Test Archos 50 Power Smartphone
Der französische Hersteller Archos lanciert mit dem 50 Power ein 5-Zoll-Mittelklasse-Smartphone mit IPS-HD-Display und einem Quad-Core-Prozessor nebst 2 GB Arbeitsspeicher. Der 16 GB große interne Speicher lässt sich via microSD Karte aufrüsten. Alternativ ist das Archos 50 Power Dual-SIM-fähig, zudem sichert LTE eine zeitgemäße Konnektivität.
Das Archos 50 Power muss sich in der 150-€-Preisklasse aktuell mit diversen Modellen messen, darunter einige sehr ordentliche Smartphones. Für diesen Test stellt sich das direkte Mitbewerberfeld wie folgt auf: UMi Touch, Microsoft Lumia 550, Leagoo Shark 1 sowie Coolpad Porto S.
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Details
Gehäuse
Das matt-schwarze Gehäuse des Archos 50 Power besteht aus Kunststoff und das 5 Zoll große Display ist durch Corning Gorilla Glas geschützt. Die Rückseite sieht dank zahlreicher Fingerabdrücke recht schnell etwas speckig aus, lässt sich aber einfach reinigen.
Die Größe lässt das Testgerät noch recht handlich erscheinen, nur das Coolpad Porto S und das Microsoft Lumia 550 sind noch kleiner. Dafür ist das Smartphone mit 9,2 mm neben dem Microsoft Lumia 550 das dickste Gerät im Vergleich. Die mittig platzierte Kamera ist leicht erhaben, sodass das Gehäuse in liegender Position minimal wackelt.
Die Spaltmaße sind durchweg gleichmäßig ausgeführt, auch der Schlitten für Micro-SIMs oder microSD-Karten wurde recht sauber eingepasst, letzterer steht jedoch leicht fühlbar über. Auch die Lautstärkewippe und der Powerknopf geben kaum Anlass zur Kritik, einzig die Druckpunkte könnten etwas exakter ausfallen.
In puncto Verwindungssteifigkeit schlägt sich das Gerät recht wacker und lässt sich kaum verwinden, knarzt dabei aber hörbar. Mittlerer Druck auf das Display resultiert jedoch bereits in Verfärbungen. Der Akku ist fest integriert und nicht austauschbar.
Ausstattung
Der ARM Cortex-A53 basierte Einsteiger-Prozessor MediaTek MT6735P Quadcore-SoC bietet im Vergleich zum normalen MT6735 nur 1 GHz Taktrate und greift auf 2 GB Arbeitsspeicher zurück. Der Systemspeicher beläuft sich auf 16 GB (Netto 10,08 GB) und lässt sich laut Hersteller via microSD um bis zu 32 GB erweitern. Im Test wurde jedoch auch eine 64 GB SanDisk Ultra Speicherkarte klaglos erkannt. Leider ließen sich im Test Apps nicht auf SD verschieben. Die Micro-USB-2.0-Schnittstelle an der Unterkante des Gerätes dient zum Laden und Datenaustausch. Zudem wird USB OTG unterstützt, via Adapter können also Sticks oder Peripherie wie Maus angeschlossen werden. Kabellose Datenübertragung via Bluetooth 4.0 sowie WiFi Direct stehen ebenfalls bereit wie auch ein UKW-Radio, das mit dem beiliegendem Stereo-Headset genutzt werden kann.
Software
Als Betriebssystem fungiert beim Archos 50 Power Android in der Version 5.1 Lollipop, ein Update auf eine aktuellere Version wurde bislang nicht angekündigt. Das System wurde dabei nicht von Archos verändert.
Gleich zu Beginn des ersten Einrichetvorgangs des Smartphones möchte Archos Software von Drittanbietern installieren. Darunter finden sich die Apps Modern Combat 4 Zero Hour, Office Suite, Puzzle Pets sowie Spiderman Ultimate Power. Danach bleiben dem Nutzer 9,95 GB Speicherplatz übrig von maximal 11,09 GB, was bedeutet, dass das System rund 5 GB beim Archos 50 Power verbraucht. Wahlweise lässt sich dieser Installations-Vorgang aber auch abbrechen, dann werden lediglich der Dateimanager sowie ein Videoplayer von Archos installiert und dem Nutzer verbleiben 10,08 GB Speicherplatz. Natürlich stehen beim Stock Android die bekannten Google Anwendungen wie Chrome zur Verfügung.
