Test Dell Latitude E5500 Notebook
Business Trabant.
Latitude E6500 und E5500, so lauten die Bezeichnungen für Dells 15.4 Zoll Arbeitspferde. Die erste Zahl deutet dabei nicht auf einen unterschiedlichen Formfaktor hin, wie man eventuell vermuten könnte. Nein, diese ist für die Art des Gehäuses zuständig. Während die E6xxx Modelle mit einem robusten Aluminiumgehäuse zu punkten versuchen, setzen die E5xxx Notebooks auf ein Kunststoff Gehäuse. Dies bedingt zwar ein etwas wuchtigeres Chassis, wirkt sich jedoch auch auf den Preis des Gerätes positiv aus.
Nicht nur eingefleischte Business-User, auch immer mehr Käufer, die von den einzelnen Notebook-Herstellern als "Consumer" zusammengefasst werden, erkennen den Mehrwert von robusten und für den täglichen Einsatz konzipierten Business-Notebooks. Gerne verzichtet man dabei zugunsten langer Verlässlichkeit auf eine starke Grafikkarte oder aber CPU.
Schmerzlich wird es aber meist beim Preis, der trotz der bereits getroffenen Einschränkungen oftmals in überaus hohen Regionen bleibt.
Aus diesem Grund bieten viele Hersteller auch eigene Serien für besonders preisbewusste Kunden, zu denen letztlich auch ein wesentlicher Teil der Consumer Klientel zählt, an. Im Fall von Dell kommt hier die E5xxx Serie zum Zug, die sich optisch kaum von der E6xxx Aluminium Reihe unterscheidet, jedoch schon mehrere hundert Euro unter dem Alu-Pendant zu haben ist.
Als hauseigener Konkurrent zum 15.4 Zoll E5500 wäre hier beispielsweise der Dell Latitude E6500 zu nennen, welcher bereits vor einiger Zeit bei notebookcheck.com getestet wurde.
Eines vorweg, die Materialität eines Gehäuses entscheidet nicht vorweg über seine Qualität hinsichtlich Haptik, Stabilität und Ergonomie. Wohl aber haben die verwendeten Materialien einen wesentlichen Einfluss auf die Formgebung des Gehäuses, insbesondere auf die Bauteilabmessungen.
Es überrascht damit nicht wirklich, dass das Chassis des E5500 doch deutlich wuchtiger ausfällt als jenes beim E6500. Während Aluminium Bauteile gleichzeitig statische und optische Funktionen ausüben können, sind Kunststoffgehäuse stets auf einen Metallrahmen im Inneren angewiesen, was letztlich zu größeren Dicken führt. Den umgekehrten Weg hat Apple beispielsweise mit dem Macbook Air, oder aber mit den neuen Macbooks mit Alubody perfektioniert.
Der verwendete Kunststoff beim E5500 wirkt jedenfalls überaus kompakt und robust. Mäßige Verformungen, etwa beim Anheben des Notebooks an einer Seitenkante blieben zwar nicht aus, sind aber als noch vertretbar zu bezeichnen. In dieser Disziplin hat das Alu-Gehäuse deutlich die Nase vorne.
Durchaus angenehm empfanden wir die Haptik des Gehäuses. Die aufgerauten Kunststoffoberflächen im Bereich der Handballen fühlen sich schnell angenehm warm an, und lassen das Aluminium kaum vermissen.
Optisch kann das Kunststoff Gehäuse mit der Aluminium Variante allerdings nicht ganz mithalten. Nicht nur die plumpere Form, auch das Oberflächenfinish zeigt offensichtlichen Kunststoff-Charme. Um zumindest im geschlossenen Zustand nicht voreilig alle Karten offen zu legen, hat man dem Latitude E5500 zumindest einen Displaydeckel aus lackiertem Metall verpasst. Keine Sorge, matt und durchwegs fingerabdruckfreundlich. Die klassische "Consumer" Sparte ist glücklicherweise doch noch weit genug entfernt...
