Test Allview P8 Energy Smartphone
Mittlerweile haben sich Smartphones zu leistungsstarken Multimediageräten entwickelt, die ganz nebenbei auch noch telefonieren können. Allerdings hat das auch seinen Preis, denn im Gegensatz zu alten Handys müssen alle modernen Geräte praktisch jeden Abend wieder an die Steckdose, bei intensiver Nutzung sogar noch häufiger. Unser heutiges Testgerät möchte sich diesem Trend entgegensetzen, denn mit seinem enormen 6.000-mAh-Akku verspricht es lange Laufzeiten und kann zudem sogar als externer Akku für bis zu zwei andere Geräte gleichzeitig genutzt werden. Aber auch die restliche Ausstattung sieht auf den ersten Blick ordentlich aus: 5,5-Zoll-AMOLED-Screen mit HD-Auflösung, Quad-Core-SoC, 13-MP-Kamera und erweiterungsfähiger Speicher.
Zu den Konkurrenten für das Allview P8 Energy zählen unter anderem das Honor 6 Plus, das Lumia 640 XL, das Motorola Moto X Play und das ZTE Blade V6.
Gehäuse
Der erste Eindruck des P8 Energy ist einfach nur massiv. Mit einem Gewicht von 212 Gramm gehört es zu den schwersten Smartphones überhaupt, aber nach kurzer Zeit hatten wir uns schon daran gewöhnt, und das Handling war insgesamt noch in Ordnung. Das Design des Gehäuses ist eher unauffällig, vor allem bei unserem dunkelgrauen Testgerät (auch in Weiß und Gold erhältlich). An den Übergängen zum Display und der Rückseite gibt es jeweils einen chromfarbenen Streifen. Die Rückseite besteht aus Kunststoff und kann nicht abgenommen werden. An den Seiten erhält man nur Zugang zu den beiden Slots für SIM-Karten und die microSD-Karte (2x Micro-SIM + 1x microSD), an den großen Akku kommt man jedoch nicht heran.
Die Stabilität der Konstruktion hinterlässt einen guten Eindruck. Lediglich bei Verwindungsversuchen hört man ganz leichte Knarzgeräusche, die jedoch nicht bedenklich klingen. Druck ist hingegen kein Problem für das große 5,5-Zoll-Smartphone. Sowohl die Lautstärkewippe als auch der Power Button sind sauber eingefasst und bieten einen satten Druckpunkt.
Ausstattung
Im Inneren des Allview P8 Energy finden wir einen Mediatek-MT6735-SoC samt der Grafikkarte ARM Mali-T720 MP2. Damit sollte die Leistung für alltägliche Aufgaben zufriedenstellend sein. Der 16 GB große interne Speicher kann via microSD-Karte um bis zu 128 GB erweitert werden; Apps sind nach der Installation auch auf die Karte verschiebbar. Die Leistung des SD-Lesers fällt mit rund 45 MB/s beim Lesen und 15 MB/s beim Schreiben allerdings nur mittelmäßig aus. Für das Laden und den Datentransfer steht ein Micro-USB-2.0-Anschluss zur Verfügung, der zwar USB-OTG, aber kein MHL unterstützt. Die Datenübertragung via Wi-Fi-Direct ist ebenfalls möglich, es gibt einen Infrarot-Sender, und für Musikfreunde steht ein UKW-Radio zur Verfügung.
Ein Highlight des Smartphones ist der Dual-SIM-Betrieb mit zwei Micro-SIM-Karten. Im Gegensatz zu vielen anderen Dual-SIM-Geräten muss man in diesem Fall jedoch nicht auf die Speichererweiterung via microSD-Karte verzichten.