Kommunikation und GPS
Das Dual-SIM-Smartphone nimmt mit bis zu zwei SIM-Karten – microSIM und nanoSIM – Verbindung ins Internet auf. Man muss sich jedoch entscheiden, ob man eine microSD-Karte oder die Dual-SIM-Funktionalität nutzen möchte. LTE Cat.4 mit Transferraten von maximal 150 Mbit/s (Downstream, 50 Mbit/s im Upstream) wird nur vom ersten SIM-Slot unterstützt. Zudem stehen Quadband-GSM sowie Dualband-UMTS zur Verfügung. Der Empfang geht im ländlichen Gebiet in Ordnung. Das WLAN-Modul unterstützt die 802.11-Standards b/g/n im 2,4-GHz- wie auch im 5.0-GHz-Netz. Hier war die Verbindungsqualität zum etwa 10 m entfernten Telekom Speedport Router stets ausreichend.
Für die Positionsbestimmung nutzt das Archos 50 Power A-GPS. Bereits in geschlossenen Räumen in Fensternähe klappt der Satfix nach etwa 30 Sekunden und bis auf fünf Meter genau. Im Freien verbessert sich die Präzision durch mehr Satelliten auf vier Meter. Zur genaueren Überprüfung der Genauigkeit vergleichen wir das Archos 50 Power mit dem Fahrradcomputer Garmin Edge 500. Die Gesamtstrecke verkürzt das Smartphone um 120 Meter - ein ordentlicher Wert, der die gelegentliche Navigation durchaus ermöglicht.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Sprachqualität des Archos 50 Power leidet etwas unter hörbarem Hintergrundrauschen, Aussetzer konnten wir im Test nicht feststellen. Der Lautsprecher bietet eine annehmbare Lautstärke, das beiliegende Headset ist aber eher eine Notlösung. Die Telefon-App entspricht dem unveränderten Android-Standard und bietet alle wichtigen Funktionen. Auch die Dual-SIM-Präferenz lässt sich einstellen.
Kameras
Die Hauptkamera an der Rückseite des Archos 50 Power löst mit 13 Megapixeln auf und bietet neben einem Autofokus auch einen LED-Blitz. Videos werden in 720p aufgezeichnet. Die Webcam verfügt über eine Auflösung von 2 Megapixel.
Die Kamera-App stellt diverse Einstellmöglichkeiten zur Verfügung, darunter einen Weißabgleich, ISO-Wert oder auch einen Bildstabilisator. Die Aufnahmen der Frontkamera enttäuschen durch geringe Details, blasse Farben und ein recht deutliches Bildrauschen. Die Hauptkamera macht da ihre Sache schon deutlich besser. Dennoch stellt sie Farben nicht gerade akkurat und recht blass dar. Die Lichtempfindlichkeit des Sensors ist zudem etwas niedrig, sodass Details leicht verwaschen erscheinen. Bei unserem Testchart lässt die Schärfe gerade zu den Rändern hin sichtbar nach. Die Low-Light-Performance ist durchwachsen, zwar ist die Helligkeit in Ordnung, Details verschwimmen aber und das Bildrauschen nimmt stark zu. Gelegentliche Schnappschüsse gelingen aber noch annehmbar.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör und Garantie
Neben dem Smartphone selbst legt Archos ein USB-Ladegerät nebst Kabel, ein SIM-Tool, ein Stereo-Headset sowie eine Schnellstartanleitung und Garantie-Informationen bei. Archos bietet beim 50 Power 2 Jahre Garantie. Optional bietet Archos für das 50 Power diverses universelles Zubehör wie microSD-Karten oder Netzteile an.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Multitouch-Screen erkennt bis zu fünf Finger gleichzeitig, die Gleiteigenschaften sind ordentlich. Eingaben werden auch in den Randbereichen zuverlässig erkannt. Die Android-Tasten sind als Onscreen-Buttons ausgeführt und nehmen so einen Teil des Displays in Beschlag. Die physikalischen Tasten lösen zuverlässig aus und bieten einen ordentlichen Druckpunkt. Die installierte Tastatur entspricht dem Android-Standard. Alternativ lassen sich natürlich auch andere Tastaturen aus dem Google Play Store nutzen.
Display
Das 5 Zoll große IPS-Display des Archos 50 Power löst mit 1.280 x 720 Bildpunkten auf und ist im 16:9-Format ausgeführt. Dadurch ergibt sich eine Pixeldichte von 294 PPI. Die Konkurrenz hat in Form des Leagoo Shark 1 oder des UMi Touch mit FullHD-Auflösung bereits mehr zu bieten. Dadurch erscheinen Bildinhalte beim Archos 50 Power im Vergleich teils nicht so knackscharf, im Alltag ergeben sich aber keinerlei Einschränkungen.