Einen doch wesentlichen Unterschied zum Latitude E6500 kann man bei den gebotenen Anschlussoptionen ausmachen. Verzichtet wird beim E5500 etwa auf einen eSATA Port zum leistungsfähigen Anschluss einer externen Festplatte oder aber auch auf einen digitalen Display Port, mit dem sich etwa ein hoch auflösendes externes Display mit dem Notebook verbinden lässt.
Neu hinzugekommen ist allerdings eine serielle Schnittstelle auf der linken Seitenkante des Notebooks. Dieser, mittlerweile überaus rar gewordene Port, könnte allerdings auch für einige auserwählte User von Bedeutung sein, und letztlich das E5500 zum Favoriten für einen Kauf aufwerten.
Über den D-Sub Stecker wurden noch vor WLAN, USB und Co. Daten seriell über eine Leitung geschickt. Heute ist diese Schnittstelle auch noch vereinzelt zur Kommunikation mit diversen Maschinen und Bauteilen benutzt. Für den "Otto-Normal-Verbraucher" ist sie aber kaum von Bedeutung.
Zu den üblichen Verdächtigen der restlichen Schnittstellen zählen beispielsweise insgesamt vier USB Ports, 3.5mm Audio Ports (Kopförer und Mikrofon), Firewire, S-Video und ein analoger VGA Ausgang.
Eine besondere Bedeutung kommt auch noch dem Docking Port an der Unterseite des Notebooks zu. Während etwa Lenovo bei der günstigen SL500 Serie auf einen Docking Port verzichtet, trifft man diesen auch im günstigsten Dell Business Notebook an - den Konsumenten freut’s.
Die Lage der Ports ist als durchaus benutzerfreundlich zu bezeichnen, da diese an den Seitenkanten eher im hinteren Bereich platziert wurden. Leichte Vorteile für Rechtshänder bleiben dennoch, aufgrund des hier positionierten Laufwerks, bestehen. Erfreulich sehen wir vor allem, dass Dell auf an der Rückseite platzierte Schnittstellen verzichtet, die meist auch nur mühsam zugänglich sind. Über eine adäquate Dockingstation kann man letztlich beinahe alle Ports von den Seitenkanten wegbekommen und so auch wertvolle Arbeitsfläche neben dem Notebook wiedergewinnen.
An Kommunikationsmodulen bietet das Latitude E5500 eine Gigabit Ethernet Schnittstelle (Broadcom NetXtreme Gigabit Controller) sowie Wireless LAN wahlweise über ein hauseigenes Modul von Dell (Dell Wireless 1397 802.11g bzw. 1510 802.11a/g/n) oder aber auch von Intel (WiFi 5100 bzw. 5300).
Mit einem integrierten Bluetooth Modul (Standard 2.1) ist auch die Kommunikation mit ihrem Handy oder PDA gesichert.
Latitude Kenner werden nun bestimmt schon einen weiteren wichtigen Unterschied zur E6xxx Reihe erkennen. So ist es, weit und breit keine Spur von einer UMTS Option. Auch in diesem Punkt grenzt sich Dell klar von der höherwertigen E6xxx Latitude Serie ab.
Das Sparprogramm geht allerdings weiter. So wurde beim E5500 wenig überraschend auch auf den integrierten Smartcard Reader als wirkungsvolles Sicherheitsfeature verzichtet. Nicht nur das, auch einen ExpressCard Slot sucht man am Gerät vergebens. Stattdessen muss man sich mit einem PCMCIA Slot und einem Multimedia Cardreader an der Vorderkante begnügen.
Zur Sicherung ihrer Daten bleibt also "lediglich" der Einsatz des integrierten TPM-Chips bzw. die Ausschöpfung möglicher Bios und Festplatten Kennwörter.
