Test Asus Padfone Smartphone
Die Idee ist nicht neu. Bereits 2011 kam mit dem Motorola Atrix ein vergleichbares Smartphone auf den Markt, das sich im Verbund mit einem Netbook-Dock zum Net- bzw. Notebook aufrüsten lässt. Asus geht mit seinem Padfone noch einen Schritt weiter. Während das Motorola Atrix lediglich andockt, geht das Padfone gleichsam eine symbiotische Verbindung mit seinem Partner ein. Mit wenigen Handgriffen verschwindet es komplett im Gehäuse des Tablets. Letzteres wäre ohne seine bessere Hälfte regelrecht „kopflos“: Denn erst der 1,5 GHz Qualcomm Snapdragon S4 Dual-Core-Prozessor des Smartphones erweckt das 10,1 Zoll große Display des Tablets zum Leben. Doch nicht nur als "Tablet-Hirn", sondern auch solo macht das Smartphone auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Das schlanke Westentaschen-Format mit 4,3 Zoll Super AMOLED Display kann sich sehen lassen. Wie es um die "inneren Werte" bestellt ist, wird unser Test zeigen. Ebenso geht es um die Frage, ob das mobile Duett tatsächlich so ökonomisch und praktisch in der Handhabung ist, wie vom Hersteller beschrieben.
Das Padfone ist mit 128 x 65 x 9 Millimetern ein recht schlanker mobiler Begleiter, der gut in der Hand liegt und sich prima anfühlt. Das Display umrandet ein umlaufender matt gebürsteter Alu-Rahmen, die Rückseite besteht aus einer bräunlich-grauen Kunststoffschale in dezentem Metallic-Look. In die Oberfläche eingeprägt sind jede Menge feine Rillen in Form konzentrischer Kreise. Das sieht nicht nur edel aus und verhindert Fingerabdrücke – wie man sie beispielsweise von der gläsernen Rückseite des iPhone 4 nur allzu gut kennt. Überdies fasst sich die raue Oberflächenstruktur gut an. Auch die abgerundeten Kanten tragen zur angenehmen Haptik bei und schmeicheln beim Telefonieren Hand und Ohrmuschel. Mit rund 130 Gramm inklusive Akku ist das Padfone eher ein Leichtgewicht unter den Smartphones. Ausgebeulte Taschen – Fehlanzeige.
Ganz ähnlich in puncto Haptik und Optik verhält es sich beim großen Partner – die Padfone Station. Mit Abmessungen von 273 x 176.9 x 13.55 Millimetern und einem Gewicht von 724 Gramm – ohne "Padfone-Hirn" inside, zählt das Tablet nicht zu den leichtesten seiner Klasse. Die angenehm raue Oberfläche an der Rückseite des Geräts – hier finden wir dieselben farblichen und strukturellen Gegebenheiten wie beim Padfone – sorgt für ein gutes Gefühl beim Handling. Das Gehäuse macht einen insgesamt hochwertigen Eindruck, ist verwindungssteif und lässt sich nur geringfügig bis kaum merklich eindrücken. Auch hier finden wir abgerundete Kanten und einen umlaufenden Rahmen aus gebürstetem Alu. Die Einschubklappe für das Padfone befindet sich auf der Rückseite der Station. Sie lässt sich mit einem Finger kinderleicht entriegeln und gibt mit einer nach oben aufspringenden Klappe die "Bucht" für das Padfone frei. Dieses steckt man einfach hinein, wo es sich beim Hineinschieben per Micro-USB- und Micro-HDMI-Anschluss sowie einem dreipoligen Versorgungsanschluss mit der Station verbindet. Klappe zu, das Tablet ist fertig. Kleiner Wermutstropfen: Will man das Tablet auf dem Tisch nutzen, muss man ein ständiges Wippen beim Tippen oder Surfen in Kauf nehmen. Denn die Rückseite ist durch das Einschub-Fach nicht plan.