Die Helligkeit liegt bei einem reinweißen Bild bei maximal 348 cd/m², im Schnitt werden rund 311 cd/m², mit aktivem Sensor 304 cd/m², erreicht. Bei gleichmäßiger Verteilung von dunklen und hellen Bildanteilen (APL50) sinkt die Luminanz auf 300 cd/m². Die Ausleuchtung von nur 83 Prozent ist im Vergleich recht mau, nur das Leagoo Shark 1 ist noch etwas ungleichmäßiger illuminiert.
|
Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 304 cd/m²
Kontrast: 981:1 (Schwarzwert: 0.31 cd/m²)
ΔE Color 5.9 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.6 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.51
Archos 50 Power IPS, 1280x720, 5" | UMI Touch IPS, 1920x1080, 5.5" | Microsoft Lumia 550 IPS, 1280x720, 4.7" | Leagoo Shark 1 IPS, 1920x1080, 6" | Coolpad Porto S IPS, 1280x720, 5" | |
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Bildschirm | -7% | -0% | -29% | -20% | |
Helligkeit Bildmitte | 304 | 424 39% | 536 76% | 471 55% | 407 34% |
Brightness | 311 | 415 33% | 535 72% | 465 50% | 403 30% |
Brightness Distribution | 83 | 91 10% | 95 14% | 82 -1% | 92 11% |
Schwarzwert * | 0.31 | 0.54 -74% | 0.62 -100% | 0.9 -190% | 0.5 -61% |
Kontrast | 981 | 785 -20% | 865 -12% | 523 -47% | 814 -17% |
Delta E Colorchecker * | 5.9 | 6.9 -17% | 5.81 2% | 7.1 -20% | 7.9 -34% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 14.3 | 10.9 24% | 12.3 14% | 17 -19% | 18.2 -27% |
Delta E Graustufen * | 4.6 | 6.8 -48% | 7.72 -68% | 7.5 -63% | 8.9 -93% |
Gamma | 2.51 88% | 1.99 111% | 2.18 101% | 2.23 99% | 2.46 89% |
CCT | 7088 92% | 8131 80% | 8701 75% | 8261 79% | 8332 78% |
* ... kleinere Werte sind besser
Dafür lässt das Archos 50 Power mit einem geringen Schwarzwert von 0,31 cd/m² und dem recht hohen Kontrast von 981:1 die versammelte Konkurrenz deutlich hinter sich. Subjektiv macht das Display seine Sache gut und stellt Bildinhalte scharf und mit tollem Schwarzwert recht ansprechend dar.
Das Archos 50 Power bietet unter dem Menüpunkt MiraVision verschiedene Farbprofile, wodurch man die Darstellung dem eigenen Geschmack etwas anpassen kann.
Mit dem Fotospektrometer und der Analysesoftware CalMAN messen wir im Standard- sowie im Lebendig-Bildmodus insgesamt durchschnittliche Werte. Gerade im grün-gelben Bereich werden deutliche Abweichungen gegenüber dem sRGB-Farbraum sichtbar. Im Standard-Modus betragen diese durchschnittlich 5,9 (Farben) und 4,6 (Graustufen). Letztere weichen bereits in den dunkleren Bereichen sichtbar vom Ziel ab und weisen einen leichten Blaustich auf, auch die Farben sind teils deutlich übersättigt. Das Bild wirkt subjektiv zwar etwas kühl, aber insgesamt gerade im Lebendig-Modus recht ansehnlich.
