferumfang. Passende Taschen, Mäuse und sonstige Artikel findet man im Dell Online-Konfigurator, zu einem adäquaten Preis versteht sich.
Der Hardwaresupport beinhaltet im Basispaket lediglich 12 Monate Basisgewährleistung. Auf jeden Fall zu überdenken wäre daher ein Upgrade auf 2, 3 oder gar 4 Jahre Vor-Ort Service. Dell veranschlagt für eine Garantieerweiterung für zwei Jahre aktuell 110.- Euro während sich das Upgrade auf vier Jahre mit nur mehr zusätzlichen 40.- Euro, also insgesamt 150.- Euro zu Buche schlägt.
Dell nutzt das größere Gehäuse des Studio 17 um neben der Standard Tastatureinheit auch einen separaten Nummernblock unterzubringen. Abgesehen von einer etwas vergrößerten rechten Shift-Taste und abgesetzten und freigestellten Cursor Tasten hat sich das Haupteingabefeld im Vergleich zur 15-Zoll Variante jedoch nicht verändert. Aufgrund des zusätzlichen Nummernblocks rechts neben der Tastatur liegt der Standardtastenblock etwas dezentral in der Baseunit. Das angebotene Touchpad positioniert sich in Folge zentral unter der Tastatur.
Auch das Tippgefühl entspricht grundsätzlich jenem des Dell Studio 15 und zeichnet sich durch einen vergleichsweise weichen Anschlag mit dennoch eindeutigem Druckpunkt aus. Das Schreiben im Test ging schnell und ohne allzu lange Eingewöhnungsphase vor sich. Zu Fehlgriffen auf der Tastatur kam es kaum. Vor allem das angenehm leise Klickgeräusch beim Tippen fiel im Test positiv auf.
Beim eingesetzten Touchpad dürfte es sich um grundsätzlich dieselbe Einheit wie im Dell Studio 15 handeln. Obwohl das Touchpad optisch mit den umgebenden Materialien identisch ist, weist dieses aufgrund der leicht strukturierten und aufgerauten Oberfläche etwas bessere Gleiteigenschaften als die lackierten und eher klebrigen Handballenauflagen auf. Auch wenn es hin und wieder zu leichten Ansprechstörungen des Pads kam, ist das Touchpad durchaus auch unterwegs als Mausersatz zu verwenden. Besonders angenehm fielen die beiden Touchpadtasten mit gut dosiertem Hubweg und weichem Druckgefühl auf.
Die Zusatztasten zur Steuerung von Mediaplayer Funktionen sowie zur Regelung der Lautstärke und die Betätigung des DVD-Auswurfes des Slot-In Laufwerkes befinden sich direkt eingearbeitet in das Gehäuse oberhalb der Tastatur. Als berührungssensitive Zonen ausgeformt, heben sich die dezenten Logos die bei Aktivierung kurz aufleuchten, im Normalzustand kaum vom Gehäuse ab.
Wie bereits angesprochen, bietet Dell im Studio 17 ein 17.0 Zoll Display mit einer Auflösung von 1440x900 Pixel an (WXGA+). Dies ist auch die niedrigste verfügbare Auflösung im Studio 17, wahlweise als LED-Panel (zuzügl. 40.-) oder aber mit CCFL-Technologie. Für Benutzer mit erhöhten Anforderungen hinsichtlich Übersicht am Desktop und Feinheit der Auflösung ist außerdem auch ein WUXGA Panel mit einer Auflösung von stolzen 1920x1200 Pixel verfügbar. Dies ist mit etwa plus 140.- Euro zur Basisausstattung mit CCFL-Lampentechnik zu kalkulieren.
Unser Testsample verfügte über ein Display im WXGA+ Format mit LED Technik. Dieses lieferte eine ausgezeichnete maximale Helligkeit von 327 cd/m² im zentralen Displaybereich. Aufgrund eines Helligkeitsabfalls des Panels im linken obern Displaybereich erreicht das Display hinsichtlich Ausleuchtung einen Wert von lediglich 73.1%. Mit einer minimal feststellbaren Helligkeit von 239 cd/m² und einer durchschnittlichen Helligkeit von 292.7 cd/m² waren jedoch keine optisch auffälligen Ausleuchtungsschwächen festzustellen.
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Ausleuchtung: 73 %
Kontrast: 818:1 (Schwarzwert: 0.4 cd/m²)
Auch hinsichtlich der Farbdarstellung konnte das Panel subjektiv durchaus überzeugen. Das Display liefert satte kräftige Farben und einen guten Kontrast. Dies belegt auch die Messung des Schwarzwertes (minimal darstellbare Helligkeit - schwarz) mit einem Wert von 0.4 cd/m². Damit erreicht das eingesetzte Panel auch hinsichtlich Kontrasts einen Spitzenwert von 818:1.