Software
Das Betriebssystem ist Android 5.1 Lollipop, es kommt jedoch der herstellereigene Launcher zum Einsatz, der sich in einigen Bereichen vom Vorbild unterscheidet. So sind die Schnelleinstellungen ähnlich wie bei iOS beispielsweise mit einer Wischbewegung von unten zu erreichen. Nach kurzer Eingewöhnungsphase kommt man aber gut mit der Bedienoberfläche zurecht. Neben den üblichen Google Apps sind auf dem Smartphone nur einige Apps wie ein Virenscanner (inkl. Seriennummer für Premium-Version) oder eine Wetter-App vorinstalliert. Mit "Peel Smart Remote" lässt sich das Smartphone dank dem Infrarot-Sender zudem in eine Fernbedienung verwandeln, und "Chameleon" passt die Farbgebung mit den Kameras an die Umgebung an, was jedoch nicht mehr als eine nette Spielerei ist. Uns ist zudem aufgefallen, dass die deutsche Lokalisierung nicht immer perfekt ist. Manchmal muss man mit den englischen Begriffen Vorlieb nehmen, teilweise ist die deutsche Übersetzung auch etwas abenteuerlich (siehe Screenshot).
Kommunikation & GPS
Neben UMTS (Download 21,1 Mbit/s, Upload 5,76 Mbit/s) steht LTE Cat.4 (Download 150 Mbit/s, Upload 50 Mbit/s) für mobile Internetverbindung zur Verfügung. Kabellose Heimnetzwerke werden nach dem Standard 802.11 b/g/n in 2,4- sowie 5-GHz-Netzwerken unterstützt. Die Kommunikationsmodule haben im Test einen guten Eindruck hinterlassen, es kam zu keinen Aussetzern oder Störungen. Für die Verbindung mit anderen Geräten ist Bluetooth 4.0 integriert. Die Ortung des Smartphones erfolgt via A-GPS und ist auch in Fensternähe innerhalb von wenigen Sekunden möglich.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App ist sehr schlicht gehalten. Vom Design her ähnelt sie der Standard-App von Google und ermöglicht den direkten Zugriff auf die Kontakte. Eine interessante Funktion ist der sogenannte "Fake Call", der in den Schnelleinstellungen verfügbar ist. 15 Sekunden nach dem Betätigen simuliert das Smartphone einen eingehenden Anruf. Die Sprachqualität des Smartphones war in Ordnung, jedoch kam es bei einigen Testanrufen zu leichten Hintergrundgeräuschen (Knacken). Die Freisprechfunktion klappt mit dem lauten Lautsprecher ebenfalls gut, neigt bei hohen Pegeln aber schnell zum Dröhnen.
Kameras & Multimedia
An der Vorderseite des Allview P8 Energy kommt eine 5-MP-Kamera zum Einsatz, die für Selfies vollkommen ausreicht. Auf der Rückseite befindet sich ein 13-MP-Sensor (Samsung S5K3M2), der von einem LED-Blitz unterstützt wird. Die Kamera-App bietet recht viele Einstellmöglichkeiten, angefangen bei der Auflösung der Bilder bis zu verschiedenen Bildmodi. Interessant ist hierbei auch der Pro-Modus, bei dem sich die Belichtungszeit, der Weißabgleich, der ISO-Wert und auch die Belichtungssteuerung anpassen lassen. Videos können maximal in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixeln, 30 fps) aufgenommen werden, jedoch lassen sich die Aufnahmen nicht pausieren und wieder fortsetzen. Die Qualität der Videos ist okay, der Sensor kommt aber nicht gut mit schnelleren Bewegungen zurecht, und man erkennt frühzeitig Bildrauschen.