Sprechen wir von der Ausstattung der zum Test vorliegenden Paarung, gilt unser Augenmerk vor allem dem Padfone. Denn, wie bereits erwähnt, ist die Station ohne ihren schlauen Partner nicht viel mehr – aber auch nicht weniger – als ein Touchscreen mit Akku. Schauen wir uns also den cleveren Part des Duos einmal genauer an:
Das Padfone besitzt einen 1,5 GHz Qualcomm Snapdragon S4 Dual-Core-Prozessor der vierten Generation. Auch in Verbindung mit der zu fütternden Padfone-Station langt diese Ausstattung für eine solide Performance. Für eine ansprechende Bildqualität sorgt ein Adreno 225-Grafikprozessor. Dies vor allem in Kombination mit dem im Padfone verbauten Super AMOLED Display.
Die Anschlussausstattung ist übersichtlich. Das Padfone verfügt über einen Micro-USB- sowie Micro-HDMI-Anschluss, die am oberen Rand der linken Seite angebracht sind. Ist man gezwungen, mit eingestöpseltem Ladekabel zu telefonieren, ist die seitliche Anordnung lästig, aber eben der Einschub-Situation in die Station geschuldet. Ein Audio-Anschluss befindet sich mittig an der oberen Kante des Geräts.
Zudem verfügt das Padfone über einen Micro-SD (SDHC/SDXC)-Kartenleser für Karten bis zu 32 GB für das schnelle Übertragen von Fotos oder Musik auf das Padfone. Die Station selbst verfügt neben den für die Verbindung zum Smartphone notwenigen Anschlüssen über einen 40pin Connector zum Laden sowie einen Audioausgang.
Software
Das Padfone nutzt Android 4, alias Ice Cream Sandwich, dessen Funktionalität wir in zahlreichen Tests bereits ausführlich beschrieben haben. Erwähnenswert bei der softwareseitigen Ausstattung des Padfones ist dagegen die DynamicDisplay-Technologie. Die sorgt dafür, dass im Moment des Einsteckens in die Station der Bildschirminhalt des Padfones automatisch auf das Display des Tablets übertragen und an das neue Format angepasst wird. Laut Hersteller erkennen aktive Anwendungen, an welcher Stelle sie beim Wechsel angehalten wurden und machen nahtlos weiter. Das Surfen im Web oder ein laufendes Spiel müssen demzufolge nicht unterbrochen werden. Unser Praxistest zeigte: Ja, es funktioniert. Hin und wieder verschluckte sich die Station aber offensichtlich am eingesteckten Padfone. Ein erneutes Einklinken des Geräts war hier und da nötig, um die laufende Anwendung fortzusetzen.
Kommunikation & GPS
Via WLAN ist die Verbindung innerhalb von wenigen Sekunden aufgebaut. Unterwegs kommuniziert das Padfone über den schnellen UMTS-Standard HSPA+. Über kurze Distanzen lassen sich Daten kabellos per Bluetooth 4.0 zu anderen Bluetooth-fähigen Gerät funken. Die initiale Ortung per integriertem GPS-Empfänger erfolgt innerhalb von etwa 30 Sekunden. Der Empfang bleibt auch in Räumen stabil – Fensternähe vorausgesetzt.
Kameras & Multimedia
Im Padfone verbaut ist eine rückwärtige 8-Megapixel Kamera. Damit sie auch nach Einschub in die Station ihren Dienst verrichten kann, hat Ausus an der rückseitigen Einschub-Klappe zwei Aussparungen für Kameralinse und Blitz gelassen. Die Kamera macht ihre Sache ordentlich. Zwar wirken die Farben etwas blass und die Aufnahmen leicht überstrahlt, die Schärfe dagegen ist recht hoch. Bildqualität hin oder her – mit einer 8-Magapixel Kamera an Bord zählt die Padfone Station ohne Frage zu den besseren Tablet-Knipsen.
Handy wie auch Station verfügen zudem über eine Frontkamera, die jeweils vorn am oberen Bildschirmrand platziert ist und mit einem Megapixel auflöst. Die Qualität der Aufnahmen ist – erwartungsgemäß – nicht der Rede wert. Die Bilder lassen Schärfe und Farbsättigung vermissen, überdies sind sie arg verrauscht. Für Videotelefonie, etwa über Skype, ist die Qualität annehmbar.