Ein Blick auf die Dauer und Art der Garantieleistung zeigt den nächsten Sparposten auf. Lediglich ein Jahr "Abhol-Reparaturservice" wird auf das E5500 in der Standardkonfiguration geboten. Mit drei Jahren "Vor-Ort" Service hat hier ebenso das Latitude E6500 klar die Nase voran. Knapp 300.- Euro Aufpreis muss man beim E5500 schon löhnen, um optional auch für das E5500 einen vergleichbaren Versicherungsschutz sein Eigen nennen zu können, wodurch der Preisvorsprung des E5500 schon beinahe aufgebraucht wäre.
Optisch als auch hinsichtlich ihres Tippgefühls unterscheidet sich die Tastatur kaum von jener wie sie auch im E6500 zum Einsatz kommt. Sie bietet ein übersichtliches Layout sowie eine angenehme Größe aller Tasten. Das Tippen gestaltete sich als leicht ruckelig aber nach einer gewissen Eingewöhnungsphase als durchaus angenehm. Eine mögliche Durchbiegung der Tastatureinheit konnte nicht beobachtet werden.
Bei der Touchpad/Trackpoint Kombination handelt es sich ebenso vermutlich um dieselbe Einheit wie sie auch im E6500 zur Anwendung kommt, zumindest was das subjektive Ansprechverhalten des Pads betrifft. Die Oberfläche besitzt gute Gleiteigenschaften und darüber hinaus zwei Scrollbereiche. Überaus angenehm fielen vor allem auch die beiden zugehörigen Touchpadtasten aus. Diese ließen sich mit einem angenehmen Widerstand drücken und eignen sich sowohl zur Bedienung mit nur einer als auch mit zwei Händen.
Alternativ dazu kann der Mauszeiger auch mit dem Trackpoint gesteuert werden. Die Form des Trackpoints wollte im Test allerdings nicht vollends überzeugen. Die glatte Umrandung lies im Test immer wieder den Finger abgleiten und machte die Sache nicht wirklich einfacher, da der Trackpoint doch ein gewisses Maß an Druck benötigt, um auch anzusprechen.
Drei verschiedene Varianten bietet Dell in Punkto Display für das Latitude E5500 an. Die Basisausstattung stellt ein 1280x800 Pixel auflösendes Panel dar. Deutlich attraktiver scheinen allerdings die beiden höher aufgelösten Displays im WXGA+ Format zu sein, die mit einer Auflösung von 1440x900 Pixel eine doch deutlich bessere Übersicht und mehr Arbeitsplatz bieten.
Die "Qual der Wahl" hat man auch beim Oberflächenfinish des Displays, welche entweder in spiegelnder TrueLife Ausführung oder aber als mattes "Non Glare" Panel verfügbar sind. Für Office Anwendungen ist auf jeden Fall die spiegelfreie Variante zu bevorzugen, da diese auch ein Arbeiten bei nicht optimalen Umgebungslichtverhältnissen ermöglicht, und insgesamt die Augen weniger stresst.
Auch unser Testmuster war genau mit diesem Display ausgestattet. Im Test der Helligkeit zeigte sich das Display allerdings nicht von seiner besten Seite. Während die maximale Helligkeit im zentralen unteren Displaybereich mit 218 cd/m² noch durchaus respektabel ausfällt, trübt ein Abfall der Helligkeit in den oberen Eckbereichen auf bis zu 129.8 cd/m² doch wesentlich den Eindruck.
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Ausleuchtung: 60 %
Kontrast: 548:1 (Schwarzwert: 0.34 cd/m²)
Für die Ausleuchtung bedeutet dieser Abfall nichts Gutes. Auf lediglich 62.3% kommt das Dell Latitude E5500 mit den von uns gemessenen Ergebnissen, ein deutlich unterdurchschnittlicher Wert. Wesentlich besser sieht es allerdings beim maximal möglichen Kontrastverhältnis aus. mit einer minimalen Helligkeit von 0.34 cd/m² im zentralen Displaybereich erricht das WXGA+ Display einen maximal möglichen Kontrast von 548:1 - Sehr Gut.
