Test Apple iPad 3G 64GB
Das iPad verkauft Apple in zwei verschiedenen Versionen, mit und ohne UMTS / GPS Kombination. Zusätzlich kann der Anwender zwischen 16, 32 und 64 GB Speicherplatz wählen. Im Test erhielten wir von Apple das Topmodell mit 64 GB Speicherplatz und UMTS Modem (bestückt mit einer Micro-SIM von Drei).
Design
Das Apple iPad glänzt durch sein schlichtes minimalistisches Design. Abgerundete Ecken, schräg abgeschliffene Kanten und die Farben Schwarz und Silber dominieren das Aussehen. Schon alleine die vielen Nachahmer in China zeigen, daß das Erscheinungsbild gut gelungen ist.
Die Größe und das Gewicht sind zwar im Vergleich zu den meisten Netbooks deutlich geringer, die Mobilität und den immer-dabei Faktor eines Smartphones kann das iPad jedoch nicht bieten. Bei längerer Nutzung mit einer Hand, können sich sogar die 730 Gramm des 3G Modells als ausreichend schwer herausstellen.
Verarbeitung
Die hochwertigen Materialien des iPads sind einwandfrei verarbeitet und sitzen passgenau. Die Aluminiumunterschale hinterlässt einen hochwertigen und stabilen Eindruck und auch die Glasscheibe vor dem Display wirkt edel und robust. So lässt sich das iPad an keiner Stelle nennenswert eindrücken oder verwinden.
Dank Anti-Fett Beschichtung lassen sich die Fingerabdrücke auf dem Screen relativ einfach entfernen. Besonders in hellen Umgebungen fallen diese auf der Glasscheibe sofort auf. Die Alu-Unterseite ist im Gegensatz dazu praktisch immun gegen sichtbare Abdrücke.
Anschlussmöglichkeiten
Für die drahtgebundenen Anschlüsse bietet Apple nur die vom iPod und iPhone bekannte Dockingschnittstelle. Damit lässt sich das iPad laden und auch zahlreiche Peripherie anschließen. Optional erhältlich sind z.B. ein (Tastatur-) Dock, Kameraschnittstelle (USB und SD-Kartenleser), Lautsprechersysteme und VGA Dock (nur 1024x768). Dedizierte USB Ports (z.B. für externe Speichermedien) oder einen integrierten Kartenleser (zur Speichererweiterung) sucht man jedoch vergebens. Weiters ist das Gehäuse des iPads nicht dazu gedacht, vom Benutzer geöffnet zu werden (siehe iFixit Teardown). Daher lässt sich auch der fix integrierte Akku nicht ohne weiteres wechseln.
Die von uns getestete 3G Version bietet zusätzlich noch einen Micro SIM Kartenslot auf der linken Seite.
Die drahtlosen Funktechniken entsprechen dem aktuellen technischen Standard. Neben abgn WLAN findet man auch Bluetooth 2.1 + EDR. Die derzeit verwendete iOS Betriebssystemversion kann jedoch nicht alle Bluetooth Profile ausnützen. In der 3G Version findet man ausserdem ein UMTS Modem (nur für die Datenverbindung) welches UMTS/HSDPA (850, 1900, 2100 MHz) und GSM/EDGE (850, 900, 1800, 1900 MHz) unterstützt.
Auf der Ausstattungsliste findet man beim iPad außerdem einen Accelerometer (um Bewegungen zu erkennen) und einen Helligkeitssensor zur automatischen Bestimmung der optimalen Hintergrundbeleuchtung. Dieser war leider in unserem Testgerät defekt und kann von uns deshalb nicht bewertet werden.
Der hervorragende kapazitive Touchscreen des iPad ist klarerweise die Haupteingabemöglichkeit. Er unterstützt Multitouch und reagiert präzise auf Eingaben mit den Fingern. Auch gegen die Ränder hin konnten wir keine Abweichung der Kalibration wahrnehmen. Besonders das Scrollen und Swipen funktioniert beim iPad erstklassig und trägt zum sehr guten Gesamteindruck deutlich bei.