Auch die Qualität der Fotos kann uns nicht wirklich überzeugen. Bei den Vergleichsaufnahmen wirken die Ergebnisse etwas zu dunkel (Szene 1), wodurch einige Details verloren gehen. In Szene 2 erkennt man zudem die vergleichsweise blassen Farben bei den Bären und dem roten Smartphone. Unser Ausschnitt des Testcharts weist leicht ausgefranste Kanten auf. In der Low-Light-Situation wird das Bild zudem von Bildrauschen dominiert, einzelne Details sind kaum noch zu erkennen. Für gelegentliche Schnappschüsse reicht die Kamera aber aus.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Die große Verpackung enthält erfreulich viele Zubehörartikel. Neben dem obligatorischen Handbuch, der Garantiekarte, dem SIM-Tool und dem Headset erhält man ein modulares Netzteil mit Quick-Charge-Unterstützung (10 Watt), ein USB-Kabel, ein USB-OTG-Kabel und ein sogenanntes PowerBank Kabel. Damit lassen sich ein Gerät mit einem Micro-USB-Anschluss und ein Gerät mit einem Lightning-Anschluss gleichzeitig am P8 Energy aufladen. Außerdem erhält man auch noch eine Bildschirmschutzfolie. Der Lieferumfang ist somit vorbildlich, hier könnten sich auch die meisten Premium-Smartphones eine Scheibe von abschneiden.
Garantie
Die Garantie liegt bei 24 Monaten. Auf der Webseite des Herstellers kann man noch verschiedene Erweiterungen für etwa 30-35 Euro erwerben. Wie sich die beiden Angebote unterscheiden, wird aber nicht genauer erläutert.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen bzw. das Handling konnten uns nicht restlos überzeugen. Zwar gleiten die Finger gut über die Oberfläche, aber unsere Eingaben wurden nicht immer sofort erkannt. Oftmals mussten wir ein Element erst ein zweites Mal anklicken, bevor das Smartphone die gewünschte Aktion ausführte. Zudem kommt es auch auf den Homescreens immer wieder zu Rucklern bzw. Verzögerungen. Bei der Tastatur handelt es sich um das Standardmodell von Android, die jedoch keine Swype-Eingaben unterstützt. Selbstverständlich lassen sich andere Tastaturen aus dem Play Store herunterladen. Die Android Sensortasten unter dem Bildschirm sind leider nicht beleuchtet.
Display
Der Bildschirm des Allview P8 Energy misst 5,5 Zoll und basiert auf der AMOLED-Technologie. Die Auflösung liegt bei 1.280 x 720 Pixeln, was zu einer vergleichsweise niedrigen Pixeldichte von 267 ppi führt. Für sich betrachtet ist das Bild aber immer noch ausreichend scharf, und es gibt keine ausgefransten Texte oder Objekte. Der AMOLED-Bildschirm erreicht bei einem reinweißen Bild eine durchschnittliche Helligkeit von knapp über 300 cd/m². Zudem überprüfen wir noch die Helligkeit bei einer gleichmäßigen Verteilung von hellen und dunklen Inhalten (Average Picture Level, APL 50), bei der das P8 Energy mit maximal 361 cd/m² einen guten Wert erreicht. Zusammen mit dem Schwarzwert von 0 cd/m² ergibt sich ein theoretisch unbegrenzter Kontrast. Subjektiv gefällt uns das Bild gut, auch wenn die AMOLED-typischen knalligen Farben nicht jedem gefallen werden.