Obwohl das Panel, wie auch alle alternativ verfügbaren Displays auch, eine spiegelnde Displayoberfläche zeigt, wäre das Dell Studio 17 zumindest bedingt outdoorfähig. Die überaus gute Helligkeit des Displays ermöglicht es auch im Freien bei besonders hellen Umgebungslichtbedingungen Inhalte noch gut zu erkennen. Störend sind jedoch die auftretenden Spiegelungen und Reflexionen an der Displayoberfläche.
Die möglichen Blickwinkel fallen insbesondere im horizontalen Bereich überaus großzügig aus. Hier wird die Bildqualität bei flacheren Blickwinkeln in erster Linie durch auftretende Spiegelungen beeinträchtigt. Im vertikalen Bereich gibt sich das Panel ebenso deutlich großzügiger als Displays möglicher Konkurrenten. Erst bei einem zunehmenden Abflachen des Blickwinkels kommt es zu den üblichen Kontrastverlusten.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Wie bei nahezu allen Modellen der Dell Notebook Palette ist auch das Studio 17 in einer ganzen Reihe an unterschiedlichen Konfigurationsmöglichkeiten erhältlich. Die Möglichkeiten im Online Konfigurator reichen aktuell von einer T5550 CPU von Intel mit 1.83 GHz und 2MB L2-Cache bis hin zu einer leistungsstarken T9500 CPU mit 2.6 GHz und 6MB L2-Cache. Je nach Basisvariante und Angebot wirkt sich die Wahl der CPU aber teils erheblich auf den Verkaufspreis aus. So schlägt sich etwa ein Upgrade von einer T8300 CPU, wie sie auch in unserem Testsample Verwendung fand, auf die leistungsstarke T9500 CPU mit einem Aufpreis von 350.- Euro zu Buche.
Hinsichtlich Grafikchip sind für das Dell Studio 17 ebenso zwei Ausstattungsvarianten möglich. Für Basisanwendungen wie Internet, Office und DVD-Wiedergabe reicht der integrierte Intel X3100 Grafikchip. Dieser unterstützt bereits DirectX10 und bietet sogar genügend Leistung um einfache ältere Computerspiele am System laufen zu lassen.
Für den ambitionierten Multimedianwender bietet Dell außerdem auch eine Variante mit dezidierter Grafikkarte. Zum Einsatz kommt eine Mobility Radeon von ATI, die HD3650 mit 256MB GDDR2 Videospeicher. Leistungstechnisch befindet sich diese Grafikkarte in etwa auf dem Niveau einer Geforce 9500M GS oder aber der etwas älteren 8600M GT des Chip-Konkurrenten nVIDIA.
Im 3DMark 2006 Benchmarktest erreichte das Studio 17 von Dell 3302 Punkte. Damit liegt das Notebook knapp hinter vergleichbaren Modellen ausgestattet mit Geforce 8600M GS bzw. GT Grafik. Für ein 17-Zoll Desktop Replacement Notebook ist die 3D-Performance des Studio 17 schon beinahe etwas eingeschränkt zu bezeichnen. Die Anforderungen hinsichtlich 3D-Grafik sollten sich beim Studio 17 in Grenzen halten, wenn auch das eine oder andere aktuelle Game mit Einschränkungen spielbar ist. Mehr dazu aber etwas später.
In Punkto Anwendungsperformance kann das Studio 17 in der getesteten Ausstattung schon ein deutlich besseres Ergebnis einfahren. Mit erreichten 5771 Punkten im PCMark 2005 Benchmarktest kann das Notebook sogar Kaliber wie etwa das HP Pavilion HDX 9320EG hinter sich lassen.
Durchschnittlich fällt die Performance unseres Testsystems im Cinebench R10 Benchmarktest aus. Während die OpenGL Performance im Shading Test doch deutlich hinter den Konkurrenten mit Geforce bzw. Quadro FX Grafik bleibt, kann die T8300 CPU durchaus mit einem guten Ergebnis aufwarten. Für professionelle CAD und Grafikanwendungen ist die ATI HD3650 damit jedoch eher weniger zu empfehlen.
Bereits an der Ausstattungsobergrenze befand sich unser Testsystem hinsichtlich des verbauten Arbeitsspeichers. Mit zwei Modulen zu je 2048MB Speicher vom Typ DDR2 PC5300 von Samsung bietet das Studio 17 umfassende Leistungsreserven dank Dual-Channel Betriebs.
Auch beim eingesetzten Massenspeicher war unser Testsystem mit einer leistungsfähigen Komponente ausgestattet. Die Harddisk von Western-Digital mit einer Bruttokapazität von 320 Gigabyte dreht mit 5400 U/min, gewährleistet jedoch eine überaus niedrige Zugriffszeit von 16.8 Millisekunden. Auch die erreichten Übertragungsraten liegen leicht über dem Durchschnitt.