Die zusätzlichen Tasten (Power, Home, Lautstärkenwippe, Orientierungsfixierung) auf dem iPad hinterlassen einen hochwertigen Eindruck und sind sauber im Gehäuse integriert.
Die virtuelle Tastatur ist besonders im Querformat aufgrund ihrer guten Größe angenehm zu bedienen. Es fehlen uns jedoch Pfeiltasten um in Texten bequem zu navigieren. Für längere Text eignet sich die on-screen Tastatur nicht (große Teile dieses Tests wurden auf der virtuellen Tastatur verfasst, das zu entsprechenden Ermüdungserscheinungen führte).
Das von uns ebenfalls getestete Tastaturdock bietet eine Apple typische Einzeltasten-Tastatur mit leicht angepasstem Layout. Es besteht aus einer sich nicht verwindenden Aluplatte und bietet einen angenehmen Anschlag. Wie üblich ist die Entertaste etwas zu klein geraten. Das Keyboard eignete sich im Test jedoch auch hervorragend für längere Texte und kann so das iPad zur Schreibmaschine mutieren lassen.
Der Hauptaugenmerk bei einem Tablet-PC liegt eindeutig auf dem Display. Apple hat beim iPad keine Kosten gescheut und wie beim iPhone 4 ein IPS Panel mit einer heutzutage ungewöhnlichen Auflösung von 1024x786 verbaut. Der 9.7 Zoll LED Widescreen Monitor bietet eine gute durchschnittliche Helligkeit von 287 cd/m² und eine hervorragende Ausleuchtung von 90%. Auch der Kontrast von 778:1 unseres Testgeräts kann überzeugen und führt zu "knackigen Farben".
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 280 cd/m²
Kontrast: 778:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
Der darstellbare Farbraum des IPS Displays ist laut unseren Messungen per iOne Display 2 nicht sonderlich groß. Er bleibt deutlich unter dem RGB Farbraum und ist damit vergleichbar mit jenem des aktuellen 2010er MacBook. Für die meisten Einsatzzwecke ist dies jedoch vollkommend ausreichend und auch beim Fotobetrachten im Test nicht einschränkend.
Im Aussengebrauch
stören vor allem die starken Spiegelungen der Glasplatte, welche vor dem IPS Display montiert ist. Die Helligkeit reicht leider nicht aus um die Reflexionen im Sonnenlicht zu überstrahlen. Das neue Iphone 4 Display ist im Vergleich auch deutlich heller. Im Schatten ist das iPad jedoch durchaus nutzbar, obwohl man trotzdem mit den Reflexionen zu kämpfen hat. Der Einsatz in der prallen Sonne ist dadurch bereits durch das Display ausgeschlossen, und auch Überhitzungsprobleme durch starke Sonneneinstrahlungen sind bekannt.
Dank des verwendeten Blickwinkel-stabilen IPS Panels, kann das Tablet aus praktisch jedem Winkel verwendet werden, ohne das störende Farbverfälschungen auftreten. Die starken Spiegelungen der Glasplatte schränken die Blickwinkel deutlich früher ein. Im Vergleich zu den derzeit bei fast allen Laptops verwendeten TN-Panels ist der Unterschied deutlich sichtbar.
Der mit 1 GHz getaktete Apple A4 Prozessor basiert gerüchteweise auf einen Cortex A8 Kern und bietet daher nur einen Bruchteil der Rechenleistung von derzeit üblichen Notebookprozessoren. Selbst die schwachen Atom Prozessoren in Netbooks können den A4 noch deutlich abhängen. Der im neuen iPhone 4 eingesetzte A4 dürfte jedoch etwas niedriger getaktet sein als der iPad A4, da er in den synthetischen Benchmarks etwas das Nachsehen hat.
Durch die perfekte Anpassung des Betriebssystems an die Prozessorleistung, erhält man aber nicht den Eindruck der Untermotorisierung. Nur ab und zu (große Websites, PDFs) muss man längere Wartezeiten in Kauf nehmen.