Zubehör
Neben einem Netzteil, je einem Ladekabel für Padfone und Station, Anleitungen und Garantiehinweisen liefert Asus einen silbernen Stift mit aus. Der Padfone Stylus dient nicht nur als Eingabegerät, sondern entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Headset. So ist Telefonieren möglich, wenn das Padfone seinen Dienst in der Station tut. Wem ein Stift als Sender/Empfänger zu exotisch ist, kann ganz konventionell auf einen im Lieferumfang enthaltenen In-Ear-Kopfhörer zurückgreifen. Optional ist für das Padfone eine Tastatur, genannt Station Dock, erhältlich. Somit lässt sich aus allen drei Komponenten ein Netbook zusammensetzen. Die Station Dock ist ab 149 Euro zu haben.
Gut gefallen hätte uns noch ein zweites Netzteil im Lieferumfang. Ohne muss man entweder Station und Padfone getrennt und zeitversetzt laden, oder das Padfone in der Station ans Netzteil hängen. Die Möglichkeit, beide Geräte getrennt von einander an verschiedenen Orten – beispielsweise eins zu Hause, das andere am Arbeitsplatz – zu laden, wäre sicher ein zusätzlicher Pluspunkt in puncto Komfort.
Garantie
Asus gewährt für das Padfone samt Station zwei Jahre Garantie inklusive Pick-Up & Return Service. Die Garantieleistung gilt für die Länder Deutschland und Österreich.
Spiele
Dank des im Padfone verbauten Adreno 225-Grafikprozessors laufen moderne Spiele wie Need for Speed: Hot Pursuit oder Raging Thunder 2 flüssig. Selten gibt es hier und da mal einen kleinen Ruckler, jedoch so unwesentlich, dass einem ungetrübten Spielegenuss nichts im Wege steht. Das liegt nicht zuletzt an dem reaktionsschnellen Lagesensor. Grünes Licht für das Padfone als Spielekonsole für unterwegs.
Eingabegeräte & Bedienung
Im Falle der Padfone Station fällt auf, dass sich der Touchscreen gern mal eine kleine Verschnaufpause gönnt, sprich Eingaben nicht gleich darstellt. Die Steuerung könnte auch etwas präziser ausfallen. Der Touchscreen des kleinen Partners reagiert – zumindest subjektiv empfunden – nicht viel flotter. Auch bei der Drehung des Display-Inhaltes um 180 Grad scheint der Knirps wenig pfiffiger als sein großer Bruder.
Die Power-Taste befindet sich beim Padfone rechts oben, die Lautstärkewippe am rechten oberen Rand. Bei der Station verhält es sich genau umgekehrt. Hier sind beide Tasten in (gleicher Anordnung) auf der linken Seite des Geräts angebracht. Die Kopfhörerbuchse der Station befindet sich ebenfalls am linken oberen Rand, beim Padfone ist sie oben in der Mitte.
Insgesamt macht das mobile Duo in Sachen Bedienung und Handhabung einen guten Eindruck. Lediglich beim Einschub des Padfones in die Station kam das Gerät hier und da ins Schwitzen. Laut Hersteller sollte der Display-Inhalt des Padfones – dank Asus’ DynamicDisplay-Technologie – unmittelbar und im laufenden Betrieb auf das Tablet übertragen werden. Doch wie es scheint, liegen die beiden, aller Verbundenheit zum Trotz, auch mal im Klinsch – und der User guckt in die Röhre beziehungsweise auf einen schwarzen Bildschirm mit rotierendem "Spinning Wheel". Wiederholt man den Steckvorgang erfolgreich, sind Bildschirminhalt und offene Anwendung – wie versprochen – sofort sicht- und bedienbar.
Das Tablet verfügt über ein 10,1 Zoll großes IPS-Panel, Gorilla Glas, mit einer Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten. Die an den neun Messpunkten ermittelte maximale Helligkeit liegt zwischen 255 und 284 cd/m2, und ist damit für diese Geräteklasse als guter Durchschnitt zu bezeichnen. Beim Außeneinsatz hapert es ein wenig an Leuchtkraft. Die spiegelnde Oberfläche tut ihr Übriges hinzu. Eine Freude ist der Einsatz des mobilen Begleiters unter freiem Himmel nicht unbedingt. Die Blickwinkelstabilität ist aber in Ordnung.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 151 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
Das Padfone stattet Asus mit einem 4,3 Zoll großen Super AMOLED Display mit kratzresistentem Gorilla Glas und einer Auflösung von 960 x 540 Pixeln aus. Gestochen scharfe Bilder und ein vorbildlicher Schwarzwert, der gegen Null tendiert, sprechen für sich. An den neun Messpunkten ermitteln wir eine maximale Helligkeit zwischen 146 und 157 cd/m2.