Dass die matte Displayoberfläche bei einem Office Notebook auch die einzige sinnvolle Variante darstellt zeigte sich ebenso wie schon so oft in unseren Tests. So kann die jeweilige Arbeitsposition überaus frei und unabhängig von der Beleuchtungssituation gewählt werden. Selbst ein Einsatz im Freien bei Sonnenschein ist mit dem Latitude E5500 denkbar, wobei man aufgrund der teils nur mäßigen Helligkeit aber eine direkte Sonnen-Einstrahlung auf das Display verhindern sollte.
Dell weist zumindest im Online Konfigurator auf die besonders weiten Sichtwinkel des gewählten Displays hin. Für den horizontalen Bereich ist dies noch einigermaßen zu bestätigen, wenngleich es auch bei einem zunehmenden Abflachen des Blickwinkels zu Verfälschungen kommen kann.
Wesentlich Haariger erwies sich die Situation allerdings im vertikalen Sichtbereich, wo schon sehr früh mit einer doch sehr starken Veränderung des dargestellten Bildes zu rechnen ist.
Nicht nur aufgrund der Positionierung als Office Notebook, auch wegen der starken Gewichtung des niedrigen Verkaufspreises fallen die Optionen in Punkto Performance eher gering aus. Beim Grafikchip ist man in praktisch jeder möglichen Konfiguration auf den integrierten Intel GMA 4500M HD Chip angewiesen. Dieser bietet lediglich die Basisfunktionen für eine Verwendung des Notebooks im Office Bereich. Bei 3D Visualisierungen ist der GMA 4500M HD Chip schnell mit seinem Latein am Ende. Vorteil dieser Grafiklösung: Geringer Energieverbrauch, minimale Emissionen.
Bei der Wahl der CPU kann man allerdings auch beim Latitude E5500 aus dem Vollen schöpfen. Während eine Intel Celeron CPU mit 2.0 GHz das Einstiegsniveau mit besonderem Augenmerk auf den Verkaufspreis markiert, ist es möglich das Gerät auch mit Chips der aktuellen Intel Core 2 Duo "Penryn" Palette auszustatten. Die Leistungsspitze definiert die T9400 CPU mit 2.53 GHz, 6MB L2-Cache und 1066 MHz FSB. Rund 270.- Euro sind jedoch allein für dieses CPU-Upgrade zu berappen, 315.- sind es gar bei dem baugleichen aber energiesparenderen P9500 Chip von Intel.
Als durchaus sinnvolle Alternative zur Celeron CPU kann die angebotene T7250 CPU mit 2.0 GHz und 2MB L2- Cache oder aber die P8400 CPU mit 2.26 GHz und 3MB L2-Cache erachtet werden. Hier wird der Aufpreis durch den Mehrwert der CPU durchaus noch gerechtfertigt. Solange keine allzu rechenintensiven Anwendungen mit dem E5500 geplant sind, sollte man zugunsten des Preises von den leistungsfähigeren Prozessoren eher absehen.
Eine durchaus passable Office Performance bot bereits unser Testsample mit der besagten T7250 CPU. In Verbindung mit insgesamt 2GB Arbeitsspeicher konnten alle anstehenden Office Basics wie etwa Textverarbeitung, einfache Tabellenkalkulation, Internet und Mail zu unserer Zufriedenheit erledigt werden. Daran ändert auch das eher nüchterne Ergebnis von 4615 Punkten im PC Mark Benchmarktest nichts.
Eine große Auswahl an verschiedensten Geräten hat man auch beim Massenspeicher des Notebooks. Angeboten werden Modelle von 80 bis 250 Gigabyte mit einer Geschwindigkeit von 5400 U/min oder 7200 U/min.
Die in unserm Testsample eingesetzte Festplatte von Hitachi (HTS543216L9A300) bot eine Bruttokapazität von 160 GB bei einer Geschwindigkeit von 5400 U/min. Die erreichten Benchmarkwerte, insbesondere die vergleichsweise langsame Zugriffszeit von 20.6 Millisekunden wollten nicht so wirklich überzeugen. Dies gelang ihr nur durch ihren überaus geräuscharmen Betrieb.