Die Luminanz ist ausreichend, um auch im Freien eine gute Ablesbarkeit des Bildschirms zu ermöglichen. Durch die stark spiegelnde Oberfläche gestaltet sich das naturgemäß bei direktem Lichteinfall dennoch recht schwer. Dank der IPS-Technologie sind die Blickwinkel sehr gut, lediglich ein geringer Helligkeitsverlust wird beim Neigen des Displays sichtbar. Das Clouding bei sehr dunklen Bildinhalten hält sich in annehmbaren Grenzen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
37 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 95 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
64 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 28 ms steigend | |
↘ 36 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 97 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Der ARM Cortex-A53 basierte und 64-Bit-fähige Quadcore-SoC MediaTek MT6735P reiht sich bei den Einstiegs-Prozessoren ein und taktet im Vergleich zum MT6735 mit lediglich 1 GHz. Grafische Aufgaben übernimmt eine integrierte ARM Mali-T720 MP4 Grafikkarte. Subjektiv ist die gebotene Leistung auch dank satten 2 GB Arbeitsspeicher stets ausreichend in dieser Preisklasse. Multitasking ruckelt zwar manchmal leicht, was die Performance aber nicht beeinträchtigt. Im Vergleichsfeld muss es sich allerdings fast durchweg der starken Konkurrenz geschlagen geben und kämpft nur mit dem Coolpad Porto S einigermaßen auf Augenhöhe.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Coolpad Porto S | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch | |
Microsoft Lumia 550 |
Geekbench 3 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
UMI Touch | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
UMI Touch |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Coolpad Porto S | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Coolpad Porto S | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Coolpad Porto S | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Coolpad Porto S | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch | |
Microsoft Lumia 550 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Coolpad Porto S | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch | |
Microsoft Lumia 550 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Coolpad Porto S | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Coolpad Porto S | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Coolpad Porto S | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch |
Die browser-basierten Benchmarks zeichnen ebenfalls ein durchwachsenes Bild, den meisten Mitbewerbern muss sich das Archos 50 Power auch hier unterordnen. Im Alltag klappt das Surfen über den Chrome Browser jedoch ohne größere Verzögerungen oder Ladezeiten.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Coolpad Porto S | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch | |
Microsoft Lumia 550 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Coolpad Porto S | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch | |
Microsoft Lumia 550 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Coolpad Porto S | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch | |
Microsoft Lumia 550 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei den Speicher-Benchmarks kann das Testgerät das Coolpad Porto S beim sequentiellen Schreiben und Lesen von größeren Blöcken noch etwas auf Distanz halten, gerade das UMi Touch liegt aber weit vorne. Beim Lesen der kleinen Datenblöcken (4 KB) kann es dann aber wieder etwas aufholen und muss nur das Leagoo Shark 1 ziehen lassen. Den integrierten Kartenleser konnten wir leider nicht messen, da unsere Referenzkarte von AndroBench nicht erkannt wurde. Subjektiv gesehen liegt die Leistung des Testsamples hier aber auf einem ordentlichen Niveau, allzu lange Wartezeiten traten nicht auf.
AndroBench 3-5 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Coolpad Porto S | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Coolpad Porto S | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Coolpad Porto S | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos 50 Power | |
Coolpad Porto S | |
Leagoo Shark 1 | |
UMI Touch |
Spiele
Der im MediaTek-SoC verbaute ARM Mali-T720 MP4 Grafikchip gehört zur unteren Mittelklasse und ermöglicht beim Spielen eine annehmbare Performance. Sehr anspruchsvolle Spiele ruckeln etwas und erfordern teils niedrigere Grafikeinstellungen, mit "Angry Birds 2" hingegen ergaben sich keinerlei Probleme. Der Touchscreen und die Lagesensoren funktionieren reibungslos und alle Eingaben wurden stets flott und exakt umgesetzt.
Emissionen
Temperatur