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Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 299 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 8.27 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.43 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.3
Allview P8 Energy Mali-T720 MP2, MT6735, 16 GB eMMC Flash | Honor 6 Plus Mali-T628 MP4, Kirin 925, 32 GB eMMC Flash | Microsoft Lumia 640 XL Adreno 305, 400 MSM8226, 8 GB eMMC Flash | Motorola Moto X Play Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | ZTE Blade V6 Mali-T720 MP2, MT6735, 16 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | 24% | 43% | 52% | -6% | |
Helligkeit Bildmitte | 299 | 472 58% | 501 68% | 641 114% | 336 12% |
Brightness | 302 | 471 56% | 492 63% | 620 105% | 315 4% |
Brightness Distribution | 94 | 93 -1% | 86 -9% | 93 -1% | 81 -14% |
Schwarzwert * | 0.28 | 0.44 | 0.4 | 0.39 | |
Delta E Colorchecker * | 8.27 | 6.33 23% | 3.89 53% | 5.37 35% | 8.29 -0% |
Delta E Graustufen * | 6.43 | 7.39 -15% | 3.97 38% | 6.01 7% | 8.57 -33% |
Gamma | 2.3 96% | 2.34 94% | 2.34 94% | 2.44 90% | 1.96 112% |
CCT | 7182 91% | 8227 79% | 6657 98% | 7806 83% | 8172 80% |
Kontrast | 1686 | 1139 | 1603 | 862 | |
Color Space (Percent of sRGB) | 89.7 |
* ... kleinere Werte sind besser
Im Gegensatz zu den meisten anderen AMOLED-Smartphones gibt es beim Allview P8 Energy keine verschiedenen Farbprofile, gegen die knalligen Farben kann man also nichts machen. Die Ergebnisse der professionellen Software CalMAN fallen nicht sehr gut aus. Die durchschnittliche Abweichung bei den Farben gegenüber der sRGB-Referenz liegt bei 8,27 und 6,43 für die Graustufen. Die Farbtemperatur ist mit 7.182 K ebenfalls etwas zu kühl.
Dank der ordentlichen Helligkeit und dem sehr hohen Kontrast lässt sich das Smartphone auch gut im Freien verwenden. Direkte Sonneneinstrahlung sollte nach Möglichkeit vermieden werden, ansonsten muss man aber nicht mit Einschränkungen rechnen. Die Blickwinkelstabilität des AMOLED-Panels ist exzellent; das Bild ist aus allen Richtungen stabil, und es kommt nicht zu Farbverfälschungen.
Leistung
Der eingesetzte SoC Mediatek MT6735 ist ein Mittelklasse-Chip. Im Gegensatz zum Refrenzdesign (1,5 GHz) takten die vier Cortex-A53-Kerne jedoch nur mit maximal 1,3 GHz. Um die Grafikausgabe kümmert sich die GPU Mali-T720 MP2 von ARM. Unterstützt wird der SoC von 2 GB Arbeitsspeicher. Damit sollte die Leistung für normale Aufgaben ausreichend bemessen sein. In den Benchmarks liegt unser Testgerät meist gleichauf mit dem ZTE Blade V6, was aufgrund der identischen Komponenten aber nicht weiter überraschend ist. Sowohl das Honor 6 Plus als auch das Motorola Moto X Play liegen dank der stärkeren Hardware in der Regel aber vor unserem Testgerät. Subjektiv ist die Leistung in Ordnung, nur beim Browsen kam es ab und an zu längeren Ladezeiten. Wenn die Seite dann aber vollständig geladen war, lief die Navigation sehr flüssig ab. In den 3DMarks ist das P8 Energy erneut gleichauf mit dem ZTE Blade V6, allerdings immer auf den unteren Plätzen innerhalb unserer Vergleichsgruppe.