Im Geekbench liegt die Prozessorperformance des A4 auf dem Niveau eines Intel Atom Z500 welcher mit 800 MHz getaktet wird. Die üblicherweise in Netbooks eingesetzten 1.6 GHz Varianten sind erwartungsgemäß doppelt so schnell. Langsame Doppelkern CULV Prozessoren, wie der Core 2 Duo SU7300 mit 1.3 GHz sind nochmal deutlich schneller. Zum Vergleich haben wir auch einen aktuellen Desktop Quad-Core mit 2.66 GHz mit aufgenommen. Dieser liefert laut Geekbench mehr als die 10x Geschwindigkeit.
Die Javascript Performance des vorinstallierten mobile Safari hängt nicht nur von der Rechenleistung des Gerätes ab, sondern auch von der Optimierung des Browsers. Dies sieht man besonders deutlich beim UL50VF, wo Chrome und Safari im Sunspider mehr als 10x schneller sind als der alte Internet Explorer 8. Im Vergleich zu diesem schlägt sich das iPad durchaus respektabel und reiht sich nur knapp dahinter ein. Auch bei Android sieht man die Auswirkungen von Optimierungen deutlich. Der Dell Streak mit Android 1.6 ist Welten von dem Nexus One mit Android 2.2 entfernt, obwohl beide auf eine 1 GHz Snapdragon CPU setzen. Generell können sich gut optimierte Desktop Browser im Laptop oder Desktop noch deutlich von den mobilen Webkit Browsern in Android oder IOS absetzen.
In der täglichen Anwendung ist das iPad beim Browsen jedoch angenehm schnell. Nur sehr komplexe Seiten (Typo3 Backend beispielsweise) überlasten den Browser deutlich und führen manchmal sogar zum Absturz von Safari. Durch das flüssige Scrollen, selbst während dem Laden der Seite, fühlen sich lange Seiten sogar flüssiger an, als auf Netbooks und Notebooks.
Der integrierte Grafikkern des Apple A4 basiert laut Gerüchten auf einen PowerVR 335 welcher auch im Intel GMA 500 eingesetzt wird. Dadurch rangiert die theoretische 3D Leistung auch nur am Ende der in Notebooks / Netbooks gefundenen Grafikleistung. Durch die Anpassung der Spiele auf den Grafikkern, kann jedoch deutlich mehr herausgeholt werden, als bei den sehr generell gehaltenen Windows Spielen (bei Netbooks mit GMA500). Spiele wie Real Racing HD oder Nova HD überraschen mit einer relativ guten 3D Grafik und nutzen die Hardware sehr gut aus.
Im Praxistest konnte auch die WLAN Leistung überzeugen. Im Verbindung mit unserem Trendnet Draft-n Router kam es zu keinen Unterbrechungen und fast die volle Internetgeschwindigkeit von 30MBit / 1Mbit wurde erreicht (siehe Screenshots). Die WLAN Reichweite war vergleichbar mit durchschnittlichen Notebooks.
Der UMTS Empfang war im Praxistest ebenfalls ohne Tadel. Die von Apple zur Verfügung gestellte Drei Wertkarte erreichte maximal 2010 / 232kbps im Test (Flughafen Linz).
Geräuschemissionen
Da man im iPad keine bewegenden Teile vorfindet (weder Lüfter noch HDD) bleibt das Apple Tablet bei jeder Nutzung absolut geräuschlos.
Temperatur
Die Hitzeentwicklung war bei unserem Testgerät nie kritisch und blieb immer unter der Hauttemperatur. Wenn man das iPad jedoch im prallen Sonnenschein nutzt, dann erhitzt sich das Gehäuse klarerweise von Aussen.
Mit gemessenen 29-32°C blieb es in Innenräumen auch immer knapp unter der Hauttemperatur und fühlte sich daher nie warm an.