Die Oberflächen des Archos 50 Power blieben im Test stets im grünen Bereich, besonders an der Unterseite des Smartphones. Selbst unter Volllast messen wir punktuell an der Oberseite maximal 39,4 °C. Im Schnitt verteilt sich die Wärme sehr gleichmäßig, gerade unten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der auf der Rückseite verbaute Mono-Lautsprecher ist nicht gerade ein Musikus, mit rund 85 dB(A) aber ausreichend laut. Zudem enttäuscht er mit verzerrtem, blechernen Klang, speziell bei höheren Lautstärken. Bass ist sehr wenig zu vernehmen, auch im Mittenbereich ist nicht viel zu hören. Dafür ist der Schallwandler bei den Höhen recht linear. Die im Pink-Noise-Diagramm sichtbaren Spitzen führen vermutlich zu dem leicht blechernen Klang. Besser klingt die Soundwiedergabe über die 3,5-mm-Klinke oder per Bluetooth, hier ist nur wenig Grundrauschen vorhanden.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch des Archos 50 Power ist im Klassenvergleich deutlich höher als die Vergleichsgeräte, einzig das Leagoo Shark 1 verbraucht teils noch etwas mehr. Nur unter Vollauslastung schiebt sich das Testgerät mit maximal 4,34 Watt auch vor das UMi Touch, das Coolpad Porto S und das Microsoft Lumia 550 sind aber durchweg wesentlich genügsamer. Das 7,5-Watt-Netzteil ist dafür stets ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.01 / 0.04 Watt |
Idle | 1.66 / 2.88 / 3.46 Watt |
Last |
3.96 / 4.34 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
Archos 50 Power 4000 mAh | UMI Touch 4000 mAh | Leagoo Shark 1 6300 mAh | Coolpad Porto S 2000 mAh | Microsoft Lumia 550 2100 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 17% | -20% | 23% | 18% | |
Idle min * | 1.66 | 0.89 46% | 0.59 64% | 1.16 30% | 0.55 67% |
Idle avg * | 2.88 | 2 31% | 3.22 -12% | 2.21 23% | 2.69 7% |
Idle max * | 3.46 | 2.1 39% | 3.45 -0% | 2.24 35% | 2.93 15% |
Last avg * | 3.96 | 3.87 2% | 6.93 -75% | 3.34 16% | 3.94 1% |
Last max * | 4.34 | 5.79 -33% | 7.59 -75% | 3.95 9% | 4.24 2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der fest integrierte 4.000-mAh-Akku ermöglicht sehr lange Laufzeiten. Trotz des mit 6.300 mAh deutlich größeren Akkus kann das Leagoo Shark 1 nicht ganz mithalten, auch das UMi Touch (4.000 mAh) schaltet bereits früher ab. In unserem WLAN-Surftest (150 cd/m², WLAN-Skript) muss das Archos 50 Power erst nach knapp 10 Stunden an die Steckdose – ein sehr guter Wert. Bei ebenso angepasster Helligkeit im Flugzeugmodus lassen sich FullHD-Videos ganze 15:22 Stunden genießen, genug auch für längere Flüge. Ein normaler Arbeitstag mit gemischter Nutzung ist problemlos möglich, denn selbst unter Volllast bei maximaler Helligkeit hält das Testsample über 10 Stunden durch.
Archos 50 Power 4000 mAh | UMI Touch 4000 mAh | Microsoft Lumia 550 2100 mAh | Leagoo Shark 1 6300 mAh | Coolpad Porto S 2000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -7% | -53% | -8% | -15% | |
Idle | 2045 | 1024 -50% | |||
H.264 | 922 | 416 -55% | |||
WLAN | 592 | 553 -7% | 445 -25% | 542 -8% | 504 -15% |
Last | 639 | 129 -80% |
Pro
Contra
Fazit
Das Archos 50 Power bietet für rund 150 Euro eine Menge. Dabei ist der Name Programm, zumindest bei der Akkulaufzeit, denn der 4.000 mAh große Energiespeicher ermöglicht mit bis zu zwei Tagen marathon-ähnliche Laufzeiten. Weniger kräftig ist der verbaute MediaTek Quadcore-SoC, der zwar keine sehr anspruchsvollen Apps wie so manches aktuelles 3D Game oder exzessives Multitasking ermöglicht, aber auch dank 2 GB Arbeitsspeicher mit dem Betriebssystem Android 5.1 Lollipop für einen flüssigen Alltagsbetrieb sorgt. Dazu gibt es 16 GB Systemspeicher (netto rund 10 GB), der per microSD erweiterbar ist – wenn auch Apps nicht ausgelagert werden können. Dann ist aber die Dual-SIM-Funktionalität nicht verfügbar, da sich microSD und nanoSIM einen Slot teilen. Dafür steht beim ersten SIM-Slot zeitgemäßes LTE Cat.4 zur Verfügung. Das recht helle 5-Zoll-IPS-Display ist ordentlich und löst ausreichend hoch auf. Die genannten Schwächen weisen allerdings die meisten Konkurrenten in diesem günstigen Preisbereich ebenfalls auf. Dass die Kameramodule eine eher maue Performance abliefern, ebenso wie der Lautsprecher, zählt hier ebenfalls dazu. Wir würden uns noch ein zeitnahes Update auf Android 6.0 wünschen sowie ein oder zwei Farbvarianten des Gehäuses. Die größten Kritikpunkte sind wohl die durchwachsene Sprachqualität und die Fotoperformance.
Trotz der genannten Negativa zählt das Archos 50 Power für alle, die auf der Suche nach einem günstigen Smartphone sind, zur engeren Auswahl. Wer jedoch Wert auf bessere Fotos und ein noch runderes Gesamtpaket legt, sollte sich das etwas günstigere UMi Touch mal etwas näher ansehen.
Archos 50 Power
- 21.06.2016 v5.1 (old)
Michael Moser