Je nach Anforderungen hinsichtlich Geschwindigkeit oder Speicherkapazität stehen noch eine Reihe anderer Festplattenmodelle zur Verfügung. Da das Studio 17 mit zwei Hdd-Schächten ausgestattet ist, besteht die Möglichkeit das Notebook mit bis zu 640GB Speicherkapazität in Form zweier 320GB Festplatten auszustatten. Auch schnellere Harddisks mit einer Geschwindigkeit von 7200 U/min stehen im Online Konfigurator zur Verfügung.
3DMark 2001SE Standard | 19596 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 8302 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 6527 Punkte | |
3DMark 06 1280x800 Score | 3302 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 5771 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 2754 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 4760 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 2595 Points |
Spieleleistung
Da bei Ausstattung mit der ATI Mobility Radeon HD3650 Grafikkarte durchaus auch eine Verwendung des Notebooks für Computerspiele im Bereich des Möglichen ist, haben wir uns im Rahmen unserer Tests das Studio 17 Notebook in der vorliegenden Ausstattung mit einigen aktuellen Games angesehen.
Im Crysis CPU/GPU Benchmarktest erreichte das Notebook bei Medium Details und einer Auflösung von 1024x768 Pixel eine durchschnittliche Framerate von 15-18 Fps, zu wenig für einen ruckelfreien Spielespass. Erst nach Absenken der Detailstufe auf Low verbesserte sich das Ergebnis auf 37-43 Frames per second. Im praktischen Test war dann beim Anspielen der Demo Version eine durchschnittliche Bildwiederholungsrate von 35-40 Fps zu beobachten und das Game damit durchaus spielbar.
Im Ego-Shooter Klassiker Call of Duty 4 erreichte das Studio 17 bei einer Auflösung von 1024x768 Pixel und deaktiviertem Anti-Aliasing (Detaileinstellungen auf Standard) gerade einmal 21-40 Fps im praktischen Test. Erst eine Reduzierung der Detailstufen auf Minimum bzw. eine Deaktivierung aller Grafik-Zusatzoptionen konnte die Performance auf gut spielbare 35-70 Fps steigern.
Ähnlich fiel auch der Test bei Unreal Tournament 3 aus. Bei der Standard Detailstufe (3/6) und einer Auflösung von 1024x768 Pixel lag die beobachtete Performance im Deathmatch auf der Map Heat-Ray bei 38-58 Fps, und war damit unter Umständen schon etwas zu niedrig. Erst durch ein Absenken der Detailstufe auf Stufe 1/6 blieb die Framerate im Spiel konstant bei 58-60 Fps.
Lautstärke
Nach dem Einschalten des Notebooks bleibt dieses lange überaus leise und mit 29.7 dB(A) auch kaum hörbar. Lediglich ein leises Klickgeräusch der Festplatte ist zu vernehmen. Unter gemäßigter Last im Office Betrieb oder beim Surfen schaltet sich nach einiger Zeit dann der Systemlüfter hinzu und verursacht dadurch ein Anwachsen der Geräuschemissionen auf 35.2 dB(A). In diesem Zustand ist das Notebook als gut hörbar aber dennoch wenig störend zu beschreiben.
Nach längerer Zeit unter Last in dem das Studio 17 mit nur sehr niedriger Lüfterdrehzahl arbeitet, legt der Systemlüfter dann doch ordentlich zu und erreicht kurzzeitig einen Spitzenwert von 44.3 dB(A). Kaum erreicht reduziert sich die Drehgeschwindigkeit aber auch schon wieder und pendelt sich bei konstanter Belastung des Systems bei etwa 42.8 dB(A) ein. Selbst in diesem Zustand ist die Geräuschkulisse, etwa im Gaming Einsatz, als durchaus akzeptabel zu beschreiben.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.7 / 35.2 / 35.2 dB(A) |
HDD |
| 30.6 dB(A) |
DVD |
| 35.8 / dB(A) |
Last |
| 42.8 / 44.3 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberseite der Baseunit bleibt unabhängig von der Belastung des Systems konstant auf einem überaus niedrigen Temperaturniveau. Gemessene Höchstwerte von bis zu 32.6 °C geben absolut keinen Anlass zur Kritik.
Die Unterseite des Studio 17 Notebooks erwärmt sich zwar etwas stärker und erreicht im zentralen Gehäusebereich Spitzenwerte von bis zu 39.3 °C, insgesamt bleiben aber auch diese Gehäuseerwärmungen im grünen Bereich.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.6 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-3.7 °C).