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Honor 6 Plus | |
Motorola Moto X Play | |
ZTE Blade V6 |
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
ZTE Blade V6 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
ZTE Blade V6 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Motorola Moto X Play | |
ZTE Blade V6 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Motorola Moto X Play | |
ZTE Blade V6 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Honor 6 Plus | |
Motorola Moto X Play | |
ZTE Blade V6 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Honor 6 Plus | |
Motorola Moto X Play | |
ZTE Blade V6 |
Smartbench 2012 | |
Gaming Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Honor 6 Plus | |
Motorola Moto X Play | |
ZTE Blade V6 | |
Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Honor 6 Plus | |
Motorola Moto X Play | |
ZTE Blade V6 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Honor 6 Plus | |
Microsoft Lumia 640 XL | |
Motorola Moto X Play | |
ZTE Blade V6 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Honor 6 Plus | |
Microsoft Lumia 640 XL | |
Motorola Moto X Play | |
ZTE Blade V6 |
AndroBench 3-5 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Honor 6 Plus | |
Motorola Moto X Play | |
ZTE Blade V6 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Honor 6 Plus | |
Motorola Moto X Play | |
ZTE Blade V6 | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Honor 6 Plus | |
Motorola Moto X Play | |
ZTE Blade V6 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Honor 6 Plus | |
Motorola Moto X Play | |
ZTE Blade V6 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Honor 6 Plus | |
Microsoft Lumia 640 XL | |
Motorola Moto X Play | |
ZTE Blade V6 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Honor 6 Plus | |
Microsoft Lumia 640 XL | |
Motorola Moto X Play | |
ZTE Blade V6 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Honor 6 Plus | |
Microsoft Lumia 640 XL | |
Motorola Moto X Play | |
ZTE Blade V6 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Allview P8 Energy | |
Honor 6 Plus | |
Motorola Moto X Play |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Beim Spielen ist das Allview P8 Energy nicht in seinem Element. Simple Titel wie Angry Birds: Star Wars sind zwar kein Problem, aber bei dem anspruchsvollen Rennspiel Asphalt 8: Airborne muss man sich für richtig flüssiges Gameplay mit den niedrigen Details zufrieden geben. Bei hohen Details stürzte das Spiel sogar wiederholt ab. Die Sensoren machten keine Probleme, und die Komplikationen mit dem Touchscreen (siehe auch Abschnitt Bedienung) traten hier auch nicht auf.
Emissionen
Temperatur
Bereits im Leerlauf wird das Allview P8 Energy mit maximal 32,2 °C auf der Rückseite recht warm, und auch die durchschnittliche Temperatur liegt auf beiden Seiten bei über 30 °C. Unter Last messen wir dann maximal 38,3 °C im oberen Bereich der Rückseite. Da der Temperaturunterschied jedoch ziemlich groß ist (nur 31 °C unten am Gerät), liegt der Durchschnittswert auf der Vorder- sowie der Rückseite bei knapp über 34 °C, was noch in Ordnung geht.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Mono-Lautsprecher befindet sich unten auf der Rückseite. Die maximale Lautstärke ist ordentlich, und es kommt auch bei diesem Pegel nicht zu übermäßigen Verzerrungen. Insgesamt würden wir den Klang als gut bezeichnen; er reicht definitiv für YouTube Videos und die gelegentliche Wiedergabe von Musik aus. Angenehm ist uns die gute Justierbarkeit der Lautstärke bei geringen Pegeln aufgefallen; hier kann man den Pegel sehr feinfühlig auf die Umgebung einstellen. Ein Equalizer mit verschiedenen Presets ist ebenfalls vorhanden. Die Wiedergabe am 3,5-mm-Klinkenstecker war unauffällig.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Für ein 5,5 Zoll großes Smartphone fällt der Stromverbrauch insgesamt gering aus, auch wenn insbesondere bei den Idle-Verbräuchen sowie dem Standby-Verbrauch noch Verbesserungspotenzial vorhanden ist. Bemerkenswert ist der geringe maximale Verbrauch von lediglich 3,71 Watt. Da wir für das Allview P8 Energy ein neues und deutlich genaueres Messgerät genutzt haben, ist ein direkter Vergleich mit den Konkurrenten nicht möglich. Das beiliegende 10-Watt-Netzteil hat mit diesen Verbräuchen keine Probleme.