Lautsprecher
Der verbaute Mono-Lautsprecher befindet sich auf der unteren Seite des iPads. Durch die beliebige Rotation des Tablets, ist die Position zwar nicht entscheidend, trotzdem deckt man ihn oft unabsichtlich mit der Hand ab. Zwei Lautsprcher wären deshalb manchmal wünschenswert und könnten auch einen Stereoeffekt erzeugen. Die Qualität ist für die kleine Baugröße gut und reicht für Filme und Spielklänge. Auch die Musikuntermalung per Internetradio oder der iPod Funktion können anspruchspruchslose Benutzer zufriedenstellen. Die maximale Lautstärke reicht auch für das Video-betrachten von 2 Personen und ist unserer Meinung nach ausreichend.
Der integrierte Audioausgang liefert ein sauberes Signal ohne Rauschen und mit einer guten Qualität. Hier merkt man die Abstammung der iPod Serie.
Das integrierte Mikrofon funktionierte im Test mit Skype einwandfrei. Videokonferenzen sind jedoch aufgrund der fehlenden Webcam nicht möglich.
Apple bewirbt das iPad 10h bzw. 9h (über 3G) Surfzeit. In unseren Praxistests beweist sich dieser Wert, wenn man die Displayhelligkeit nicht voll aufdreht. Wir erreichten z.B. mit halber Helligkeit 9,5h über WLAN Verbindung. Mit minimaler Helligkeit erhöht sich der Wert auf eindrucksvolle 14 Stunden und 13 Minuten. Dadurch wird auch klar, dass das LED Display der größte Stromverbraucher ist. Maximal lief das iPad im Test fast 17,5 h (Idle, minimale Helligkeit, WLAN und 3G aus). Minimal lief das iPad 4.5h (volle Helligkeit, 3D Spiel, WLAN und 3G ein). Insgesamt kann man also so mit 5-10h Akkulaufzeit im normalen Betrieb rechnen. Damit kann sich das iPad an die Spitze aller von uns getesteten Geräte setzen. Nur das MSI Wind U115 (Intel Atom Z520 und selber Grafikkern im GMA500) kann mit 3-12% Rückstand aufschließen. Dieses verwendet jedoch auch einen mit 75Wh mehr als doppelt so großen Akku (iPad: 25Wh).
Zum Aufladen des iPad benötigten wir im Test das mitgelieferte Netzteil. Über die USB Verbindung mit einem 2007er MBP wurde zu wenig Strom übertragen. Mit 6 Stunden 49 Minuten Ladezeit, muss man jedoch einige Zeit auf den nächsten mobilen Einsatz warten. Die ersten Minuten nach vollständiger Entladung lässt sich das iPad übrigens überhaupt nicht einschalten, dies funktioniert nur mit minimal geladenen Akku. Dadurch muss man einen defekten Akku wohl auf alle Fälle ersetzen lassen (nicht selbst wechselbar).
Der Stromverbrauch ist dank sparsamen ARM Prozessor mit integrierter Grafikkarte sehr gering. Verglichen mit allen Notebooks und Netbooks im Test, kann das iPad bei allen Messwerten (im Betrieb) die klare Führung übernehmen. Netbooks ziehen mindestens 1/3 mehr Strom aus der Steckdose. Die sparsamsten Konkurrenten sind Asus Eee PC T91 und das Sony Vaio X11.
Ankreiden kann man Apple höchstens, dass das Netzteil auch bei ausgeschalteten iPad und im Standby 0.9 Watt aus der Steckdose zieht.
Aus / Standby | 0.9 / 0.9 Watt |
Idle | 2.1 / 4.9 / 4.9 Watt |
Last |
6.2 / 7.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Praktische Erfahrungen
In unserem mehrwöchigen Test mit dem Apple iPad konnten wir uns ein detailliertes Bild des Tablets machen.