Lautsprecher
Die gebotene Soundkulisse des Dell Studio 17 ähnelt sehr der des kleineren Studio 15. Leider, gab es aber schon beim Studio 15 weinig positives über die verbauten Speaker zu berichten. Im Test mit Musiktiteln unterschiedlichster Richtungen entpuppten sich die im Studio 17 eingesetzten Speaker als ebenso unterdurchschnittlich und konnten mit ihrem dünnen, nahezu blechernen Sound nicht überzeugen. Einwandfreien Sound gab es nur über die 3.5mm Stereobuchsen nach Anschluss eines hochwertigen Headsets.
Unser Testsystem war mit dem 6-Zellen 56Wh Standardakku ausgestattet. Alternativ dazu bietet Dell auch einen 9-Zellen 87 Wh Akku an, der die ermittelten Laufzeiten um etwa 50% verlängern dürfte. Diese Erhöhung der Mobilität und der Netzunabhängigkeit muss ihnen jedoch aktuell 143.- Euro wert sein, denn soviel veranschlagt Dell zurzeit als Aufpreis zur Basisvariante des Akkus im Online Konfigurator.
Im Test der maximal möglichen Akkulaufzeit (BatteryEater Readers Test) bei minimaler Displayhelligkeit, Energiesparprofil und deaktiviertem WLan/Bluetooth, erreichte das Studio 17 eine Laufzeit von eher mäßigen 153 Minuten.
Unter Last im BatteryEater Classic Test (max. Helligkeit, WLan aktiv) reichten die vorhandenen Energiereserven gar nur mehr für 67 Minuten.
Bei Wiedergabe einer DVD mit maximaler Displayhelligkeit und deaktiviertem WLan (Energieprofil Ausgewogen) hielt das Studio 17 insgesamt 108 Minuten durch. Dies sollte zwar für die meisten Filme reichen, für etwas mehr Reserven empfiehlt sich aber eine Reduktion der Displayhelligkeit.
Im WLan Betrieb bei angepasster Helligkeit (Stufe 10/15) und aktiviertem Energiesparprofil erreichte das Studio 17 immerhin eine Akkulaufzeit von 142 Minuten, was einen eingeschränkten mobilen Einsatz des Notebooks durchaus möglich macht. Für erhöhte Mobilitätsanforderungen sollte man auf jeden Fall das Upgrade auf den 9-Zellen Akku überdenken.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 27 / 31 / 36 Watt |
Last |
64 / 71 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Dell Studio 17 weist im Grunde genommen alle Vorzüge des Studio 15 auf. Mit dem kleinen Unterschied, dass sich das 17-Zoll Modell mit größerem Display mit höherer Auflösung und damit wesentlich besserer Übersicht, als auch bei der Tastatur mit einem separatem Nummernblock etwas großzügiger gibt.
Die Möglichkeit zur starken Individualisierung des Gerätes besteht beim Studio 17 ebenso wie bei seinem kleinen Bruder, dem Studio 15. Zahlreiche verfügbare Farbvarianten für den Displaydeckel als auch eine ganze Palette an Ausstattungsoptionen bei der eingesetzten Hardware, insbesondere hinsichtlich CPU und Festplatte, ermöglichen eine optimale Abstimmung des Notebooks auf die jeweiligen persönlichen Bedürfnisse.
Auszeichnen konnte sich das Studio 17 vor allem auch durch das überaus helle LED Display, welches eine spiegelnde Oberfläche zeigte, dafür aber ein ausgezeichnetes Kontrastverhältnis von bis zu 818:1 bot. Auch hinsichtlich gebotener Blickwinkel kann sich das getestete WXGA+ Panel durchaus sehen lassen.
Die Performance des Studio 17 kann man mit der Wahl einer passenden CPU einigermaßen gut steuern. Bei der Grafikkarte sind jedoch aktuell nur zwei Varianten verfügbar, nämlich einerseits ein integrierter Intel GMA X3100 Grafikchip oder aber ein ATI HD3650 Grafikkarte. Der User hat damit die Wahl zwischen überaus eingeschränkter 3D Performance und einer Grafikkarte im unteren Mittelklassebereich. Für wirklich schnelle 3D Grafik und sorgenfreien Gaming-Betrieb bietet Dell im Studio 17 jedoch noch keine passende Hardware. Interessenten in diese Richtung sollten sich nach wie vor unter den XPS Modellen von Dell umsehen.
Das Dell Studio 17 eignet sich damit vor allem für den gemäßigten Multimediaanwender, der Wert auf ein hochwertiges Display mit übersichtlicher Auflösung legt. Je nach Anforderungen an die Leistungsreserven des Notebooks kann auch der Preis deutlich unter die 1000.- Euro Marke geschoben werden. In der vergleichsweise leistungsfähigen Multimediaausstattung unseres Testsystems kommt das Studio 17 auf 999.- Euro, zuzüglich Versand (E-Value Code: review-NR73502).