PCMark 05 Standard | 4615 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 2699 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 05 Standard | 1206 Punkte | |
3DMark 06 1280x800 Score | 973 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 848 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 3822 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 2069 Points |
Lautstärke
Die gemäßigte Hardwareausstattung des Dell Latitude E5500 kann vor allem bei den Testkriterien Emissionen, allen voran bei der Lautstärke des Notebooks punkten. Im 0-8-15 Office Betrieb war der Systemlüfter entweder kaum zu hören (32.2 dB(A)) oder aber blieb gänzlich deaktiviert. Hierfür musste allerdings in den Energieprofilen auf den Energiesparmodus gewechselt werden.
Selbst unter Last, besser gesagt unter gezielter Auslastung der CPU und der GPU, begnügt sich das Notebook lange Zeit mit der kaum hörbaren Idle-Drehzahl. Erst nach einiger Zeit wird die Geschwindigkeit etwas erhöht und endet in einer maximalen Lautstärke von lediglich 35.8 dB(A) die ebenso noch absolut unbedenklich ist.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.7 / 32.2 / 0 dB(A) |
DVD |
| 38.2 / dB(A) |
Last |
| 32.2 / 35.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Quasi als Spiegelbild der Geräuschemissionen präsentiert sich die Oberflächentemperatur des Notebooks. An der Oberseite des Gerätes schrammt diese gerade einmal minimal an der 30°C Marke vorbei.
Die Unterseite fällt wie gewohnt etwas wärmer aus, bleibt mit maximal rund 35°C aber dennoch stets im grünen, absolut unkritischen Bereich.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-3.7 °C).
Lautsprecher
Links und rechts neben der Tastatur befinden sich die durch eine gelochte Abdeckung geschützten Lautsprecher. Sie liefern zwar einigermaßen passablen aber trotzdem überaus dünnen und basslosen Sound. Noch am Besten kamen im Test fetzige Boogie Klavier-Tunes zur Geltung. Für einen etwas anspruchsvolleren Klangkonsum sollte auf hochwertige Kopfhörer zurückgegriffen werden, die über die 3.5mm Buchse gespeist werden. Im Test liefert diese einen einwandfreien Sound.
Auch bei der mobilen Energieversorgung stellt Dell drei verschiedene Varianten zur Verfügung. So ist das Latitude E5500 entweder mit einem 4- Zellen (37 Wh), einem 6- Zellen (56 Wh) oder aber einem 9-Zellen (85 Wh) Hauptakku ausgestattet.
Je nach Basiskonfiguration ist auf den gewählten Akku zu achten, wobei es sich allerdings meist um die hinsichtlich Preis/Leistung gut positionierte 6-Zellen Version handeln wird, wie sie auch in unserem Testsample eingesetzt wurde. Bei erhöhtem Mobilitätsbedarf ist eventuell auch der 9-Zellen Akku zu empfehlen, der zu einem Aufpreis von 133.- Euro zu haben ist, und etwa eine Laufzeitverlängerung von rund 50% zur 6-Zellen Variante bringt.
Unser Testsample konnte mit dem 6-Zellen Akku durchaus bereits gute Akkulaufzeiten erreichen. Etwa im BatteryEaters Readers Test, stellvertretend für die maximal zu erwartende Akkulaufzeit des Laptops ohne Last bei maximalen Energiesparoptionen. In dieser Disziplin kam das Latitude E5500 auf immerhin 359 Minuten, also rund 6 Stunden.
Im Battery Eater Classic Test konnte das E5500 in der "Worst-Case" Simulation 92 Minuten als minimal zu erwartende Akkulaufzeit erreichen.