Obwohl das Tablet bei den Messwerten die Nase vorn hat, weist das Padfone eine – zumindest subjektiv empfunden – deutlich höhere Leuchtkraft auf. Das Smartphone profitiert hier von dem Super AMOLED Display und dem raus resultierenden guten Schwarzwert, der sich bei der Wiedergabe dunkler Farbtöne positiv bemerkbar macht.
Entgegen der objektiv ermittelten Messergebnisse, punktet das Display des Padfone mit satten Farben und tollen Kontrasten. Ergebnis Display-Vergleich – Smartphone versus Tablet: 1:0 für das Padfone.
Herzstück des Asus Padfone ist die Dual-Core-CPU Qualcomm Snapdragon S4 mit einer Taktung von 1,5 GHz. Das Gerät verfügt über 1 GB Arbeitsspeicher sowie den Adreno 225 Grafikchip. Mit 16 GB eMMC Flash-Speicher bietet das Padfone eine durchschnittliche Menge an Speicherplatz. Android 4.0, Ice Cream Sandwich, läuft meist flüssig, bis auf die oben erwähnten kleinen Ruckler und Verzögerungen. Will man das Padfone – im Hinblick auf seine Doppelfunktion – an waschechten Tablets messen, läuft man schnell Gefahr, "Äpfel mit Birnen" zu vergleichen. Denn streng genommen handelt es sich bei der Kombo um ein Smartphone mit erweiterbarem Display. Werfen wir also zunächst einen Blick auf die Smartphone-Konkurrenz, um dem Knirps gerecht zu werden. Hier hat das Padfone gute Karten. Im Performance-Benchmark mit dem Smartbench 2012 erzielt das Padfone in unserem Test ein Ergebnis von 3141 Punkten und lässt damit beispielsweise das Oberklasse-Smartphone HTC One S (2975 Punkte) hinter sich. Im Vergleich mit ausgewachsenen Tablets wie dem Samsung Galaxy Note 10.1 knickt das Padfone indes schnell ein. Um bei dem Beispiel Smartbench 2012 zu bleiben, hier wird die Kluft deutlich: Platzhirsch Samsung Galaxy Note 10.1 fährt 4055 Punkte ein. Beste Haltungsnoten auch beim Geekbench 2. Hier heimst das Padfone 1525 Punkte ein und liegt damit gar nicht so weit hinter Spitzenreiter Samsung Galaxy Note 10.1 (1859 Punkte). Im direkten Vergleich mit Konkurrenten wie dem Fujitsu Stylistic M532 oder dem Samsung Galaxy Note 10.1 fällt die Performance des verbauten Speichers etwas zurück. Androbench 3 zeigt, dass die Lese- und Schreibgeschwindigkeit der SSD im Random-Mode nur durchschnittlich ausfällt. Die Lesegeschwindigkeit im Sequential-Mode kann sich wiederum sehen lassen, die Schreibgeschwindigkeit ist hingegen eher mager.