Aus / Standby | 0.34 / 0.56 Watt |
Idle | 2.92 / 3.17 / 3.22 Watt |
Last |
3.7 / 3.71 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
In Verbindung mit den ordentlichen Verbrauchswerten schafft das Allview P8 Energy dank dem großen 6.000-mAh-Akku beeindruckende Laufzeiten. Im praxisnahen WLAN-Test (Helligkeit 150 cd/m²) hält das Smartphone fast 20 Stunden durch - ein neuer Bestwert in unserer Datenbank. Die Vergleichsgeräte können da nicht mithalten und fallen um 44-67 % zurück. Selbst der bisherige Spitzenreiter, das OnePlus One, muss fast 4 Stunden früher wieder an die Steckdose. Bei der Wiedergabe eines Videos (ebenfalls 150 cd/m²) läuft unser Full-HD-Video (Big Buck Bunny, H.264) fast 27 Stunden, was die Herstellerangabe von 23,7 Stunden sogar deutlich übertrifft. Falls diese Laufzeiten noch nicht ausreichen sollten, stehen noch zwei verschiedene Energiesparmodi (Normal + Ultra) zur Verfügung.
Dank der Quick-Charge-Unterstützung und dem mitgelieferten 10-Watt-Netzteil (5V, 2A) ist der große Akku in rund 2,5 Stunden wieder vollständig aufgeladen. Wie wir bereits erwähnt haben, kann das P8 Energy auch als externer Akku für bis zu 2 Geräte gleichzeitig verwendet werden.
Allview P8 Energy Mali-T720 MP2, MT6735, 16 GB eMMC Flash | Honor 6 Plus Mali-T628 MP4, Kirin 925, 32 GB eMMC Flash | Microsoft Lumia 640 XL Adreno 305, 400 MSM8226, 8 GB eMMC Flash | Motorola Moto X Play Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | ZTE Blade V6 Mali-T720 MP2, MT6735, 16 GB eMMC Flash | OnePlus One Adreno 330, 801 MSM8974AC, 64 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | -53% | -74% | -57% | -72% | -44% | |
Idle | 2175 | 1645 -24% | 1145 -47% | 1568 -28% | ||
H.264 | 1616 | 710 -56% | 742 -54% | 424 -74% | 893 -45% | |
WLAN | 1197 | 535 -55% | 432 -64% | 674 -44% | 400 -67% | 963 -20% |
Last | 953 | 238 -75% | 159 -83% | 174 -82% | 230 -76% | 160 -83% |
WLAN (alt) | 1126 |
Pro
Contra
Fazit
Das Highlight des P8 Energy von Allview ist natürlich der große Akku, der enorme Laufzeiten ermöglicht und im Smartphone-Bereich damit ziemlich einzigartig ist. Jedoch sollte hier mit etwas mehr Optimierung, vor allem bei wenig Last, sogar noch mehr drin sein. Dieses Gefühl haben wir auch in einigen anderen Bereichen, die einfach nicht ganz ausgereift wirken. Am meisten spürt man das noch bei der Software, die zwar viele Funktionen bietet, aber beispielsweise nicht perfekt lokalisiert ist. Zudem reagiert der Touchscreen bzw. die UI nicht immer sofort auf Eingaben.
Der Hersteller hat sich aber einige Gedanken gemacht, was man beispielsweise bei der Integration der Dual-SIM-Funktionalität merkt. Während man bei anderen Herstellern in diesem Fall oft auf eine Speichererweiterung via microSD-Karte verzichten muss, implementiert Allview einfach zwei eigene SIM-Slots und einen Steckplatz für die microSD. Auch kann man das P8 Energy als externen Akku für andere Geräte verwenden, die benötigten Kabel und Adapter befinden sich bereits im Lieferumfang. Überhaupt ist der Lieferumfang beispielhaft, da man neben einem USB-OTG-Adapter auch ein Quick-Charge-fähiges Netzteil und eine Schutzfolie für den Bildschirm bekommt. Das belohnen wir mit einem Zusatzpunkt für in der Wertung.
Das P8 Energy überzeugt mit seinen langen Akkulaufzeiten und den sinnvollen Funktionen, wirkt aber in einigen Bereichen noch nicht ganz ausgereift.
Allview P8 Energy
- 07.12.2015 v4 (old)
Andreas Osthoff