Im Vordergrund ist natürlich der mitgelieferte Internet Browser Safari. Dieser basiert auf die Webkit Engine und hält sich gut an Webstandards. Im Acid 3 Test schafft er zum Beispiel 100/100 Punkten (jedoch mit einer kleinen grafischen Abweichung). Interessanterweise kann er den Acid 2 Test jedoch nicht ganz überzeugend rendern (siehe Screenshots). In der täglichen Anwendung gefällt die das reaktionsschnelle User Interface (scrollen z.B. auch beim Laden jederzeit möglich). Die Ladezeiten sind im täglichen Einsatz nicht störend und das Surfen macht einfach Spaß. Leider fehlt dem Safari ein echtes tabbed Browsing, dies kann man jedoch mit 3rd Party Browser, basierend auf die selbe Rendering Engine, wie Atomic Web (empehlenswert) nachrüsten. Probleme hat die mobile Webkit Engine mit Frame-basierten Oberflächen. Z.B. lässt sich das Typo3 CMS Backend kaum bedienen. Alternativ-Browser mit anderer Rendering-Engine sind derzeit leider keine erhältlich und aufgrund Apples AppStore Richtlinen sind auch keine absehbar.
In diesem AppStore findet man die einzige Quelle für zusätzliche Software für das iPad, sofern man es nicht per Jailbreak befreien will. In Apples Store gibt es eine riesige Auswahl an Applikationen wobei die meisten derzeit noch für das iPhone optimiert sind. Gute Applikationen sind jedoch meistens kostenpflichtig. Durch die geringen Preise und die problemlose Kaufabwicklung, ist man jedoch gerne zum Kauf bereit. Der Atomic Browser kostete z.B. 79 Cent. Grundsätzlich kann die Applikationsqualität im Store dank Apples rigider Zulassungspolitik überzeugen. Im Android Webstore fanden wir im Test mit dem Dell Streak meist deutlich mehr unbrauchbare Apps.
Die Multitouchbedienung macht auch nach mehreren Wochen noch Spaß und verleitet das iPad statt dem (laufenden) Laptop für kleine Surfausflüge zu verwenden. Auch die Apps verwenden meistens den Touchscreen sehr gut. Die virtuelle Tastatur ist für kleine Schreibarbeiten wie URLs im Browser, Formulare, kurze Mails voll ausreichend. Längere Texte sind jedoch nur per Tastatur-Dock ermüdungsfrei zu erledigen.
Man muss sich jedoch bewusst sein, das IOS im derzeitigen Zustand noch keinem Desktop OS das Wasser reichen kann. Besonders das fehlende Multitasking nervt manchmal (z.B. beim Vorladen eines Youtube Videos in der Youtube Applikation). Wir können jedoch Apples Argumentation über das absichtliche Weglassen gut verstehen. Die Hardware ist noch nicht stark genug um mit Multitasking immer ein gutes User Erlebnis zu bereiten. Mit dem kommenden IOS 4.2 (Oktober) wird sich dies etwas bessern.
Ideale Einsatzzwecke
Als ideale Einsatzzwecke des iPads ergaben sich für uns:
- Couch-Surfing: Am Abend vor dem Fernseher sich der weiten Welt im Web zu widmen macht mit dem iPad einfach Spaß.
- Mobiler Videoplayer: Im Zug oder Flugzeug einen längeren Film zu genießen war mit dem iPad dank dem sehr guten Bildschirm eine Freude. Die schwarzen Streifen und die eingeschränkte Formatwiedergabe sind jedoch kleine Nachteile. Die iPod-Funktion zum Musikhören funktioniert natürlich auch einwandfrei, durch die Größe des Apple-Tablets eignet er sich jedoch nicht wirklich als MP3 Player Ersatz.
- Foto Handling: Mit dem optionalen Camera Connection Kit eignet sich das iPad hervorragend um Fotos im Urlaub von der Kamera zu sichern, sichten und aussortieren. Auch das Vorführen der Urlaubs- / Kinderfotos bei Familientreffen ist ein Erlebnis (besonders für die Verwandten).
- Casual Gaming: Der Appstore ist voll mit guten kurzweiligen Spielen, die zum Beispiel den Lagesensor hervorragend für neue Ideen nutzen. Auch sinnvolle Kinderspiele findet man bei Apple.
- eBook & eMag Reader: Dank der guten Akkulaufzeit und dem großen Bildschirm lässt sich das iPad gut als eBook Reader einsetzen. Einige Magazine bieten auch iPad Versionen ihrer Printhefte und zeigen wohin die Richtung gehen könnte. Durch die spiegelnde Oberfläche eignet es sich jedoch eher für den Indoor Betrieb.