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Padfone | |
HTC One S | |
Samsung Galaxy Note 10.1 | |
Fujitsu Stylistic M532 | |
Samsung Galaxy Tab 2 10.1 | |
Asus Transformer Pad TF300T | |
Acer Iconia Tab A700 |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Padfone | |
HTC One S | |
Samsung Galaxy Note 10.1 | |
Fujitsu Stylistic M532 | |
Samsung Galaxy Tab 2 10.1 | |
Asus Transformer Pad TF300T | |
Acer Iconia Tab A700 |
GLBenchmark 2.5 - 1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Padfone | |
Samsung Galaxy Note 10.1 | |
Fujitsu Stylistic M532 | |
Acer Iconia Tab A700 |
Browsermark 1.0 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Padfone | |
HTC One S | |
Samsung Galaxy Note 10.1 | |
Fujitsu Stylistic M532 | |
Samsung Galaxy Tab 2 10.1 | |
Asus Transformer Pad TF300T | |
Acer Iconia Tab A700 |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Am Temperaturverhalten des Asus Padfone gibt es nichts auszusetzen. Selbst unter stundenlanger Volllast wird das Gehäuse des Smartphone an keinem der Messpunkte wärmer als 41 Grad, im Normalbetrieb erreicht es mit maximal 33,3 Grad nicht einmal Körpertemperatur. Gerade mal handwarm wird die Padfone Station unter Vollast mit 35,1 Grad, im alltäglichen Normalbetrieb kann man mit einer maximalen Temperatur von 34 Grad rechnen. Mit höchstens knapp 39 Grad kommt auch das Netzteil nie in kritische Bereiche.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die SonicMaster Stereo-Lautsprecher der Station befinden sich links und rechts an der Vorderseite sowie auf der linken Rückseite und schallen somit in beide Richtungen ab. Der Bass könnte etwas tiefer sein, insgesamt ist die Soundqualität für ein Tablet aber gut und ausgewogen. Für ungetrübten Musikgenuss empfiehlt sich der Griff zum Kopfhörer. Gleiches gilt für das Padfone, auch hier ist man gut beraten, einen Kopfhörer anzustöpseln.
Energieaufnahme
Dem 1520 mAh Lithium-Ionen-Akku im Padfone geht ohne Unterstützung des großen Bruders schnell die Puste aus. Erst im Verbund mit dem 6.600 mAh Lithium-Ionen-Akku in der Padfone Station wird er zum Dauerläufer. Postiv: Das Smartphone wird während des Betriebs im Tablet über die Akkus der Station geladen. Im Idle-Zustand verbraucht das Padfone bei minimaler Helligkeit und ausgeschaltetem WLAN 0.5 W. Bei maximaler Helligkeit, eingeschaltetem WLAN und Profil-Höchstleistung verbraucht das Gerät im Idle-Zustand 2.5 W. Unter voller Prozessor-Last liegt der Wert bei 3.8W, im Falle des Stability Tests CPU+GPU bei 4.1 W.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 0.5 / 1.5 / 2.5 Watt |
Last |
3.8 / 4.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Mit einer maximalen Laufzeit von 10 Stunden und 11 Minuten im Lesetest bei minimaler Helligkeit zählt das Padfone nicht eben zu den ausdauerndsten Vertretern seiner Art. Das HTC One S beispielsweise hält hier 19 Stunden durch. Beim realitätsnahen WLAN-Surftest mit einer Helligkeit von 150 cd/m2 verabschiedet sich der Akku nach gut sieben Stunden. Unter voller Belastung schafft der Akku gerade mal 2 Stunden und 5 Minuten. Ist das Smartphone im Tablet, erhöht sich die Akkulaufzeit beim WLAN-Surfen auf rund 16 Stunden, denn es hängt nun „am Tropf“ eines weiteren großen Akkus.
Punkt, Satz, Sieg für das gemischte Doppel? Sicher hat das Asus Padfone in unserem Test manchen Ballwechsel für sich entschieden. Da wäre beispielsweise das optisch wie haptisch angenehme Äußere. Hinsichtlich Außeneinsatz und Blickwinkelstabilität des Station-Displays geht der Punkt allerdings nicht ans Padfone. Gelungen ist dagegen das einfache Handling: Klappe auf, Smartphone rein und fertig ist das Tablet. Die Übermittlung der Daten erfolgt – so sie denn auf Anhieb funktioniert – verzögerungsfrei. Ob die Smartphone-Station-Kombi aber ein ausgewachsenes Tablet ersetzen kann? Diese Frage bleibt offen. Letztlich hängt es von den Ansprüchen des Nutzers ab. Wer mehr Leistung und Speicherplatz wünscht, wird mit der mobilen Hybrid-Lösung womöglich nicht glücklich werden. Wer hingegen seine mobilen Daten stets und in nur einem Gerät gespeichert zur Hand haben möchte, für den könnte das Padfone ein willkommenes Novum sein. Interessenten sollten vielleicht noch den Markt-Start des Padfone 2 abwarten. Wer weiß, was der jüngere Padfone-Spross alles in petto hat.