Überzeugen konnte das Office Gerät auch im praktischen WLAN-Surfbetrieb bei maximaler Displayhelligkeit im Energiesparmodus. Hier erreichte das Notebook im Test eine Laufzeit von guten 260 Minuten. Mehr als ausreichend fällt auch die Wiedergabedauer einer DVD aus: Mit 175 Minuten sollte doch die Mehrzahl aller Filme zu schaffen sein.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 12.3 / 17.3 / 19.7 Watt |
Last |
46.5 / 51 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Wer auf der Suche nach einem günstigen aber verlässlichen Office Notebook ist, könnte im Dell Latitude E5500 durchaus fündig werden. Allzu hoch sollte man die Anforderungen an das Notebook allerdings nicht stecken, musste Dell aufgrund des immensen Kostendrucks doch offensichtlich vielerorts sparen.
Die geringsten Einschnitte bedingt in dieser Hinsicht noch das Gehäuse aus Kunststoff, welches zwar etwas dicker ausfällt als bei den Latitude Kollegen mit Alu-Chassis und damit auch hinsichtlich Ergonomie Punkte verliert, dennoch eine gute Stabilität bietet und auch einen mobilen Einsatz des Notebooks zulässt.
Eingespart wurde auch bei den angebotenen Schnittstellen. Im Vergleich zum E6500 wurde etwa auf den digitalen Display Port, einen eSATA Anschluss als auch auf eine UMTS Option verzichtet. Die serielle Schnittstelle kann diese zwar nicht ersetzen, könnte aber für ein kleines Klientel besonders von Interesse sein. Die Anordnung der einzelnen Ports fällt wie gehabt überaus benutzerfreundlich aus.
Die angebotenen Eingabegeräte stehen jenen in den wesentlich teureren Latitude Modellen um nichts nach. Sie eigenen sich ohne weiteres auch für intensiven täglichen Einsatz. Nicht ganz glücklich wurden wir mit dem Trackpoint als Mausersatz, der im Test zu wenig Halt bot.
Mit dem 1440x900 Pixel auflösendem WXGA+ Display verfügte unser Testsample über die vermutlich interessanteste Displayvariante für das E5500. Der guten maximalen Helligkeit des matten und Outdoor tauglichem Display steht allerdings eine nur sehr schlechte Ausleuchtung und eine mäßige Blickwinkelstabilität gegenüber.
Leistungstechnisch sollte man sich nicht allzu viel vom Latitude E5500 erwarten. Das Notebook ist ein klassisches Office Gerät, gedacht in erster Linie für Office Basisanwendungen. Bei etwas höherem Leistungsbedarf sind zwar auch kraftvolle aktuelle Intel Prozessoren verfügbar, diese wirken sich jedoch überaus nachteilig auf den Preis des Systems aus. Hier macht es eventuell mehr Sinn in eine schnelle Festplatte und schnellen Arbeitsspeicher zu investieren, wovon man bei Standardanwendungen in der Regel mehr profitieren kann.
Unser Testsample vermochte mit überaus geringen Emissionen, sowohl hinsichtlich Lautstärke als auch was die Oberflächentemperatur des Notebooks betrifft, zu überzeugen. Profitieren von den genügsamen Hardwarekomponenten konnte auch die Akkulaufzeit des Testsystems mit dem 6-Zellen Li-Ion Akku. Mit mehr als 4 Stunden im WLAN Betrieb ist auch ein mobiler Einsatz des Notebooks ohne weiteres realisierbar.
Insgesamt lieferte das günstige Notebook aus der Dell Business-Einsteigerpalette eine durchaus positive Vorstellung ab. Im direkten Vergleich zum höherwertigen Latitude E6500 schneidet das E5500 zwar deutlich schlechter ab, dennoch bietet das Book zumindest die Möglichkeit eines niedrigeren Preises.
Sobald man allerdings versucht, den Laptop auf E6500 Niveau hochzurüsten (div. Services, drei Jahre Garantie,...) liegt man auch preislich schnell auf demselben Niveau von über 1000.- Euro, was dem Käufer wiederum schnell auch das E6500 nahe bringt.