- Aussennutzung: Wie gerade angesprochen stören die Spiegelungen in sehr hellen Umgebungen etwas den längeren Einsatz im Freien. Im Schatten reicht jedoch die Displayhelligkeit aus für den Zeitvertreib. Die 3G Version konnte im Praxistest mit einem guten Empfang überzeugen.
- Navigationsgerät: Die von uns getestete 3G Version beinhaltet einen gut funktionierenden GPS Sensor (im Test startete es meist so 10-20m falsch näherte sich dann nach einige Minuten auf wenige Meter an die tatsächliche Position). Das mitgelieferte Google Maps eignet sich zwar auch für die Routenplanung, bietet jedoch keine gute Turn-by-Turn Navigation. Im App Store gibt es jedoch auch hierzu passende Programme, jedoch muss man hier 40-100 Euro (je nach Kartenmaterial) einplanen. Dafür kann man dann auch offline navigieren.
- Kalender / Kontakte / Notizen: Den großen Filofax kann das iPad ebenfalls ersetzen. Durch die Größe ist hierfür jedoch ein Smartphone ala iPhone empfehlenswerter.
- Zusatzmonitor: Durch die kostenpflichtige Applikation Air Display kann man das iPad (derzeit noch nur am Mac) als zusätzlichen Monitor per WLAN verbinden. Für Email, Chatfenster oder statische Texte reicht die langsame Reaktionsgeschwindigkeit aus und hilft die Produktivität zu steigern. Selbst der Touchscreen ist funktionsfähig und auch der geringe Stromverbrauch gefällt.
Das iPad macht Spaß. Es kann und will kein Notebook oder Netbook ersetzen und sobald man den kleinen Computer als reines Entertainment Device sieht, liegen die Vorteile auf der Hand. Das interaktive Konsumieren von Multimedia Inhalten ist der Haupteinsatzzweck des iPads. Besonders die ersten Magazine und Comics im iPad Format machen Lust auf mehr.
Die Hardware selbst lässt sich kaum kritisieren. Besonders der hervorragende Touchscreen gefällt in der Indoor Nutzung. Auch die Aluminiumunterschale überzeugt dank hervorragender Haptik und Stabilität. Die Akkulaufzeit ist gut für die mobile Nutzung ausgelegt und bei den Emissionen glänzt das iPad dank lautlosem Betrieb. Wie alle mobilen Apple Geräte muss der Nutzer jedoch bei den drahtgebundenen Schnittstellen Kompromisse eingehen. Besonders ein SD Cardreader und ein USB Anschluss fehlen. Das optionale Camera Connection Kit bietet zwar beides, jedoch ist es nur auf den Bilderimport beschränkt.
Als weitere Nachteile sind die starken Reflexionen in hellen Umgebungen und das (noch) fehlende Multitasking zu nennen.
Die fehlende Flash Unterstützung ist in unseren Augen kein großer Nachteil. In Android 2.2 ist Flash laut newteevee auch nur selten gut nutzbar.
Die größten Konkurrenten für das iPad sind derzeit noch die großen Smartphones allen voran das neue iPhone mit Retina Display.
Im Android Lager wird derzeit auch sehr stark auf Tablets gesetzt. Das Dell Streak (derzeit bei uns auch im Test) ist das erste Tablet eines großen Players und gerade wurde auf der IFA das Galaxy Tab vorgestellt. Android soll jedoch erst mit der Version 3.0 nächstes Jahr für Tablets perfekt angepasst werden.
Bis dahin wird auch Apple mit neuen Betriebssystemupdates und eventuell sogar neuen iPads die Latte hoch legen. Das im Oktober erscheinende iOS 4.2 für das iPad bringt z.B. Multitasking, Ordner, Game Center, Drahtloses drucken und Airplay (drahtloses Musik, Video und Foto streamen).
...teilweise erstellt auf dem iPad
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